DE1671192C - Verfahren zur Herstellung von feuer festen Formkorpern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von feuer festen Formkorpern

Info

Publication number
DE1671192C
DE1671192C DE1671192C DE 1671192 C DE1671192 C DE 1671192C DE 1671192 C DE1671192 C DE 1671192C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mass
content
binder
mgo
grain
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Heinz Dipl Ing Ge\er Karl Leoben Goss Maslo (Osterreich)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Veitscher Magnesitwerke AG
Original Assignee
Veitscher Magnesitwerke AG
Publication date

Links

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Formkörpern durch Form-
gießen. Verdichten. Vortrocknen. Ausschalen und Fertigtrocknen unter Verwendung einer MgO-reichen. gekörnten, gießfähigen Masse mit wenigstens 85°,, MgO-Gehalt und gegebenenfalls mit Oxiden aus mineralogisch bedingten Bestandteilen des Magnesits.
namentlich CaO. Fe2O3 und SiO2.
Vorschläge, feuerfeste Formkörper, wie auch ganze Ofenauskleidungen oder Teile derselben, durch Gießen von abbindefähigen feuerfesten Massen in Schalungen, also durch Formguß, herzustellen, sind wiederholt gemacht worden, haben jedoch bei basischen Massen in der Praxis keine Bedeutung erlangt. Das Gießen von feuerfesten Formkörpern bietet sich besonders dann als eine den Herstellungsvorgang vereinfachende Maßnahme an, wenn es sich um komplizierter geformte feuerfeste Körper handelt. Da es bisher nicht gelungen ist, gießfähige basische Massen anzugeben, die zu feuerfester Formkörpern mit zufriedenstellendem Verhalten in der Hitze führen, werden kompliziert geformte Körper zur Zeit durch Stampfen trockener oder fast trockener Massen in Formen erhalten. Es ist dies ein ziemlich zeitraubender Vorgang, der Formen entsprechender Festigkeit erfordert, und es gelingt auf diese Weise nicht. Formkörper hoher Dichte zu erzielen. Dazu kommt, daß es durch Anwendung von Stampfvorgängen nicht möglich ist, die Massen im Inneren von komplizierter geformten Formen überall gleichmäßig zu verdichten. Außerdem ist die mit diesem Herstellungsvorgang verbundene Schichtung des feuerfesten Materials nur in seltenen Fällen als erwünschte Nebenerscheinung zu bewerten.
Hs ist bekannt. Magnesia-Formkörper nach dem Schlickerguß-Verfahren herzustellen (USA.-Patentschrift 2 636 244 und 3 116 155). Dabei wird ausgehend in der Regel von einer besonderen Magnesia, z. B. geschmolzener oder hochreiner Magnesia, in extrem feiner Mahlung mit Wasser, Alkohol od. dgl. ein Schlicker bereitet, der vergossen und dann gebrannt wird. Dieses insbesondere wegen der Feinstmahlung sehr aufwendige Verfahren eignet sich nur zur Herstellung von Formkörpern für Sonderzwecke, z. B. glasig-dichten und durchscheinenden Keramikkörpern, jedoch nicht für feuerfeste Formkörper, die als Massengut zur Auskleidung heißgehender Industrieöfen verwendet werden.
Nicht für Magnesiakörper, sondern für Schamottesteine ist ein Gußverfahren bekannt (Budnikow, »Technologie der keramischen Erzeugnisse« 1950,
S. 219/220), bei dem mit sehr hohen Wasserzusätzen bis 30% gearbeitet wird, was zu starkem Trocken- und Brennschwund Anlaß gibt. Bei der Herstellung von Magnesiasteinen durch Pressen ist die Anwendung bestimmter Körnungen bekannt (z.B. SearIe, »Refractory Materials« 1950, S. 471), welche jedoch mit der beim erfindungsgemäßen Gußverfahren einzuhaltenden Kornverteilung nicht übereinstimmen.
Die vorliegende Erfindung weist einen Weg zur Verarbeitung von MgO-reichen, gekörnten Ausgangsmengen zu gießbaren Massen, die unW Einhaltung der im folgenden noch näher umschriebenen Herstellungsschritte zu Formkörpern von überraschend günstigen Eigenschaften, vorwiegend einer hohen Dichte und damit zu einer sehr zufriedenstellenden Haltbarkeit führt. Diese Formkörper finden besonders Verwendung im Rahmen von metallurgischen Prozessen, die an die Haltbarkeit der feuerfesten Auskleidung besonders große Anforderungen in thermischer und mechanischer Hinsicht stellen.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Eikenntnis. daß für die Erreichung dieses Zieles, wenn von Magnesitmassen ausgegangen wird, die Einhaltung einer besonderen Körnungsverteilung ein entsprechendes Erfordernis ist. Es hat sich ferner überraschenderweise gezeigt, daß es Tür die Bildung einer feuerfesten gießfähigen Masse auf Magnesiagrundlage nicht darauf ankommt, in der Grundmasse Komponenten vorzusehen, die mit Wasser unter Aufnahme desselben abbinden, sondern daß es genügt. Wasser in Gegenwart eines Bindemittels vorzusehen, um die Masse auf Grund ihrer breiigen Konsistenz gießfähig zu machen, und zwar in einem Maße, daß sich die Masse von selbst in der Form ausbreitet und sie exakt ausfüllt. Das Wasser wird sodann unter Verfestigung der Masse zu einem Formkörper aus diesem ausgetrieben. Es hat sich ferner gezeigt, daß die für die Durchführung dieses Verfahrens wesentlichen Körnungen jenen sehr ähnlich sind, wie sie für manche Stampfmasse auf Magnesiagrund'age angewendet werden.
Demgemäß ist die Erfindung bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß die Kormerteilung der Masse in dem aus der Zeichnung ersichtlichen, schraffierten Bereich ABCDGH liegt, mit einem größten Korndurchmesser von über 2 mm. und daß Zusätze von 1 bis 4% eines an sich in der Verarbeitung feuerfeste^ Massen bekannten Bindemittels sowie eine entsprechende Menge Wasser verwendet werden.
F i g. 1 zeigt in Diagrammform als schraffierte Zone ABCDGH den Bereicn tier Korn verteilung, welche bei gekörnten Ausgangsmassen erfindungsgemäß vorzusehen ist. Dabei ist in der üblichen Darstellungsweise auf der Abszisse in logarithmischem Maßstab der Sieb- bzw. Körnungsdurchmesser in Millimeter und auf der Ordinate der Siebdurchgang in Gewichtsprozent des Siebgutes aufgetragen. Die verhältnismäßig gering ansteigenden Bereiche zwischen etwa 0,1 und 0,5 mm Durchmesser drücken praktisch eine Körnungslücke aus. Für das erfindungsgemäße Verfahren ist ferner wichtig, daß genügend Feinanteil in de; Masse vorhanden ist, d. h., daß das Gut unter 0,06 mm in Mengen von etwa 20 bis 30% in einer beliebigen Kornverteilung vorliegt. Die Punkte A und ß in F i g: 1 sind demnach nicht als untere Grenze des KornveiHlungsbereiches aufzufassen, vielmehr setzen sich die Körnungskurven auch noch in den Bereich unter 0,06 mm fort, jedoch ist die Kornverteilung in diesem Bereich nicht wesentlich für die Erfindung.
Das obere, d.h. den größten Korndurchmessern
S zugeordnete Ende der schraffierten Zone ist für den Aufbau der für einen konkreten Fall zu wählenden Kornverteilung ebenfalls nicht kritisch. Der größte Korndurchmesser hängt von der Größe des Formkörpers ab und wird bei Formkörpern kleiner Ab-
messungen bei über 2 mm und im allgemeinen bei mindestens 5 mm liegen. Demgemäß kann die Kornverteilung der Masse in dem aus der Zeichnung ersichtlichen Bereich ABCEFH liegen, mit einem größten Korndurchmesser über 5 mm.
In Formkörpern größerer Abmessungen kann die obere Korngrenze der Masse bei etwa 10 bis 20 mm oder darüber liegen; in Einzelfällen können auch Korndurchmesser bis 50 mm oder sogar bis 100 mm angewendet werden. Das Grobkorn kann in Mengen
bis etwa 30% vorliegen. Der^emäß kann die Kornverteilung der Masse in dem au., der Zeichnung ersichtlichen Bereich ABCDFH liegen, mit einem größten Korndurchmesser über 5 mm. Es ist eir bemerkenswerter Vorteil der Herstellung von Formkörpern durch Gießen, daß es möglich ist. Korndurchmesser von derart extremen Ausmaßen, also eigentlich schon Brocken von Magnesiasinter (insbesondere aus Schmelzmagnesia) Verwender. 7U können, ohne befürchten zu müssen, daß diese Brocken durch den sonst nötigen Preß- oder Stampfvorgang zertrümmert werden.
Die erfindungsgemäß zu verwendende Masse ist aur Magnesiagrundlage aufgebaut, besteht also im allgemeinen zur Hauptsache aus Sintermagnesia. Im
Sinne eines Merkmals der Erfindung kann die MgO-Komponente wenigstens zum Teil aus einer Magnesia besonders hoher Dichte, vorzugsweise Schmelzmagnesia, bestehen. Die Anwendung von dichtem Grobkorn ist von besonderem Vorteil, da es auf diese Weise gelingt, die Dichte des Formkörpers zu erhöhen. Wird das Grobkorn aus einer Magnesia niedriger Porosität, z. B. unter 5%. und geringer Schwindung hergestellt, so ist es wichtig, daß die Grundmasse ebenfalls raumbeständig ist. Dies kann beispielsweise
dadurch en eicht werden, daß für die Grundmasse ein eisenarmer Magnesit verwendet wird.
Als Bindemittel kommen Natriumbisulfat NaHSO4, Bittersalz MgSO4 ■ 7 H2O. Kieserit MgSO4 · H2O. Magnesiumchlorid MgCl2. Kaliumchromate und ähn-
liehe Substanzen in Frage, wie sie als Bindemittel hei der Herstellung von chemisch gebundenen feuertesten Magnesiasteinen und von Stampfmassen bekannt sind. Wenn als Bindemittel cn Salz der Schwefelsäure oder der schwefeligen Säure, d. h. ein sulfati-
sches oder sulfitisches Bindemittel. Anwendung findet, so beträgt der SO,- bzw. SO2-Gehalt zweckmäßig 1 bis 2%. gezogen auf die Trockensubstanz ohne Bindemittel, Zur Erzielung einer gießfahigen Masse ist eine entsprechende Menge Wasser zuzusetzen, die
zweckmäßig etwa 6 bis 8%, bezogen auf die gesamte trockene Masse, beträgt, wobei allenfalls im Bindemittel enthaltenes Kristallwasser einzurechnen ist. Eine sehr gut brauchbare gießfähige Masse wird z. B. erhalten, wenn man den in der richtigen Körnung vorliegenden Magnesiasinter mit 1 bis 3% MgSO4 · 7 H2O und 5 bis 7% Wasser mischt.
Die Masse kann zweckmäßigerweise einen Gehalt an Borsäure oder einer Borverbindung in Mengen von
etwa 0,5% B2O1, bezogen auf die Trockensubstanz ohne Bindemittel, aufweisen, um dem fertigen Formkörper, der ein ungebrannter Körper ist. eine erhöhte Zwischenzonenfestigkeit zu verleihen. Weitere Zusätze, wie Chromerz oder Tonerde, zur Erzielung bestimmter Eigenschaften, z. B. Beständigkeit gegen Dikalziumsilikatzerfall, einer bestimmten Wärmeleitfähigkeit oder verbesserten Temperaturwechselbeständigkeit, sind möglich.
Die folgende Tabelle enthält neun verschiedene chemische Analysen von Massczusammcnsetzungen. wie sie im Rahmen der Erfindung als Gießmassen verwendet werden können.
Masse
Chemische Durchschnittsanalyse (Gewichtsprozent) .F5iP* SiO2
CaO 0,5 0,5
[MgO] MgO 1,0 0,4 1,8
98,0 94,0 2,6 0,5 0.6
94,5 90,6 3,1 0,3 3,6
95,0 91,1 1,9 1.6 U
94,3 89,6 3,0 1.3 2,3
94,2 89.5 2,5 1.4 3,2
94,0 89,2 2,2 3,3 2.0
92,3 88.5 2,9 4,7 1.6
90,3 86,7 2,5
89,5 85,8
Sonstige
4,0
4,6
4,7
4.6
4,8
4,7
4,7
5,1
5.4
[MgO] = MgO-Gchalt des magnesitischen Gründmaterials
Unter »Sonstige« sind übliche Beimengungen, wie Al2O1, die Komponenten des Bindemittels, z. B. Na2O, SO1 usw., sowie der Glühverlust, der in allen Fällen etwa 2.0 bis 2.2% beträgt, zu verstehen.
Bei der Herstellung eines Formkörpers ist es wesentlich, die in eine Form eingebrachte breiige Masse zu verdichten und den Formkörper sodann zu trocknen. Zweckmäßig erfolgt das Verdichten des Formkörpers durch Rütteln und das Trocknen bei Temperaturen bis etwa 250' C.
Die mit Wasser versetzte breiige Masse wird in eine gefettete Stahlform oder eine gefettete und mit Papier ausgelegte Holzform gefüllt. Das Verdichten der Masse durch Rütteln kann mittels Innenrüttler oder Vibratoren bekannter Art erfolgen, welche z. B. mit hochfrequentem Strom oder mit Preßluft betrieben werden können und so lange auf die Masse angewendet werden, bis aus dieser keine Luftblasen mehr aufsteigen. Für einen Block mit 100 kg dauert dies je na«.h Masse 10 bis 20 Minuten.
Es ist möglich, das dichte Grobkorn der Masse an der Feuerseite des Formkörpers anzureichern, um. dort eine erhöhte Dichte und damit eine bessere Widerstandsfähigkeit zu erzielen. Dies kann dadurch erreicht werden, daß die Form, die zum Gießen des Formkörpers verwendet wird, hauptsächlich zur Ausformung der späteren feuerseitigen Begrenzungsfläche des Formkörpers dient und diese Form bei der Formkörperherstellung in einer Lage verwendet wird, in der die spätere Feuerseite des Formkörpers in der Form nach unten weist.
Ferner gestattet die Erfindung auch die Herstellung von Verbundblöcken, wobei etwa die feuerseitige Zone eines Formkörpers unter Verwendung einer ersten Masse, beispielsweise mit hohem MgO-Gehait und geringem Fe2OrGehalt. hergestellt und rröter
60 dieser Schicht der Restteil des Formkörpers unter Verwendung einer zweiten Masse gegossen wird, die beispielsweise einen höheren Eisenoxidgehalt und gegebenenfalls einen Chromerzgchalt oder andere entsprechende Zusätze aufweist. Derartige Verbundblöcke werden in der Weise erhalten, daß in die Form zuerst die eine Masse und dann die andere eingegossen wird. Das Verdichten durch Rüttler kann für beide Massen gemeinsam erfolgen. Dabei ist es durch entsprechende Wahl der Schichten möglich, einerseits Kostcncrsparungen zu erreichen oder andererseits durch geeignete Zusätze die Blockcigcnschaftcn, wie weiter oben bemerkt, zu beeinflussen.
Wesentlich i.-st. daß die Masse in der Form lediglich vorgetrocknet wird, und zwar bis zu einem Ausmaß, welches ein Ausschalen des Blockes oder Formkörpers aus der Form ermöglicht. Die F i g. 2 zeigt in diesem Zusammenhang etwa anzuwendende Trocknungsvorgänge, und zwar die angewendete Trocknungstemperatur in 0C, aufgetragen auf die Ordinate, und die Trocknungszeit in Stunden auf die Abszisse. Die untere strichlicrtc Kurve gilt für das Vortrocknen des Formkörpers in der Form, die obere ausgezogene Kurve für das Fertigtrocknen des ausgeschalten Körper. Die dargestellten Trocknungskurven gelten für Blöcke bis etwa 65 mm Wandstarke und sind keinesfalls einschränkend aufzufassen, sondern nur als Beispiele. Bei anderen Abmessungen sind sinngemäß andere Trocknungskurvn anzuwenden, wobei die Temperatur bis etwa 250 C reichen wird. Auch das Bindemittel ist auf die Trocknungskurvc von Einfluß.
Die gegossenen und getrockneten Formkörper, die nach der Erfindung erhalten sind, können nachträglich auch gebrannt werden. Die getrockneten und gegebenenfalls auch gebrannten Formkörper können z. B. mit Teer oder Pech getränkt werden.
Ausfuhrungsbeispiel
Der Herd eines Lichtbogenofens soll mit gegossenen Blöcken nach der Erfindung ausgekleidet werden. Die den Herd bildende Blockgarnitur besteht etwa aus einem sechseckigen Mittelblock, der noch einmal diagonal geteilt sein kann, und aus sechs Blocksegmenten, die diesen Mittelblock umgeben und zusammengestellt den Herd mit hochgezogenem Rand bilden. Die Blöcke wurden so gegossen, dali die dem Feuer zugewendete Blockseitc in der Form am tiefster liegt, um teilweise zu erreichen, daß die größeren Kornanteile und namentlich auch größere Sinterbrocker mehr der Feuerseite zu sich sammeln. In den Blocker können nach außen ragende eiserne Bewehrung« verankert sein, die den Transport der Blöcke er leichtern. Diese Blöcke sind in der vorhin angegebenei Weise in der Form durch Rütteln verdichtet, sodani vorgetrocknet, aus der Schalung entnommen un< fertig getrocknet worden. Die in den Ofen einge brachten Blöcke bilden zwischen sich und der Aus mauerung der Ofenwandung Fugen, die mit Stamp! massen ausgekleidet werden.
Weitere Anwendungsbeispiele sind Formkörpe zur Zustellung von Einguß- und Abstichöffnunge metallurgischer öfen und Gefäße, wo starker mechan scher Angriff zu erwarten ist.
Das erfirdungsgemäße Verfahren ermöglicht d: einfache und rasche Herstellung komplizierter g< formten sehr verschleißfester Formkörper, ohne Fo
2812
Festigkeit zu erfordern. Die Herstellung formkörper ist zeitsparender als die Herrch Stampfen. Der Einbau dieser Formdie Inbetriebnahme des damit zugestcllinn wesentlich rascher erfolgen als bei der bisher üblichen Stampfung und Trocknung im Ofengefäß. Die Haltbarkeit der vorliegenden Blöcke ist auch in metallurgischen Gefäßen, in denen sehr hohe Temperaturen und starke Erosion auftreten, vorzüglich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 209 652/249
2812

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Formkörpern durch Fonngießen, Verdichten, Vortrocknen, Ausschalen und Fertigtrocknen unter Verwendung einer MgO-reichen, gekörnten, gießfähigen Masse mit wenigstens 85°/· MgO-Gehalt und gegebenenfalls mit Oxiden aus mineralogisch bedingten Bestandteilen des Magnesits, namentlich CaO, Fe2O3, und SiO2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kornverteilung der Masse in dem aus der Zeichnung (Fig. 1) ersichtlichen, schraffierten Bereich ABCDGH liegt, mit einem größten Korndurchmesser von über 2 mm, und daß Zusätze von 1 bis 4% eines an sich in der Verarbeitung feuerfester Massen bekannten Bindemittels se .ie eine entsprechende Menge Wasser verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Kornverteilung der Masse in dem aus der Zeichnung ersichtlichen Bei eich ABCDFH liegt, mit einem größten Korndurchmesser von mindestens etwa 5 mm.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Kornverteilung der Masse in dem aus der Zeichnung ersichtlichen Bereich ABCEFH liegt, mit einem größten Korndurchmesser von .nindestens etwa 5 mm.
4. Verfahren nach Ansp-uch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die obere Korngrenze der Masse bei 20 mm oder Jarü!" ;r liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel ein Salz der Schwefelsäure oder der schwefeligen Säure Anwendung findet mit einem SO3- bzw. SO2-Gehalt von 1 bis 2%, bezogen auf die Trockensubstanz ohne Bindemittel, sowie 6 bis 8% Wasser, bezogen auf die gesamte trockene Masse.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Masse die einen Gehalt von 0,5% B2O3, bezogen auf die Trockensubstanz ohne Bindemittel aufweist, verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine MgO-Kompo nente, die wenigstens zum Teil aus einer Magnesia besonders hoher Dichte, vorzugsweise Schmelzmagnesia, besteht, verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß das Verdichten des Formkörpers durch Rütteln erfolgt und das Trocknen bei Temperaturen bis etwa 250 C.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß hauptsächlich zur Ausformung der späteren feuerseitigen Begrenzungsfläche des Formkörpers eine Form dient und diese Form bei der Formkörperherstellung in einer Lage verwendet wird, in der die spätere Feuerseite des Formkörpers in der Form nach unten weist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die feuerseitige Zone eines Formkörpers unter Verwendung einer ersten Masse, beispielsweise mit hohem MgO-Gehalt und geringem Fe2O3-Gehalt, hergestellt und hinter dieser Schicht der Restteil des Formkörpers unter
Verwendung einer zweiten Masse gegossen wird, die beispielsweise einen höheren Eisenoxidgehalt und gegebenenfalls einen Chromerzgehalt aufweist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche*, bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die gegossenen und getrockneten Formkörper nachträglich gebrannt werden.
12. Verfahren nach einem der ,\nspriiche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die gegossenen, getrockneten und gegebenenfalls auch gebrannten Formkörper mit Teer oder Pech getränkt wurden.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2324523C2 (de) Monolithisches feuerfestes Material und Verfahren zu seiner Herstellung
DE3532228A1 (de) Feuerfeste zusammensetzung
DE2248125C3 (de) Verfahren zum Herstellen feuerfester Formkörper
DE2520993C3 (de) Feuerfeste Masse auf der Basis von Kieselsäureanhydrid und ihre Verwendung zur Herstellung der Auskleidung eines Gießtrichters sowie Verfahren zur Behandlung einer solchen Auskleidung
DE2744486C3 (de) Amorphe feuerfeste Zusammensetzung
DE1646945B1 (de) Gemisch zur Herstellung feuerfester Massen auf der Basis von Magnesiumoxid
DE3306423C2 (de)
DE2851083C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines keramischen Wärmespeichersteins
DE1584803C3 (de) Verfahren zur Herstellung von großformatigen, aus feuerfestem Material bestehenden Formkörpern mit durchgehenden Öffnungen kleinen Durchmessers
DE3105593A1 (de) Verfahren zur herstellung von plastischen massen zur weiterverarbeitung zu feuerbestaendigen oder feuerfesten materialien, nach dem verfahren hergestellte massen und ihre verwendung
DE3105595C2 (de) Feuerfestes oder feuerbeständiges Verbundbauteil mit einem Formteil aus beliebigem, feuerfesten oder feuerbeständigen Werkstoff und einer Isolierschicht mit höherer Wärmedämmung bzw. einer Dehnungsausgleichsschicht und Verfahren zur Herstellung dieses Verbundbauteils
DE1671192C (de) Verfahren zur Herstellung von feuer festen Formkorpern
DE2200002A1 (de) Hochschmelzende heterogene Mischungen
DE3715178A1 (de) Verfahren zur herstellung eines feuerfesten oxid-kohlenstoff-steins
DE3105596C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Formteils und seine Verwendung
DE2325946A1 (de) Gebrannter feuerfester stein
DE1671192B1 (de) Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Formkoerpern
DE1471227B2 (de) Basisches feuerfestes erzeugnis und verfahren zu seiner herstellung
EP0206989A1 (de) Asbestfreies Material mit anorganischen Fasern sowie ein Verfahren zur Herstellung des Materials
DE4326615C2 (de) Verfahren zum Herstellen von feuerfesten Leichtsteinen
DE1571374C3 (de) Ansatz zur Herstellung von feuerfestem keramischem Material aus Schmelzkornmaterial
AT154016B (de) Verfahren zur Herstellung von ungebrannten feuerfesten und/oder isolierenden Massen, Steinen, Auskleidungen, Schutzanstrichen u. dgl. aus keramischen Stoffen.
DE2708577C2 (de)
AT128643B (de) Verfahren zur Herstellung tongebundener Erzeugnisse.
DE3326276A1 (de) Verfahren zum herstellen von ziegeln oder platten aus leichtkeramischen granulat