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Die
Erfindung betrifft einen Heftapparat gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Heftapparate
zum Heften von in großer
Auflage hergestellten Druckerzeugnissen wie Zeitschriften oder dergleichen
weisen im allgemeinen einen Heftzylinder und einen Schließzylinder
auf, die in einem Gestell rotieren und zwischen sich einen Spalt begrenzen,
durch den ein zu heftendes Druckerzeugnis geführt wird. Der Heftzylinder
trägt einen
oder mehrere Heftköpfe,
die jeweils bei einem Durchgang durch den Spalt eine Heftklammer
ausstoßen
und durch das zu heftende Druckerzeugnis drücken. Der Schließzylinder
trägt jeweils
zu den Heftköpfen
komplementäre
Schließplatten,
die jeweils gleichzeitig mit einem zugeordneten Heftkopf den Spalt
passieren, die durch das Druckerzeugnis hindurchtretenden Schenkel
der Heftklammer in Schließnuten
auffangen und seitlich abbiegen, um die Heftklammer zu schließen.
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Während des
Heftens eines Druckerzeugnisses rotieren die Zylinder. Der Vorgang
des Ausstoßens
und Schließens
einer Heftklammer nimmt eine gewisse Zeit in Anspruch. Um die Klammer
exakt schließen
zu können,
ist es wünschenswert,
dass am Ende des Schließvorgangs
Heftkopf und Schließplatte
einander mit minimalem Abstand, d. h. an der engsten Stelle des
Spalts, gegenüberliegen.
Der Heftvorgang muss daher rechtzeitig beginnen, bevor Heftkopf
und Schließplatte
diese engste Stelle erreicht haben.
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Einen
derartigen gattungsgemäßen Heftapparat
beschreibt z. B. die
DE
195 18 652 A1 .
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Um
zu gewährleisten,
dass auch bei unterschiedlichen Stärken des zu heftenden Druckerzeugnisses
die Heftklammer zuverlässig
von der Schließplatte
geschlossen werden kann, hat deren Schließnut herkömmlicherweise eine Breite von
mehreren Millimetern, so dass sie die Enden der Heftklammer auch
dann zuverlässig
auffangen und abbiegen kann, wenn die Position, an der sie aus dem
durchstoßenen
Druckerzeugnis austreten, entsprechend dieser Breite streut. Die
Schließnut
kann jedoch nicht beliebig verbreitert werden, da andernfalls die
Richtung, in der sie die Schenkel der Heftklammer abbiegt, nicht
mehr genau zu kontrollieren ist. Um Druckerzeugnisse mit stark wechselnder
Dicke zu heften, kann es daher erforderlich werden, die Schließplatten
auszutauschen oder die Phase der Bewegung des Heftzylinders in Bezug
auf den Schließzylinder
zu korrigieren.
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Der
Eqrfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Heftapparat zu schaffen,
der bei der Verarbeitung unterschiedlich dicker Produkte sichere
Heftung bei geringem Einstellaufwand ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass durch die Vervielfachung der Schließnuten an der Heftplatte erreicht wird,
dass die Klammern beim Heften von Produkten unterschiedlicher Dicke
jeweils auf unterschiedliche Schließnuten treffen, wobei diese
Schließnuten
sich in Umfangsrichtung über
eine Breite von mehreren Millimetern verteilen können, selbst aber wesentlich schmaler
sein können,
um eine exakte Führung
der Klammerschenkel zu gewährleisten.
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Vorzugsweise
beträgt
die Zahl der Paare von Schließnuten
an einer Stirnfläche
zwei oder drei.
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Die
Schließnuten
verschiedener Paare sollten unmittelbar, ohne eine dazwischenliegende
Planfläche,
aneinandergrenzen, um zu gewährleisten, dass
die Klammerschenkel jeweils in eine der Nuten eindringen und nicht
an einer dazwischenliegenden Oberfläche hängen bleiben.
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Ein
zwischen benachbarten Schließnuten verschiedener
Paare verlaufender Grat weist vorzugsweise genauso wie die Böden der
Schließnuten einen
ins Innere der Schließplatte
hinein geschwungenen Verlauf auf, so dass auch ein Klammerschenkel,
der exakt auf einen solchen Grat trifft und nicht in eine der seitlich
davon liegenden Nuten abgleitet, ordnungsgemäß gebogen werden kann.
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Vorzugsweise
weist die Schließplatte
mindestens zwei mit Schließnuten
versehene Stirnflächen
auf, so dass, wenn die Nuten einer Stirnfläche im Gebrauch verschlissen
sind, die Schließplatte nicht
sofort ausgewechselt werden muss, sondern wenigstens einmal gewendet
werden kann, um frische Schließnuten
dem Heftkopf zuzukehren.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden
näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 einen
schematischen Teilschnitt durch einen Heftapparat, in dem die Schließplatte
anwendbar ist;
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2 eine
Seitenansicht einer Schließplatte;
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3 einen
Schnitt durch die Schließplatte entlang
der mit III – III
bezeichneten Linie aus 2;
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4 eine
Draufsicht auf die Schließplatte aus 2;
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5 einen
Schnitt entlang der mit V – V
bezeichneten Linie in 4.
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1 zeigt
Kreisbogenstücke
jeweils für
Zylinder 01; 02, z. B. für den Heft- bzw. Schließzylinder 01; 02,
ein mit dem Heftzylinder 01 rotierender Heftkopf 03 und
ein mit dem Schließzylinder 02 rotierender
Schließblock 04.
In dem Schließblock 04 ist
eine austauschbare Schließplatte 06 mit
einer Schließnut 09 eingelassen.
Der Drehsinn der Heft- bzw. Schließzylinder 01; 02 ist
derart, dass Heftkopf 03 und Schließplatte 06 sich beim
Durchgang durch den Spalt hindurch abwärts bewegen.
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1 zeigt
die Stellung von Heftzylinder 01 und Schließzylinder 02 zu
Beginn eines Heftvorgangs, zu dem Zeitpunkt, an dem der Heftkopf 03 beginnt,
eine von ihm gehaltene Heftklammer 07 in radialer Richtung
bezogen auf die Achse des Heftzylinders 01 auszustoßen. Wenn
die Schenkel der Heftklammer 07 frei aus dem Heftkopf 03 vorstünden, so würden sie
gemeinsam mit dem Heftkopf 03 um die Achse des Heftzylinders 01 rotieren.
Tatsächlich
aber dringen sie in ein Druckerzeugnis 08 ein, das gerade dabei
ist, den Spalt zwischen den zwei Zylindern 01; 02 zu
passieren. Das Druckerzeugnis 08 hindert während des
Heftvorgangs die Schenkel der Heftklammer 07 daran, der
Drehung des Heftzylinders 01 zu folgen. Das Ergebnis ist
eine Ablenkung der freien Enden der Heftklammer 07 nach
oben, die um so stärker
ist, je größer der
Drehwinkel ist, über
den sich der Heftvorgang erstreckt, d. h. je größer die Dicke des zu heftenden
Druckerzeugnisses 08 ist. Um zu gewährleisten, dass auch bei unterschiedlichen
Stärken
des zu heftenden Druckerzeugnisses 08 die Heftklammer 07 zuverlässig von
der Schließplatte 06 geschlossen
werden kann, hat deren Schließnut 09 herkömmlicherweise
eine Breite von mehreren Millimetern, so dass sie die Enden der
Heftklammer 07 auch dann zuverlässig auffangen und abbiegen kann,
wenn die Position, an der sie aus dem durchstoßenen Druckerzeugnis 08 austreten,
entsprechend dieser Breite streut. Die Schließnut 09 kann jedoch
nicht beliebig verbreitert werden, da andernfalls die Richtung,
in der sie die Schenkel der Heftklammer 07 abbiegt, nicht
mehr genau zu kontrollieren ist. Um Druckerzeugnisse 08 mit
stark wechselnder Dicke zu heften, kann es daher erforderlich werden,
die Schließplatten 06 auszutauschen
oder die Phase der Bewegung des Heftzylinders 01 in Bezug
auf den Schließzylinder 02 zu
korrigieren.
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Die
in 2 in Seitenansicht gezeigte Schließplatte 11 ist
ein im wesentlichen quaderförmiger
Körper
aus einem harten Stahl. Eine zentrale Bohrung 12 dient
zur Befestigung der Schließplatte 11 in
einem Schließblock 04 eines
Heftapparats, wie in 1 gezeigt. Die hier dargestellte
Schließplatte 11 weist
eingefräste
und polierte Schließnuten 13,
erkennbar jeweils als gestrichelte Umrisslinien, an ihrer Stirnfläche 16; 17,
z. B. Ober- und Unterseite 16; 17 auf. Die Seitenflächen 14,
die die gleichen Abmessungen wie Ober- und Unterseite 16; 17 haben, könnten ebenfalls
mit Schließnuten 13 versehen sein.
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Wie
der Schnitt der 3 und die Draufsicht der 4 zeigen,
sind die Schließnuten 13 jeweils
in parallelen Dreiergruppen angeordnet. Sie haben jeweils ungefähr die Form
eines Ellipsoid-Segments, wobei sich die Segmente benachbarter Schließnuten 13 in
einer Dreiergruppe jeweils überschneiden.
Die Schließnuten 13 sind
daher auf dem überwiegenden Teil
ihrer Länge
durch einen scharfwinkligen Grat 18 getrennt. So kann ausgeschlossen
werden, dass die Schenkel einer Heftklammer 07, die ein
zu heftendes Produkt durchdrungen haben und auf die Schließplatte 11 treffen,
dort auf eine Planfläche
stoßen,
an der sie lediglich gestaucht aber nicht abgebogen werden könnten. In
dem Fall, wo die Schenkelspitzen einer solchen Heftklammer 07 auf
einen Grat 18 treffen und nicht sofort in eine angrenzende
Schließnut 13 abrutschen,
gewährleistet
die geschwungene Form des Grats 18, die insbesondere in 5 zu
erkennen ist, dass diese Schenkel auf dem Grat 18 selbst
entlang gleiten und dabei zusammengebogen werden können.
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- 01
- Kreisbogenstück, Zylinder,
Heftzylinder
- 02
- Kreisbogenstück, Zylinder,
Schließzylinder
- 03
- Heftkopf
- 04
- Schließblock
- 05
- –
- 06
- Schließplatte
- 07
- Heftklammer
- 08
- Druckerzeugnis
- 09
- Schließnut
- 10
- –
- 11
- Schließplatte
- 12
- Bohrung
- 13
- Schließnut
- 14
- Seitenflächen
- 15
- –
- 16
- Stirnfläche, Oberseite
- 17
- Stirnfläche, Unterseite
- 18
- Grat