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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Fertigung eines in einer
Fahrweglängsrichtung
durchgehenden Betonsockels für
einen Fahrweg einer Magnetschwebebahn auf einem vorbereiteten Untergrund.
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Aus dem nachveröffentlichten deutschen Gebrauchsmuster
202 07 670 ist ein Fahrweg für eine
Magnetschwebebahn bekannt, bei welchem im Wesentlichen quer zu einer
Fahrweglängsrichtung sich
erstreckende Trägerelemente
für die
Statoranordnung auf einem in der Fahrweglängsrichtung im Wesentlichen
durchgehend ausgebildeten Betonsockel getragen sind. Dabei sind
die Trägerelemente
im Bereich jeweiliger Einzelstützpunkte
an der Oberseite des Betonsockels arretiert. Der Betonsockel selbst wiederum
ist auf einem in der Fahrweglängsrichtung ebenfalls
im Wesentlichen durchgehenden Untergrund gefertigt, welcher vorzugsweise
eine an beiden Seiten über
den Betonsockel überstehende
Betontragplatte umfasst. Es sei darauf hingewiesen, dass, sofern
hier von in der Fahrweglängsrichtung
durchgehend die Rede ist, dies selbstverständlich auch beinhaltet, dass
der Untergrund, also beispielsweise die Betontragplatte, oder/und
der darauf gefertigte Betonsockel in Bereichen, in welchen beispielsweise Einsenkungen,
Flussläufe
o. dgl. zu überbrücken sind,
unterbrochen sein können.
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Im Gegensatz zu Fahrwegen für Magnetschwebebahnen,
bei welchen die Statorträgeranordnung
nach Art von Brücken
auf einer Vielzahl von in der Fahrweglängsrichtung aufeinander folgenden Pfeilern
getragen ist, ist der aus der vorangehenden Druckschrift bekannte
Fahrweg wesentlich kosten günstiger
realisierbar und ist insbesondere auf Grund der möglichen
geringeren Bauhöhe
auch in Bereichen einsetzbar, in welchen der Fahrweg in einem Tunnel
verläuft.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren vorzusehen, mit welchen
ein Betonsockel eines Fahrwegs für eine
Magnetschwebebahn in einfacher und effizienter Art und Weise mit
hoher Präzision
auf einem bereits vorbereiteten Untergrund gefertigt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch
eine Vorrichtung zur Fertigung eines in einer Fahrweglängsrichtung
durchgehenden Betonsockels für
einen Fahrweg einer Magnetschwebebahn auf einem vorbereiteten Untergrund,
umfassend einen mit Fahrwerk versehenen Rahmen, welcher zur Fertigung
des Betonsockels auf dem vorbereiteten Untergrund in Fahrweglängsrichtung
bewegbar ist, bezogen auf die Fahrweglängsrichtung an beiden Seiten des
Rahmens Seitenschalungsanordnungen, wobei zwischen den Seitenschalungsanordnungen
in einem – bezogen
auf die Fahrweglängsrichtung – vorderen
Bereich ein Betonmaterialaufnahme- und Vorformungsbereich gebildet
ist und einem hinteren Bereich ein Betonmaterialnachformungsbereich
gebildet ist, in dem Betonmaterialnachformungsbereich eine sich
zwischen den Seitenschalungsanordnungen erstreckende und den Volumenbereich
zwischen diesen in einem Längenbereich
nach oben abschließende
Deckschalungsanordnung.
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Von Bedeutung ist bei der vorliegenden
Erfindung, dass der Betonsockel auf dem vorbereiteten Untergrund,
also beispielsweise einer Betontragplatte, auch über größere Längenabschnitte hinweg in kontinuierlicher
Art und Weise gefertigt werden kann, wobei durch das Vorsehen des
Betonmaterialaufnahme-Vorformungsbereichs und des Betonmaterialnachformungsbereichs
eine sehr gleichmäßig arbeitende
und zu einem präzise
gefertigten Betonsockel führende
Anordnung geschaffen ist. Die kontinuierliche, prä zise Fertigung
in der Fahrweglängsrichtung hat
neben dem Vorteil, dass das Aufbauen einer Schalungsanordnung und
das nach dem zumindest teilweisen Aushärten des Betonmaterials wieder
nötige
Entfernen derselben vermieden werden können, den Vorteil, dass die
Erzeugung von wiederholt auftretenden Stoßbereichen dort, wo eine ortsfest
stehende Schalung endet, vermieden werden kann.
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Um beim Übergang zwischen dem Betonmaterialaufnahme-
und Vorformungsbereich und dem Betonmaterialnachformungsbereich
sicherzustellen, dass im Betonmaterialnachformungsbereich in allen mit
Betonmaterial zu füllenden
Volumenabschnitten ausreichend Material vorhanden ist, wird vorgeschlagen,
dass die Seitenschalungsanordnungen in dem Betonmaterialaufnahme-
und Vorformungsbereich einen größeren gegenseitigen
Abstand aufweisen, als in dem Betonmaterialnachformungsbereich.
Hier kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Seitenschalungsanordnungen
zwischen dem Betonmaterialaufnahme- und Vorformungsbereich und dem Betonmaterialnachformungsbereich
einen sich trichterartig verjüngenden Übergangsbereich
bilden. Die Deckschalungsanordnung kann sich dann an den Übergangsbereich
anschließend
erstrecken.
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Um beim Aufbau des Betonsockels sicherzustellen,
dass das Betonmaterial ausreichend verdichtet ist und somit ein
Betonsockel mit der erforderlichen Qualität gefertigt werden kann, wird
vorgeschlagen, dass eine Verdichtungsanordnung vorgesehen ist zum
Verdichten des für
den Aufbau des Betonsockels vorgesehenen und im Betonmaterialaufnahme- und
Vorformungsbereich aufgenommenen Betonmaterials. Da vor allem vor
bzw. beim Übergang
in den Betonmaterialnachformungsbereich sichergestellt sein muss,
dass das für
den Aufbau des Betonsockels vorgesehene Betonmaterial geeignet fließfähig und
in geeignetem Ausmaß verdichtet
ist, wird vorgeschlagen, dass die Verdichtungsanordnung zumindest
im Betonmaterialaufnahme- und Vorformungsbereich vorgesehen ist.
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Die Verdichtungsanordnung kann eine
Mehrzahl von Rüttelorganen
umfassen. Dabei kann dadurch, dass wenigstens ein Teil der Rüttelorgane
sich mit einer Längserstreckung
derselben im Wesentlichen in Höhenrichtung
erstreckend angeordnet ist, sichergestellt werden, dass auch in
dem tiefer gelegenen Volumenbereich des zu formenden Betonmaterials
eine ausreichende Fluidisierung und Verdichtung auftritt. Wenigstens
ein Teil dieser sich im Wesentlichen in Höhenrichtung erstreckenden Rüttelorgane
kann in einem Bereich positioniert sein, in welchem eine in das
Betonmaterial des Betonsockels einzubindende Bewehrung einer in
der Fahrweglängsrichtung
durchgehende Passage aufweist.
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Weiterhin kann zum verbesserten Fluidisieren
und Verdichten des Betonmaterials vorgesehen sein, dass wenigstens
ein Teil der Rüttelorgane
sich mit einer Längserstreckung
derselben im Wesentlichen in Horizontalrichtung erstreckend angeordnet ist.
Wenigstens ein Teil dieser Rüttelorgane
kann dann in einem Bereich positioniert sein, der über einer
in das Betonmaterial des Betonsockels einzubindenden Bewehrung liegt.
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Um bei der Voranbewegung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in der Fahrweglängsrichtung sicherzustellen,
dass ein gegenseitiges Stören
der in das Betonmaterial eintauchenden Rüttelorgane mit der von diesem
Betonmaterial bereits umgossenen Bewehrung nicht auftritt, wird
weiter vorgeschlagen, dass wenigstens ein Teil der Rüttelorgane
in einem Bereich positioniert ist, der außerhalb eines Umrisses einer
in das Betonmaterial des Betonsockels einzubindenden Bewehrung liegt.
Gemäß einem
besonders vorteilhaften Aspekt kann dabei weiter vorgesehen sein,
dass wenigstens ein Teil der Rüttelorgane in
einem Bereich positioniert ist, der außerhalb eines Umrisses einer
in das Betonmaterial des Betonsockels einzubindenden Bewehrung liegt.
Es wird dadurch möglich,
hinter den Rüttelorganen,
welche in den Umriss der Bewehrung eintauchen, Querbewehrungselemente
auf das Betonmaterial aufzulegen bzw. in dieses einzudrücken, so
dass sie auf der vom Beton umgossenen Bewehrung aufliegen, um auch die zunächst noch
vorhandenen Passagen für
die tiefer eintauchenden Rüttelorgane
mit Bewehrungselementen zu überbrücken. Ein
gegenseitiges Stören mit
den nachfolgenden, nicht in den Umriss der Bewehrung eintauchenden
Rüttelorganen
tritt dann nicht auf.
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Weiterhin ist es möglich, dass
wenigstens ein Teil der Rüttelorgane
in einem Bereich positioniert ist, der außerhalb eines durch den Betonmaterialnachformungsbereich
definierten Umrisses des zu fertigenden Betonsockels liegt. Auf
diese Art und Weise wird sichergestellt, dass das bei der Voranbewegung
die Vorrichtung in den Querschnitt des zu fertigenden Betonsockels
zu verdrängende
Betonmaterial, insbesondere das seitenschalungsnah positionierte
Betonmaterial, ausreichend fluidisiert und verdichtet wird.
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Um eine einfache Anpassbarkeit an
verschiedene Untergrundformationen zu ermöglichen, wird vorgeschlagen,
dass die Schalungsanordnungen an oder/und mit dem Rahmen höhenverstellbar sind.
Weiter kann gemäß einem
vorteilhaften Aspekt vorgesehen sein, dass die Deckschalungsanordnung bezüglich der
Seitenschalunganordnung höhenverstellbar
ist, so dass das obere Niveau des zu fertigenden Betonsockels anpassbar
bzw. die Höhe
dieses Betonsockels veränderbar
oder auswählbar
ist.
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Dem Fahrwerk der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann ein Antrieb zugeordnet sein, so dass diese Vorrichtung als
selbstfahrende Vorrichtung arbeiten kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Fertigung eines in einer
Fahrweglängsrichtung
durchgehenden, bewehrten Betonsockels für einen Fahrweg einer Magnetschwebebahn,
vorzugsweise vermittels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, umfassend
das Vorformen und Verdichten des Betonmaterials für den Betonsockel
in einem in der Fahrweglängsrichtung
vorangehenden Verdichtungsbereich zumindest vermittels Rüttelorganen,
welche in den Umriss einer in das Betonmaterial des Betonsockels
einzubindenden Bewehrung eintauchen, das Verformen und Verdichten
des Betonmaterials in einem in der Fahrweglängsrichtung nachlaufenden Verdichtungsbereich vermittels
Rüttelorganen,
die nicht in den Umriss der in das Betonmaterial des Betonsockels
einzubindenden Bewehrung eintauchen, das Auflegen von Querbewehrungselementen
auf das Betonmaterial oder/und die in dieses einzubindende Bewehrung
in einem Bereich zwischen dem vorangehenden Verdichtungsbereich
und dem nachlaufenden Verdichtungsbereich, das Nachformen des Betonmaterials
in einem Bereich hinter der nachlaufenden Verdichtungsanordnung.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit
Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen detailliert beschrieben.
Es zeigt:
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1 eine
vereinfachte perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 einen
Fahrweg für
eine Magnetschwebebahn mit einem erfindungsgemäß zu fertigenden Betonsockel
im Querschnitt;
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3 die
in 1 gezeigte Vorrichtung
in Draufsicht;
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4 die
Vorrichtung der 3 in
Blickrichtung IV in 3;
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5 das
im Kreis V erkennbare Detail der 4 vergrößert;
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6 die
in 3 gezeigte Vorrichtung
geschnitten längs
einer Linie VI – VI
in 3.
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Bevor nachfolgend mit Bezug auf die 1 und 3 bis 6 eine
Vorrichtung beschrieben wird, mit welcher ein Fahrweg für eine Magnetschwebebahn bzw.
ein Betonsockel für
einen derartigen Fahrweg in kontinuierlicher Art und Weise gefertigt
werden kann, wird mit Bezug auf die 2 der
grundsätzliche
Aufbau eines derartigen Fahrwegs 10 für eine Magnetschwebebahn beschrieben.
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Dieser Fahrweg 10 umfasst
als vorbereiteten Untergrund eine ebenfalls aus Betonmaterial beispielsweise
auf einer hydraulisch gebundenen Tragschicht o. dgl. gefertigte,
vorzugsweise mit Bewehrung 12 versehene Tragplatte 14.
Die Tragplatte 14 ist derart profiliert, dass sie an ihrer
Oberseite einen in ihrer Längsrichtung
(orthogonal zur Zeichenebene der 2)
durchgehenden Höckerbereich 16 aufweist.
Zum seitlichen Rand hin ist jeweils ein abfallender Flankenbereich 18 vorhanden,
und der über dieser
Tragplatte 14 zu fertigende Betonsockel 20 erstreckt
sich seitlich – bezogen
auf die Fahrweglängsrichtung – so weit über den
Höckerbereich 16 hinaus, dass
er, wie in 2 auch erkennbar,
mit Flankenbereichen 22 noch über die Flankenbereiche 18 der Tragplatte 16 übersteht.
Es kann auf diese Art und Weise vermieden werden, dass vom Sockelbereich 18 abtropfendes
bzw. daran herablaufendes Wasser in den Übergangsbereich zwischen der
Tragplatte 14 und dem Betonsockel 20 eindringt.
Der in der 2 erkennbare Überstand
in diesem Übergangsbereich ist
mit nachfolgend noch erläuterten
Kunststoffprofilen 24 o. dgl. ausgefüllt.
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Auf der Oberseite 26 des
Betonsockels 20 ist eine Trägeranordnung 28 für die Statoranordnung 30 einer
Magnetschwebebahn festgelegt. Diese Trägeranordnung 28 kann
balken- oder plattenartige Elemente umfassen, die im Bereich von
beispielsweise jeweils paarweise nebeneinander angeordneten Einzelbefestigungsorganen 32 am
Betonsockel 20 fest verankert sind.
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Man erkennt in 2 weiter, dass auch der Betonsockel 20 mit
einer Bewehrung 34 versehen ist. Diese beispielsweise durch
das Zusammenfügen
einer Vielzahl einzelner Bewehrungsstahlelemente aufgebaute Bewehrung
ist vorzugsweise in gitter- oder korbartiger Struktur in der Fahr weglängsrichtung
langgestreckt und ebenso durchlaufend, wie der Betonsockel 20 selbst.
Die Bewehrung 34 weist in der Fahrweglängsrichtung sich erstreckende
Längsbewehrungselemente 36,
quer zur Fahrweglängsrichtung
sich erstreckende Querbewehrungselemente 38 sowie im Wesentlichen
in Höhenrichtung
sich erstreckende Vertikalbewehrungselemente 40 auf. All
diese Bewehrungselemente 36, 38, 40 sind
durch Verschweißung,
Verrödeln
o. dgl. zu einer festen Struktur verbunden, die nachfolgend mit
dem für
den Betonsockel 20 vorgesehenen Betonmaterial zu umgießen ist.
Dabei sind, wie nachfolgend noch weiter erläutert, in dieser Bewehrung 34 zwei
sich näherungsweise
in Höhenrichtung
erstreckende Passagen 42 in seitlichem Abstand vorgesehen,
die in der Fahrweglängsrichtung 42 und
nach oben offen sind. Die die Bewehrung 34 oben abschließenden und auch
diese Passagen 42 überbrückenden
Querbewehrungselemente 38 werden erst in einem späteren Stadium
der Herstellung des Betonsockels 20 aufgebracht, was nachfolgend
ebenfalls noch detaillierter beschrieben wird. Man erkennt weiter,
dass im Bereich dieser Passagen 42 auch die zur Festlegung der
Statorträgeranordnung 28 dienenden
und am Betonsockel 20 festgelegten Verankerungselemente 44 der
Einzelbefestigungsorgane 32 liegen. Dies hat den wesentlichen
Vorteil, dass sichergestellt ist, dass diese in nachfolgend einzubringende
Bohrungen einzusetzenden Verankerungselemente 44 in einem
Bereich positioniert sind, in welchem die Armierungsstahldichte
vergleichsweise gering ist, so dass die Gefahr, dass beim Einbringen
der hierfür
erforderlichen Bohrungen Armierungsstahldurchbohrt wird, vergleichsweise
gering ist.
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Mit Bezug auf die 1 und 3 bis 6 wird nachfolgend eine Vorrichtung
beschrieben, mit welcher beim Aufbau eines Fahrwegs 10 für eine Magnetschwebebahn
der vorangehend beschriebene Betonsockel 20 auf dem Untergrund,
also beispielsweise der in 2 erkennbaren
Tragplatte 14, gefertigt werden kann.
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Diese in der 1 in perspektivischer Ansicht gezeigte
Vorrichtung 50 weißt
einen allgemein mit 52 bezeichneten Rahmen auf. In der
gezeigten Ausgestaltungsvariante weist dieser Rahmen 52 zwei
in einer Fertigungsrichtung, welche im Wesentlichen auch der Fahrweglängsrichtung
L entspricht, in Abstand zueinander liegende, U-förmige Portale 54, 56 auf.
Diese Portale können
durch beispielsweise in den 3 und 4 erkennbare und in der Richtung
L sich erstreckende Längsträger 58 miteinander verbunden
sein.
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An den Portalen 54, 56 bzw.
den näherungsweise
in Vertikalrichtung oder Höhenrichtung
sich erstreckenden und beispielsweise hydraulisch oder mechanisch
höhenverstellbaren
Portalbeinen 60 sind Einzelfahrwerke 62 zum Bereitstellen
eines Fahrwerks der Vorrichtung 50 vorgesehen. Die im dargestellten
Beispiel jeweils zwei Räder 64 umfassenden Einzelfahrwerke 62 bzw.
zumindest ein Teil davon können/kann
angetrieben sein, so dass die Vorrichtung 50 selbständig auf
der Tragplatte 14 bzw. den schräg abfallenden Flanken 18 derselben
in der Längsrichtung
des Fahrwegs bzw. der Fertigungsrichtung L verfahren kann. Um hier
eine exakte Führung
für die
Vorrichtung 50 vorsehen zu können, ist es möglich, in
Zuordnung zu zumindest einem der Portale 54, 56 bzw.
den daran vorgesehenen Einzelfahrwerken 62 Seitenführungsanordnungen 66 vorzusehen.
Diese können
durch seitliches Abtasten der Tragplatte 14 dafür sorgen,
dass die Vorrichtung 10 exakt mittig bezüglich der
Tragplatte 14 fährt
und somit der zu fertigende Betonsockel 20 eine definierte Lage
bezüglich
der Tragplatte 14 einnimmt. Es ist selbstverständlich,
dass die Seitenführungsanordnungen 66,
welche die Tragplatte 14 mit jeweiligen Führungsrädern 67 abtasten,
zur Anpassung an verschiedene Tragplatten 14 verstellbar
sein können.
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An beiden Seiten – bezogen auf die Fahrweglängsrichtung
L bzw. die Fertigungsrichtung – sind
an dem Rahmen 52, beispielsweise den in der Längsrichtung
L sich erstreckenden Trägern 58,
beispielsweise Stahlplatten o. dgl. umfassende Seitenschalungsanordnungen 68 getragen.
Der zwi schen diesen Seitenschalungsanordnungen 68 begrenzte Volumenbereich
kann in zwei Hauptbereiche unterteilt werden, nämlich einen in der Fahrweglängsrichtung
bzw. Fertigungsrichtung L vorne liegenden Betonmaterialaufnahme-
und Vorformungsbereich 70 und einen dahinter liegenden
Betonmaterialnachformungsbereich 72. Man erkennt insbesondere
in der 1, dass die Seitenschalungsanordnungen 68 bzw.
deren in Kontakt mit dem aufgenommenen Betonmaterial 74 tretende
Oberflächen
im Betonmaterialaufnahme- und Vorformungsbereich 70 einen
größeren gegenseitigen
Abstand aufweisen, als dies im Betonmaterialnachformungsbereich 72 der
Fall ist, und zwar dort im mittleren und oberen Bereich der Seitenschalungsanordnungen 68,
während
zum Bilden der vorangehend mit Bezug auf die 2 angesprochenen Flanken 22 des
Betonsockels 20 im unteren Bereich die Seitenschalungsanordnungen 68 auch
im Betonmaterialnachformungsbereich 72 einen größeren gegenseitigen
Abstand aufweisen, beispielsweise den gleichen gegenseitigen Abstand
wie im Betonmaterialaufnahme- und Vorformungsbereich 70.
Durch das Bereitstellen der beiden Bereiche 70, 72 wird
ein Übergangsbereich 76 gebildet,
in welchem die Seitenschalungsanordnungen 68 zumindest
in ihrem mittleren und oberen Bereich sich trichterartig verjüngend ausgebildet
sind.
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Anschließend an den Übergangsbereich 76 ist
in dem Betonmaterialnachformungsbereich 72 eine sich zwischen
den dort liegenden Abschnitten der Seitenschalungsanordnungen 68 erstreckende Deckschalung 78 vorgesehen.
Diese plattenartig ausgebildete Deckschalung 78 erstreckt
sich vorzugsweise über
die gesamte Breite zwischen den Seitenschalungsanordnungen 68 und
begrenzt in dem an den Übergangsbereich 76 anschließenden Bereich
des Betonmaterialnachformungsbereichs 72 den nachfolgend
mit Betonmaterial auszufüllenden Volumenbereich
nach oben hin. Um die definierte Hindurchleitung des Betonmaterials
durch den von den Seitenschalungsanordnungen 68 und der
Deckschalung 78 umschlossenen Volumenbereich zu gewährleisten,
kann am hinteren Endbereich des Betonmaterialaufnahme- und Vorformungsbereichs 70 eine
sich quer zur Fahr weglängsrichtung
L bzw. zur Fertigungsrichtung erstreckende Abschlussplatte 80 vorgesehen
sein. Weiterhin ist es möglich,
auch bereits im Übergangsbereich 76 einen
schalungsartigen Abschluss nach oben vorzusehen, wobei auch dieser
sich in Richtung zum Betonmaterialnachformungsbereich 72 hin
schräg
erstreckend ausgebildet sein, um auch dort eine entsprechende Verjüngung im Übergangsbereich 76 zu
gewährleisten.
Die zwischen beiden Seitenschalungsanordnungen 68 sich erstreckende
Deckschalung 78 ist als Druckplatte oder Druckbohle wirksam,
welche den im Betonmaterial aufgebauten Druck nach oben hin aufnimmt und
welche durch entsprechende Bewegungsmechanismen, beispielsweise
Hydraulikzylinderanordnungen, in einem bestimmten Höhenbereich
verstellbar ist, um exakt die Höhe
der Oberseite des zu fertigenden Betonsockels vorgeben zu können.
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Bei der Fertigung des Betonsockels 20 ist
es erforderlich, das in die gewünschte
Form zu bringende Betonmaterial 74, das im Betonmaterialaufnahme-
und Vorformungsbereich 70 angeordnet ist, zu fluidisieren
und zu verdichten. Hierzu ist eine allgemein mit 82 bezeichnete
Verdichtungsanordnung vorgesehen, welche eine vor allem in der 3 deutlich erkennbare Mehrzahl
von Rüttelorganen 84, 86, 88 aufweist.
Dabei erkennt man, dass die Rüttelorgane 84 und 86,
welche als herkömmliche
Rüttelflaschen
ausgebildet sein können,
mit ihrer Längserstreckung
im Wesentlichen in Höhenrichtung,
also vertikal orientiert angeordnet sind, während die Rüttelorgane 88 sich
im Wesentlichen in Horizontalrichtung erstrecken und quer zur Fahrweglängsrichtung bzw.
Fertigungsrichtung L liegend nebeneinander angeordnet sind. Weiterhin
erkennt man, dass die sich im Wesentlichen vertikal erstreckenden
Rüttelorgane 86 und
die im Wesentlichen horizontal orientierten Rüttelorgane 88 in einer
Ebene im Wesentlichen quer zur Fahrweglängsrichtung L und kurz vor
dem Übergangsbereich 76 positioniert
sind, während
die im Wesentlichen vertikal sich erstreckenden Rüttelorgane 84 in
der Fahrweglängsrichtung
L voranlaufend positioniert sind und weiter zur Mitte hin orientiert sind,
also zu den Seitenschalungsanordnungen 68 mit größerem Abstand
angeordnet sind, als die nachlaufend positionierten Rüttelorgane 86.
Man erkennt in der 4,
dass durch diese Positionierung der Rüttelorgane 84 erlangt
wird, dass diese genau in demjenigen Bereich liegen, in welchem
auch die Passagen 42 der in das Betonmaterial 74 einzubettenden Bewehrung 34 liegen.
Da diese Passagen 42 in der Fahrweglängsrichtung L und auch nach
oben hin offen sind, kann somit ein relativ tiefes Eintauchen dieser
Rüttelorgane 84 in
das Betonmaterial 74 sichergestellt werden, so dass vor
allem auch der unten liegende Volumenbereich ausreichend fluidisiert
und somit verdichtet werden kann.
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Während
die Rüttelorgane 88, 86 an
der vorangehend bereits angesprochenen Platte 80 getragen
sein können,
können
die Rüttelorgane 84 an
einem in der 4 erkennbaren
Querträger 81 getragen
sein, welcher beispielsweise mit den Längsträgern 58 fest verbunden
ist und somit für
einen weiteren strukturellen Zusammenhalt der Seitenschalungsanordnungen 68 sorgt.
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Die jeweils paarweise und, wie vor
allem auch in 6 erkennbar,
zueinander noch höhenmäßig gestaffelt
kurz vor dem Übergangsbereich 76 liegenden
Rüttelorgane 86 fluidisieren
das durch den trichterartigen Übergangsbereich 76 sehr
stark zu verdrängende
und nahe an den Seitenschalungsanordnungen 68 liegende
Betonmaterial und erleichtern somit dessen Verdrängung. Ebenso wie die im Wesentlichen
horizontal orientierten Rüttelorgane 88 liegen
die im Wesentlichen vertikal orientierten Rüttelorgane 86 außerhalb
des Umrisses der mit Betonmaterial 74 zu umgebenden Bewehrung 34,
so dass ein gegenseitiges Stören
dieser Rüttelorgane 86, 88 mit der
Bewehrung 34 nicht auftreten wird.
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Durch den Versatz der Rüttelorgane 84,
welche in den Umriss der Bewehrung 34 eintauchen, und der
Rüttelorgane 86, 88,
welche in diesen Umriss nicht eintauchen, wird es möglich, bei
der Voranbewegung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 50 in der
Fahrweglängsrichtung
L, nachdem die Rüttelorgane 84 das
Betonmaterial in einem voranlaufenden Bereich bereits fluidisiert
und verdichtet haben, auf die Bewehrung 34 noch die vorangehend
bereits angesprochenen und die Passagen 42 nach oben hin abschließenden Querbewehrungselemente 38 aufzulegen,
so dass auch im oberen Bereich ein stabiler Zusammenhalt der Bewehrung
in Querrichtung erlangt werden kann. Zu diesem Zwecke können diese Querbewehrungselemente 38 in
ihren seitlichen Endbereichen umgebogen sein, so dass sie die anderen Bewehrungselemente,
beispielsweise die Längsbewehrungselemente 36 übergreifen.
Das Auflegen dieser Querbewehrungselemente 38 bei der Voranbewegung
der Vorrichtung 50 kann manuell durch entsprechendes Personal
oder auch maschinell durch entsprechende Greifer oder Ablagemechanismen
erfolgen.
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Das in der 5 erkennbare Detail zeigt, dass die Seitenschalungsanordnungen 68 nach
unten hin durch einen Gleitrahmen 90 abgeschlossen sind.
Dieser sich vorzugsweise über
die gesamte Länge
der Seitenschalungsanordnungen 68 erstreckende Gleitrahmen 90 liegt
mit einem der Neigung der Flanken 18 der Tragplatte 14 vorzugsweise
entsprechend geneigten Auflagebereich 92 auf diesen Flanken 18 auf
und sorgt somit für
einen bei der Voranbewegung im Wesentlichen dichten Abschluss nach
unten hin. Man erkennt weiterhin, dass in diesem unteren Bereich
die Seitenschalungsanordnungen 68 bzw. der Gleitrahmen 90 so
positioniert sind, dass ausreichend Zwischenraum für den Einbau
der Kunststoffabschlusselemente 24 vorhanden ist.
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Beim Aufbau des Betonsockels 20 wird, nachdem
die Bewehrung 34 mit ihren Passagen 42 auf der
Tragplatte 14 gefertigt bzw. positioniert worden ist, an
dem stufenartig ausgebildeten inneren Endbereich 19 der
Flanken 18 der Tragplatte 14 jeweils ein Kunststoffelement 24 positioniert.
Durch die Seitenschalungsanordnungen 68 bzw. den Gleitrahmen 90 werden
diese Kunststoffelemente 24 in Anlage an dem stufenartigen
Endbereich der Flanken 18 gehalten. Es wird dann Betonmaterial
in den Betonamterialauf nahme- und Vorformungsbereich 70 eingegeben,
beispielsweise durch einen vor der erfindungsgemäßen Vorrichtung 50 auf
der Tragplatte 14 fahrenden Betontransporter. Dieser kann
sich Synchron mit der Vorrichtung 50 in der Fahrweglängsrichtung
bewegen, so dass in dem Betonmaterialaufnahme- und Vorformungsbereich 70 näherungsweise kontinuierlich
Betonmaterial eingegeben wird.
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Bei der Voranbewegung der Vorrichtung 50 in
der Fertigungsrichtung bzw. Fahrweglängsrichtung L wird das Betonmaterial
im Übergangsbereich 76 bzw.
vor dem Übergangsbereich 76 aufgestaut,
wobei durch die in dieses Betonmaterial zumindest teilweise eintauchenden
Rüttelorgane 84, 86, 88 eine Fluidisierung,
Verdichtung und Verteilung des Betonmaterials unterstützt wird.
Weiter werden bei der Voranbewegung, wie bereits vorangehend angesprochen,
in dem zwischen den Rüttelorganen 84 und den
Rüttelorganen 86, 88 liegenden
Bereich die Querbewehrungselemente 38 aufgelegt. Durch
den Übergangsbereich 76 hindurch
gelangt dann beim Voranbewegen der Vorrichtung 50 das Betonmaterial 74 in
den Nachformungsbereich 72, wo nunmehr die näher aneinander
liegenden Seitenschalungsanordnugen 68 und die Deckschalung 78 das
Betonmaterial in die für
den fertigen Betonsockel 20 vorgesehene Form bringen. Durch
die vor dem Übergangsbereich 76 vorgenommene
Verdichtung ist das Betonmaterial auch ausreichend kompakt, so dass
es dann, wenn durch die Voranbewegung der Vorrichtung 50 das
Betonmaterial im hinteren Bereich aus dem Betonmaterialnachformungsbereich 72 austritt, seine
Form exakt beibehält
und zwar auch bei vergleichsweise hoher Bauhöhe des Betonsockels im Bereich
von mehr als einem Meter. Beim Fertigungsvorgang werden gleichzeitig
die Kunststoffelemente 24 an ihrer Oberseite mit Betonmaterial übergossen, so
dass dadurch auch eine feste Anbindung dieser Kunststoffelemente 24 an
den Betonsockel 24 bzw. zwischen den Betonsockel 20 und
die Tragplatte 14 erfolgt.
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Es sei abschließend noch darauf hingewiesen,
dass an der erfindungsgemäßen Vorrichtung 50 beispielsweise
im Bereich des oder über
dem Übergangsbereich 76 eine
Plattform 100 vorgesehen sein kann, auf welcher das Bedienungspersonal
bei der Fertigung des Betonsockels 20 sich aufhalten kann. Ferner
kann in diesem Bereich eine als Energiequelle dienende Brennkraftmaschine 102 positioniert
sein, ebenso wie ein Bedienpult 104 und ein Elektronikschaltschrank 106.
Die Brennkraftmaschine 102 kann beispielsweise einen Generator
zur Bereitstellung elektrischer Energie oder/und eine Hydraulikpumpe
zur Bereitstellung eines ausreichenden Hydraulikfluiddrucks, beispielsweise
zum Antrieb der Einzelfahrwerke 62, oder aber auch direkt
mechanische Antriebsenergie zum Antrieb bereitstellen.
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Es sei weiterhin darauf hingewiesen,
dass in verschiedenen Bereichen die vorangehend detailliert beschriebene
erfindungsgemäße Vorrichtung
verändert
werden kann. So ist es beispielsweise möglich, die Deckschalung 78 in
ihrer Höhenlage
bezüglich der
Seitenschalungsanordnungen 68 veränderbar vorzusehen, beispielsweise
durch Einsatz entsprechender Hydraulikvorrichtungen, so dass beim
Fertigungsvorgang exakt die Höhenlage
der Oberseite 26 des Betonsockels 20 vorgegeben
werden kann. Neben der Höhenverstellbarkeit
der Portale 54, 56 zur Anpassung an verschiedenartig
geformte Tragplatten 14 ist es grundsätzlich auch denkbar, diese
Portale quer zur Fahrweglängsrichtung
L aufspreizbar auszugestalten, um den gegenseitigen seitlichen Abstand
der Seitenschalungsanordnungen 68 zur Fertigung verschieden
breiter Betonsockel 20 verändern zu können. Auch ist es selbstverständlich möglich, die
Positionierung der verschiedenen Rüttelorgane anders vorzugeben,
als in 3 erkennbar.
So könnten
beispielsweise auch im Übergangsbereich 76 Rüttelorgane
positioniert sein oder die Rüttelorgane 86 bezüglich der
Rüttelorgane 88 in
der Richtung L versetzt liegen. Auch die Anzahl, die Formgebung und
Größe der Rüttelorgane 84, 86, 88 kann
zur Anpassung an spezielle Anwendungen verändert werden.