DE1028573B - Verfahren zur Herstellung von 16-Alkyl-1, 3, 5(10)-oestratrien-3, 16, 17-triolen sowie deren AEthern und Estern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 16-Alkyl-1, 3, 5(10)-oestratrien-3, 16, 17-triolen sowie deren AEthern und Estern

Info

Publication number
DE1028573B
DE1028573B DES52214A DES0052214A DE1028573B DE 1028573 B DE1028573 B DE 1028573B DE S52214 A DES52214 A DE S52214A DE S0052214 A DES0052214 A DE S0052214A DE 1028573 B DE1028573 B DE 1028573B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
methyl
estratriene
solution
ether
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DES52214A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1028573C2 (de
Inventor
David Anson Tyner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GD Searle LLC
Original Assignee
GD Searle LLC
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GD Searle LLC filed Critical GD Searle LLC
Publication of DE1028573B publication Critical patent/DE1028573B/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1028573C2 publication Critical patent/DE1028573C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 16-Alkyl-1,3,5 (10)-östratrien-3,16,17-triolen sowie deren Äthern und Estern Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von 16-Alkyl-1,3,5 (10)-östratrien-3,16,17-triolen und deren Äthern und Estern, die durch folgende Strukturformel wiedergegeben werden können, in der R und R' Wasserstoff, Kohlenwasserstoffreste oder Acylreste und R" Wasserstoff oder Acylreste bedeuten. Zu den Kohlenwasserstoffresten, die R und R' sein können, gehören niedermolekulare Alkvlreste, wie der Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Amyl-, Hexyl-, Heptyl- und Octylrest sowie deren verzweigtkettige Isomere, ferner cyclische Kohlenwasserstoffreste, wie der Cyclopentenyl-, Cyclohexyl-, Cyclohexylmethyl-, Benzyl-, Methylbenzyl- und Phenäthylrest. Zu den Acylresten, die R, R' und R" darstellen können, gehören insbesondere die Acylreste von Carbonsäuren mit weniger als 9 Kohlenstoffatomen. Beispiele für derartige Acylreste sind der Formyl-, Acetyl-, Propionyl-, Butyryl-, Valeryl-, Hexanoyl-, Heptanoyl-, Octanoyl-, Cyclohexancarbonyl, Cyclohexanacetyl-, Cyclopentanpropionyl-, Benzoyl- und Phenylacetylrest sowie deren Isomere und Homologe.
  • Geeignete Ausgangsmaterialien für die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen sind die der folgenden Strukturformel in der R und R' die vorstehend angegebene Bedeutung haben. Zu den als Ausgangsmaterialien geeigneten Verbindungen gehören demzufolge ganz allgemein 16-Ketoöstradiol und dessen Äther und Ester. Verbindungen mit einer freien phenolischen Hydroxylgruppe in der 3-Stellung werden jedoch vorteilhaft nicht als Ausgangsmaterialien verwendet, da sie Nebenreaktionen eingehen können. Stereochemisch handelt es sich bei den als Ausgangsmaterialien für die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen verwendeten Verbindungen insbesondere um solche, bei denen die freie, veresterte oder verätherte Hydroxylgruppe in 17-Stellung die gleiche Konfiguration hat wie die 17ständige Hydroxylgruppe des natürlichen Ovarialhormons Östradiol. Gegenwärtig nimmt man an, daß die freie Hydroxylgruppe und ihre Derivate ß- oder cis-ständig sind. Diese stereochemische Beziehung wurde jedoch bei früheren Untersuchungen in der Östranreihe nicht entsprechend anerkannt. Demzufolge sind die vorliegend als Ausgangsstoffe verwendeten Materialien in der früheren chemischen Literatur mit Namen bezeichnet, die mit der modernen Terminologie nicht genau übereinstimmen. Beispielsweise wurden sie als Derivate von 16-Ketoöstradiol und 16-Keto-a-östradiol bezeichnet. Es ist zu beachten, daß die stereochemische Konfiguration des Substituenten in 17-Stellung der erfindungsgemäß verwendeten Ausgangsmaterialien sowie der erhaltenen Reaktionsprodukte die gleiche ist wie im natürlichen Ovarialhormon Ostradiol, das man manchmal mit den Trivialnamen a-Östradiol oder Ostradiol-17ß bezeichnet. Spezifische Ausgangsmaterialien, die gemäß der Erfindung verwendet werden, sind im Journal of Biological Chemistry, Bd. 169, 1947, S.167, und Bd.172, 1948, S.325, sowie im Journal of the American Chemical Society, Bd. 71, 1949, S. 725, und in der USA.-Patentschrift 2 522 177 beschrieben.
  • Die Verbindungen können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch hergestellt werden, daß man einen Äther oder Ester der 16-Ketoöstradiols mit einer metallorganischen Verbindung, wie einem Alkylmagnesiumhalogenid oder einer Alkyllithiumverbindung in bekannter Weise behandelt und das als Zwischenprodukt erhaltene metallorganische Additionsprodukt mit einem sauren Reagenz, wie Ammoniumchlorid, Salzsäure öder Schwefelsäure, umsetzt. Ein spezifisches Beispiel hierfür ist die Umsetzung von 16-Ketoöstradiol-3-methyläther in einem Kohlenwasserstoff- oder Ätherlösungsmittel mit Methylinagnesiumbromid in einem Ätherlösungsmittel und anschließende Behandlung des Reaktionsgemisches mit überschüssigem wäßrigem Ammoniumchlorid, die zum 16-Methyl-1,3,5(10)-östratrien-3,16,17-triol-3-methyläther führt. Die gleiche Verbindung wird durch Verwendung von Methyhnagnesiumchlorid oder Methylmagnesiumjodid an Stelle von Methylmagnesiumbromid erhalten. Verbindungen mit anderen niedermolekularen Alkylgruppen in 16-Stellung werden durch geeignete Wahl des metallorganischen Reaktionsteilnehmers erhalten. Typische derartige Reagenzien sind Äthylmagnesiumbromid, Äthyllithium, Propylmagnesiumbromid, Butylmagnesiumjodid und Octyllithium.
  • Wird bei der Umsetzung des Alkylmagnesiumhalogenids mit einem Ester des 16-Ketoöstradiols ein Überschuß an metallorganischem Reagenz verwendet, so ist die Anlagerung an die Ketogruppe von einer Umwandlung der im Molekül vorhandenen Estergruppen in Hydroxylgruppen begleitet. Dies stellt ein einfaches Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen freien Triole dar. So führt z. B. die Umsetzung von 16-Ketoöstradioldiacetat mit einem Überschuß an Methylmagnesiumbromid und anschließende Behandlung des Reaktionsgemisches mit einem sauren Reagenz zu 16-Methyl-1,3,5 (10)-östratrien-3,16,17-triol. Die gleiche Verbindung wird erhalten, wenn man eine kleinere Menge an Methylmagnesiumbromid verwendet und die Hydrolyse der Estergruppen getrennt durchführt.
  • Die Anlagerung einer metallorganischen Verbindung an die Ketogruppe von 16-Ketoöstradiol und seine Äther und Ester kann zur Bildung von stereoisomeren Produkten führen. Es werden zwar beide möglichen Stereoisomeren gebildet. Bei der praktischen Durchführung wurde jedoch gefunden, daß eines der Stereoisomeren über`@,iegt und daß beim Umlristallisieren des rohen Reaktionsproduktes das erhaltene kristalline Produkt im wesentlichen aus einem einzigen Stereoisomeren besteht. In den folgenden Beispielen handelt es sich bei den beschriebenen Verbindungen, wenn nicht anders angegeben, ausschließlich oder hauptsächlich um die überwiegend auftretenden Stereoisomeren. Eine Bestimmung der stereochemischen Konfiguration des vorherrschenden Isomeren ist bei der Identifizierung der Verbindungen oder ihrer Anwendung auf vorgesehenen Gebieten nicht erforderlich. Die Anlagerung einer metallorganischen Verbindung an eine 16ständige Ketogruppe ist jedoch analogen Einflüssen unterworfen, wie sie bei der Anlagerung einer metallorganischen Verbindung an eine 17ständige Ketogruppe auftreten; danach wäre zu erwarten, daß die Reaktion vorwiegend in der Richtung verläuft, daß die 16 ständige Alkylgruppe in trans-Stellung und die 16 ständige Hydroxylgruppe in cis-Stellung zur ß-ständigen Hydroxylgruppe oder anderen ß-ständigen Substituenten in 17-Stellung und der in Winkelstellung 13 befindlichen Methylgruppe tritt. Das erwartete Ergebnis wird bei den erfindungsgemäßen Reaktionsprodukten auch tatsächlich beobachtet. Bei der Umsetzung von 16-Ketoöstradiol-3-methvläther mit Methylmagnesiumbromid und der Hydrolyse des primären Reaktionsproduktes wird z. B. der stereoisomere 16-Methyl-1, 3, 5 (10)-östratrien-3,16,17-triol-3-methyläther, bei dem die 16ständige Hydroxylgruppe zur 17ständigen Hydroxylgruppe cis-Stellung einnimmt, in größerer Menge erhalten und durch direkte Kristallisation isoliert. Dieses Ergebnis, das mit den vorstehend genannten allgemeinen wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie mit zahlreichen Molekularrotationswerten übereinstimmt, die den Fachleuten auf dem Gebiet der Steroidchemie zur Zeit als Stand der Technik zur Verfügung stehen, wird durch die Tatsache unterstützt, daß das genannte vorherrschende Isomere des 16-Methyl-1,3,5 (10)-östratrien-3,16-17-triol-3-methyläthers bei Behandlung mit Aceton in Gegenwart eines sauren Katalysators ein Acetonid ergibt, das durch Hydrolyse in das ursprüngliche Isomere übergeführt wird, was beweist, daß die 16- und 17ständige Hydroxylgruppe gleich orientiert sind.
  • Die in relativ kleinerer Menge gebildeten Stereoisomeren, bei denen die 16 ständige Alkylgruppe die cis- und die 16ständige Hydroxylgruppe die trans-Stellung zur Hydroxylgruppe oder einem anderen Substituenten in 17-Stellung und der in Winkelstellung 13 befindlichen Methylgruppe einnimmt, werden durch chromatographische Fraktionierung der Mutterlaugen aus der Kristallisation der vorherrschend entstehenden Isomeren erhalten. Auch diese Stereoisomeren bilden bei Behandlung mit geeigneten Mitteln Äther und Ester, wie dies bei den vorwiegend gebildeten Stereoisomeren beschrieben wurde.
  • Durch geeignete Wahl der Ausgangsmaterialien und anschließende Verätherungs- und Veresterungsreaktionen können verschiedene Äther und Ester der als Ausgangsverbindungen verwendeten 16-Alkyl-1,3,5 (10)-östratrien-3,16,17-triole hergestellt werden. Zum Beispiel führt die Umsetzung der freien Trioxy verbindungen mit einem Carbonsäureanhydrid oder einem Carbonsäurehalogenid in einem basischen Reaktionsmedium, vorzugsweise Pyridin, zur Bildung eines 3,17-Diesters. Unter verhältnismäßig milden Bedingungen widersteht die tertiäre Hydroxylgruppe in 16-Stellung der Veresterung, wenn die Reaktion nicht unter schärferen Bedingungen oder in Gegenwart eines sauren Katalysators durchgeführt wird. In Gegenwart saurer Katalysatoren kann jede der freien Hydroxylgruppen durch Erhitzen mit einem Acylierungsmittel, wie einem Carbonsäureanhydrid, verestert werden. Dieses Verfahren stellt eine bequeme Methode zur Veresterung der 16ständigen Hydroxylgruppe dar.
  • Die erfindungsgemäß erhältlichen Äther können dadurch hergestellt werden, daß man die Umsetzung mit der metallorganischen Verbindung mit einem entsprechenden Mono- oder Diäther des 16-Ketoöstradiols durchführt oder ein 16-Alkyl-1,3,5 (10)-östratrien-3,16,17-triol mit einem Alkylierungsmittel, einem Arylierungsmittel oder einem Aralkylierungsmittel, wie Methyljodid, Dimethylsulfat oder Benzylchlorid, in Gegenwart eines basischen Kondensationsmittels behandelt. Durch geeignete Abwandlung dieser Verfahren können gemischte Äther und Ester erhalten werden. So führt z. B. die Behandlung des 16-Ketoöstradiol-3-benzyläthers mit Äthylmagnesiumj odid, Zersetzung des erhaltenen Reaktionsgemisches mit einem sauren Reaktionsteilnehmer, wie einer wäßrigen Ammoniumchloridlösung, Isolierung des Reaktionsproduktes und dessen Behandlung mit Essigsäureanhydrid in Pyridinlösung zu 16-Äthyl-1,3,5 (10)-östratrien-3,16,17-ol-3-ber_zyläther-17-acetat.
  • Monoester von 16-Alkyl-1,3,5(10)-östratrien-3,16,17-triolen können durch selektive Acylierung und selektive Hydrolyse hergestellt werden. So ergibt die Umsetzung des Triols mit einem Moläquivalent Essigsäureanhydrid das 3-Acetoxyderivat, während die milde Hydrölyse des 3,17-Diacetats zum 17-Acetoxyderivat führt.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen haben wertvolle pharmakologische Eigenschaften. Ihr Wert für die therapeutische Anwendung beruht darauf, daß sie bestimmte biologische Eigenschaften besitzen, die den natürlich vorkommenden östrogenen Hormonen verwandt sind, wobei ihre östrogene Wirksamkeit jedoch bemerkenswert gering ist. Es ist bekannt, daß bestimmte therapeutische Applikationen für östrogene Hormone wie östron und Ostradiol begrenzt sind und ihre Verwendung in vielen Fällen wegen der verweiblichenden Wirkung völlig undurchführbar ist. Eines dieser therapeutischen Anwendungsgebiete ist die Behandlung degenerativer Krankheiten, die mit einem anomalen Cholesterinstoffwechsel und einer anomalen Cholesterinablagerung verbunden sind. Es ist bekannt, daß östrogene Hormone eine hemmende und demzufolge günstige Wirkung auf die Ablagerung von Cholesterin in den Arterien hat, und es herrscht weitgehend 'Übereinstimmung darüber, daß diese sogenannte antiatherogene Wirkung durch die Herabsetzung des Verhältnisses von Cholesterin zu Phospholipiden im Serum erzielt wird. Dieses Ergebnis ist gewöhnlich, jedoch nicht notwendigerweise von einer Herabsetzung der Cholesterinkonzentration und einer Erhöhung der Phospholipidkonzentration im Serum begleitet. Diese Herabsetzung des Verhältnisses Cholesterin zu Phospholipiden im Serum kann als »Lipid-Effekta bezeichnet und als Maß für die antiatherogene Aktivität angesehen werden. Für jede spezielleVerbindung können quantitative Vergleiche zwischen dieser Wirkung und der damit verbundenen »östrogenen Wirkung; durchgeführt werden. Es wurde gefunden, daß bei den erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen das Verhältnis des Lipid-Effektes zum östrogenen Effekt gegenüber den entsprechenden Verhältnissen für natürliche östrogene Hormone wesentlich erhöht ist. Infolge dieses stark erhöhten Verhältnisses können wertvolle Lipideffekte mit Dosierungen erzielt werden, bei denen überhaupt keine feminisierenden Wirkungen beobachtet werden.
  • Die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen sind für die Behandlung eines zu hohen Cholesteringehaltes im Blut und damit zusammenhängenden Störungen wertvoll. Wegen ihrer selektiven biologischen Wirkung können sie die anderen Reaktionen der östrogenen Hormone hervorrufen, ohne eine entsprechende Verweiblichung zu bewirken. Die beschriebenen Verbindungen haben infolgedessen weite Anwendungsmöglichkeiten bei der Behandlung von Cardiovasculär- und Kreislaufstörungen.
  • Eine weitere pharmakologische Anwendungsmöglichkeit dieser Verbindungen besteht in ihrer Anwendung als Zusatzstoffe in der Sexualhormontherapie. Obgleich diese Verbindungen selbst eine außerordentlich geringe östrogene Wirkung besitzen, verursachen sie, wenn sie zusammen mit einem wirksamen östrogenen Mittel, wie Östron, verabreicht werden, eine wirksame Erhöhung des durch das letztere Hormon hervorgerufenen östrogenen Effektes. Diese Verstärkung der östrogenen Wirkung ist deswegen bemerkenswert, weil sie von dem Verhalten strukturell verwandter Verbindungen, wie Östriol, abweicht. Die verstärkende Wirkung ist stark selektiv und besonders intensiv, wenn das experimentell ermittelte Dosierungsverhältnis optimal ist. Bei ungünstigen Dosierungsverhältnisen wird die Verstärkung relativ unbedeutend, wodurch die komplexe Natur der wechselseitigen Steroidwirkung zum Ausdruck kommt. Im Gegensatz zu dem Verhalten der erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen wird durch Östriol (Hisaw, Velardo und Goolsby, Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism, Bd. 14, 1954, S. 1134) und 16-Epiöstriol (Velardo und Sturgis, Proceedings of the Society for Experimental Biology and Medicine, Bd. 90, 1955, S.609) eher eine Abschwächung als eine Verstärkung wirksamer östrogener Mittel hervorgerufen.
  • Die nachfolgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren. In diesen Beispielen sind die Temperaturen in ° C und die Materialmengen in Gewichtsteilen angegeben.
  • Beispiel 1 Eine Lösung von 100 Teilen 16-Ketoöstradiol-3-methyläther in 660 Teilen Benzol wird durch Abdestillieren von etwa 40 Teilen Benzol wasserfrei gemacht. (Die verbleibende Lösung wird auf Raumtemperatur gekühlt und während der nachfolgenden Reaktionen unter Stickstoff in wasserfreiem Zustand gehalten, bis das Reaktionsgemisch schließlich mit einer Ammoniumchloridlösung zersetzt wird.) Der Benzollösung wird allmählich eine 3molare Methylmagnesiumbromidlösung in Butyläther zugesetzt, die insgesamt 100 Teile Methylmagnesiumbromid enthält. Der dabei ausfallende Niederschlag löst sich im Verlauf der Reaktion wieder auf. Nach beendeter Zugabe der Methylmagnesiumbromidlösung wird das Reaktionsgemisch 1 Stunde gerührt und dann, um die Vervollständigung der Reaktion zu gewährleisten, 16 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Die Mischung wird nun mit einem großen Überschuß an gesättigter Aiumoniumchloridlösung behandelt, um die metallorganische Verbindung zu zersetzen, die das Hauptprodukt der Reaktion darstellt. Dabei ist Vorsicht angebracht, weil das Reaktionsgemisch einen Gelzustand durchläuft, in dem es infolge der Freisetzung von Methan bei der Zersetzung des überschüssigen Methylmagnesiumbromids sehr stark schäumt. Nach Beendigung der Zugabe der Ammoniumchloridlösung besteht das Gemisch aus einem in der wäßrigen Phase suspendierten kristallinen Feststoff und einer organischen Lösungsmittelphase. Die organische Lösungsmittelphase wird abgetrennt, der kristalline Feststoff aus der wäßrigen Phase entfernt und mit wäßrigem Ammöniumchlorid und mit Wasser gewaschen; er wird in etwa 90 °/oiger Ausbeute gewonnen und hat eine für die meisten Verwendungszwecke ausreichende Reinheit. Eine weitere Menge Rohprodukt wird durch Vereinigung eines Äthylacetatextrakts der wäßrigen Phase mit der ursprünglichen organischen Phase, Waschen mit wäßrigem Ammoniumchlorid und Wasser und Konzentrieren der Lösung zur Trockne unter vermindertem Druck erhalten. Die weitere Reinigung durch Umkristallisieren aus Benzol, das eine kleine Menge Aceton enthält, ergibt 16-Methyl-1,3,5(10)-östratrien-3,16,17-triol-3-methyläther, der bei etwa 179 bis 181° schmilzt. Diese Verbindung hat eine spezifische Drehung von etwa + 71° in Dioxan und die folgende Strukturformel Diese erhaltene Verbindung weist die kräftige blutdrucksenkende Wirkung strukturell verwandter östrogener Stoffe nicht auf.
  • Die folgende Abwandlung des vorstehend beschriebenen Verfahrens eignet sich besonders für die Anwendung in großem Maßstab. Eine Lösung von 100 Teilen 16-Ketoöstradiol-3-methyläther in 660 Teilen Benzol wird durch Abdestillieren von etwa 40 Teilen Benzol wasserfrei gemacht. (Die verbleibende Lösung wird unter Stickstoff in wasserfreiem Zustand gehalten, bis das Reaktionsgemisch mit verdünnter Säure zersetzt wird.) Die gerührte und unter Rückfluß erhitzte Benzollösung wird mit einer 3molaren Methylmagnesiumbromidlösung in Butyläther behandelt, die insgesamt 100 Teile Methylmagnesiumbromid enthält. Der dabei ausfallende Niederschlag löst sich im Verlauf der Reaktion wieder auf. Nach beendeter Zugabe der Methylmagnesiumbromidlösung wird das Reaktionsgemisch gerührt und 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Das überschüssige Methylmagnesiumbromid wird dann durch Zugabe einer 16 Teile Aceton enthaltenden Benzollösung zersetzt. Danach wird das gesamte Gemisch unter kräftigem Rühren und Kühlung mit einem Eisbad mit 1100 Teilen kalter 10°/@ger Schwefelsäure behandelt. Hierbei werden die Magnesiumsalze hydrolysiert, und der größte Teil des erwünschten Produktes scheidet sich als kristalliner Feststoff ab. Dieses Produkt wird auf einem Filter gesammelt und mit wenig kaltem Benzol, mit kalter 100/@ger Schwefelsäure und dann bis zur neutralen Reaktion mit Wasser gewaschen. Es wird in etwa 90°/oiger Ausbeute erhalten und besitzt für die meisten Verwendungszwecke zufriedenstellende Reinheit, eine weitere Menge Rohprodukt kann aus der organischen Lösungsmittelphase isoliert werden. Durch Umkristallisation aus einer Mischung von Benzol und Aceton wird, wie vorstehend beschrieben, gereinigter 16-Methyl-1,3,5(10)-östratrien-3,16,17-triol-3-methyläther erhalten.
  • Falls ein Produkt hergestellt werden soll, daß vollkommen frei von anorganischen Salzen ist, kann dies dadurch erreicht werden, daß man das rohe Produkt zwischen Chloroform und Wasser verteilt, die Chloroformphase mit 10°/Qiger Mineralsäure und dann mit Wasser bis zur neutralen Reaktion wäscht, die Chloroformlösung wasserfrei macht, sie auf ein kleines Volumen konzentriert, und die Kristallisation durch Verdünnung mit heißem Benzol bewirkt: Eine Lösung von 1 Teil 16-Methyl-1,3,5(10)-östratrien-3,16,17-triol-3-methyläther in 10 Teilen Pyridin und 10 Teilen Essigsäureanhydrid wird bei etwa 25° 16 Stunden stehengelassen. Die Mischung wird dann allmählich mit Eiswasser verdünnt und die Kristallisation eingeleitet. Wenn die Abscheidung des festen Produktes vollständig ist, wird dieses abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Die Reinigung durch aufeinanderfolgende Umkristallisation aus Benzol, das eine kleine Menge Aceton enthält, und aus Äthanol ergibt 16-Methyl-1,3,5 (10)-östratrien-3,16,17-triol-3-methyläther-17-acetat, das bei etwa 147 bis 148,5° schmilzt. Es hat die folgende Strukturformel Eine Lösung von 1 Teil 16-Methyl-1,3,5,(10)-östratrien-3,16,17-triol-3-methyläther in 5 Teilen Pyridin wird auf etwa 5° gekühlt und mit 0,6 Teilen Benzoylchlorid behandelt. Das Reaktionsgemisch wird 2 Stunden auf etwa 5° gehalten und dann 18 Stunden bei etwa 25° stehengelassen. Dann wird langsam unter Rühren Eiswasser zugesetzt, um das nicht umgesetzte Benzoylchlorid zu zersetzen und das rohe Reaktionsprodukt auszufällen. Das feste Produkt wird abfiltriert und aus einer Mischung von Benzol und Äthanol und dann aus Äthanol umkristallisiert. Man erhält 16-Methyl-1,3,5(10)-östratrien-3,16,17-triol-3-methyläther-17-benzoat, das bei etwa 145 bis 146,5° schmilzt und die folgende Strukturformel hat: Eine Lösung von 1 Teil 16-Methyl-1,3,5(10)-östratrien-3,16,17-triol-3-methyläther in 3 Teilen Pyridin wird mit 3 Teilen ß-Cyclopentylpropionylchlorid behandelt. Dabei tritt Entwicklung von VVärme,`@"eine Färbung des Reaktionsgemisches und die Ausfällung festen Materials auf. Man läßt das Gemisch 18 Stunden bei etwa 25° stehen und mischt es dann mit dem Vielfachen seines Volumens an Eiswasser. Das gummiartige unlösliche Produkt wird durch Dekantieren mit Wasser gewaschen und in Äthylacetat gelöst. Die organische Lösung wird mit verdünnter Salzsäure, mit verdünnter Kaliumcarbonatlösung und dann mehrere Male mit Wasser gewaschen. Das durch Verdampfen des Äthylacetats erhaltene gummiartige Produkt wird in Benzol gelöst und die Benzollösung auf eine aus 100 Teilen Kieselerde hergestellte chromatographische Trennsäule gegossen. Die Trennsäule wird mit Benzol und mit Mischungen von Benzol und Äthylacetat, die kleine, allmählich größer werdende Mengen Äthylacetat enthalten, eluiert. Durch Auswaschen mit einer 5volumprozentigen Lösung von Äthylacetat in Benzol werden Fraktionen erhalten, die bei Verdampfung der Lösungsmittel den erwünschten Ester als stark viskoses Öl ergeben. Wenn diese Verbindung aus Methanol bei etwa 0° umkristallisiert wird, erhält man feine Nadeln, die im Bereich von etwa 30 bis 35° schmelzen. Die kristalline Form kann bei Lagerung bei Raumtemperatur verloren-und in eine glasartige Form übergehen. Die erhaltene Verbindung ist das 16-Methyl-1,3,5(10)-östratrien-3,16, 17-triol-3-methyläther-17-cyclopentylpropionat mit der folgenden Strukturformel: Eine Mischung von 20 Teilen 16-Methyl-1,3,5(10)-östratrien-3,16,17-triol-3-methyläther, 1 Teil p-Toluolsulfonsäure Monohydrat und 100 Teilen Essigsäureanhydrid wird 2 Stunden auf etwa 90 bis 100° erhitzt. Das gekühlte Reaktionsgemisch wird mit Eiswasser verdünnt und so die Kristallisation des öligen unlöslichen Reaktionsproduktes eingeleitet. Dieses Produkt wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und aus wäßrigem Äthanol unter Bildung eines Kristallisats umkristallisiert, das zum größeren Teil aus der erwünschten Verbindung und zu einem kleineren Teil aus einem höherschmelzenden Nebenprodukt besteht. Der größte Teil des höherschmelzenden Nebenproduktes kann durch Umkristallisation aus etwa 225 Teilen eines Gemischs von Benzol und Cyclohexan, das gleiche Volumteile der beiden Lösungsmittelkomponenten enthält, entfernt werden. Aus diesem Medium scheidet sich das höherschmelzende Nebenprodukt in Form von nadelartigen Kristallen ab. Der Rest des Nebenproduktes kann aus der Kristallisationsflüssigkeit durch Adsorption an Kieselerde entfernt werden, z. B. dadurch, daß man die Kristafisationsflüssigkeit durch eine kurze Kieselerdesäule führt und die Säule mit wenig Benzol wäscht, wobei die gewünschte Verbindung aus der Lösung gewonnen und das Nebenprodukt im wesentlichen auf der Kieselerde adsorbiert zurückbleibt. Durch Verdampfen des Lösungsmittels und Umkristallisieren des Rückstandes aus Methanol erhält man das gereinigte 16-Methyl-1,3,5(10)-östratrien-3,16,17-triol-3-methvläther-16,17-diacetat, das bei etwa 145 bis 147' schmilzt und in Chloroform eine spezifische Drehung von etwa -+ 81` hat. Seine Strukturformel ist wie folgt: Eine Lösung aus 5 Teilen 16-Methyl-1,3,5(10)-östratrien-3,16,17-triol-3-methyläther in 160 Teilen wasserfreiem Aceton wird mit 1 Teil konzentrierter Salzsäure behandelt; das Reaktionsgemisch wird unter Rückfluß 2 Minuten erhitzt und dann 18 Stunden bei etwa 25° stehengelassen. Das Produkt fällt bei Verdünnung des Gemisches mit 750 Teilen Eiswasser aus, wird abfiltriert und aus wäßrigem Äthanol umkristallisiert, das eine Spur Pyridin enthält. Die auf diese Weise erhaltene Verbindung ist das Acetonid des 16-Methyl-1,3,5(10)-östratrien-3,16,17-triol-3-methyläthers. Es schmilzt bei etwa 141 bis 143,5° und hat eine spezifische Drehung von etwa 109° in Dioxan. Seine Strukturformel ist Einer Lösung von 1 Teil des Acetonids in 16 Teilen Methanol und 1 Teil Wasser wird in bezug auf Chlorwasserstoff 0,04-molar gemacht und 30 Minuten unter Rückfluß erhitzt. Bei der Konzentrierung der Lösung und Verdünnung mit Wasser erhält man wieder eine Fällung von 16-Methyl-1,3,5(10)-östratrien-3,16,17-triol-3-methyläther.
  • Beispiel 2 Ein Reaktionsgemisch aus 175 Teilen 16-Ketoöstradiol, 300 Teilen Kaliumcarbonat, 4000 Teilen Äthanol und 2000 Teilen Äthyljodid wird 6 Stunden in einer Stickstoffatmosphäre unter Rückfluß erhitzt. Es wird dann auf etwa die Hälfte seines ursprünglichen Volumens konzentriert und mit insgesamt etwa 10000 Teilen heißem Wasser verdünnt, das in kleinen Mengen zugegeben wird. Hierbei fällt ein festes Produkt aus. Das Gemisch wird gekühlt und das feste Produkt abfiltriert und mit `'Wasser gewaschen. Durch Umkristallisieren aus Mischungen von Benzol und Äthanol erhält man den 16-Ketoöstradiol-3-äthyläther mit einem Schmelzpunkt von etwa 180 bis 184°.
  • Einer wasserfreien Lösung von 46 Teilen 16-Ketoöstradiol-3-äthyläther in 1800 Teilen Benzol wird allmählich eine 3molare Lösung von Methyimagnesiumbromid in Butyläther zugesetzt, die insgesamt 40 Teile Methylmagnesiumbromid enthält. Das Reaktionsgemisch wird in einer Stickstoffatmosphäre 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt; danach wird Aceton zugegeben, das sich mit dem überschüssigen Methylmagnesiumbromid umsetzt. Das gekühlte Gemisch wird dann mit einem Überschuß an gesättigter Ammoniumchloridlösung und mit verdünnter Schwefelsäure gerührt. Danach wird die organische Phase abgetrennt und mit verdünnter Schwefelsäure sowie mehrmals mit Wasser und mit Natriumchloridlösung gewaschen. Danach wird sie getrocknet und durch Verdampfen des Lösungsmittels konzentriert, bis ein öliger oder halbkristalliner Rückstand erhalten wird. Dieser Rückstand wird mit Petroläther gewaschen und dann aus Benzol umkristallisiert. Man erhält den 16-Methyl-1,3, 5 (10)-östratrien-3,16,17-triol-3-äthyläther, der nach vorherigem Erweichen bei etwa 175 bis 177° schmilzt. Seine Strukturformel ist wie folgt Beispiel 3 Einer wasserfreien Lösung von 2,4 Teilen 16-Ketoöstradiol-3-methyläther in 20 Teilen Benzol, die sich in einem mit Stickstoff ausgespülten Reaktionsgefäß befindet, wird allmählich eine 3molare Äthylmagnesiumbromidlösung in Äthyläther zugesetzt, die insgesamt 2,6 Teile Äthylmagnesiumbromid enthält. Das Reaktionsgemisch wird 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt, danach wird Aceton zugesetzt, das sich mit dem überschüssigen Äthylmagnesiumbromid umsetzt. Das gekühlte Gemisch wird gründlich mit verdünnter Schwefelsäure und dann bis zur neutralen Reaktion mit Wasser gewaschen. Die abgetrennte organische Phase wird dann zur Trockne eingedampft und der Rückstand aus wäßrigem Aceton und einer Mischung von Aceton und Cyclohexan umkristallisiert. Infolge verschiedener Kristallmodifikationen kann die Verbindung hinsichtlich des Schmelzpunktes ein anomales Verhalten aufweisen. Die beständige Kristallmodifikation des 16-Äthyl-1,3,5 (10)-östratrien-3,16,17-triol-3-methyläthers, die auf die vorstehend beschriebene Weise erhalten wird, schmilzt bei etwa 130 bis 131-'. Die erhaltene Verbindung hat die folgende Strukturformel Die gleiche Verbindung wird erhalten, wenn man 3,4 Teile Äthylmagnesiumjodid an Stelle des in diesem Beispiel angewandten Äthylmagnesiuinbromids; verwendet.
  • Beispiel 4 Einer wasserfreien Lösung von 7 Teilen 16-Ketoöstradiol-3-benzyläther in 220 Teilen Benzol wird unter Stickstoff allmählich eine 3molare Methy1magnesiumbromidlösung in Butyläther, die insgesamt 18 Teile Methylmagnesiumbromid enthält, zugesetzt. Das erhaltene Gemisch wird 18 Stunden unter Rückfluß erhitzt, dann gekühlt und mit einem Überschuß an gesättigter Ammoniumchloridlösung behandelt. Die organische Phase wird abgetrennt, mit Ammoniumchloridlösung und mit gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen und dann zur Trockne eingedampft. Die Umkristallisation des Rückstandes aus Äthanol oder wäßrigem Äthanol ergibt 16-Methyl-1,3, 5 (10) -östratrien-3,16,17-triol-3-benzyl äther, der bei etwa 173 bis 176° schmilzt und eine spezifische Drehung von etwa -f-60° in Dioxan hat. Die Verbindung hat folgende Strukturformel: Beispiel 5 Eine Lösung von 8 Teilen 16-Ketoöstradiol in 20 Teilen Pyridin und 20 Teilen Essigsäureanhydrid wird 2 Stunden auf etwa 80° erhitzt und dann auf Raumtemperatur abkühlen lassen. Das nicht umgesetzte Essigsäureanhydrid wird durch vorsichtige Zugabe von Wasser unter Kühlung von außen zersetzt. Das erhaltene Gemisch wird dann mit etwa 200 Teilen Wasser verdünnt und gekühlt, bis die Abscheidung des unlöslichen Produktes vollständig ist. Dieses wird abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Die Reinigung durch Umkristallisation aus Methanol ergibt 16 - Ketoöstradioldiacetat 1, 3, 5 (10) - Östratrien-3,17-diol-16-on-3,17-diacetat, das bei etwa 137 bis 139° schmilzt. Diese Verbindung hat die folgende Strukturformel Eine wasserfreie Lösung von 160 Teilen 1,3,5 (10)-Östratrien-3,17-diol-16-on-3,17-diacetat in 2700 Teilen Benzol wird unter Stickstoff mit einer Methylmagnesiumbromidlösung in Butyläther behandelt, die insgesamt 107 Teile Methylmagnesiumbromid enthält. Es ist zweckmäßig, eine Methylmagnesiumbromidlösung zu verwenden, die etwa 357 Teile Methylmagnesiumbromid je Liter enthält; Das erhaltene Gemisch wird 18 Stunden unter Rückfluß erhitzt, dann gekühlt und mit einem Überschuß an gesättigter Ammoniumchloridlösung geschüttelt. Nun setzt man eine ausreichende Menge Äthylacetat zu, um im wesentlichen das gesamte Reaktionsprodukt zu lösen. Die organische Phase wird abgetrennt und mit gesättigter Ammoniumchloridlösung und mit gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen. Dann wird die organische Phase getrocknet und unter vermindertem Druck konzentriert, wobei man ein gummiartiges festes Produkt erhält. Die Reinigung durch aufeinanderfolgende Umkristallisation aus einer Mischung von Aceton und Benzol und aus wäßrigem Methanol und anschließendes gründliches Trocknen des Kristallisats bei etwa 100° im Vakuum ergibt 16-Methyl-1,3,5 (10)-östratrien-3,16,17-triol mit einem Schmelzpunkt von etwa 249 bis 259° und einer spezifischen Drehung von etwa -f-74,6° in Dioxan. Die Verbindung hat die folgende Strukturformel: Eine Lösung von 8 Teilen 16-Methyl-1,3,5 (10)-östratrien-3,16,17-triol in 75 Teilen Pyridin und 50 Teilen Essigsäureanhydrid wird 18 Stunden bei etwa 25° stehengelassen. Dann fügt man vorsichtig Wasser hinzu, bis das nicht umgesetzte Essigsäureanhydrid hydrolysiert ist, und verdünnt das Gemisch mit dem Mehrfachen seines Volumens an Wasser. Wenn die Abscheidung des unlöslichen Produktes vollständig ist, wird es abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Man erhält das 16-Methyl-1,3,5 (10)-östratrien-3,16,17-triol-3,17-diacetat, das nach der Umkristallisation aus wäßrigem Äthanol bei etwa 157 bis 161° schmilzt.
  • Diese Verbindung hat die folgende Strukturformel:

Claims (2)

  1. PATENTANSPROCH1:-1. Verfahren zur Herstellung von 16-Äthyl-1,3,5 (10)-östratrien-3,16,17-triolen sowie deren Äthern und Estern der allgemeinen Formel: in der R, R' und R" Wasserstoff, Kohlenwasserstoffreste mit weniger als 9 Kohlenstoffatomen oder Acylreste und R" Wasserstoff oder Acylreste bedeuten dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung einer Verbindung der allgemeinen Formel in der R, R' und R" die obige Bedeutung haben, mit einem niederen Alkylmagnesiumhalogenid oder niederen Alkyllithium in bekannter Weise behandelt, das auf diese Weise gebildete metallorganische Zwischenprodukt zersetzt, das entstandene Steroidprodukt isoliert und gegebenenfalls veräthert oder verestert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial einen 3-Alkyläther des 16-Keto-1,3,5 (10)-östratrien-3,17-diols, ferner 16-Keto-1,3,5 (10)-östratrien-3,17-diol-3-methyläther oder -äthyläther verwendet.
DES52214A 1956-02-06 1957-02-05 Verfahren zur Herstellung von 16-Alkyl-1, 3, 5(10)-oestratrien-3, 16, 17-triolen sowie deren AEthern und Estern Granted DE1028573B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1028573XA 1956-02-06 1956-02-06

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1028573B true DE1028573B (de) 1958-04-24
DE1028573C2 DE1028573C2 (de) 1958-10-02

Family

ID=22292025

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES52214A Granted DE1028573B (de) 1956-02-06 1957-02-05 Verfahren zur Herstellung von 16-Alkyl-1, 3, 5(10)-oestratrien-3, 16, 17-triolen sowie deren AEthern und Estern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1028573B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1159948B (de) * 1960-08-16 1963-12-27 Searle & Co Verfahren zur Herstellung von 16ª‡-Alkenyl- oder Alkinyl-1, 3, 5(10)-oestratrien-3, 16, 17-triolen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1159948B (de) * 1960-08-16 1963-12-27 Searle & Co Verfahren zur Herstellung von 16ª‡-Alkenyl- oder Alkinyl-1, 3, 5(10)-oestratrien-3, 16, 17-triolen

Also Published As

Publication number Publication date
DE1028573C2 (de) 1958-10-02

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1028573B (de) Verfahren zur Herstellung von 16-Alkyl-1, 3, 5(10)-oestratrien-3, 16, 17-triolen sowie deren AEthern und Estern
DE2004280A1 (de) Verfahren zur Kristallisation von Vitamin D tief 3
CH353738A (de) Verfahren zur Herstellung von 16-Alkyl-1,3,5(10)-östratrien-3,16,17-triolen und deren Athern und Estern
DE1468988B1 (de) 17alpha-Chloraethinyl-13beta-aethyl-4- oder -5(10)-gonen-3-ketone
DE965326C (de) Verfahren zur Herstellung von 23-Brom-5ª‡, 22-a-spirostan-3ª‰, 12ª‰-diol-11-on
DE2644556C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 17 a-Monoestern von 17 a, 21- Dihydroxysteroiden
DE1418945C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 16 alpha Methyl 17alpha hydroxy 20 oxo pregnandenvaten
DE1468988C (de) nalpha-Chloräthinyl-lSbeta-äthyl-4-oder-5( 10)- gonen-3 -ketone.'
DE1903118C (de) Verfahren zur Herstellung von 17 alpha Monoestern von 11 beta, 17 alpha 21-Tnhydroxysteroiden
DE1443546C (de) Verfahren zur Herstellung von 6 Methyl Delta hoch 14 steroiden der Pregnanreihe
DE885706C (de) Verfahren zur Herstellung von 21-Aldehyden der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe
DE1000814B (de) Verfahren zur Herstellung von 17ª‡-Acyloxy-20-ketosteroiden der Pregnan-, Allopregnan- und Pregnenreihe
DE3241833A1 (de) Verfahren zur trennung von 4 androsten-3,17-dion und 1,4-androstadien-3,17-dion
DE2119708A1 (de) 4,14-Östradiene, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneipräparate
DE1087127B (de) Verfahren zur Herstellung neuer progestativ wirksamer Ester von 2-Methyl-Steroiden
DE1060394B (de) Verfahren zur Herstellung von entzuendungswidrig wirkenden Steroiden
CH505809A (de) Verfahren zur Herstellung 1(10)-5-oxo-5,10-Seco-steroiden
DE1048914B (de) Verfahren zur Herstellung von Steroidverbindungen
CH364776A (de) Verfahren zur Herstellung von 16-20-Keto-steroiden
DE1215148B (de) Verfahren zur Herstellung von 6alpha-Methyl-1, 4-pregnadienen
DE1203258B (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Oxo-A4-6-methyl-steroiden
DE1543992B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Equilin
DE1039514B (de) Verfahren zur Herstellung von Steroidverbindungen
DE1149714B (de) Verfahren zur Herstellung von 17ª‰-Formylsteroiden der OEstran- und Androstanreihe bzw. von 20-Formyl-steroiden der Pregnanreihe
DE1100628B (de) Verfahren zur Herstellung von ?1, 4-Pregnadien-17ª‡, 21-diol-3,20-dion