DE1030553B

DE1030553B - Regeleinrichtung mit mehreren zu einer Gruppe zusammengefassten Regelgetrieben fuer Kalanderantriebe

Info

Publication number: DE1030553B
Application number: DEB29740A
Authority: DE
Inventors: Herbert Hegenbart; Wilhelm Hahn
Original assignee: BERGER MASCHINENFABRIKEN GES M
Current assignee: BERGER MASCHINENFABRIKEN GES M
Priority date: 1954-02-17
Filing date: 1954-02-17
Publication date: 1958-05-22

Description

Regeleinrichtung mit mehreren zu einer Gruppe zusamitengefaßten Regelgetrieben für Kalanderantriebe An Kalander zur Verarbeitung von plastischen Massen wird oft die Anforderung gestellt, die Arbeitsgeschwindigkeit sämtlicher Walzen sowohl unabhängig voneina1lder als auch in einem fest eingestellten Verhältnxis zueinander veränderbar zu machen.
Es sind Vorschläge bekanntgeworden, die Kalenderwalzen wegen der Notwendigkeit relativ großer Walzspaltveränderungen und des Schränkens von einem außerhalb des Kal andergerüstes angeordneten Antriebs- und Getriebeaggregat aus über Gelenkspindeln anzutreiben und die erforderlichen Drehzahlunterschiede durch um schaltbare Vorgelege in Verbindung mit einem oder auch mehreren Regelmotoren zu bewirken. Einführung in die Praxis fanden bisher jedoch meist Aggregate bei denen sich lediglich das Drehzahlverhäitnis der äußeren Walzen zur Mittelwalze verändern ließ. Der Grund für diese Beschränkung ist in dem erheblichen technischen Aufwand zu suchen. da eine wahlweise abhängige und unabhängige Regulierung der Drehzahlen aller drei Walzen mindestens auch drei Regelmotoren erfordern würde. die zudem Gleichstrommotoren sein müßten.
Ausgehend von der bekannten Ausbildung eines Papierkalanders, der fest im Kalandergterüst eingebaute, den einzelnen Kalanderwalzen zugeordnete. stufenlos regelbare Getriebe mit einem gemeinsamen Antriebsmotor aufweist. soll erfindungsgemäß den erschwerten Betriebsl)edilngungen bei Kalandern für plastische Massen dadurch Rechnung getragen werden, daß die jeder einzelnen Kalanderwalze zugeordneten mechanisch verstellbaren Getriebe sowohl über je ein jedem einzelnen Getriebe zugeordnetes Versteilteil als auch huber ein allen Getrieben gemeinsam zugeordnetes Verstel 1 tei4 unabhängig voneinander oder gemeinsam gleichsinnig verstellbar sind und die Verstellteil durch Differentialgetriebe mit den Regelwellen der Getriebe verbunden sind.
An Hand der Zeichnungen sei ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert: Der in Fig. 1 in der Gesamtansicht dargestellte Dreiwalzenkalander wird mittels Gelenkspindeln 1 über die im Getriebegehäuse 2 untergebrachten Einzelgetriebe von dem Motor 3 angetrieben. Am Getriebegehäuse sind auch die im folgenden näher beschriebienen Ein'zelverstellräder 4 mit den Anzeigeskalen 5 für die Drehzahlen der einzelnen Walzen sowie ein Sammelverstellrad 6 zur gemeinsamen Verstellung aller Wal zendrebzahlen angeordnet.
Aus dem in Fig. 2 wiedergegebenen Teilschnitt durch das Getriebegehäuse 2 ist zu ersehen, daß die zu den Gelenkspindeln führenden Antriebszapfen 7' bis 7111 von einer durch Keilriemenräder 9 mit dem Motor 3 verbundenen Hauptwelle 8 aus über bekannte Keilriemenregelgetriebe 10 und Reduziergetriebe 15 ange- trieben werden. Die Antriebsseiten der Keilriemenregelgetriebe 10 stehen untereinander mittels gleich großer Kuppelrädier 11 in getrieblicher Verbindung.
Auch die Wirkungsweise der in Fig. t bereits gezeigten Einzelverstellräder 4 auf das Keilriemenregelgetriebe über eine auf der Spindel 12 geführte Büchse 13 für den Verstellarm 14 ist ohne weiteres ersichtlich.
Aus den Fig. 3, 4 und 5 geht das erfindungsgemäße Zusammenwirken der Einzelversteliräder 4 und des Sammelverstellrades 6 hervor. Zwischen die das Keilriemenverstellgbetriebe 10 (wie in Fig. 2 beschrieben) beeinflussende Spindel 12 und die Versteliräder 4 hzw. 6 ist ein Differentialgetriebe geschaltet, dessen grundsätzlichen Aufbau Fig. 6 zeigt: titer den Kegeltrieb 16 treibt das Einzelverstellrad 4 das auf der Spindel 12 gelagerte, die Umlaufräder 17 und ihr Gehäuse 18 tragende Kegeltellerrad 19 an, während die beiden achsrichtungsgleichen, mit den Umlaufrädern 17 kämmenden Kegelräder 20, 21 mit der Spindel 12 bzw. mit dem Sammelverstellrad 6 (mit diesem über weitere Kegeitriebe 22) verbunden sind.
Diese Anordnung erlaubt es entweder, die Einzelverstellräder 4 unabhängig voneinander auf die zugehörigen Keilriemenregelgetriebe 10 einwirken zu lassen, wobei die Kegelräder 21, vom Sammelverstellrad 6 her blockiert, feststehen, oder aber umgekehrt sämtliche Spindeln 12 vom Handrad 6 her gleichmäßig in Bewegung zu setzen, wobei die Kegeltellerräder 19 ihrerseits stillstehen und die Kraftübertragung von Kegelrad 21 auf Kegelrad 20 durch die nun ebenfalls ortsfest gelagerten, nicht umlaufenden, sondern nur rotierenden Umlauf-räder 17 erfolgt (vgl. auch Fig. 3, 4 und 5).
Die Anzeige der Drehzahien auf den Anzeigeskalen 5 erfolgt durch bekannte Fernübertragungseinrichtungen 23 von den Spindeln 12 her (Fig. 3 und 4)-.
Ein besonderer Vorteil der neuen Einrichtung ist noch darin zu sehen daß als Antriebsmotor ein normaler, nicht regelbarer Motor, z. B. ein Kurzschlußläufer, Verwendung finden kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Regeleinrichtung mit mehreren zu einer Gruppe zusammengefaßten Regelgetrieben für Kai anderantriebe, bei dem der gemeinsame Antriebsmotor und die Getriebe in einem außerhalb des Kalander- gerüstes befindlichen Getriebegehäuse aufgenommen und die Getriebe mit den Kalanderwalzen durch Gelenkspindeln verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise jeder einzelnen Kalandenvalze zugeordneten mechanisch verstellbaren Getriebe sowohl über je ein jedem einzelnen Getriebe zugeordnetes Verstellteil als auch über ein allen Getrieben gemeinsam zugeordnetes Verstellteil unabhängig voneinander oder geineinsam gleichsinnig verstellbar und die Verstellteile durch Differentialgetriebe mit den Regeiwellen der Getriebe verbunden sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 1 466 642.