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Mehrrollen-Walzwerk Das Bestreben, bei Kaltwalzwerken für Flachquerschnitte
möglichst kleine Durchmesser der Arbeitswalzen zu verwenden, führte zu der Bauart
der sogenannten Mehrrollen-Walzwerke, bei welchen in einem Walzgerüst zwölf oder
mehr Rollen oder Walzen eingebaut sind. Dabei überträgt der äußere Kranz der Stützrollen
den Walzdruck auf den Walzenständer.
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Bei 12-Rollen-Walzwerken wird der Walzdruck von je einer Arbeitswalze
auf zwei Zwischenrollen und von diesen auf drei Stützrollen übertragen. Der größte
Durchmesser dieser Stützrollen ist bestimmt durch den für die Konstruktion zur Verfügung
stehenden Raum.
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Je größer der Durchmesser dieser Stützrollen ist, desto größer sind,
dieKräfte die über dieseStützrollen auf den Walzenständer übertragen werden können.
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Damit die beiden äußeren der drei Stützrollen möglichst große Kräfte
übertragen können, ist bereits vorgeschlagen, den Durchmesser dieser äußeren Rallen
auf Kosten der mittleren Stützrolle zu vergrößern. Dabei müssen die Mittelpunkte
der einzelnen Rollen zueinander so liegen, daß die auf die mittlere Stützrolle wirkenden
Kraftkomponenten entsprechend kleiner sind als die auf die äußeren Stützrollen wirkenden
Kraftkornponenten.
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Die Vergrößerung des Durchmessers der äußeren Stützrollen ist jedoch
bei der bekannten Bauart nur in engen Grenzen durchführbar.
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Durch die Erfindung wird es ermöglicht, den Durchmesser der äußeren
Stützrollen weiterhin erheblich: zu vergrößern, so daß beispielsweise bei einem
12-Rol,len-Wa.lzwerk der Durchmesser so groß gewählt werden kann wie bei eitlem
10-Rollen-Walz-,verk. Der Anwendungsbereich des 12-Rollen- Walz,#verlces wird dadurch
beträchtlich erweitert.
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Zu diesem Zweck wird ein Mehrrollen-Walzwerk, bei welchem. jeweils
über bzw. unter der Walzebene eine Arbeitswalze, zwei diese abstützende, seitlich
und symmetrisch zur Arbeitswalzenebene angeordnete Zwischenrollen, eine in der Arbeitswalzenebene
angeordnete, bei Zwischenrollen abstützende mittlere Rolle und zwei weitere, seitlich
und symmetrisch zur Arbeitswalzenebene angeordnete äußere Stützrollen angeordnet
sind, gemäß der Erfindung in der Weise ausgebildet, daß -die als Zwischenrolle ausgebildete
mittlere Rolle und die äußeren Stützrollen gleichachsig angeordnete Abschnitte mit
verschieden großen Durchmessern aufweisen, wobei die Abschnitte der äußeren Stützrollen
mit dem größeren Durchmesser nur auf die Zwischenrollen und die Abschnitte der äußeren
Stützrollen mit dem kleineren Durchmesser nur auf die Abschnitte der mittleren Zwischenrolle
mit dem größeren Durchmesser stützend einwirken und beide Abschnitte der äußeren
Stützrollen auf ihrer feststehenden Achse frei drehbar sind. Nach einer Ausführungsform
der Erfindung besteht die mittlere Zwischenrolle aus einer einzigen, entsprechend
kalibrierten. Rolle. Nach einer anderen Ausführungsform kann die mittlere Zwischenrolle
auch aus mehreren Rollen zusammengesetzt sein, deren Anzahl und Breite der Anzahl
und Breite der Abschnitte der äußeren Stützrollen entspricht.
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Die Anordnung wird zweckmäßig so getroffen, daß die adidiierte Gesamtbreite
der Abschnitte der äußeren Stützrollen mit dem größeren Durchmesser größer ist als
die addierte Gesamtbreite ihrer Abschnitte mit dem kleineren Durchmesser.
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Ein 12-Rollen-Walzwerk gemäß der Erfindung wird an Hand der Zeichnung
erläutert.
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Von den Arbeitswalzen 1, 1', deren Achsen die Arbei.tswalzenebene
bestimmen, wird der auftretende Walzdruck auf die sich über die ganze Länge der
Arbeitswalzen erstreckenden Zwischenrollen 2 übertragen, vorzugsweise werden die
Zwischenrollen 2 angetrieben.
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Außer den - beiden Zwischenrollen 2 sind eine weitere Zwischenrolle
3 und beiderseits äußere Stützrollen 4, 5, 6 vorgesehen. Die mittlere Rolle 3 und
die äußeren Stützrollen weisen gleichachsig angeordnete Abschnitte mit verschieden
großen Durchmessern auf, wobei die Abschnitte 5 der äußeren Stützrollen größeren
Durchmesser haben und nur an den Zwischenrollen 2 anliegen, während die Abschnitte
6 der äußeren Stützrollen kleineren Durchmesser haben und nur an dien entsprechenden
Abschnitten der mittleren Zwischenralle 3 anliegen. Die verschiedenen Abschnitte
5, 6 der äußeren Stützrollen sind nebeneinander auf ihrer feststehenden Achse 4
frei drehbar und können gleiche oder unterschiedliche Breite haben.
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Die Abschnitte 5, 6 können auf einer gemeinsamen durchgehenden Achse
4 gelagert sein. Die Achse 4 kann jedoch auch in Längsrichtung in mehrere neheneinanderliegende
Achsen so unterteilt sein, daß jede
für sich abgestützte kurze Achse
einen oder mehrere Abschnitte der Stützrollen trägt.
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Die Zwischenrolle 3 kann aus einem Stück besteh; n und muß dann als
kalibrierte Rolle so ausgeführt sein, daß .der größere Durchmesser etwa der Breite
der Abschnitte 6 und der kleinere Durchmesser etwa der Breite der Abschnitte 5 entspricht.
Der kleinere Durchmesser der kalibrierten Zwischenrolle 3 muß so gewählt werden,
daß er keinen Kontakt mit den Abschnitten 5 hat.
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Die Zwischenrolle 3 kann auch aus mehreren zylindrischen Rollen bestehen,
deren Anzahl und Breite der Anzahl und Breite der Abschnitte 6 entspricht. Dabei
werden dann die kurzen zylindrischen Zwischenrollen 3 zwischen den Borden der Abschnitte
5 in axialer Richtung geführt.
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In der Zeichnung ist zur Erläuterung der Wirkungs-@veise ein Kräfteplan
eingetragen. Die Kraft d rührt vom Walzdruck her und geht von der Arbeitswalze 1
durch den Mittelpunkt der Zwischenrolle 2. Die Kraft a zerlegt sich in die Komponenten
b und c. Die Kraftrichtung der Komponente bist durch den Mittelpunkt der
Achse 4 bestimmt. Die Kraftrichtung der Komponente c ist bestimmt durch den Mittelpunkt
der Zwischenrolle 3. Auf die Zwischenrolle 3 wirken von beiden Seiten. her die Kräfte
c. Diese Kräfte ergeben eine Resuiltierende, d. Diese Resultierende zerlegt sich
in die Komponenten e; e. Die Kraftrichtung der Komponenten e geht durch den Mittelpunkt
der Achse 4. Aus dem beiden an der Achse 4 wirkenden Komponenten e und
b ergibt sich die Resultierende f.