DE1030181B - Verfahren zur Herstellung farbkorrigierter farbenphotographischer Bilder in Schichten, die Farbkomponenten enthalten, die mit den Oxydationsprodukten von primaere Amino-gruppen enthaltenden Entwicklungs-substanzen Farbstoffe bilden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung farbkorrigierter farbenphotographischer Bilder in Schichten, die Farbkomponenten enthalten, die mit den Oxydationsprodukten von primaere Amino-gruppen enthaltenden Entwicklungs-substanzen Farbstoffe bildenInfo
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Description
DEUTSCHES
Bei den farbenphotographischen Mehrschichtenverfahren mit chromogener Entwicklung werden bekanntlich
die drei zu einem photographischen Material vereinigten Halogensilberemulsionen, welche die drei Teilfarbenbilder
tragen sollen, so aufeinander abgestimmt, daß sie jeweils nur für blaues, grünes oder rotes Licht empfindlich sind.
In die Schichten werden geeignete Farbkuppler eingelagert, die bei der chromogenen Entwicklung mit dem
Oxydationsprodukt des Farbentwicklers kuppeln, so daß neben den Silberbildern ein gelbes, ein purpurnes und ein
blaugrünes Teilbild entsteht. Diese drei Teilbilder bauen nach der Entfernung des Silbers und des Resthalogensilbers
das Gesamtbild auf. Es ist bekannt, daß diese drei Teilfarbstoffe hinsichtlich ihrer Lichtabsorption nicht
den theoretischen Forderungen entsprechen und demgemäß beim Kopierprozeß eine Fehlsteuerung des Kopierlichts
bewirken, die zu Fehlern in der Farbwiedergabe führt. Man hat diese Fehler zu korrigieren versucht, indem
man farbige Masken zu den transparenten Farbnegativen oder Farbpositiven herstellt, die diese Fehlabsorptionen
kompensieren und damit die Fehlsteuerung des Kopierlichts aufheben sollen. Es sind zahlreiche Methoden zur
Erzeugung solcher Masken bekanntgeworden, darunter auch solche, bei denen nach erfolgter chromogener Farbentwicklung
die in den Schichten verbleibenden restlichen Farbkuppler in Farbstoffe übergeführt werden. Die Farbkuppler
oder -komponenten, die in solchen Mehrschichtensystemen zur Verwendung kommen, gehören verschiedenen
Körperklassen an, und so verwendet man als Gelbkuppler Derivate der Acet- oder Benzoylessigsäure, wie z. B. die
Benzoylessigsäureamide, als Purpurkuppler Derivate des Pyrazolons, des Cyanacetophenons und des Oxythionaphthens,
während als Blaugrünkuppler meist Derivate des Phenols oder des a-Naphthols verwandt werden.
Für alle diese Verbindungen, die nicht nur mit den Oxydationsprodukten der Farbentwickler unter Bildung
der Bildfarbstoffe reagieren, sondern auch mit Diazoniumverbindungen unter Bildung von Azofarbstoffen, war die
Möglichkeit gegeben, die nach der Farbentwicklung verbleibenden Restkomponenten in Azofarbstoffe überzuführen.
Es entstand auf diese Weise z. B. in einer Halogensilberschicht mit diffusionsfest eingelagerter Purpurkomponente
ein Purpurbild und mit gegenläufiger Gradation ein gelbes Azofarbstoffbild, also eineFarbmaske,
durch welche die Fehlabsorption des Purpurbildfarbstoffes im blauen Spektralbereich kompensiert werden konnte.
Voraussetzung für die praktische Anwendung einer solchen Maske war natürlich nicht nur die gegenläufige
Gradation, sondern vor allem die Möglichkeit, dieses Maskenbild bezüglich Empfindlichkeit und Gradationsverlauf
über den ganzen Belichtungsspielraum hinweg auf das purpurfarbige Bild abzustimmen.
Es wurde nun ein sehr einfaches und mehrere Vorteile bietendes Verfahren zur nachträglichen Maskierung eines
Verfahren zur Herstellung farbkorrigierter farbenphotographisctier Bilder in Schichten,
die Farbkomponenten enthalten, die mit den Oxydationsprodukten von primäre Aminogruppen
enthaltenden Entwicklungssubstanzen Farbstoffe bilden
Anmelder:
Agfa Aktiengesellschaft,
Leverkusen-Bayerwerk,
Kaiser -Wilhelm -Allee
Dr. Karl Löffler, Langenfeld,
Dr. Willibald Pelz, Köln-Stammheim,
und Dr. Ottmar Wahl, Opladen,
sind als Erfinder genannt worden
farbentwickelten Mehrschichtenmaterials gefunden, das darin besteht, daß man die Farbbilder mit einer Lösung
von organischen Aziden, insbesondere in wäßrigen Lösungen, behandelt, wobei diese Azide mit der restlichen
Farbkomponente zu Farbstoffen reagieren.
Geeignete organische Azide für die Durchführung des Verfahrens sindVerbindungenderallgemeinenFormelRNg,
wobei R einen substituierten oder nicht substituierten aliphatischen Rest, ζ. Β. Methyl, Allyl, einen aromatischen
Rest, ζ. Β. Phenyl oder beliebig substituiertes Phenyl, einen Aralkylrest, ζ. B. Benzyl, einen cycloaliphatischen
Rest, einen heterocyclischen Rest, ζ. B. 2-Benzthiazolyl,
Acylrest, z. B. — CONH2, wobei die Η-Atome durch
beliebige organische Reste, z. B. Alkyl, Aryl, Cycloalkyl, Aralkyl, substituiert sein können, einen Guanidylrest, z. B.
H2N-C-
NH
einen Sulfonylrest, z. B. der Formel Z-SO2, wobei Z für
substituiertes oder nicht substituiertes Alkyl, z. B. Methyl, Alkyl, Butyl, Allyl, für substituiertes oder nicht substituiertes
Aryl, ζ. B. Phenyl, Aralkyl, ζ. Β. Benzyl, Cycloalkyl, einen heterocyclischen Rest, ferner
.N
R,
£09 510/440
3 4
wobei R1 und R2 für gleiche oder verschiedene Substituen- - man bei den bekannten Maskenverfahren an die Einten,
z. B. Alkyl, Aryl, Araryl, Cycloalkyl, stehen, bedeutet. haltung enger Toleranzen bezüglich Zeit, Temperatur und
Dieses Verfahren hat gegenüber den bekannten Konzentration der Maskenbäder gebunden ist.
Verfahren der Maskierung mit Diazoniumsalzbädern Grundsätzlich sind alle organischen Azide für die
folgende Vorteile: 5 Bildung der Maskenfarbstoffbilder geeignet. Voraus-
1. Die organischen Azide bilden keine farbigen Ver- Setzung ist, daß sie genügend löslich und haltbar sind, um
bindungen mit dem Bindemittel der Schichten, die sie in Form von photographischen Bädern anwenden zu
Gelatine z. B. bleibt vollständig klar und farblos. können. Am besten geeignet sind demgemäß solche organi-
2. Sie reagieren mit den in die Schicht eingelagerten sehen Azide, die wasserlöslich sind und möglichst auch
Farbbildnern für das gelbe Teilbild unter den bei der i° in fester Form sowie als Lösung gut haltbar sind. Diese
Verarbeitung photographischer Materialien üblichen Forderungen werden von einer ganzen Anzahl von Aziden,
Bedingungen nicht. besonders von Sulfonylaziden, erfüllt. Unter diesen sind
3. Sie reagieren dagegen leicht mit den Restkompo- wegen ihrer Haltbarkeit und Löslichkeit besonders dienenten
für das purpurfarbige Teilbild, und zwar so, jenigen wertvoll, die sich von aromatischen Sulfosäuren
daß eine Abstimmung der Maske auf das Purpurbild *5 ableiten, deren aromatischer Rest noch SuIfo- oder
sicher erreicht wird. Carboxylgruppen als Substituenten trägt. Die Reaktions-
Diese leichte Abstimmbarkeit ist darin begründet, daß fähigkeit liegt im allgemeinen zwischen dem schwach
bei der Reaktion der Komponenten mit diesen Aziden sauren und dem stark alkalischen Gebiet,
zwar auch Azofarbstoffe entstehen, aber die Reaktions- Die Anwendung der Azidmaskenbäder erfolgt nach der
folge eine grundsätzlich andere ist. Setzt man die Rest- 20 Farbentwicklung, z. B. anschließend an die auf die Farbkomponente
mit Diazoniumsalzen um, so entstehen Azo- entwicklung folgende Wässerung oder nach einem der
farbstoffe nach folgendem Reaktionsschema: folgenden Bäder, wie sie bei der Verarbeitung von farben-
1 Mol Komponente + 1 Mol R-N = N -X . photographischen Materialien üblich sind Zweckmäßig
ist eine Anwendung nach dem Bleichen und Fixieren der
-»- (Komponente) — M = JN — K, 25 ΒΜεΓ; weil dami eine Beurteilung der Bilder schon vor
d. h. auf 1 Mol Restkomponente entsteht 1 Mol Azo- der Maskierung leicht möglich ist und die Maskierung
farbstoff. Arbeitet man nach dem erfindungsgemäßen selbst im Hellraum erfolgen kann. Wichtig ist nur, daß
Verfahren mit einem Azid R — N3, dann entstehen vorher keine Veränderung der Restkomponente erfolgt
symmetrische Azofarbstoffe, entsprechend dem Reak- ist, die eine Reaktion mit dem Azid ausschließt. Eine
tionsschema 3° solche Veränderung kann z. B. durch Bleichbäder er-
2 Mol Komponente + 1 Mol R - N3 Mf n>
äi(r auf <ΙβΓ Basif von FerricyankaUum aufgebaut
sind. Bei Anwendung solcher Bader kann durch Oxydation
-»- (Komponente) -N = N- (Komponente). der Restkomponente die Reaktionsfähigkeit mit diesen
Mit anderen Worten, es entsteht nur die halbe Anzahl Aziden verringert werden. Sehr geeignet ist in Verbindung
Moleküle Azofarbstoff. 35 mit dem neuen Verfahren das Arbeiten mit sogenannten
Im ersteren Fall ist die Farbdichte des gelben Masken- Bleichfixierbädern nach der deutschen Patentschrift
farbstoffes meist viel zu hoch, was photographisch gesehen 866 605. Diese Arbeitsweise hat zudem den Vorteil, daß
zu erheblichen Schwierigkeiten führt, da die Fehl- nur drei Bäder zur Herstellung eines farbigen farbkorri-
absorption des Bildfarbstoffes überkompensiert wird. gierten Bildes notwendig sind:
In der Zeichnung sind die folgenden sensitometrischen 4° . „ , . ,, , ,
Kurvenbilder veranschaulicht: \- ^T^^l
1 Purpurgradation (gemessen hinter Grünfilter), f ™™bad,
2 Fehlabsorption des Purpurbildfarbstoffes (gemessen J>
Maskenbad·
hinter Blaufilter),
3 ideale Maskenbildgradation (gemessen hinter Blau- 45 Beispiel 1
filter),
4 wirkliche Maskengradation des Maskenfarbstoffes Ein belichteter Mehrschichtenfarbfilm, dessen blauemp-(gemessen
hinter Blaufilter) aus Komponente + Di- findliche Halogensilberschicht 4-Stearoylamido-benzoylazoniumsalz.
acetanüid-3'-5'-dicarbonsäure, dessen grünempfindliche
Aus der Zeichnung geht hervor, daß die gegenläufige 50 Halogensilberemulsionsschicht l-(4'-Phenoxy-3'-sulfo)-Gradation
der Farbmaske 4 zu steil ist, wodurch neue phenyl-3-stearyl-S-pyrazolon, dessen rotempfindliche
Farbfehler entstehen. Die erhebliche Dichte des Masken- Halogensilberemulsionsschicht das 2-N-Methyl-N-octaschleiers
bringt zudem Schwierigkeiten bei der Aus- decylamino-5'-sulfoanilid der l-Oxy-2-naphthoesäure entfilterung
der Kopie, indem sich hohe Blaugrün-Purpur- hält, wird wie folgt verarbeitet: Filterzahlen ergeben. Versucht man durch Verkürzung 55.^1 .,,,..,,...
der Reaktionszeit, mit anderen Worten, der Badbehand- L Farbentwicklungsbad, 6 Minuten
lung, die Maskendichte zu verringern, dann wird nicht Wasser 1000 ecm
mehr die gesamte Restkomponente inFarbstoff umgesetzt, N-Äthyl-N-/5-oxäthyl-p-aminoanilinsulfat 5,5 g
und damit ist nicht mehr für alle Belichtungswerte das Pottasche 75 g
Verhältnis von umgesetzter und nicht umgesetzter Rest- 60 Natriumsulfit, sikk 2 g
komponente gleichbleibend, die Maskenabstimmung ist Kaliumbromid 2,2 g
Bei der Reaktion mit den organischen Aziden ist die 2" Bleichfixierbad, 8 Minuten
Maskendichte auch bei der Umsetzung der gesamten Rest- Wasser 1000 ecm
komponente erheblich geringer und entspricht dem 65 Natriumsalz der Äthylendiamintetraessig-
Kurvenbild 3. Damit entspricht die Maskengradation den säure 52 g
Anforderungen der Theorie und gibt infolgedessen eine Soda, sikk 48 g
optimale Farbkorrektur. Da man ohne Gefahr einer Über- Ferrichlorid, krist 30 g
markierung beliebig lange im Maskenbad behandeln kann, Natriumsulfit 10g
ist die Gefahr einer Farbschwankungviel geringer, während 70 Natriumthiosulfat 200 g ■
10
3. Maskenbad, 3 Minuten
Wasser 1000 ecm
Soda 25 g
4-Chlor-3-carboxyl-l-phenylsulfonylazid... 10 g
Zwischen den Bädern und im Anschluß an das Maskenbad wird der Film gut gewässert. Nach dieser Verarbeitung
enthält der Film in der Purpurbildschicht neben dem Teilfarbenbild ein gut abgestimmtes gelbes Maskenbild.
Ein belichteter Mehrschichtenfarbfilm, dessen blauempfindliche Halogensilberschicht p-Methoxy-benzoylacet-(2-N-methyl-N-octadecylamino-5-sulfo)-anilid,
dessen grünempfindliche Halogensilberschicht 1 - (3' - ω - SuIf omethyl-phenyl)-3-stearyl-5-pyrazolon,
dessen rotempfindliche Halogensilberemulsionsschicht das 2-N-Methyl-N-octadecylamino-5'-sulfo-anilid
der l-Oxy-2-naphthoesäure enthält, wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, färbentwickelt,
gewässert und mit einem Maskenbad der folgenden Zusammensetzung gebadet:
10 g Methansulf onylazid,
200 ecm Methanol,
200 ecm Methanol,
400 ecm 5 %ige Sodalösung, mit Wasser aufgefüllt auf 11 Lösung.
Nach dem Maskierungsbad wird mit dem im Beispiel 1 beschriebenen Bleichfixierbad 8 Minuten bleichfixiert.
Zwischen den Bädern und im Anschluß an das Bleichfixierbad wird der Film gut gewässert. Der Film enthält
nach der Verarbeitung in der Purpurbildschicht ein gelbes Maskenbild.
35
Ein wie im Beispiel 1 aufgebauter Mehrschichtenfilm, der aber an Stelle der im Beispiel 1 beschriebenen Purpurkomponente
p-Octadecenyl-succinylamino-co-cyanacetophenon
enthält, wird vor oder nach dem Bleichfixieren mit einem Maskenbad der folgenden Zusammensetzung
6 Minuten gebadet :
10 g Dimethylamino-sulfonylazid,
200 ecm Methanol,
200 ecm Methanol,
200 ecm S %ige Sodalösung, aufgefüllt mit Wasser auf
11 Lösung.
Nach der Verarbeitung enthält der Film in der grünempfindlichen Schicht ein Purpurbild und ein dazu
negatives Gelbbild.
Das Dimethylamino-sulfonylazid wird in bekannter Weise durch Umsetzen von Dimethylamino-sulfonylchlorid
mit Natriumazid in wäßrig-alkoholischer Lösung hergestellt, das entstandene Azid durch Zugabe von
Wasser ausgefällt und das Öl zur Reinigung mit Wasserdampf destilliert.
Ein belichteter Film wie im Beispiel 2, jedoch mit l-(4-Methoxy-3-sulfo)-phenyl-3-heptadecyl-5-pyrazolon,
wird in gleicher Weise farbentwickelt und bleichfixiert. Anschließend wird 10 Minuten in einem Bad folgender
Zusammensetzung die Gelbmaske eingefärbt:
65
11 Wasser,
20 ecm Sodalösung, 10 °/oig,
5 g 2-Azidobenzthiazol-5-sulfosäure, pH 8,4.
20 ecm Sodalösung, 10 °/oig,
5 g 2-Azidobenzthiazol-5-sulfosäure, pH 8,4.
Das Purpurbild ist hierdurch so maskiert, daß unabhängig von der Purpurdichte an jeder Bildstelle gleich
viel Blau absorbiert wird.
Ein belichteter Mehrschichtenfilm wie im Beispiel 1 wird in gleicher Weise farbentwickelt, bleichfixiert und
hierauf 3 Minuten in einer 3%igen Lösung von Guanylazidnitrat (Darstellung Ann. d. Chem., Nr. 380, S. 135)
gebadet. Der Film wird anschließend 5 Minuten ohne vorherige Zwischenwässerung mit 10°/0iger Sodalösung behandelt,
worauf in der Purpurschicht ein positives Gelbbild entsteht.
Ein belichteter Film wie im Beispiel 2 wird in gleicher Weise farbentwickelt und das Bildsilber anschließend
gebleicht in einem Bad von der Zusammensetzung:
20 g Kaliumbromid,
4,6 g Kaliumbichromat,
35 g Kaliumalaun,
2,5 g Natriumacetat, wasserfrei,
55 ecm Eisessig,
4,6 g Kaliumbichromat,
35 g Kaliumalaun,
2,5 g Natriumacetat, wasserfrei,
55 ecm Eisessig,
auf 11 Wasser, pH- Wert 3,1, Bleichzeit
5 Minuten.
Nach Fixieren des Films mit einer Lösung von 200 g Natriumthiosulfat in 1 1 Wasser wird ein positives Gelbbild
in die Purpurschicht eingefärbt durch Baden in folgender Lösung:
6 g 2-Azidobenzthiazol-6-sulfosäure,
35 ecm Sodalösung, 10°/0ig,
11 Wasser,
pH-Wert 8,8,
Einwirkungsdauer 9 Minuten.
35 ecm Sodalösung, 10°/0ig,
11 Wasser,
pH-Wert 8,8,
Einwirkungsdauer 9 Minuten.
2-Azidobenzthiazol-6-sulfosäure wurde hergestellt durch allmähliches Eintragen von 20 g 2-Hydrazinobenzthiazol
in 45 ecm Oleum, 20 %ig, unter Rühren, wobei die Substanz unter beträchtlicher Erwärmung in Lösung ging.
Es wurde 10 Minuten nachgerührt, in Eiswasser ausgegossen, abgesaugt, mit wenig Wasser, dann mit Methanol
gewaschen und getrocknet.
12,3 g der so erhaltenen 2-Hydrazinobenzthiazol-6-sulfosäure
wurden in 30 ccm2n-Natronlauge und 15 ecm
Wasser gelöst und 11,5 ecm Natriumnitritlösung 5molar zugegeben. Diese Lösung wurde unter Rühren bei 0 bis
3° C in 30 ecm 5 η-Salzsäure eingetropft. Die allmählich
ausfallende 2-Azidobenzthiazol-6-sulfosäure wurde nach 3stündigem Stehen abgesaugt und auf der Nutsche mit
sehr wenig Wasser und dann mit Aceton gewaschen. Hellgelbes kristallines Pulver von unscharfem Zersetzungspunkt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung farbkorrigierter farbenphotographischer
Aufnahmen in Schichten, die Farbkomponenten enthalten, die mit den Oxydationsprodukten von primäre Aminogruppen enthaltenden
Entwicklungssubstanzen Farbstoffe bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die nach dem Verfahren der
farbigen Entwicklung erhaltenen Farbbilder mit Lösungen von organischen Aziden behandelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Farbbilder mit Aziden der
allgemeinen Formel RN3 umsetzt, wobei R einen substituierten oder nicht substituierten aliphatischen
Rest, ζ. Β. Methyl, Allyl, einen aromatischen Rest, ζ. B. Phenyl oder beliebig substituiertes Phenyl, einen
Aralkylrest, ζ. B. Benzyl, einen cycloaliphatischen Rest, einen heterocyclischen Rest, ζ. B. 2-Benzthiazo-IyI,
Acylrest, z.B. —CONH2, wobei die H-Atome
durch beliebige organische Reste, z. B. Alkyl, Aryl, Cycloalkyl, Aralkyl, substituiert sein können, einen
Guanidylrest, z. B.
H2N-C-
NH
einen Sulfonylrest, z. B. der Formel Z-SO2, wobei Z
für substituiertes oder nicht substituiertes Alkyl, ζ. Β. Methyl, Alkyl, Butyl, AUyI, für substituiertes oder
nicht substituiertes Aryl, z. B. Phenyl, Aralkyl, ζ. Β. Benzyl, Cycloalkyl, einen heterocyclischen Rest, ferner
:n
wobei R1 und R2 für gleiche oder verschiedene Substituenten,
z. B. Alkyl, Aryl, Araryl, Cycloalkyl, stehen, bedeutet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die photographischen Schichten
nach der chromogenen Entwicklung, aber vor dem Bleichen und Fixieren der gleichzeitig entstandenen
Silberbilder mit Lösungen von organischen Aziden behandelt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anwendung der Azidbäder nach
dem Bleichen und Fixieren erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die photographischen Schichten
mit Lösungen von Sulfonylaziden, die wasserlöslich machende Gruppen als Substituenten tragen, behandelt
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA26055A DE1030181B (de) | 1956-11-20 | 1956-11-20 | Verfahren zur Herstellung farbkorrigierter farbenphotographischer Bilder in Schichten, die Farbkomponenten enthalten, die mit den Oxydationsprodukten von primaere Amino-gruppen enthaltenden Entwicklungs-substanzen Farbstoffe bilden |
CH5270757A CH365614A (de) | 1956-11-20 | 1957-11-15 | Verfahren zur Herstellung farbkorrigierter farbenphotographischer Bilder |
US697403A US2994607A (en) | 1956-11-20 | 1957-11-19 | Process for the production of color-corrected color photographic images |
FR1188615D FR1188615A (fr) | 1956-11-20 | 1957-11-20 | Procédé d'obtention d'images protographiques en couleurs dont les couleurs sont corrigées |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1030181B true DE1030181B (de) | 1958-05-14 |
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ID=6926056
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA26055A Pending DE1030181B (de) | 1956-11-20 | 1956-11-20 | Verfahren zur Herstellung farbkorrigierter farbenphotographischer Bilder in Schichten, die Farbkomponenten enthalten, die mit den Oxydationsprodukten von primaere Amino-gruppen enthaltenden Entwicklungs-substanzen Farbstoffe bilden |
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---|---|---|---|---|
FR79706E (de) * | 1959-11-13 | 1963-04-17 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1956
- 1956-11-20 DE DEA26055A patent/DE1030181B/de active Pending
-
1957
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- 1957-11-19 US US697403A patent/US2994607A/en not_active Expired - Lifetime
- 1957-11-20 FR FR1188615D patent/FR1188615A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1188615A (fr) | 1959-09-24 |
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