DE10303162B3 - Wagenheber mit einer Standsäule - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft die Weiterbildung eines Wagenhebers nach dem Patent
DE 101 53 164 C2 mit einer einen U-förmigen Querschnitt aufweisenden Standsäule nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. - Wagenheber werden zum Anheben insbesondere von Kraftfahrzeugen verwendet. Sie dienen in erster Linie zum Radwechsel und gehören als Bordwerkzeug mit zur Ausrüstung des Fahrzeuges. Da sie somit das Fahrzeuggewicht erhöhen, sind sie möglichst leicht auszubilden, wobei jedoch berücksichtigt werden muss, dass sie als Sicherheitsteile den entsprechenden Sicherheitsanforderungen zu genügen haben. Aufgrund der vorstehenden Bedingungen werden Wagenheber, und insbesondere die zum Fahrzeug ragenden Tragarme, mit U-förmigem Querschnitt vorzugsweise aus Blech hergestellt. Aus verschiedenen Gründen, insbesondere um die Klemmgefahr zu reduzieren, wird am vorderen Ende des Tragarms eine Wand vorgesehen, die auch eine versteifende Wirkung in diesem Bereich des Tragarms hat.
- Die
EP 0 457 021 A1 , ebenso wie dieDE 199 53 817 A1 , zeigen Wagenheber mit einem zum Fahrzeug ragenden Tragarm mit freiem Ende, der einen U-förmigen, einen Mittelschenkel und zwei Seitenschenkel aufweisenden Querschnitt und eine etwa am freien Ende den Querschnitt versteifende Wand aufweist. Die hier dargestellten versteifenden Wände am Tragarm lassen jedoch eine Verdrehung des Tragarms zu, da zwischen den versteifenden Wänden und den Seitenwänden des Tragarms Freiräume sind. Dieses wird auch nicht durch den im vorderen Bereich angeordneten Tragstift oder Tragniet behoben. Eine Ausbildung zur Lösung dieses Nachteils ist in derDE 101 53 164 C2 beschrieben. Die vorbeschriebenen Nachteile sind jedoch für eine Standsäule mit einem U-förmigen Querschnitt, die vorzugsweise aus Blech hergestellt ist, in gleicher Weise gegeben. Nach derDE 697 07 551 T1 ist eine gattungsgemäße Standsäule bekannt. Bei dieser Standsäule soll die Torsionssteifigkeit durch das Einsetzen einer versteifenden Wand erreicht werden. Abgesehen davon, dass hier eine wesentliche Gewichtserhöhung in Kauf zu nehmen ist, wird die Torsionssteifigkeit nicht wesentlich erhöht. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Standsäule insbesondere im oberen Bereich verdrehsteif auszubilden, um dadurch eine bessere Krafteinleitung der durch das hier aufstehende Fahrzeug eingeleiteten und durch den Tragarm übertragenen Auflagekräfte zu erreichen. Dadurch soll der Wagenheber bei gleicher Beanspruchung leichter ausgebildet werden können.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind in den Ansprüchen 2 bis 7 beschrieben.
- Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Standsäule und damit der Wagenheber leichter gestaltet werden kann, obwohl er höhere Kräfte zu übertragen in der Lage ist.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beachrieben. Es zeigen
-
1 eine Ansicht eines Wagenhebers, -
2 eine vergrößerte Darstellung des vorderen Endes des Tragarms und -
3 eine Draufsicht auf das Ende des Tragarms nach2 und -
4 eine Ansicht A auf den oberen Bereich der Standsäule. - Zum Anheben von Kraftfahrzeugen, besonders beim Wechseln von Rädern, werden Wagenheber verschiedenster Bauarten eingesetzt. Im Ausführungsbeispiel wird ein Gelenkwagenheber beschrieben und in
1 gezeigt. Der Gegenstand der Erfindung ist jedoch in gleicher Weise bei anderen Arten von Wagenhebern einsetzbar. - Der in
1 dargestellte Wagenheber weist einen Standkörper, bestehend aus einer Standsäule1 , an deren Aufstandsende schwenkbeweglich ein Fuß2 angelenkt ist, auf. Der Fuß2 steht mit seiner Aufstandsfläche3 auf dem Untergrund4 . Im oberen Bereich der Standsäule1 ist ebenfalls schwenkbeweglich ein Tragarm5 angelenkt. Am freien Ende6 des Tragarms5 wird ein der Gegenaufnahme des anzuhebenden Fahrzeuges angepasstes, nicht dargestelltes Tragelement angebracht. Dieses Tragelement kann ebenfalls kippbeweglich oder in anderer Form ausgebildet sein und umgreift beispielsweise die Schwellernaht des anzuhebenden Fahrzeuges. Standsäule1 und Tragarm5 sind über eine Bewegungsspindel7 miteinander verbunden. Eine nicht dargestellte Bewegungsmutter am oberen Ende8 der Standsäule1 bewirkt, dass beim Drehen der Bewegungsspindel7 , die üblicherweise mit einer Handkurbel9 ausgebildet ist, der Tragarm5 gegenüber der Standsäule1 verschwenkt wird, wodurch ein Heben oder Senken des freien Endes6 des Tragarms5 und damit des Fahrzeuges gegenüber dem Untergrund4 bewirkt wird. - Bei dem im Ausführungsbeispiel beschriebenen Wagenheber wird die Schwenklage des schwenkbeweglich an der Standsäule
1 angelenkten Fußes2 über einen Steuerschieber10 gesteuert. Sowohl Fuß2 als auch Standsäule1 am Tragarm5 sind aus Blech hergestellt und weisen einen U-förmigen Querschnitt auf. Sie besitzen somit jeweils einen Mittelschenkel12 und zwei Seitenschenkel11 . Am dem freien Ende6 gegenüber liegenden Ende des Tragarms5 sind die Seitenschenkel11 des Tragarms5 mit einer Verzahnung ausgebildet. Die Zahnsegmente13 greifen in eine Gegenverzahnung des Steuerschiebers10 ein, wodurch dieser von der Stellung des Tragarms5 abhängig bewegt wird. - Wie auch in den
2 und3 dargestellt, läuft der Mittelschenkel12 des Tragarms5 in eine Wand14 aus. Diese Wand14 ist zwischen den Seitenschenkeln11 des Tragarms5 nach oben hochgebogen und ist weiterhin am oberen Rand der Seitenschenkel11 wieder nach vorne gebogen, sodass der Mittelschenkel11 im vorderen Bereich Z-förmig gebogen ist. - Sämtliche Teile des Tragarms
5 einschließlich der Wand14 werden ursprünglich aus einem Blech augestanzt und anschließend zu ihrer Form gebogen. Im oberen Bereich des Endes6 des Tragarms5 sind Durchbrüche15 (in2 und3 gestrichelt dargestellt) eingebracht. Durch diese Durchbrüche15 werden vor der Montage noch waagerecht abstehende Laschen16 geschoben, die dann nach der Montage nach oben abgeknickt werden. Durch diese Maßnahme wird am vorderen Ende6 des Tragarms5 ein Kastenprofil erzeugt, das dem Tragarm5 eine hohe Steifigkeit gegen Verdrehen gibt. Dadurch wird erreicht, dass der Tragarm5 als solches, aber besonders an seinem vorderen Ende6 , bei gleicher Tragfähigkeit wesentlich leichter ausgebildet werden kann. - Die Fixierung zwischen Wand
14 und Seitenschenkel11 des Tragarms5 zum Erzeugen des festen Kastenprofils muss nicht notwendigerweise in der vorbeschriebenen Form erfolgen. In gleicher Weise können beispielsweise die durch die Durchbrüche15 durchgesteckten Laschen16 mit den Seitenschenkeln11 vernietet oder verschweißt werden. Es ist jedoch auch möglich, dass die Verbindung zwischen Wand14 und Seitenschenkeln11 ohne Einbringen von Durchbrüchen15 dadurch erfolgt, dass sie von außen mittels Punktschweißen mit den Seitenschenkeln11 verbunden wird. In gleicher Weise ist auch ein Verkleben möglich. Der erfindungsgemäße Tragarm5 muss auch nicht notwendigerweise aus Blech gebogen werden. Eine weitere Art der Herstellung ist beispielsweise das Gießen oder Spritzgießen aus Kunststoff oder die Herstellung aus einem U-Profil, das entsprechend bearbeitet wird. - Die Fertigung des Tragarms
5 erfolgt vorteilhaft aus einem Blech. Im ersten Arbeitsgang werden alle Teile des Tragarms5 einstöckig eben ausgeschnitten. Dabei werden auch alle Durchbrüche, beispielsweise auch der Durchbruch15 , gleichzeitig mit ausgestanzt. Die Umformung des so entstandenen ebenen Bleches zum fertigen Tragarm5 gestaltet sich wie folgt. - Im ersten Umformschritt wird die Wand
14 Z-förmig, ausgehend vom Mittelschenkel12 , nach oben und nach vorne gebogen. Die Laschen16 stehen weiterhin waagerecht ab. - Im darauf folgenden Umformvorgang werden die Seitenschenkel
11 gegenüber dem Mittelschenkel12 aufgerichtet. Bevor die Seitenschenkel11 ihre endgültige Lage erreicht haben, also kurz bevor sie 90° zum Mittelschenkel12 stehen, werden die Laschen16 automatisch im Werkzeug durch die Durchbrüche15 gefädelt. Danach erfolgt die Endumformung der Seitenschenkel11 , wobei im letzten Abschnitt dieses Umformvorganges die Laschen16 nach oben gebogen werden. Zusammenfassend umfasst der letzte Umformvorgang somit drei Umformteilschritte:
Nahezu vollständiges Aufrichten der Seitenschenkel11 ,
Einfädeln der Laschen16 in die Durchbrüche15 und
endgültiges Aufrichten der Seitenschenkel11 mit gleichzeitigem Hochbiegen der Laschen16 . - Dieser Fertigungsschritt kann in einem Umformwerkzeug durchgeführt werden.
- In
4 ist die Ansicht A nach1 dargestellt. Wie aus1 ersichtlich, besteht auch die Standsäule1 aus einem Mittelschenkel17 und zwei Seitenschenkeln18 und ist aus Blech gebogen. In der Nähe des oberen Endes8 der Standsäule1 , an dem auch die mit der Bewegungsspindel7 zusammenwirkende, nicht dargestellte Bewegungsmutter angebracht ist, ist der verlängerte Mittelschenkel17 als versteifende Wand19 nach innen gebogen.4 zeigt die nähere Ausbildung dieses Bereichs. Die Wand19 weist, wie die Wand14 , seitliche Laschen20 auf, die durch Durchbrüche durch die Seitenschenkel18 ragen. Die Verbindung der Wand19 mit den Seitenschenkeln18 der Standsäule1 kann wiederum, wie bereits vorher für die Wand14 , am Tragarm5 durch Umlegen der Laschen20 erfolgen. Es ist jedoch alternativ genauso möglich, dass die Laschen20 durch Vernieten oder Verstemmen mit den Seitenschenkeln18 fest verbunden werden. In gleicher Weise ist ein Verschweißen möglich. Sofern das Verschweißen von innen erfolgt, muss die Wand19 nicht mit Laschen20 ausgebildet sein und dementsprechend könnten auch Durchbrüche durch die Seitenschenkel18 entfallen. - Die Fertigung der Standsäule
1 erfolgt entsprechend der vorher beschriebenen Fertigung des Tragarms5 . -
- 1
- Standsäule
- 2
- Fuß
- 3
- Aufstandsfläche
- 4
- Untergrund
- 5
- Tragarm
- 6
- Ende
- 7
- Bewegungsspindel
- 8
- Ende
- 9
- Handkurbel
- 10
- Steuerschieber
- 11
- Seitenschenkel
- 12
- Mittelschenkel
- 13
- Zahnsegment
- 14
- Wand
- 15
- Durchbruch
- 16
- Lasche
- 17
- Mittelschenkel
- 18
- Seitenschenkel
- 19
- Wand
- 20
- Lasche
Claims (7)
- Wagenheber mit einem zum Fahrzeug ragenden Tragarm (
5 ) mit freiem Ende (6 ), der einen U-förmigen, einen Mittelschenkel (12 ) und zwei Seitenschenkel (11 ) aufweisenden Querschnitt aufweist, insbesondere nach PatentDE 101 53 164 C2 und mit einer Standsäule (1 ), an dem der Tragarm (5 ) schwenkbeweglich angebunden ist, wobei die Standsäule (1 ) einen U-förmigen Querschnitt mit einem Mittelschenkel (17 ) und zwei Seitenschenkeln (18 ) aufweist und der Mittelschenkel (17 ) sich wenigstens einenends nicht bis zum Ende der Seitenschenkel (18 ) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens an einem Ende im Bereich des Endes des Mittelschenkels (17 ) eine den Querschnitt versteifende Wand (19 ) vorgesehen ist, die mit ihrem oberen Bereich mit den Seitenschenkeln (18 ) der Standsäule (1 ) örtlich verbunden ist. - Wagenheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Standsäule (
1 ) aus Blech gebogen ist. - Wagenheber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die versteifende Wand (
19 ) einstöckig auch aus dem die Standsäule (1 ) bildenden Blech gebogen ist. - Wagenheber nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbinden von versteifender Wand (
19 ) und Seitenschenkel (18 ) mittels örtlichem Schweißen oder Nieten erfolgt. - Wagenheber nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die versteifende Wand (
19 ) seitlich mit Laschen (20 ) ausgebildet ist, die in entsprechende Ausnehmungen oder Durchbrüche in den Seitenschenkeln (18 ) der Standsäule (1 ) eingreifen. - Wagenheber nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen (
20 ) in den Ausnehmungen oder an den Durchbrüchen vernietet oder verschweißt sind. - Wagenheber nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen (
20 ) die Ausnehmungen oder Durchbrüche durchgreifen und die überstehenden Bereiche der Laschen (20 ) umgebogen an der Außenfläche der Standsäule (1 ) anliegen.
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