DE1029397B - Verfahren zur Herstellung von zur Gewinnung von Mischduengemitteln geeigneten Calciumcarbonaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von zur Gewinnung von Mischduengemitteln geeigneten Calciumcarbonaten

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DE1029397B
DE1029397B DEF19581A DEF0019581A DE1029397B DE 1029397 B DE1029397 B DE 1029397B DE F19581 A DEF19581 A DE F19581A DE F0019581 A DEF0019581 A DE F0019581A DE 1029397 B DE1029397 B DE 1029397B
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calcium
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Dr-Ing J Martin Michel
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Hoechst AG
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F11/00Compounds of calcium, strontium, or barium
    • C01F11/18Carbonates
    • C01F11/181Preparation of calcium carbonate by carbonation of aqueous solutions and characterised by control of the carbonation conditions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C1/00Ammonium nitrate fertilisers

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  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von zur Gewinnung von Mischdüngemitteln geeigneten Calciumcarbonaten Es ist bekannt, bei der Umwandlung der Hydroxyde der Erdalkalien in Carbonate in einer wäßrigen Aufschlämmung zu arbeiten. In fester Phase, d. h. bei direkter Verwendung der Hydroxyde Me(OH)2, entspricht die Kohlensäureaufnahme im allgemeinen ziemlich genau dem Wasserdampfpartialdruck, der durch die Gleichung Me(OH)2, = Me0 -f- H20 repräsentierten Temperaturkurve der Dehydratisierung. Demnach wäre z. B. bei Kalkhydrat eine quantitative Carbonatbildung bei etwa 600° C (pH20 - 1 atü) zu erwarten; da jedoch bei diesen Wärmegraden die Dissoziation des Calciumcarbonates bereits merklich ist, wird kein reines Endprodukt, sondern ein Gemisch von Carbonat und Oxyd erhalten.
  • Es wird nun ein Verfahren zur Herstellung von zur Gewinnung von Mischdüngemitteln, insbesondere von Kalkammonsalpeter, geeigneten Calciumcarbonaten vorgeschlagen, gemäß welchem es gelingt, ein Endprodukt zu erhalten, das eine praktisch neutrale Reaktion zeigt und das praktisch frei von sogenannter Restalkalität ist, und welches man mit Vorteil weiterverarbeiten kann, insbesondere auf Mischdüngemittel, z. B. bei der Herstellung von Kalkammonsalpeter.
  • Erfindungsgemäß ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Stufe festes Calciumhydroxyd mit einem solchen Wassergehalt, daß es noch schütt- und fließfähig ist, mit Kohlensäure oder solche enthaltenden Gasen behandelt wird, worauf auf die so erhaltene, nur teilweise in Calciumcarbonat übergeführte Masse nach Vermischen mit CO, abgebenden Substanzen in der zweiten Stufe aus der Masse entbundene Kohlensäure in statu nascendi zur Einwirkung gebracht wird.
  • Als Ausgangsmaterial kann man gelöschten Kalk sowie mit besonderem Vorteil auch den bei der Trockenvergasung anfallenden Trockenkalk verwenden.
  • Die erste Stufe des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens kann bei Raumtemperatur oder auch bei erhöhten Temperaturen, z. B. bei solchen zwischen etwa 20 und etwa 140° C, durchgeführt werden.
  • Bei der zweiten Verfahrensstufe arbeitet man zweckmäßig mit einem geringen Überschuß an C02 abgebenden Substanzen.
  • Die Beseitigung der Restalkalität der nach der ersten Stufe erhaltenen, nur teilweise in Calciumcarbonat übergeführten Masse wird man in der Weise in einer zweiten Stufe vornehmen, daß die Behandlung mit Kohlensäure in statu nascendi durch thermische Zersetzung von in der Masse anwesenden Bicarbonaten erfolgt. Hierbei kann man Bicarbonate der Alkalien, des Ammoniums oder auch ihre Mischungen verwenden.
  • Man kann das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren auch in der Weise ausführen, daß auf die Restalkalität stöchiometrisch eingestellte homogene Gemische aus nur teilweise in Calciumcarbonat übergeführter Masse und Bicarbonaten bei Temperaturen behandelt werden, bei welchen der Zersetzungsdruck der verwendeten Bicarbonate bereits merkliche Werte erreicht, z. B. 1/z Atm. oder mehr. Man kann auch so verfahren, daß die Bicarbonate bzw. Bicarbonatgemische in geringem Überschuß zur Anwendung kommen.
  • Gemäß der Erfindung gelingt es, die Umsetzung in fester Phase und bei Raumtemperatur oder bei erhöhter Temperatur in einwandfreier Weise durchzuführen. Wesentlich ist, daß man ein Ausgangsmaterial verwendet, das geringe Mengen von nicht chemisch gebundenem Wasser enthält. Die Reaktion der ersten Stufe setzt bei der Behandlung mit Kohlensäure oder solche enthaltenden Gasen sofort ein, die Temperatur der Masse steigt bis zu etwa 120 bis 130° C an und fällt sodann wieder langsam ab. Während der Umsetzung ist zweckmäßigerweise dafür Sorge zu tragen, daß die Masse ständig in Bewegung bleibt, damit fortlaufend neue reaktive Oberflächen geschaffen werden.
  • Die nach der ersten Stufe erhaltene Masse ist nur teilweise in Calciumcarbonat übergeführt, da die Umsetzung nicht quantitativ verläuft, sondern je nach den Betriebsbedingungen und der Aktivität des verwendeten Calciumhydroxyds früher oder später zum Stillstand kommt. Es finden sich noch etwa 10 bis 25 °/o von nicht umgesetztem Ausgangsmaterial in der Masse, in der gewisse Anteile an Ca (OH), enthalten sind.
  • Ein solches Produkt kann wegen seiner Restalkalität in vielen Fällen, insbesondere bei der Düngemittelherstellung, nicht Verwendung finden. Trägt man eine solche nur teilweise in Calciumcarbonat übergeführte Masse in eine Ammonnitratschmelze ein, so schäumt dies lebhaft auf, und es entweichen merkliche Mengen Äinmöniak; was auf die Restalkalität des nicht vollständig umgesetzten Materials zümckzüführen ist.
  • Zur Beseitigung dieser Restalkalität behandelt man die Masse in einer zweiten Stufe in der Weise mit Kohlensäure in statu nascendi, daß man die Kohlensäure z. B. in bequemer Form bei der thermischen Zersetzung der Bicarbonate entwickelt. Dem liegt folgende Gleichung zugrunde Ca (0H)2 .',- 2 Na HC03 = Ca C03 + Na. C03 + 2 H20. Der Gehalt an fremden Kationen stört bei der Weiterverarbeitung der Masse nicht; bei der Herstellung von Mischdüngemitteln- stellt ein solcher Gehalt vielmehr einen Vorteil dar. Besonders geeignet für die Beseitigung der Restalkalität sind die Bicarbonate der Alkalien und des Ammoniums bzw. ihre Gemische.
  • Zur Beseitigung der Restalkalität kann man so verfahren, daß man die gemäß der Gleichung erforderliche stöchiometrische Menge Bicarbonat z. B. in einer Kugelmühle innig mit der nur teilweise in Calciumcarbonat übergeführten Masse mischt. Diese Mischung wird dann auf Temperaturen erhitzt, bei welchen der Dissoziationsdruck der Kohlensäure der verwendeten Verbindungen bereits merklich ist, z. B. '/2 Alm. beträgt. Dabei tritt folgende Reaktion ein
    2 NaHC03 -r Na2C03 -f- CO, + H20.
    Die Dauer der -Umsetzung hängt von den jeweils vorliegenden Betriebsbedingungen ab; sie beträgt im allgemeinen 30 bis 60 Minuten. Man erhält hierbei ein Produkt, das neutrale Reaktion zeigt. Zum Beispiel beträgt der bei der Titration festgestellte Verbrauch an n/10-Oxalsäure unter Benutzung von Tymolphthalein als Indikator für 10 g des quantitativ umgesetzten Materials maximal 0,2 bis 0,5 ccm. Demzufolge tritt bei der Weiterverarbeitung auf Düngemittelgemische, z. B. für die Herstellung von Kalkammonsalpeter, beim Eintragen eines solchen Produktes in eine Ammonnitratschmelze kein Schäumen der Flüssigkeit auf, da eine Ammoniakentwicklung gänzlich unterbleibt oder nur in .einem praktisch zu vernachlässigeiiden Ausmaße erfolgt. -Bei der zweiten Stufe zur Beseitigung der Restalkalität durch Einwirkenlassen von Kohlensäure in statu nascendi unter Verwendung von Bicarbonaten kann man auch Substanzen, wie Spurenelementverbindungen, mitverwenden, die die Zersetzung der Bicarbonate katalytisch beschleunigen und somit die auf die Beseitigung der Restä.lka.lität abzielende Umsetzung mit Calciumhydroxyd in günstigem Sinne beeinflussen. Als solche Substanzen, deren Menge nur gering zu sein braucht, kommen z. B. Kupfer-, Bor- oder Manganverbindungen, einzeln oder in beliebiger Mischung, in Betracht. Die Anwesenheit der genannten Substanzen ist außerdem dann noch vorteil-=haft, wenn das erhaltene Produkt zur Weiterverarbeitung auf Düngemittelgemische Verwendung finden soll, in denen Spurenelemente zur Förderung des Wachstums erwünscht .sind.
  • Es ist zwar bekannt, daß bei der Einvurkung von Kohlensäure- auf festes Ba(OH)2 nur bei Anwesenheit von. Wasser eine Bildung von BaC03 stattfindet bzw. :daß bereits festes Strotitiumdihydrat mit Kohlensäure 'in SrC03 übergeführt wird. Aus diesem bekannten Verfahren kann jedoch die vorliegende Erfindung nicht abgeleitet -werden. Um sich überhaupt- Gedanken machen zu ,können über das beanspruchte. Verfahren, mußte man zunächst einmal die Erkenntnis gewinnen, daß bei, der Einwirkung der-Kohlensäure auf feste Erdalkaühydroxyde in Gegenwart von etwas Wässer zwar eine Bildung von Erdalkalicarbönaten stattfindet, daß jedoch diese Bildung in. keinem Falle quantitativ verläuft. Eine Anregung zu dieser Frage konnte aber aus dem aufgezeigten Stand der Technik keinesfalls entnommen werden. Erst nachdem man über diesen Punkt Klarheit gewonnen hatte, konnte daran gedacht werden, auf welche Weise man in technisch und wirtschaftlich einwandfreier Weise zu einem quantitativen Verlauf der Umsetzung kommen könnte. Eine solche Lösung ist mit dem beanspruchten Verfahren gefunden worden. Beispiel 1 Noch gut fließender, gelöschter Kalk mit einem Gehalt von 5,8 °/o H20 (nicht chemisch gebundenes Wasser) und 5,20/, Verunreinigungen, die im wesentlichen aus Kieselsäure, Aluminiumoxyd, Eisenoxyd, Calciumsulfat usw. bestehen, wird unter ständigem Rühren so lange mit Kohlensäure behandelt, bis keine Gasaufnahme mehr erfolgt. Das Reaktionsgut erwärmt sich dabei bis auf 115°C. Nach Beendigung der Umsetzung und Abkühlung hat die erhaltene Masse folgende Zusammensetzung:
    Calciumcarbonat (CaCO3) .......... 69,8°/a
    Calciumhydroxyd (Ca(OH)2) ....... 21,20/,
    Verunreinigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 4,70/0
    Wasser (H20) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4,10/0
    Aus der Zusammensetzung geht hervor, daß die Überführung in Calciumcarbonat nicht quantitativ erfolgt ist. Eine Masse dieser Zusammensetzung ist als Mischkomponente mit Ammonsalpeter ungeeignet. In der 96°/oigen NH,N03-Schmelze würde beim Eintragen der Masse sogleich eine lebhafte Entwicklung von Ammoniak und ein starkes Aufschäumen erfolgen. -Mischt man 5 kg der erhaltenen Masse mit 2,4 kg Natriumbicarbonat und behandelt das homogene Gemisch etwa 1 Stunde lang in einem rotierenden Gefäß bei Temperaturen zwischen 70 und 105°C (entsprechend einem Partialdruck von 0,16 bis 1,0 atü C02), so zeigt das erhaltene Produkt bei Prüfung auf Gehalt an Ätzkalk (Ca (OH),) eine völlig neutrale Reaktion (kein Verbrauch von n/10-Oxalsäure bei der Titration gegen Tymolphthalein). Das Endprodukt hat folgende Zusammensetzung
    Calciumcarbonat (CaC03) .......... 66,7°/o
    Natriumcarbonat (Na2C03) ........ 18,5°/o
    Wasser (H20) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9,60/0
    Verunreinigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 4,80/,
    Bei Eintragen dieses Endproduktes in Ammonnitratschmelze erfolgt keine Reaktion. Beispiel 2 Gelöschter Kalk derselben Qualität, wie im Beispiel 1 verwendet, wird unter ständiger Bewegung mit kohlensäurehaltigem Gas (maximal 67°/o C02) behandelt, wobei eine Temperaturspitze von 123°C erreicht wird. Nach Beendigung der Kohlensäureaufnahme und nach Abkühlung des Reaktionsproduktes auf Zimmertemperatur ergibt sich folgende Zusammensetzung der erhaltenen Masse
    Calciumcarbonat (CaC03) . . . . . . . . . . 77,50/0
    Calciumhydroxyd (Ca (0H)2) ....... 12,0
    Verunreinigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 5,00/0
    Wasser (H20) ...... ........... 5,2°/0
    _. Hieraus: ergibt sich, daß die Überführung in Ca_l_ciüincarbonat nicht quantitativ erfolgt ist; es ist ein Neutresationswert von 86 °/a erreicht worden. Eine qualitative Probe .durch Einbringen der Mässe in Ammonnitratschmelze zeigt auf -Grund des Anwesenheit von t tzkalk in der Masse Amxnoniakentwicklung und .Aufschäumen. Zur Neutralstellung werden 2,5 kg des Reaktionsproduktes innig mit 0,81 kg Kaliumbicarbonat gemischt und langsam innerhalb von 45 Minuten auf 450°C erhitzt (Kohlensäurepartialdruck bei 430°C 0,97 atü), wobei das Gemisch durch Rühren in stetiger Bewegung gehalten wird.
  • Das erhaltene Endprodukt zeigt bei der Prüfung auf Ätzkalk (Ca (OH),) einen Verbrauch von 0,4 ccm n/10-Oxalsäure für 10 g Produkt. Es reagiert also praktisch neutral; die Restalkalität ist so gering, daß bei einer betriebsmäßigen Weiterverarbeitung keine Schwierigkeiten mehr auftreten.
  • Die analytische Prüfung ergibt folgende Werte:
    Calciumcarbonat (CaC03) .......... 73,70,!o
    Kaliumcarbonat (K2 C 03) . . . . . . . . . . 20,70/0
    Verunreinigungen ................. 5,10/0
    Wasser (H20) .................... -
    Beispiel 3 Als Ausgangsmaterial wird Carbid-Trockenkalk verwendet, wie er beim Betrieb von Spezialentwicklern, z. B. Trommel- bzw. Tellervergasern, für Calciumcarbid anfällt. Der Kalk enthält 6,2% Wasser und 4,9% Verunreinigungen. Unter guter Bewegung des Ausgangsmaterials läßt man Kohlensäure einwirken, wobei die Temperatur bis auf 117°C steigt. Die bei der Reaktion entsprechend der Gleichung gebildete Wassermenge wird größtenteils dampfförmig entbunden.
  • Die erhaltene Masse zeigt folgende Zusammensetzung:
    Calciumcarbonat (CaCO3) . . . . . . . . . . 75,50/,
    Calciumhydroxyd (Ca (OH),) ....... 12,90/,
    Wasser (H20) .................... 6,00/0
    Verunreinigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 5,60/,
    Es ergibt sich, daß die Kohlensäureaufnahme nicht quantitativ ist.
  • Die erhaltene Masse ist zufolge der Anwesenheit von Kalk noch alkalisch und demzufolge für die Herstellung von Düngemittelgemischen nicht brauchbar. Durch Umsetzung mit Bicarbonaten wird ein völlig neutrales Produkt erhalten. Man verwendet ein Gemisch aus Natrium-und Kaliumbicarbonat, das mit der nur teilweise in Calciumcarbonat übergeführten Masse in folgendem Verhältnis vermischt wird: 20 kg Reaktionsprodukt, 2,9 kg Natriumbicarbonat, 3,5 kg Kaliumbicarbonat.
  • Diese Mischung wird in einem Drehrohr bei konstanter Drehzahl innerhalb von 50 Minuten auf 450°C erhitzt, wobei zunächst das Natriumsalz bei 105°C und sodann das Kaliumsalz bei 435°C den Zersetzungsdruck von 1 Atm. erreicht. Anschließend wird auf Raumtemperatur abgekühlt. Das erhaltene Endprodukt reagiert neutral (kein Verbrauch an n/10-Oxalsäure) und ergibt bei der analytischen Untersuchung folgende Werte:
    Calciumcarbonat (Ca C 03) . . . . . . . . . . 78,6 0/0
    Kaliumcarbonat (K,C03) .......... 9,7%
    Natriumcarbonat (Na, C 0s) . . . . . . . . 5,80/,
    Verunreinigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 5,30/,
    Wasser (H20) .................... Rest
    Beispiel 4 500 kg Trockenkalk, wie er bei der Carbidzersetzung in einem Tellervergaser anfällt (Wassergehalt 5,7 0/0, Verunreinigungen 5,2 0/0), werden in einem Drehrohrofen mit Einbauten, welche eine stetige Veränderung der Oberfläche des Materials bewirken, bei Temperaturen bis 115° C mit Kohlensäure behandelt. Die erhaltene Masse zeigt folgende Zusammensetzung:
    Calciumcarbonat (CaC03) .......... 76,8%
    Calciumhydroxyd (Ca (0 H)2) ....... 11,70/,
    Wasser (H20) .................... 6,3%
    Verunreinigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 5,20/,
    Diese Masse ist in dem vorliegenden Zustand nicht als Mischkomponente mit Ammonsalpeter verwendbar.
  • Die Masse wird in einer Kugelmühle mit Natriumbicarbonat im Verhältnis 1 : 0,256 gemischt, d. h., auf 500 kg der Masse werden 131,5 kg Natriumbicarbonat zugesetzt. Diese Mischung wird in dem bereits für die erste Stufe benutzten Drehrohrofen, der elektrisch beheizbar ist, auf Temperaturen von maximal 105°C (Dissoziationsdruck der Kohlensäure beim Natriumbicarbonat bei 100°C 0,95 atü) erhitzt, wobei Durchlaufzeiten von maximal 45 Minuten eingehalten werden.
  • Das erhaltene Endprodukt reagiert praktisch neutral (Verbrauch für 10 g: 0,25 ccm n/10-Oxalsäure, titriert gegen Tymolphthalein) und zeigt folgende Zusammensetzung:
    Calciumcarbonat (CaC03) .......... 74,30/0
    Natriumcarbonat (Na, C 03) . . . . . . . . 13,40/0
    Wasser (H20) .................... 6,70;-o
    Verunreinigungen ................. Rest

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von zur Gewinnung von Mischdüngemitteln, insbesondere von Kalkammonsalpeter, geeigneten Calciumcarbonaten, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Stufe festes Calciumhydroxyd mit einem solchen Wassergehalt, daß es noch schütt- und fließfähig ist, mit Kohlensäure oder solche enthaltenden Gasen behandelt wird, worauf auf die so erhaltene, nur teilweise in Calciumcarbonat übergeführte Masse nach Vermischen mit C02 abgebenden Substanzen in der zweiten Stufe aus der Masse entbundene Kohlensäure in statu nascendi zur Einwirkung gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bei der Trockenvergasung von Calciumcarbid anfallende Trockenkalk als Ausgangsmaterial verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Verfahrensstufe mit einem geringen Überschuß an C02 abgebenden Substanzen gearbeitet wird.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Verfahrensstufe die Zersetzung der C02 abgebenden Substanzen und damit die Umsetzung mit dem Calciumhydroxyd katalytisch beschleunigende Stoffe, insbesondere Spurenelementverbindungen, mitverwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: >,Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft«, 19. Jahrgang, 1886, S. 1981 und 2688.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0293855A2 (de) * 1987-06-04 1988-12-07 Rheinische Kalksteinwerke GmbH. Granulat auf Basis von Erdalkalikarbonaten

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EP0293855A2 (de) * 1987-06-04 1988-12-07 Rheinische Kalksteinwerke GmbH. Granulat auf Basis von Erdalkalikarbonaten
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