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RÜCKVERWEISUNG
AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Diese Anmeldung ist eine Teilfortführung der US-Patentanmeldung Seriennummer
09/514
454 , eingereicht am 25. Februar 2000, mit dem Titel "Dissipative Ceramic
Bonding Tool Tip",
die die Vorteile der vorläufigen
Patentanmeldung S.N.
60/121 694 , eingereicht am
25. Februar 1999, ebenfalls mit dem Titel "Dissipative Ceramic Bonding Tool Tip", beansprucht. Diese
Anmeldung beansprucht auch den Vorteil der vorläufigen Anmeldung
60/288
203 . Der Inhalt der obigen Anmeldungen wird durch den Hinweis
hierin aufgenommen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung betrifft Bondwerkzeugspitzen
im Allgemeinen und insbesondere Keramikwerkzeugspitzen zum Bonden
von elektrischen Verbindungen.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Integrierte Schaltungen werden typischerweise
an einem Leiterrahmen angebracht und einzelne Anschlussleitungen
werden mit Draht mit einzelnen Bondkontaktstellen auf der integrierten
Schaltung verbunden. Der Draht wird durch eine röhrenförmige Bondwerkzeugspitze mit
einer Bondkontaktstelle am Ausgangsende geführt. Diese Spitzen werden Kapillarspitzen
genannt. Eine elektrische Entladung an der Bondwerkzeugspitze, die
von einer separaten elektronischen Abflamm- (EFO) Vorrichtung geliefert wird,
schmilzt ein bisschen des Drahts, was eine Bondkugel bildet. Andere
Bondwerkzeuge weisen nicht die mittlere Röhre auf, sondern weisen nach
Bedarf ein Zuführungsloch
oder ein anderes Merkmal zum Entlangführen des Drahts auf. Einige
Bondwerkzeugspitzen weisen keine solche Anordnung zum Zuführen von
Draht auf, wie z. B. Bondwerkzeugspitzen für Magnetplatten-Aufzeichnungsvorrichtungen, wo
der Draht isoliert und an einen Magnetkopf und dann an eine flexible
Drahtschaltung gebondet wird.
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Wenn sich die Bondwerkzeugspitze
auf der Seite des integrierten Schaltungschips der Drahtverbindung
befindet, weist der Draht eine am Ende des Drahts ausgebildete Kugel
auf, wie vorstehend, bevor er die nächste Chipbondkontaktstelle
erreicht. Die Kugel berührt
dann die auf der Chipkontaktstelle auf der integrierten Schaltung
ausgebildete Schicht. Die Bondwerkzeugspitze wird dann von der Kontaktstelle
des integrierten Schaltungschips, wobei Golddraht herausgeführt wird,
während
das Werkzeug bewegt wird, auf die Bondkontaktstelle am Leiterrahmen
bewegt und dann durch einen Ultraschallwandler seitlich gestreift.
Druck von der Bondwerkzeugspitze und der Wandler und die Kapillarwirkung bewirken,
dass der Draht auf die Bondkontaktstelle "fließt", an der molekulare Bondverbindungen
eine zuverlässige
elektrische und mechanische Verbindung erzeugen.
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Bondwerkzeugspitzen müssen ausreichend hart
sein, um eine Verformung unter Druck zu verhindern, und mechanisch
haltbar sein, so dass viele Bondverbindungen vor dem Austausch hergestellt werden
können.
Bondwerkzeugspitzen des Standes der Technik bestanden aus Aluminiumoxid,
das ein Isolator ist, der genügend
haltbar ist, um Tausende von Bondverbindungen auszubilden. Bondwerkzeugspitzen
müssen
auch dazu ausgelegt sein, einen zuverlässigen elektrischen Kontakt
zu erzeugen, und dennoch eine Beschädigung durch elektrostatische
Entladung an dem gebondeten Teil zu verhindern. Bestimmte Vorrichtungen
des Standes der Technik emittieren ein oder mehr Volt, wenn die
Spitze einen Bondkontakt herstellt. Dies könnte ein Problem darstellen,
da eine statische Entladung von einem Volt verursachen könnte, dass
ein Strom von 20 Milliampere flieht, der in bestimmten Fällen die
integrierte Schaltung oder den Magnetaufzeichnungskopf beschädigen könnte.
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Das US-Patent Nr.
5 816 472 ,
Linn, beschreibt ein haltbares Aluminiumoxid-Bondwerkzeug "ohne elektrisch leitende
Metallbindemittel",
welches daher ein Isolator ist. Das US-Patent Nr.
5 616 257 , Harada,
beschreibt das Bedecken einer Bondwerkzeugelektrode mit einer Isolationskappe
oder einer Abdeckung, die "aus
Keramikmaterial besteht",
um eine große
elektrostatische Entladung zu erzeugen, die Bondkugeln mit stabilem
Durchmesser erzeugt. Das US-Patent Nr.
5 280 979 ,
Poli, beschreibt ein Vakuum-Waferbehandlungswerkzeug mit einer Keramikbeschiuchtung,
die "mit einer gesteuerten
Leitfähigkeit
hergestellt wird",
um eine große
elektrostatische Entladung zu verhindern.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung kann elektrisch ableitende
Keramik-Bondwerkzeugspitzen zum Bonden von elektrischen Verbindungen
an Bondkontaktstellen auf elektrischen Bauelementen bereitstellen. Gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung beinhaltet das Verfahren zur Verwendung
der Erfindung einen zusätzlichen
Schritt zum Ableiten von elektrischer Ladung mit einer Geschwindigkeit,
die ausreichend hoch ist, um einen Ladungsaufbau zu verhindern,
aber nicht hoch genug ist, um das gebondete Bauelement zu überlasten.
Dieser zusätzliche Schritt
ist zumindest teilweise gegenintuitiv, da die Ladungsableitung gewöhnlich vermieden
wird, um die Schaltung nicht zu überlasten.
Um eine Beschädigung
von empfindlichen elektronischen Bauelementen durch irgendeine elektrostatische
Entladung zu vermeiden, wird die Bondwerkzeugspitze folglich hergestellt,
um Elektrizität
mit einer Geschwindigkeit zu leiten, die ausreichend hoch ist, um
einen Ladungsaufbau zu verhindern, aber nicht hoch genug, so dass
das gebondete Bauelement überlastet
wird. Mit anderen Worten, es ist erwünscht, dass sich die Bondwerkzeugspitze
langsam entlädt.
Die Spitze muss sich entladen, um einen plötzlichen Stromstoß zu vermeiden,
der den gebondeten Teil beschädigen könnte. Für beste
Ergebnisse sollte ein Widerstand in der Spitzenanordnung selbst
im Bereich von etwa 5 × 104 oder 105 bis 1012 Ohm liegen. Dieser Bereich von Widerständen ist
ungeachtet des Verfahrens zum Charakterisieren des Widerstandes
angemessen. Die Werkzeuge können
auch eine hohe Steifigkeit und hohe Abriebbeständigkeit aufweisen, so dass
die Werkzeuge eine lange Lebensdauer aufweisen. Bondwerkzeugspitzen
mit geringer Steifigkeit und geringer Abriebbeständigkeit können jedoch auch hergestellt
werden, abgesehen davon, dass sie eine kurze Lebensdauer aufweisen
würden.
Mögliche
Materialien, die für
die Bondwerkzeugspitzen verwendet werden können, die eine hohe Abriebbeständigkeit
und hohe Steifigkeit aufweisen, umfassen Keramiken (elektrische
Nicht-Leiter) oder Metalle wie z. B. Wolframcarbid (ein elektrischer
Leiter).
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Bei der vorliegenden Erfindung können Bondwerkzeugspitzen
mit der gewünschten
elektrischen Leitung in zumindest drei verschiedenen Anordnungen
hergestellt werden.
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Erstens können die Werkzeuge aus einem gleichmäßigen 5törstellenhalbleitermaterial
hergestellt werden, welches Dotierungsatome in der geeigneten Konzentration
und Valenzzustände
aufweist, um ausreichende Dichten von beweglichen Ladungsträgern (ungebundene
Elektronen oder Löcher)
zu erzeugen, die zu elektrischer Leitung im gewünschten Bereich führen. Die
Werkzeuge können
beispielsweise aus polykristallinem Siliziumcarbid, das mit Bor gleichmäßig dotiert
ist, hergestellt werden.
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Zweitens können die Werkzeuge mit einer dünnen Schicht
aus einem stark dotierten Halbleiter auf einem Isolationskern hergestellt
werden. In diesem Fall sieht der Kern die mechanische Steifigkeit vor
und die Halbleiteroberflächenschicht
sieht Abriebbeständigkeit
vor und sieht einen Ladungsträgerweg
von der Spitze zur Halterung vor, welcher eine Ableitung von elektrostatischer
Ladung mit einer annehmbaren Geschwindigkeit ermöglicht. Die Werkzeuge können beispielsweise
aus einem Diamantspitzenkeil hergestellt werden, der eine Oberfläche aufweist,
die mit Bor innenimplantiert ist.
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Drittens können die Werkzeuge mit einer schwach
dotierten Halbleiterschicht auf einem leitenden Kern hergestellt
werden. Der leitende Kern sieht die mechanische Steifigkeit vor
und die Halbleiterschicht sieht Abriebbeständigkeit vor und sieht einen Ladungsträgerweg von
der Spitze zum leitenden Kern vor, welcher elektrisch mit der Halterung
verbunden ist. Das Dotierungsniveau wird so gewählt, dass ein Leitwert durch
die Schicht hindurch erzeugt wird, der die Ableitung von elektrostatischer
Ladung mit einer annehmbaren Geschwindigkeit ermöglicht. Die Werkzeuge können beispielsweise
aus einem Kobalt-gebundenen Wolframcarbid, das mit Titannitridcarbid
beschichtet ist, hergestellt werden.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine erheblich vergrößerte Querschnittsansicht
einer Kapillar-Bondwerkzeugspitze;
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2 ist
eine erheblich vergrößerte Querschnittsansicht
einer Konstruktion des Arbeitsendes oder der Spitze eines Bondwerkzeugs
vom Kapillartyp;
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3 ist
eine Querschnittsansicht einer Flaschenhals-Kapillar-Bondwerkzeugspitze;
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4 ist
eine isometrische Ansicht einer Keil-Bondwerkzeugspitze;
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5a und 5b sind eine Seiten- bzw. eine Stirnansicht
der in 4 gezeigten Bondwerkzeugspitze
mit Keilkonstruktion;
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6a und 6b sind eine isometrische Ansicht bzw.
eine detaillierte Nahaufnahme einer Vorrichtung, die beim Drahtbonden
eines integrierten Halbleiterschaltungschips oder einer anderen
Vorrichtung verwendet wird;
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7 ist
ein Querschnitt eines Ausführungsbeispiels
von 2 mit zwei Schichten;
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8 ist
ein Querschnitt eines Ausführungsbeispiels
von 3 mit zwei Schichten;
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9 ist
ein Querschnitt eines Ausführungsbeispiels
von 5 mit zwei Schichten;
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10 ist
ein Ablaufplan eines allgemeinen Verfahrens zur Herstellung eines
ableitenden Werkzeugs;
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11 ist
ein Ablaufplan eines ersten beispielhaften Ausführungsbeispiels des Verfahrens
von 10;
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12 ist
ein Ablaufplan eines zweiten beispielhaften Ausführungsbeispiels des Verfahrens
von 10;
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13 ist
ein Ablaufplan eines dritten beispielhaften Ausführungsbeispiels des Verfahrens
von 10;
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14 ist
ein Ablaufplan für
ein Verfahren zur Verwendung der erfindungsgemäßen Bondwerkzeugspitze;
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15 ist
eine Darstellung, die das Verfahren zur Verwendung einer erfindungsgemäßen Kapillar-Bondwerkzeugspitze
zeigt;
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16 zeigt
Schnitte des Bondwerkzeugs, dessen Widerstände gemessen wurden;
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17 ist
eine Tabelle von Widerständen
für zwei
Keramik-Bondwerkzeuge, die an den in 16 gezeigten
Punkten gemessen wurden;
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18 ist
eine schematische Darstellung des Versuchsaufbaus, der zum Messen
der statischen Entladung verwendet wird;
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19 ist
eine Tabelle, die die statischen Abfallzeiten zeigt, die unter Verwendung
des Versuchsaufbaus von 18 gemessen
werden; und
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20 ist
ein Diagramm, das den Entladungsstrom bei verschiedenen Spannungen
der Keramik-Bondwerkzeuge
mit einem Metallstab vergleicht.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 stellt
ein typisches erfindungsgemäßes Kapillar-Bondwerkzeug 10 dar.
Solche Bondwerkzeuge 10 können etwa einen halben Inch
(12–13 mm)
lang und etwa einen sechzehntel Inch (1,6 mm) im Durchmesser sein.
Die Bondwerkzeugspitze 12 kann 1 bis 8 mils, 2 bis 6 mils
oder 3 bis 10 mils (0,08 bis 0,25 mm) lang sein. Entlang der Länge des
Werkzeugs selbst, aber in 1 nicht
sichtbar, verläuft
ein Werkzeugloch, das eine kontinuierlich zugeführte Länge eines Golddrahts (nicht
dargestellt) aufnimmt.
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2 ist
eine stark vergrößerte Querschnittsansicht
des in 1 gezeigten Kapillar-Bondwerkzeugs 10.
Nur der Teil des Bondwerkzeugs 10, der innerhalb des gestrichelten
Kreises in 1 gezeigt ist,
ist in 2 dargestellt.
Die Werkzeugspitze 12 weist ein Werkzeugloch 14 auf,
das auf der gesamten Länge
des Bondwerkzeugs 10 verlaufen kann. Der Draht (nicht dargestellt)
verlässt
die Werkzeugspitze 12 durch ein Austrittsloch 18.
Wenn eine Kugel am Draht ausgebildet wird, ist die Kugel unmittelbar
benachbart zum Austrittsloch 18 zu sehen. Der Draht kann
beispielsweise Gold sein, könnte
jedoch aus anderen leitenden Metallen oder Gemischen von leitenden
Metallen bestehen. Die Fase 16 am Austrittsloch 18 hat
mindestens zwei Zwecke. Erstens nimmt die Fase 16 eine
Kugel auf, die am Ende des Drahts ausgebildet wurde. Zweitens ermöglicht die
Fasenoberfläche 16 eine
sanftere Schleifenbildung des Drahts, wenn das Bondwerkzeug 10 von
der Bondkontaktstelle auf einer integrierten Schaltung (nicht dargestellt)
zu einer Bondkontaktstelle (nicht dargestellt) an einem Leiterrahmen
(nicht dargestellt) einer integrierten Schaltungsanordnung (nicht
dargestellt) bewegt wird. Der Innendurchmesser der Bondwerkzeugspitze 10 kann
etwa 1,5-mal die Breite des durch diese geführten Drahts sein. Der Innendurchmesser kann
beispielsweise 1,3 oder 1,4 bis 1,6 Mikrometer betragen.
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Obwohl sich die Größe des Bondwerkzeugs 10 gemäß der Größe der hergestellten
Komponente ändern
kann, kann der Durchmesser der Werkzeugspitze 12 im Wesentlichen
gleich bleiben.
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3 zeigt
ein alternatives Ausführungsbeispiel
eines Bondwerkzeugs 10 mit ähnlichen Merkmalen, wie z.
B. dem Werkzeugloch 14, der Fasenoberfläche 16 und dem Austrittsloch 18.
Diese Bondwerkzeugspitze, die als Flaschenhals-Kapillarspitze bezeichnet
wird, ist für
schmälere
Bondsituationen vorgesehen, in denen der Bondabstand (Abstand zwischen
den Mitten der Bondkontaktstellen) klein ist. Bondwerkzeugspitzen
und der Bondabstand werden gewöhnlich
kleiner, da die Abmessungen von integrierten Schaltungen kleiner
werden oder da die Anzahl von Schaltungen auf einem Chip größer wird, während die
Chipfläche
mehr oder weniger konstant bleibt.
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4 zeigt
noch eine andere Art Bondwerkzeug 10, das Keilwerkzeug
genannt wird, mit einem Ende 14, einem erhabenen Teil 16 und
Nuten 18. Das Ausführungsbeispiel
des Bondwerkzeugs 10 von 4 kann
zum Scheibenantriebsbonden verwendet werden, wo es verwendet wird,
um den isolierten Draht zu ergreifen, ihn auf den Kopf der Bondspitze 12 zu
legen und ihn durch Ultraschall beispielsweise an einen Teil des
Scheibenantriebssystems oder an eine andere gebondete Vorrichtung
zu bonden. Das Bondwerkzeug 10 kann auch bei einem integrierten Schaltungschip
verwendet werden, der an einem Leiterrahmen (nicht dargestellt)
montiert wird. Wenn ein Magnetaufzeichnungskopf oder integrierte
Schaltungschips gebondet werden, können die Drähte vom Magnetaufzeichnungskopf
oder vom integrierten Schaltungschip nicht vom Chip direkt mit Verbindungen
in einem integrierten Schaltungsgehäuse verbunden werden, sondern
vom Magnetaufzeichnungskopf oder vom integrierten Schaltungschip
mit einem Leiterrahmen, wie es Fachleuten gut bekannt ist. Die Zusammensetzung
des Leiterrahmens kann anders sein als die Zusammensetzung des integrierten
Schaltungsgehäuses.
Die Spitze 12 des Bondwerkzeugs 10 von 5a und 5b trägt den verschiedenen
physikalischen Attributen von verschiedenen Leiterrahmen von integrierten
Schaltungen Rechnung. Die Nuten 18 in 4, 5a und 5b halten die gebondete Kontaktstelle während des
Ultraschallbondens durch Reibung an der Stelle. Die Nuten 18 sind typischerweise "v"-förmig,
aber andere Formen wie z. B. zylindrisch funktionieren auch. Die
Größe der Nuten 18 und/oder
die Chipfläche
können
trotz Unterschieden in der Größe der verarbeiteten
Komponente im Wesentlichen konstant gehalten werden. Die Breite
der Nuten 18 kann ungefähr
dieselbe wie oder geringfügig
kleiner sein als der Durchmesser des gebondeten Drahts. In einem
Ausführungsbeispiel
sind die Nuten 18 1 bis 30 Mikrometer breit und 1 bis 30 Mikrometer
tief. Die Nuten 18 können
durch die gesamte Tiefe des erhabenen Teils 16 geschnitten
sein, der auch 1 bis 30 Mikrometer tief sein kann. In einem Ausführungsbeispiel
ist der erhabene Teil 16 6 bis 7 Mikrometer tief, die Nuten 18 sind
2,5 bis 4,5 Mikrometer tief, der erhabene Teil 16 ist 100
bis 150 Mikrometer breit. Der erhabene Teil 16 und das
Ende 14 können
8 bis 35 oder 40 Mikrometer breit sein. Obwohl 4, 5a und 5b zwei Nuten 18 zeigen, die ein Kreuz
bilden, kann die Bondwerkzeugspitze 12 nur eine Nut oder
ein Gitter von sich schneidenden und/oder parallelen Nuten aufweisen.
Obwohl die Nuten 18 als senkrecht dargestellt sind, können sie relativ
zueinander in irgendeinem Winkel liegen.
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6a stellt
eine typische Drahtbondmaschine 60 zur Verwendung beim
Bonden von Drahtanschlussleitungen in Magnetscheiben-Antriebseinheiten
dar. Innerhalb des gestrichelten Kreises ist das Bondwerkzeug 10 dargestellt.
Das Bondwerkzeug 10 ist an einem Arm 66 montiert,
der in den gewünschten
Richtungen durch die Vorrichtung der Drahtbondmaschine 60 bewegt
werden kann. Eine solche Maschine ist als Modell 7400 von
der West Bond Company in Anaheim, Kalifornien, erhältlich.
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Typische Bondwerkzeugspitzen, die
auf dem Markt heute erhältlich
sind, bestehen aus einem Isolator aus Aluminiumoxid (Al2O3), das manchmal als Tonerde bezeichnet wird,
Rubin oder Saphir, die sehr harte Verbindungen sind, die an kommerziellen
Maschinen erfolgreich verwendet wurden. Drahtbond-Werkzeugspitzen,
die aus Aluminiumoxid, Rubin oder Saphir bestehen, weisen eine angemessen lange
Lebensdauer auf. Um im Stand der Technik sicherzustellen, dass die
Werkzeugspitze ein Isolator ist, werden keine leitenden Bindemittel
in diesen Bondwerkzeugspitzen verwendet. Wie vorher angegeben, hat
jedoch ein Problem existiert, dass eine elektrostatische Entladung
vom Bondwerkzeug, das mit der Bondkontaktstelle der Schaltung in
Kontakt kommt, genau die Schaltung beschädigen kann, die es verdrahtet.
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Um eine Beschädigung von empfindlichen elektronischen
Bauelementen durch diese elektrostatische Entladung zu vermeiden,
sollte gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung die Bondwerkzeugspitze 12 Elektrizität mit einer
Geschwindigkeit leiten, die ausreichend hoch ist, um einen Ladungsaufbau
zu verhindern, aber nicht hoch genug, um das gebondete Bauelement
zu überlasten.
Es wurde festgestellt, dass das Bondwerkzeug 10 einen elektrischen
Leitwert von mehr als einem zehnbillionstel eines Mho (d.h. > 1 × 10–12 reziproke
Ohm (Ω–1)
Leistung) aufweisen kann und seine elektrische Leitfähigkeit
geringer als ein einhunderttausendstel eines Mho (d. h. < 1 × 10–5 Ω–1)
sein kann. Der Widerstand sollte niedrig genug sein, dass das Material
kein Isolator ist, der keine Ladungsableitung ermöglicht,
und hoch genug, dass es kein Leiter ist, der einen Stromfluss ermöglicht,
der das gebondete Bauelement beschädigt. Für beste Ergebnisse sollte ein
Widerstand in der Spitzenanordnung selbst im Bereich von 5 × 104 oder 105 bis 1012 Ohm liegen. Heutige Magnetaufzeichnungsköpfe werden
beispielsweise durch einen Strom von 5 Milliampere beschädigt. In
einem Ausführungsbeispiel,
das bei Magnetaufzeichnungsköpfen
verwendet werden kann, sollte man nicht mehr als 2 bis 3 Milliampere
Strom durch die Bondwerkzeugspitze 12 zum Kopf fließen lassen.
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Um hohe Steifigkeit und hohe Abriebbeständigkeit
zu erzielen, werden in einem Ausführungsbeispiel Keramiken (elektrische
Nicht-Leiter) oder Metalle wie z. B. Wolframcarbid (ein elektrischer
Leiter) verwendet. Die Bondwerkzeugspitze dieses Ausführungsbeispiels
kann eine Rockwell-Härte
von etwa 25 oder mehr, vorzugsweise von etwa 32 oder mehr aufweisen.
Die Spitze muss für
mindestens zwei Bondvorgänge
halten können.
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In der vorliegenden Erfindung können Bondwerkzeugspitzen
mit der gewünschten
elektrischen Leitung in mindestens drei verschiedenen Anordnungen
hergestellt werden.
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Erstens können die Werkzeuge aus einem gleichmäßigen Störstellenhalbleitermaterial
hergestellt werden, welches Dotierungsatome in der geeigneten Konzentration
und Valenzzustände
aufweist, um ausreichende Dichten von beweglichen Ladungsträgern (ungebundene
Elektronen oder Löcher)
zu erzeugen, die zu elektrischer Leitung im gewünschten Bereich führen. Polykristallines
Siliziumcarbid, das gleichmäßig mit
Bor dotiert ist, kann beispielsweise den gewünschten Bereich der Leitfähigkeit
ergeben. Vorzugsweise ist die Menge an verwendetem Bor 5-7 Gewichtsprozent
des polykristallinen Siliziumcarbids.
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Zweitens können die Werkzeuge durch Ausbilden
einer dünnen
Schicht aus einem stark dotierten Halbleiter auf einem Isolationskern
hergestellt werden. Ein Diamantspitzenkeil kann beispielsweise eine
Oberfläche
aufweisen, die mit Bor innenimplantiert ist, oder eine Oberfläche aufweisen,
die eine dotierte Keramik ist. In diesem Fall sieht der Kern die mechanische
Steifigkeit vor und die Halbleiteroberflächenschicht sieht Abriebbeständigkeit
vor und sieht einen Ladungsträgerweg
von der Werkzeugspitze 12 zur Halterung (nicht dargestellt)
vor, welcher eine Ableitung von elektrostatischer Ladung mit einer
annehmbaren Geschwindigkeit ermöglicht. Der
Leitwert der Halbleiteroberflächenschicht
sollte etwa 108-109 Ω–1 betragen.
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Drittens können die Werkzeuge durch Ausbilden
einer schwach dotierten Halbleiterschicht auf einem leitenden Kern,
beispielsweise einem kobaltgebundenen Wolframcarbidkern, der mit
Titannitridcarbid beschichtet ist, hergestellt werden. Der leitende
Kern sieht die mechanische Steifigkeit vor und die Halbleiterschicht
sieht Abriebbeständigkeit
vor und sieht einen Ladungsträgerweg
vom gebondeten Bauelement zum leitenden Kern vor, welcher elektrisch mit
der Halterung verbunden ist. Das Dotierungsniveau wird so gewählt, dass
ein Leitwert durch die Schicht hindurch erzeugt wird, der die Ableitung
von elektrostatischer Ladung mit einer annehmbaren Geschwindigkeit
ermöglicht.
Die Leitfähigkeit
der Halbleiteroberflächenschicht
sollte etwa 107–108 Ω–1 betragen.
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7, 8 und 9 stellen die zweilagige Struktur der
letzten zwei Anordnungen dar. Diese Struktur soll nicht für die Art
Werkzeugspitze spezifisch sein. Vielmehr könnte sie für eine beliebige Bondwerkzeugspitze
verwendet werden. Die Schichten 71, 81 und 91 könnten beispielsweise
100-1000 Angström dick
sein. In der zweiten und der dritten Anordnung sind die Außenschichten
mit 71, 81 und 91 bezeichnet und die
Kerne sind mit 72, 82 und 92 bezeichnet. In
der vorstehend erwähnten
zweiten Anordnung sind die Schichten 71, 81 und 91 stark
dotierter Halbleiter und die Kerne 72, 82 und 92 sind
Isolatoren. In der vorstehend erwähnten dritten Anordnung sind
die Schichten 71, 81 und 91 schwach dotierter
Halbleiter und die Kerne 72, 82 und 92 sind
Leiter. Der relativen Dicke oder dem Maßstab der Teile der Schicht 71, 81 und 91,
die eine gleichmäßige Dicke
aufweisen können
oder nicht, sollte keine Bedeutung beigemessen werden.
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Ableitende Werkzeuge können durch
beliebige von mehreren Verfahren hergestellt werden.
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10 stellt
ein allgemeines Verfahren 1000 zur Herstellung von ableitenden
Werkzeugen dar. Der Prozess zum Erzeugen eines Keramikteils kann mit
einem Pulver mit derselben oder einer ähnlichen Zusammensetzung wie
im zu erzeugenden Keramikteil erwünscht beginnen. Die Qualität der Keramikkomponente
kann durch die Qualität
des verwendeten Keramikpulvers beeinflusst werden. Um Qualität sicherzustellen,
kann das Keramikpulver mehrere Male getestet und verarbeitet werden.
Die Reinheit, Konzentration von Agglomerationen und die Teilchengröße des Keramikpulvers
können überwacht werden.
Das Pulver kann vermahlen (z. B. reibvermahlen, kugelvermahlen oder
turbovermahlen) werden. Der Mahlvorgang verfeinert die Teilchengröße des Keramikpulvers,
bevor der Prozess 1000 beginnt. In Schritt 1002 wird
ein Material, das anfänglich ein
Pulver sein kann, mit der gewünschten
Zusammensetzung ausgebildet. Das Material wird als nächstes in
Schritt 1004 in eine für
das Werkzeug geeignete Form geformt und bemessen. Das Material kann
ferner in Schritt 1006 behandelt werden, um gewünschte mechanische,
chemische und/oder elektrische Eigenschaften zu bewirken oder zu
verleihen. In Abhängigkeit
vom Ausführungsbeispiel
können
die Schritte 1002, 1004 und 1006 gleichzeitig
als Teil eines Prozesses durchgeführt werden. Da die Eigenschaften
des Materials vom Herstellungsprozess und von den zur Herstellung
der Zusammensetzung verwendeten Materialien abhängen, können Teile von oder der gesamte
Schritt 1006 vor dem Schritt 1004 durchgeführt werden.
In einem wahlweisen Schritt 1008 wird das Material auf
Toleranz bemessen. In einem wahlweisen Schritt 1010 wird
die Beschichtung ausgebildet. In einem wahlweisen Schritt 1012 wird das
Material weiterbehandelt, um den Schichten gewünschte Eigenschaften zu verleihen
oder die gewünschten
Eigenschaften der Schichten zu beeinflussen.
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11-13 zeigen drei Beispiele
des Verfahrens von 10.
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11 zeigt
ein Verfahren 1100, das das Vermischen, Formen und Sintern
von reaktiven Pulvern aus beispielsweise Aluminiumoxid (Al2O3) , Zirkonoxid
(Zr2O3) , Eisenoxid
(FeO2) oder Titanoxid (Ti2O3) umfasst .
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Im Allgemeinen kann das Sintern die
Verdichtung von Pulverpresslingen bei einer Temperatur unterhalb
des Schmelzpunkts des Pulvers beinhalten. Die Schrumpfung findet
statt, wenn die Poren zwischen den Teilchen in der Größe abnehmen,
bis sie beseitigt sind. Die Antriebskraft des Sinterprozesses ist
die Verringerung der Oberflächenenergie. Während des
Sinterns von beispielsweise zwei kugelförmigen Teilchen nehmen die
Kontaktflächen zwischen
den Teilchen zu, während
das Wachstum zu einem Hals zwischen den Teilchen zunimmt. Es sind
drei Grundstufen am Sinterprozess beteiligt. In der ersten Stufe
bewegt sich das Material zwischen den Teilchen durch viskosen Fluss,
plastischen Fluss oder Volumendiffusion nach außen und wird im Halsbereich
abgelagert. Der Abstand zwischen den Teilchenzentren nimmt ab und
Schrumpfung tritt auf. Wenn das Material durch Verdampfung-Kondensation
oder Oberflächendiffusion
vom Umfang in den Hals transportiert wird, dann findet keine Schrumpfung
statt. In der zweiten Stufe vereinigen sich die wachsenden Hälse, die
ursprünglichen
Teilchenstrukturen verschwinden und werden durch polykristalline
Körper
mit einem intergranulären
Porennetzwerk entlang der Korngrenzkanten ersetzt. Das Kornwachstum
kann durch die Bewegung der Korngrenzen in Richtung ihrer Krümmungszentren
stattfinden. In der dritten Stufe fährt das Kornwachstum fort;
die Poren werden an den Kornecken geschlossen und eine weitere Verdichtung
findet statt, wenn die Poren schrumpfen. Wenn die Korngrenzen ausreichend
gekrümmt
sind, können
sie sich über
die Poren bewegen, wobei sie in den Körnern isoliert belassen werden.
Der Prozess der weiteren Schrumpfung kann langsam sein, sobald sich
die Poren innerhalb der Körner
befinden.
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In Schritt 1102 werden feine
Teilchen (z. B. mit der Größe eines
halben Mikrometers) mit der gewünschten
Zusammensetzung mit organischen und anorganischen Lösungsmitteln,
Dispersionsmitteln, Bindemitteln und Sinterhilfen vermischt. Die
Lösungsmittel
könnten
beispielsweise Yttrium oder H2O sein. Das
Bindemittel und/oder die Sinterhilfen könnten beliebige, irgendeine
Kombination oder alle von beispielsweise Cerdioxid, Magnesiumoxid,
Yttriumoxid, Bor, kolloidalem Kohlenstoffsiliziumdioxid, Aluminiumoxid-Lösungsmitteln,
Ethylsilikat, irgendeinem Phosphat, irgendeinem Seltenerdmetalloxid
oder Yttrium sein. In Schritt 1104 wird das Gemisch in
Keile mit Übergröße geformt.
Die Stücke
werden in Schritt 1106 sorgfältig getrocknet und langsam
erhitzt, um die Bindemittel und Dispersionsmittel zu entfernen, und
dann in Schritt 1108 auf eine genügend hohe Temperatur erhitzt,
so dass die einzelnen Teilchen zu einer festen Struktur mit geringer
Porosität
zusammensintern. Das langsame Erhitzen kann über drei bis acht Stunden mit
einer Geschwindigkeit von 50°C bis
200°C alle
15 Minuten beispielsweise in einer Atmosphäre von 500°C oder 1000°C bis 2500°C für 3 bis 24 Stunden durchgeführt werden,
um eine geringe Porosität
zu erhalten und um Homogenität
zu erhalten. Das Sintern kann beispielsweise bei 4000°C stattfinden.
Die Wärmebehandlungsatmosphäre wird so
gewählt,
dass die Entfernung des Bindemittels bei einer niedrigen Temperatur
erleichtert wird und die Valenz der Dotierungsatome bei der höheren Temperatur
und während
des Abkühlens
gesteuert wird. Die geringe Porosität kann sichergestellt werden,
indem die Korngröße geringer
als etwa einen halben Mikrometer gehalten wird. Als nächstes 1äßt man in
Schritt 1110 die festen Strukturen vorzugsweise über eine Dauer
von ein bis zwei Stunden abkühlen.
Nach dem Abkühlen
können
die Stücke
in einem wahlweisen Schritt 1112 maschinell bearbeitet
oder anderweitig bemessen werden, um die erforderlichen Toleranzen zu
erreichen. In einem wahlweisen Schritt 1114 können die
Stücke
dann durch Ionenimplantation, Dampfabscheidung, chemische Gasphasenabscheidung,
physikalische Abscheidung, Galvanisierungsabscheidung, Neutronenbeschuss
oder Kombinationen der obigen behandelt werden, um die gewünschte Oberflächenschicht
zu erzeugen. Die Stücke
können
anschließend
in einem wahlweisen Schritt 1116 in einer gesteuerten Atmosphäre wärmebehandelt werden,
um gewünschte
Schichteigenschaften (z. B. die gewünschte Härte und den gewünschten
spezifischen Widerstand) durch Diffusion, Umkristallisation, Dotierungsaktivierung
oder Valenzänderungen
von Metallionen zu erzeugen.
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In einem Beispiel könnten in
Schritt 1104 Siliziumnitridoder Zirkondioxid-Keramikmaterialien durch
Brennen eines Pulverpresslings bei einer geeigneten Temperatur,
bis eine Agglomeration der Teilchen mit einer Abnahme der Oberfläche und
Porosität
des Presslings stattfindet, hergestellt werden. Dieser Prozess kann
chemische Reaktionen, Kristallwachstum und/oder die Bildung von
flüssigen
Phasen und Festkörperdiffusion
beinhalten. Ein unbehandeltes Siliziumnitrid-Keramikpulver liegt
typischerweise in der Alphaphase vor. Der Sinterprozess von Schritt 1106 beinhaltet
das Erhitzen des Keramikpulvers auf +2000°C, um das Pulver in den bevorzugten
Beta-Si3N4-Zustand
umzuwandeln. Der Beta-Si3N4-Zustand
weist die hohen thermomechanischen Eigenschaften auf, die für Hochtemperaturanwendungen
wie z. B. Widerstandsheizen geeignet sind. Siliziumnitrid ist sehr
schwierig zu sintern, da es sehr starke richtungsabhängige kovalente
Bindungen aufweist. Obwohl Siliziumnitrid zumindest teilweise ohne
Zugabe von Sinterhilfen gesintert werden kann, kann das Keramikpulver
während
des Erhitzungsprozesses ohne die Sinterhilfen nicht vollständig von
der Alphaphase in die Beta-Si3N4-Phase übergehen.
Sinterhilfen aus Seltenerdoxiden und anderen Oxiden können als
Keimbildner für
die Si3N4-Pulver
wirken, um die Kristallkeime für
die Körner
zu bilden. Yttriumoxid (Y2O3)
und Aluminiumoxid (Al2O3)
können
als Sinterhilfen verwendet werden, obwohl andere Sinterhilfen auch
funktionieren.
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In einem weiteren Beispiel könnten Siliziumcarbid,
Zirkondioxid oder Siliziumnitrid für die Bondspitze 12 verwendet
werden. Obwohl Siliziumnitrid nicht viel Vorbereitung benötigt, bevor
es in die Sinterstufe von Schritt 1106 gelangt, weisen
Siliziumcarbid und Zirkondioxid zwei Phasen auf, die existieren können und
die die Qualität
des fertiggestellten Produkts beeinflussen können. Siliziumnitrid weist
zwei Phasen, Alpha und Beta-Si3N4, eine hexagonale Struktur,
auf und kann verwendet werden, um eine polykristalline Keramik herzustellen.
Ebenso existiert Zirkondioxid bei Raumtemperatur als monokliner Kristall
und kehrt sich oberhalb 1200°c
in eine tetragonale Phase um. Mit anderen Worten, Zirkondioxid weist
einen monoklinen Zustand bei niedriger Temperatur und einen tetragonalen
Zustand bei hoher Temperatur auf. Die Siliziumnitrid-Betaphase und
der tetragonale Zirkondioxidkristall weisen die Eigenschaften mit
höherer
Festigkeit ihrer zwei jeweiligen Phasen auf, aber einige Stabilisatoren
sollten in Schritt 1102 zugegeben werden, um zu bewirken, dass
Siliziumnitrid und Zirkondioxid während des Kühlschritts 1110 in
ihrer Betaphase bzw. ihrer tetragonalen Phase bleiben. Ein Stabilisator
wie z. B. Magnesiumoxid kann beispielsweise in Schritt 1102 zugegeben
werden, um bei der Kühlung
in Schritt 1110 die Transformation zu verhindern. Die Zugabe
von Yttriumoxid in Schritt 1102 ergibt eine äußerst feine gekörnte (weniger
als 1 Mikrometer) Mikrostruktur, die als tetragonaler Zirkondioxid-Polykristall
(TZP) bekannt ist.
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Der Prozess des Einmischens der Additive während Schritt
1102, um die Phase mit höherer
Festigkeit zu erreichen, wird Ausbilden des ungesinterten Körpers genannt.
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Es gibt mehrere andere Arten von
Sinterprozessen, die verwendet werden können, um die Bondwerkzeugspitze
herzustellen. Beim Reaktionsbindungssintern wird der ungesinterte
Körper
in Schritt 1106 in einer Kammer angeordnet, in der er erhitzt und
mit einem Reaktionsgas getränkt
wird, um eine Verbindung zu bilden. Der Prozess der Reaktionsbindung
von Siliziumnitrid, um eine Siliziumnitrid-Bondwerkzeugspitze auszubilden,
beinhaltet das Nehmen eines ungesinterten Siliziumkörpers zwischen
den Schritten 1106 und 1108 und das Reagierenlassen des
Körpers
mit einem Gas aus Wasserstoff und Stickstoff, um Si3N4 zu bilden. Das Aussetzen des ungesinterten
Körpers
dem Wasserstoff- und Stickstoffgas ist üblicherweise als Nitridierung
bekannt. Der Körper
wird in dem Gas beginnend bei 1150°C und unter langsamem Erhöhen der
Temperatur auf 1420°C
nitridiert. Das resultierende Produkt ist ein Gemisch von Alpha-
und Beta-Siliziumnitriden mit einer Porosität von 18 bis 25%. Die ursprünglichen
Abmessungen des Siliziumpresslings bleiben während der Nitridierung theoretisch
unverändert.
Die Bondwerkzeugspitze kann nach der teilweisen Nitridierung in
Schritt 1112 maschinell bearbeitet werden. Die Reaktionsbindung
kann relativ preisgünstig
sein.
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Bei der Verwendung von Heißpressintern zum
Ausbilden einer Bondwerkzeugspitze wird ein Keramikpulver in eine
Matrize gegeben und es wird dann in Schritt 1104 mit hohem
Druck verdichtet, während
das Pulver erhitzt wird. Beim Arbeiten mit Siliziumnitridpulvern
wird das Pulver mit einem geeigneten Oxidadditiv in einer Graphitmatrize
heißgepresst
und es kann durch Induktion beispielsweise auf 1700°C bis 1800°C erhitzt
werden, um ein vollständig
dichtes hochfestes Beta-Siliziumnitrid zu ergeben. Dem Heißpressen
folgt maschinelle Diamantbearbeuitung.
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Bei der Verwendung von isostatischem
Heißpressen
(HIP) zum Ausbilden der Bondwerkzeugspitze wird das Pulver in Schritt
1104 in einem ausgepumpten Druckgefäß angeordnet. Das Gefäß wird das
Material mit einem Inertgas mit Drücken von nicht niedriger als
310 MPa (45000 psi) und mit Temperaturen von bis zu 2000°C gleichzeitig
erhitzen und isostatisch pressen. Das Pulver wird durch den Inertgasdruck
gleichzeitig erhitzt und isostatisch gepresst, bis es verdichtet
ist.
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12 stellt
ein Verfahren 1200 zum Heißpressen von reaktiven Pulvern
dar. Feine Teilchen (z. B. mit der Größe eines halben Mikrometers)
mit der gewünschten
Zusammensetzung werden in Schritt 1202 mit Bindemitteln
und Sinterhilfen vermischt und dann in Schritt 1204 bei
einer genügend
hohen Temperatur, um Verfestigung und Bindung der einzelnen Teilchen
zu einer festen Struktur (z. B. 1000°C bis 4000°C, vorzugsweise 2000°C) mit geringer
Porosität (z.
B. mit einer Korngröße von weniger
als einem halben Mikrometer in der Größe) zu bewirken, in einer Form
gepresst. Die Heißpressatmosphäre wird gewählt, um
die Valenz der Dotierungsatome zu steuern. Nach dem Abkühlen und
Entnehmen aus der Heißpresse
in Schritt 1206 können
die Stücke
maschinell bearbeitet oder anderweitig bemessen werden, um in Schritt 1208 die
erforderlichen Toleranzen zu erreichen. Die Stücke können dann in einem wahlweisen
Schritt 1210 zur Erzeugung der gewünschten Oberflächenschicht
(z. B. 100 bis 1000 Angström dick)
durch Ionenimplantation, Dampfabscheidung, chemische Gasphasenabscheidung,
physikalische Abscheidung, Galvanisierungsabscheidung, Neutronenbeschuss
oder Kombinationen der obigen behandelt werden. In einem wahlweisen
Schritt 1212 können
die Stücke
anschließend
in einer gesteuerten Atmosphäre
wärmebehandelt
werden (z. B. 2000°C
bis 2500°C
für 3 bis
5 Minuten), um die gewünschten Schichteigenschaften
durch Diffusion, Umkristallisation, Dotierungsaktivierung und/oder
Valenzänderungen
von Metallionen zu erzeugen.
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13 stellt
ein Verfahren 1300 zum Schmelzgießen dar. Metalle mit der gewünschten
Zusammensetzung werden in Schritt 1302 in einem nicht-reaktiven
Schmelztiegel geschmolzen und dann zu einem Block gegossen. Der
Block wird dann in Schritt 1304 gewalzt, in Schritt 1306 extrudiert,
in Schritt 1308 gezogen, in Schritt 1310 gepresst, in Schritt 1312 in
einer geeigneten Atmosphäre
wärmebehandelt
(z. B. bei 1000°C
oder 500°C
bis 2500°C für ein bis
zwei Stunden) und in Schritt 1314 chemisch behandelt. Die
Schritte des Walzens 1304, Extrudierens 1306,
Ziehens 1308 und Pressens 1310 formen die Spitze
und die Schritte der Wärmebehandlung 1312 und
der chemischen Behandlung 1314 dienen zum Bewirken oder
Verleihen der mechanischen und elektrischen Eigenschaften, wie z.
B. der Härte
und des spezifischen Widerstandes. Die Stücke werden dann in Schritt 1316 wahlweise
maschinell bearbeitet oder anderweitig bemessen, um die erforderlichen
Toleranzen zu erzielen. Die Metallstücke werden dann wahlweise wärmebehandelt,
um die gewünschte
Oberflächenschicht
durch Dampfabscheidung, chemische Gasphasenabscheidung, physikalische
Abscheidung, Galvanisierungsabscheidung oder Kombinationen der obigen
in Schritt 1318 zu erzeugen. Die Stücke können anschließend in
einer gesteuerten Atmosphäre
wärmebehandelt
werden (z. B. bei 4000°C
für drei
bis vier Stunden), um die gewünschten
Schichteigenschaften durch Diffusion, Umkristallisation, Dotierungsaktivierung
oder Valenzänderungen
von Metallionen in Schritt 1320 zu erzeugen.
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Obwohl sich die Schritte 1008, 1112, 1208 und 1316; 1010, 1114, 1210 und 1318;
und 1012, 1116, 1212 und 1320 ähnliche
Beschreibungen teilen, sind ihnen verschiedene Bezeichnungen gegeben,
da die Einzelheiten dessen, wie diese Schritte am besten auszuführen sind,
teilweise von den Einzelheiten der vorangehenden Schritten abhängen können.
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In den drei obigen Verfahren sind
die Wärmebehandlungs-,
Heißpress-
und gesteuerten Atmosphären
vorzugsweise hauptsächlich
ein Inertgas wie z. B. Stickstoff unter Verwendung eines Ofens auf Stickstoffbasis.
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Der ungesinterte Körper für die Bondwerkzeugspitze
kann unter Verwendung einer Vielzahl von anderen Verfahren zum Gießen von
Hochtemperaturkeramiken wie z. B. Spritzgießen, isostatisches Kaltpressen,
Extrusion, Schlickuergießen,
isostatisches Heißpressen
(HIP) und Gelgießen
ausgebildet werden.
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Spritzgießen kann bei allen Arten von
Keramiken verwendet werden. Die für das Spritzgießen grundlegenden
Merkmale bestehen darin, dass das Pulver in ein wärmehärtendes
Polymerbindemittel gegeben wird, in eine Form eingespritzt wird,
in der es mit der Zeit härtet,
und dann aus der Form ausgeworfen wird. Eine Besorgnis beim Spritzgießen besteht
darin, dass das Entwachsen oder Entfernen des Harzes ohne Verschlechterung
der Oberfläche
des ungesinterten Körpers
durchgeführt
werden sollte.
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Bei der Verwendung von Schlickergießen kann
ein Schlicker aus Wasser und dem Keramikpulver hergestellt werden.
Der Schlicker wird in eine absorbierende Form gegossen. Die Gießgeschwindigkeit
hängt vom
Druck, der auf den Schlickerguuss aufgebracht wird, und von der
Gussdicke ab. Die Geometrie der Gussoberfläche kann auch die Gießzeit beeinflussen.
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Bei der Extrusion wird ein Vorschubstab
zur Coextrusion aus dem zusammengesetzten Material ausgebildet,
welches einen mit Siliziumnitrid gefüllten Kern mit einer Ummantelung
aus mit Bornitrid gefülltem
Material aufweisen kann. Der Vorschubstab wird dann durch eine erhitzte
Düse extrudiert,
um feine Filamente auszubilden.
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Beim Tauchbeschichten wird ein Ein-Komponenten-Filament
(wie z. B. ein mit Siliziumnitrid gefülltes Polymer) durch eine Aufschlämmung aus
Bornitrid gezogen, welche trocknet, um das Zellgrenzmaterial auszubilden.
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Gelgießen ist ein Keramikausbildungsprozess
zum Herstellen von komplex geformten Keramikteilen mit hoher Qualität. Gelgießen kann
zur Herstellung von Bondwerkzeugspitzen 12 mit einem beliebigen
der in dieser Beschreibung erwähnten
Keramikpulver verwendet werden. Gelgießen beinhaltet das Vermischen
von Keramikpulvern in einer polymerisierbaren wässerigen Monomerlösung, die
dann in einer Form geliert wird. Der Gusskörper ist sowohl in seiner Chemie
homogen als er auch eine bestimmte Dichte aufweist, was dazu führt, dass
die Materialeigenschaften (z. B. Härte und spezifischer Widerstand) über den
gesamten Körper
konstant sind und die Trocken- und Sinterprozesse gleichmäßige Volumenänderungen
aufweisen. Unter Verwendung von Gelgießen kann die Gießzeit vom
Entwurf bis zum gebrannten Endteil eine Woche sein.
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Die Schichten 71, 81 und 91 der
Bondwerkzeugspitze 12 können
aus mehreren betreffenden Zusammensetzungen hergestellt werden.
Eine Formel für
ableitende Keramik kann Aluminiumoxid und Zirkondioxid und/oder
andere Elemente umfassen. Dieses Gemisch ist sowohl etwas elektrisch
leitend als auch mechanisch haltbar. Die Spitze eines Bondwerkzeugs
wird mit diesem Material beschichtet oder kann vollständig aus
diesem Material hergestellt werden. Die Spitze kann beispielsweise
keilförmig
oder kreisförmig
sein, wie in den früheren 1 bis 5 gezeigt
und beschrieben.
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Eine tatsächliche Probe wurde mit den
folgenden Elementen konstruiert:
-
ELEMENT
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- Eisen
- Sauerstoff
- Natrium
- Kohlenstoff
- Zirkonium
- Silizium
- Aluminium
- Yttrium
-
Obwohl sich der Bereich von Aluminiumoxid von
15% bis 85% und der Bereich von Zirkondioxid von 15% bis 85% erstrecken
könnten,
umfasst die Probe in einem Ausführungsbeispiel
Aluminiumoxid mit 40% und Zirkondioxid mit 60%.
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14 ist
ein Ablaufplan für
ein Verfahren zur Verwendung der Erfindung. In einem wahlweisen Schritt 1402 wird
ein anfängliches
Potential zwischen der Bondwerkzeugspitze und dem gebondeten Gegenstand,
der gegen eine elektrische Entladung empfindlich ist, hergestellt.
Obwohl es nicht erforderlich ist, kann die Herstellung eines Potentials
dem Benutzer eine gewisse zusätzliche
Kontrolle darüber geben,
wie sich die Spitze entlädt.
Die Herstellung eines Potentials kann das Herstellen einer elektrischen Verbindung
oder das Erden des Leiterrahmens, einzelner Anschlussleitungen an
der integrierten Schaltung und/oder der einzelnen Bondkontaktstellen
auf der integrierten Schaltung beinhalten. In Schritt 1404 wird
die Bondwerkzeugspitze mit den zusammengebondeten Gegenständen in
Kontakt gebracht, um sie an der Stelle zu halten. In Schritt 1406 wird
die Bondstelle ausgebildet. Schritte 1404 und 1406 können gleichzeitig
als Teil desselben Schritts durchgeführt werden. In Schritt 1408 wird
die Ladung abgeleitet. Dieser Schritt kann gleichzeitig mit den
Schritten 1404 und 1406 durchgeführt werden.
Es ist wichtig, dass dieser Schritt durchgeführt wird, sobald die Spitze
und das gegen elektrostatische Entladung empfindliche Bauelement
in Kontakt stehen, um eine Entladung zu verhindern.
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Im Fall beispielsweise einer Kapillarspitze wird
der Draht durch die röhrenförmige Bondwerkzeugspitze
geführt,
bevor er mit den gebondeten Gegenständen in Kontakt gebracht wird.
Dann wird eine elektrische Entladung an der Bondwerkzeugspitze durch
eine separate EFO-Vorrichtung vorgesehen, um ein bisschen des Drahts
zu schmelzen, wobei eine Bondkugel gebildet wird. Die Kugel stellt
dann einen innigen Kontakt mit der auf der Chipkontaktstelle auf
der integrierten Schaltung ausgebildeten Schicht her, wobei die
Ableitung der Ladung eingeleitet wird. Die Bondwerkzeugspitze wird
dann von der Kontaktstelle des integrierten Schaltungschips, wobei
Golddraht, wenn das Werkzeug bewegt wird, herausgeführt wird,
auf die Bondkontaktstelle am Leiterrahmen bewegt und dann durch
einen Ultraschallwandler seitlich gestreift. Druck von der Bondwerkzeugspitze
und der Wandler und die Kapillarwirkung lassen den Draht auf die
Bondkontaktstelle "fließen", wo molekulare Bondstellen
eine zuverlässige
elektrische und mechanische Verbindung erzeugen, während dennoch
die Ladung abgeleitet wird. In diesem Beispiel finden das Bonden,
der Kontakt zwischen der Bondwerkzeugspitze und der gegen elektrostatische
Entladung empfindlichen integrierten Schaltung und die Ableitung
alle im Wesentlichen gleichzeitig statt.
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15 zeigt
ein Kapillarbondwerkzeug 10, das verwendet wird, um den
Draht 1502 an die Kontaktstelle 1504 zu bonden.
Die Kugel 1506 wird verwendet, um den Draht 1502 an
den nächsten
Punkt zu bonden. Die Bondverbindung 1508 wurde mit einer
Kugel ähnlich 1506 ausgebildet.
Der Unterschied zwischen diesem Verwendungsverfahren und dem Stand
der Technik liegt hauptsächlich
in der Ableitung von Ladung vom Bondwerkzeug 10.
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Die Bondwerkzeugspitze 12 der
vorliegenden Erfindung könnte
für eine
beliebige Anzahl von verschiedenen Bondarten verwendet werden. Zwei Beispiele
sind Ultraschall- und Wärmebonden.
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16 zeigt
Abschnitte des Bondwerkzeugs 10 mit einem Ende 1602 und
Punkten 1604–1614. Der
Punkt 1604 ist 1 Inch vom Ende 1602 entfernt, dessen
Widerstände
gemessen wurden. Die Punkte 1604–1614 liegen jeweils ein
Inch auseinander.
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Zwei Keramikstäbe #1 und #2 (nicht dargestellt)
wurden als Grundmaterial für
die Keramik-Drahtbondwerkzeugspitzen 12 verwendet, um die
erfindungsgemäßen Bondwerkzeuge 10 auszubilden.
Die zwei Stäbe
hatten jeweils einen Durchmesser von ungefähr 0,07 Inch. Die Widerstände entlang
beider Stäbe
von Punkt zu Punkt wurden vom Ende der Bondwerkzeugspitze zu verschiedenen Punkten
entlang der Werkzeugspitze bei 10 und 100 Volt gemessen. Der Widerstand bei
jeder Spannung wurde sechsmal gemessen, jedes Mal vom Ende 1602 zu
einem anderen der Punkte 1604–1614, um Messungen eines
Abschnitts von 1, 2, 3, 4, 5 bzw. 6 Inch zu erhalten, welcher am
Ende 1602 beginnt.
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17 ist
eine Tabelle von Widerständen
für zwei
Keramik-Bondwerkzeuge,
die an den in 16 gezeigten
Punkten gemessen wurden. Wie in der Tabelle gezeigt und wie im vorangehenden
Absatz erörtert,
wurden die Widerstände
in 1, 2, 3, 4, 5 und 6 Inch bei 10 V und 100 V gemessen. Die zwei
Bondwerkzeuge hatten Widerstände
von Punkt zu Punkt, die zwischen 1,8 × 108 Ω und 1,9 × 109 Ω variierten.
Nach dem Messen der Widerstände
gemäß 16 wurde die statische Entladung
gemessen.
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18 ist
eine schematische Darstellung des Versuchsaufbaus, der zum Messen
der statischen Entladung verwendet wird, mit dem Bondwerkzeug 10,
einer Klemme 1802, einem Voltmeter 1804, einer
Stromsonde 1806, einem Oszilloskop 1808 und einem
Simulator 1810 für
elektrostatische Entladung (ESD).
-
Die statische Entladung wurde durch
Aufladen des Bondwerkzeugs 10 und Messen der Zeit, die erforderlich
ist, bis die Ladung abgeleitet ist, gemessen. Es wurde angenommen,
dass die Ladung abgeleitet wurde, sobald der Strom vom Bondwerkzeug 10 zur
Erdung signifikant von seinem Anfangswert abfiel (z. B. der Strom
weniger als 10% seines Anfangswerts war). Der Strom wurde vom Bondwerkzeug 10 gemessen,
wenn es aufgeladen und geerdet wurde. Das Bondwerkzeug 10 wurde
in der Isolationsklemme 1802 an einem Ringständer (nicht
dargestellt) gehalten und mit dem ESD-Simulator 1810 auf eine bekannte
Spannung aufgeladen. Die Spannung wurde unter Verwendung des Voltmeters 1804 überprüft und dann
wurde das Bondwerkzeug 10 geerdet. Der Strom, der durch
den Erdungsdraht floss, wurde mit der Stromsonde 1806 gemessen,
die mit dem Oszilloskop 1808 verbunden war. Zehn Messungen
wurden bei jedem Spannungspegel am Bondwerkzeug 10 durchgeführt. Unter
Verwendung des Aufbaus von 18 kann
das Bondwerkzeug 10 nacheinander aufgeladen und entladen
werden. Der Anstieg und Abfall des Stroms wird durch die Kurve am
Oszilloskop 1808 aufgetragen, welche ermöglicht,
dass die Entladungszeit von mehreren aufeinanderfolgenden Entladungszyklen
graphisch betrachtet und gemessen wird.
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Das Voltmeter 1804 könnte ein
kontaktloses Voltmeter des TREK-Modells 341 sein, ist jedoch nicht
auf dieses begrenzt. Die Stromsonde 1806 könnte eine
CT-1-Stromsonde sein, ist jedoch nicht auf diese begrenzt. Das Oszilloskop 1808 könnte ein digitales
Oszilloskop TDS 520A von Tektronics sein, ist jedoch nicht auf dieses
begrenzt. Der ESD-Simulator 1810 könnte ein KeyTech MZ-15 sein,
ist jedoch nicht auf diesen begrenzt.
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19 ist
eine Tabelle, die die statischen Abfallzeiten zeigt, die unter Verwendung
des Versuchsaufbaus von 18 gemessen
werden. Der statische Abfall von 1000 Volt auf 10 Volt wurde auch an
beiden Stäben
#1 und #2 gemessen. Die statischen Abfallzeiten variierten zwischen
0,1 und 0,5 Sekunden oder genauer zwischen 0,12 und 0,48 Sekunden,
was anzeigte, wie schnell die Ladung abgeleitet wurde. Die Abfallzeit
ist das Produkt des Widerstandes mal der Kapazität. Unter Verwendung der Daten
der Tabellen von 17 und 19 kann eine Abschätzung der
Kapazität
als Funktion der dem Bondwerkzeug 10 zugeordneten Position
durchgeführt werden,
die anzeigt, wie viel Ladung sich im Bondwerkzeug 10 aufbauen
kann.
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20 ist
ein Diagramm, das den Entladungsstrom bei verschiedenen Spannungen
der Keramikbondwerkzeuge mit einem Metallstab vergleicht. Die Mittelwerte
des Stroms bei jedem Spannungspegel sind in 20 aufgetragen. Eines der Bondwerkzeuge
(#1) wurde bei fünf
verschiedenen Spannungen gemessen und das andere Bondwerkzeug (#2)
wurde bei zwei Spannungspegeln gemessen, um die Entladungsströme zu überprüfen. Die Datenpunkte,
die die zwei Bondwerkzeugspitzen darstellen, sind unter Verwendung
von Quadraten für eine
Werkzeugspitze und Dreiecken für
die andere markiert. Die Datenpunkte, die den Metallstab darstellen,
sind mit Diamanten markiert. Der dieser Messung zugehörige Widerstand
ist etwa 1 × 105 Ω oder liegt
genauer zwischen etwa 7,5 × 104 Ω und
2,8 × 105 Ω.
Der Strom stellt die Entladungsgeschwindigkeit dar. Die Bondwerkzeuge
entladen sich natürlich mit
einer langsameren Geschwindigkeit als der Metallstab.
-
Obwohl die Erfindung mit Bezug auf
spezielle Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist es für
Fachleute selbstverständlich,
dass verschiedene Änderungen
vorgenommen werden können
und Elemente derselben gegen Äquivalente
ausgetauscht werden können,
ohne vom wahren Gedanken und Schutzbereich der Erfindung abzuweichen.
Außerdem
können
Modifikationen durchgeführt
werden, ohne von den wesentlichen Lehren der Erfindung abzuweichen.
-
Zusammenfassung
-
ABLEITENDE KERAMIK-BONDWERKZEUGSPITZE
-
Verfahren zur Herstellung und Verwendung von
ableitenden Keramik-Bondwerkzeugspitzen (12) zum Drahtbonden
von elektrischen Verbindungen mit Bondkontaktstellen auf integrierten
Schaltungschips und -gehäusen.
Das Verfahren zur Verwendung der ableitenden Keramik-Bondwerkzeugspitze
(12) umfasst das Ableiten einer Ladung während des
Bondens, um eine Beschädigung
von empfindlichen elektronischen Bauelementen durch einen plötzlichen
Stoß von
angesammelter Ladung zu vermeiden. Das Verfahren zur Herstellung
der Werkzeugspitze (12) umfasst das Beeinflussen ihrer
Leitfähigkeit,
so dass sie Elektrizität
mit einer Geschwindigkeit leitet, die ausreicht, um einen Ladungsaufbau zu
verhindern, aber nicht ausreicht, um das gebondete Bauelement zu überlasten.
Für beste
Ergebnisse sollte ein Widerstand in der Spitzenanordnung selbst im
Bereich von 5 × 104 oder 105 bis 1012 Ohm liegen. Außerdem müssen die Spitzen (12)
auch spezifische mechanische Eigenschaften aufweisen, um zufriedenstellend
zu funktionieren.
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1