DE1030283B - Steuerungseinrichtung fuer Sudhausanlagen - Google Patents

Description

• Steuerungseinrichtung für Sudhäusanlagen Im Verlauf der Bierherstellung muß im Sudhaus die Maische bzw. Würze mehrfach von einem Sudgefäß zum anderen teilweise oder ganz. umgepumpt oder auch gerührt werden. Hierfür sowie für das Hochpumpen der Würze zum Kühlschiff und für die Zusätze von Kalt- oder Heißwasser sind Motoren. Pumpen und Ventile durch Handeinschaltung zu betätigen. Auch die Wärmezufuhr erfordert die Betätigung von Absperrorganen. Die Vielzahl der nach-und auch nebeneinander und oft in unregelmäßiger Reihenfolge zu bedienenden Einrichtungen haben bei hierfür nicht genügend geschultem Personal schon häufiger zu Bedienungsfehlern geführt. die sich für den Betrieb unangenehm ausgewirkt und Schaden verursacht haben. Zwar hat man in anderen Industriezweigen Steuerungseinrichtungen der verschiedensten Art entwickelt. unter anderem auch z. B. Steuerschaltungen für Mälzereibetriebe, doch ist bisher noch kein Versuch gemacht worden, den Sudvorgang hinsichtlich der Steuerung der Motoren und Absperrorgane einfacher und zwangläufig zu gestalten. Eine solche Steuerung, von einer zentralen Stelle aus betätigt, wäre ein großer Fortschritt. Sie ist zweckmäßig halhautoniatisch durchzuführen, da der Sudprozeß nicht an ein starres System gebunden ist, sondern veränderlich geführt wird. Zur Automatisierung ist deshalb eine Kombination zwischen der auch in anderen Industriezweigen schon angewandter. Prograininsteuerung oder Programmregelung und einer Einzelsteuerung erforderlich.
• Erfindungsgemäß wird dies erreicht durch eine z. B. von Hand zu betätigende Schaltwalze oder eine ähnliche Einrichtung. auf der an bestimmten Punkten Nocken od. dgl. aufgesetzt sind. Diese Nocken dienen zur Betätigung entsprechender Übertragungsmittel mechanischer, livdraulischer oder elektrischer Art. die die Motoren oder Absperreinrichtungen ein-bzw. ausschalten. Die jeweilige Walzenstellung ist nach außen kenntlich durch eine Anzeigevorrichtung, auf der der betreffende Vorgang, z. B. Würzekochen, vermerkt ist. Sind z. B. für die Einleitung eines bestimmten Vorganges drei Betätigungen erforderlich, beispielsweise Einschaltung des Pfannenrührwerkes. Einschaltung des Würzezulaufes zur Pfanne und Anstellen der Pfannenheizung, dann befinden sich in dieser Arbeitsstellung auf der Steuerwalze drei Nocken, welche die entsprechenden Vorgänge auslösen.
• Zur Sicherung einer Freizügigkeit in der Einstellung der Steuerwalze ist die Einschaltung einer Kupplung erforderlich, welche die vorherige Einstellung der Steuerwalze ermöglicht, ohne daß der Mechanismus der Motorenschaltung oder der Betätigung der :@l>sperroi,gane in Gang gesetzt wird. Der Vorgang verläuft also so, daß der eigentliche Steuermechanismus durch eine Kupplung von der Steuerwalze gelöst. die Steuerwalze durch ein Handrad auf den gewünschten Vorgang eingestellt und danach die Kupplung wieder eingeschaltet wird. Nunmehr läuft der Schaltvorgang wie gewünscht ab.
• Die Zeichnungen zeigen in Vorder- und Seitenansicht in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel. In dein Ständer 1 befindet sich die gesamte Steuerungsapparatur. Dieser Ständer ist (-)heil durch einen Deckel 2 abgeschlossen, in welchem eine Sichtscheibe 3 angeordnet ist. Diese gibt den Blick auf das Schaltschema mit elektrischer Lichteige 4 frei. .auf der Vorwählwalze 5 mit Steuer-# anz nocken 6 wird der Arbeitsvorgang eingestellt, zu welchem Zweck an dem außenliegenden Teil der Steuerwalze eine Einstellskala 7 und ein Handrad 8 angebracht sind. Die Nocken wirken heim Eingriff auf hvdratilische Geberzvlinder 9 und elektrische Kontakte 10 bzw. Endschalter 11, durch welche die Schaltvorgänge an der Sudpfanne ausgelöst werden.
• In der Seitenansicht ist ein Beispiel für den Bewegungsmechanismus dargestellt. Ein Übertragungslieliel 12 wirkt auf die Druckstange 13 z. B. des Geberzylinders ein. Diese Druckstange hat eine Verstellmutter 14 zur genauen Hubbegrenzung. Ein Exzenterliebel 15 bewirkt mit Hilfe eines Hebels 16 und einer Lasche 17 die Übertragung des Nockenhubes auf die entsprechenden Geber 9 bzw. 11, sobald der Druckhebel 18 betätigt wird. Bei der Vorwählung der Schaltvorgänge ist der Druckhebel 18 so weit ausgeschwenkt, daß zwischen Übertragungshebel 12 und den Nocken der Vorwählwalze keine Berührung erfolgt. Diese tritt erst nach entsprechender Betätigung des Druckhebels ein,

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Steuerungseinrichtung für Sudhausanlagen, gekennzeichnet durch ein zentrales Steuergerät, z. B. eine einstellbare Steuerwalze zur mittelbaren oder unmittelbaren Betätigung aller für die Einleitung oder Durchführung des gewünschten Sudvorganges notwendigen Schaltorgane.
2. 2. Steuerungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerwalze zur Tinstellung des gewünschten Arbeitsvorganges von dem eigentlichen Steuermechanismus abkuppelbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften \Tr. 522 381, 935 138. 946 972; Zeitschrift »Der Brauereitechniker« vorn 14. Mai 1954, S. 77 bis 81.