DE2004280A1 - Verfahren zur Kristallisation von Vitamin D tief 3 - Google Patents
Verfahren zur Kristallisation von Vitamin D tief 3Info
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Description
RAN 4212/3
"Verfahren zur Kristallisation von Vitamin D n,
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kristallisation
von Vitamin D , das dadurch gekennzeichnet ist, dass man· diese
Kristallisation in Ameisensäuremethylester durchführt.
Vitamin D~ kann bekanntlich durch Bestrahlung einer '
Lösung von 7-Dehydrocholesterin (Provitamin D_) oder eines
Esters davon hergestellt werden..."-Das'Bestrahlungsprodukt ist
eine Mischung von Prävitamin D^, Vitamin D.,, unverändertem
-7-Dehydrocholesterin und anderen Produkten. Aus dem Bestrahlungsprodukt wird das nicht umgesetzte 7-Dehydrocholesterin üblicherweise
durch Behandlung mit Alkohol, speziell mit Methanol, abgetrennt. Es resultiert ein Gemisch von Prävitamin D.,,
009837/2097 .
Ur/j5.12.1969
Vitamin D., und anderen Produkten. Aus diesem Gemisch wird
das gereinigte Vitamin D^ üblicherweise - gegebenenfalls nach
vorheriger thermischer Isomerisierung des Prävitamins D, zum Vitamin D, - durch Kristallisation eines seiner Ester
abgetrennt. Als Ester kommen beispielsweise das 3,5-Dinitrobenzoat,
das p-Nitrobenzoat, das Benz oat oder das Butyrat in Frage, wobei die oben erwähnte Isomerisierung des Prävitamins D
gegebenenfalls auch nach der Veresterung geschehen kann.
Aus dem durch Kristallisation gereinigten Ester kann das Vitamin D-, durch Verseifung wieder freigesetzt und in
einem Lösungsmittel, wie Aether oder Petroläther, aufgenommen
werden. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels (selbst wenn von einem sehr reinen Ester ausgegangen wird) bleibt Vitamin D^
als harziger Rückstand—sogenanntes Vitamin D-,-Harz - zurück. Die
Ueberführung dieses Harzes in ein kristallines Präparat ist bekanntlich sehr schwierig.
Gemasö den aus der Literatur bekannten Verfahren benützt
man für die Kristallisation von Vitamin D_ Aceton oder Aceton-Wasser-Mischungen.
Wenn das Vitamin D,-Harz nicht schon bereits sehr rein ist, geht diese Kristallisation extrem
langsam vor sich ,d.h. es dauert Tage, bis das Vitamin D^. aus
dem Lösungsmittel auskristallisiert ist. Oft wird die Kristallisation
überdies durch Gelbildung gestört.
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" Es wurde nun gefunden, dass sieh Vitamin D-, besonders
leicht aus Ämeisensäurmethy!ester kristallisieren lässt.
Amelsensaureniethylester erfüllt alle Anforderungen, die man
an ein solches Lösungsmittel stellen kann. Er ist wenig
giftig und hat einen niederen Siedepunkt (32°), so dass er
sich leicht entfernen lässt. Für die Kristallisation von
Vitamin Du weist Ameisensäuremethylester überraschend günstige
Löslichkeitselgenschaften auf, indem Vitamin D in Ameisensäuremethylester
bei Pt?r.iperaturen über 20° leicht, bei Temperaturen unter 10° dagegen schwer löslich ist. Diesen Vorteil
weist Ameisensäuremethylester besonders auch gegenüber Ameiserisäureathylester,
Essigsäurernethylester und Essigsäureäthylester
auf, .
Die erfindungsgemässe Kristallisation kommt z.B. für
bereits kristalline Ware., die aber noch verunreinigt ist (z.B. mit Farbstoffen, Prävitamin D,,etc.) , insbesondere
aber für Vitamin D,- Harze in Betracht. Wie schon oben
ausgeführt, 'sind dies die Reaktionsprodukte der Verseifung bekannter Vitamin D,-Ester. Die Verseifung dieser Ester wird
alkalisch, z»B. durch Behandlung des Esters mit der Lösung
eines Aikalihydroxides in einem Alkohol, wie z.B. Kaliumhydroxid
in Methanol,durchgeführt. Nach der Verseifung kann das freigesetzte Vitamin D,, mit einem mit Wasser nicht mischbaren
Lösungsmittel, wie Aether, oder Petroläther,extrahiert
werden, worauf nach,dem Abdampfen des Lösungsmittels das
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Vitamin D^, immer als harziger Rückstand anfällt.
Die Kristallisation selbst kann in üblicher Weise, zweckmässig in Abwesenheit von Luft, durchgeführt werden,
indem man das Vitamin D--Präparat z.B.. in der ungefähr fünfbis
zwanzigfachen Menge Ameisensäuremethylester, nötigenfalls unter Erwärmen, auflöst, von eventuell Ungelöstem
abfiltriert und abkühlt. Bei ca. 5-15° fängt Vitamin D, an
auszukristallisieren, gegebenenfalls nach vorherigem Impfen mit Vitamin D^-Kristallen. Durch weiteres Abkühlen wird die
Kristallisation vervollständigt.
In den folgenden Beispielen sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben:
8O g Vitamin D.,-j5i 5-dinitrobenzoat (erhalten durch Bestrahlung
von 7-Dehydrocholesterin, Extraktion des Reaktionsproduktes mit Methanol und Veresterung mit 3»5-Dinltrobenzoylchlorid
in Pyridin) fügt man zusammen mit 400 ml Petroläther (Sdp. 50-45°) zu einer Lösung von 40 g Kaiiuinhydroxid in 400 ml
Methanol. Man rührt unter Stickstoffbegasung 30 Minuten bei
20-25°, versetzt das Gemisch mit 40 ml Wasser und rührt weitere 15 Minuten bei Zimmertemperatur. Hierauf neutralisiert man die
Lösung durch Zugabe von 40 ml Eisessig und versetzt sie dann mit 950 rnl Wasser und 500 ml Petroläther. Man trennt die
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BAD
untere wässrige Schicht im Scheidetrichter ab,, schüttelt die
zurückbleibende Petrolätherschicht 3 mal mit je 300 ml
90^-igem Methanol, 1 mal mit 300 ml 9/0-iger wässriger
Natriumbikarbonatlösung und dampft am Wasserstrahlvakuum
mögliehst vollständig ab. Vitamin D- bleibt als hellgelbes
zähes Harz zurück. Ausbeute 57 g·
Zur Kristallisation löst man das erhaltene Vitamin D.,-Harz
unter Stickstoffbegasung bei 20-25° in 570 ml Ameisensäuremethylester,
kühlt die Lösung auf 12° ab und impft mit einigen Vitamin .D-,-Kr ist all en. Unter Rühren kühlt man
das Gemisch allmählich auf 0° ab, wobei sich Vitamin D^, als
weisser Kristallbrei abscheidet. Man stellt über Nacht auf
-20° und nutscht dann die gebildeten Kristalle ab. Den Kristallbrei wäscht man mit ca. 300 ml auf -20° gekühltem
Ameisensäuremethylester und trocknet bei 25-30°. Ausbeute 43 g, Smp. 83-84°, (a]p5 = +53° (CHCl3), E^n = 480 bei
262 nm (Hexan).
Beim Einengen der Mutterlauge auf ca 100 ml und Kristallisieren analog den obigen Angaben erhält man weitere
5,6 g kristallisiertes Vitamin D3, Smp. 83°, E^m = 480 bei
2β2 nm. Die Gesamtausbeute an kristallinem Vitamin D,, beträgt
somit über 90%. Beim vollständigen Abdampfen der zweiten
Mutterlauge erhält man noch 2 g eines stark gefärbten Vitamin D,-
li£ Harzes , das auf Grund der UV-Analyse (Β^£ = 1&7 bei
262 nm Iri Hexan) J>9%-ig ist.
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Zum ungefähr gleichen Ergebnis gelangt man, wenn der oben beschriebene Versuch ausgehend von Vitamin D,-Butyrat, -Benzoat
oder- 4-Nitrobenzoat durchgeführt wird.
10 g Vitamin D, (ca. 95^-ig) werden in 100 ml Diäthyläther
gelöst, dann das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer möglichst vollständig abgedampft, wobei das Produkt als
harziger Rückstand zurückbleibt; Ausbeute 10,25 g* E,^ =
440 bei 262 nm (Hexan). Dieser Rückstand wird nun in 100 ml Ameisensäuremethylester gelöst, die Lösung auf 12° gekühlt
und dann mit Vitamin D._-Kristallen geimpft. Man kühlt innert
1 Stunde auf -20°, lässt 2 Stunden bei dieser Temperatur stehen und nutscht ab. Nach dem Waschen mit 100 ml Ameisensäuremethylester
von -20° und Trocknen im Vakuumtrockenschrank bei 50° erhält man 9 g kristallisiertes Vitamin D, , Smp. 830,
E,^ = 4öO, bei 2ö2 nm (Hexan).
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Claims (1)
1.j Verfahren zur Kristallisation von Vitamin D,, dadurch
gekennzeichnet, dass man die Kristallisation in Ameisensäuremethylester
durchführt,
; 2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass/man Vitamin-D^-Barz einsetzt. ,
, 3· Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass man Vitamin-D.,-Harz einsetzt, wie es bei
der Gewinnung von Vitamin D^ aus 7-Dehydrocholesterin durch
Bestrahlung, Veresterung und Verseifung erhalten wird.
.. 4. Verfaiiren nach den Ansprüchen 1-3/ dadurch gekennzeichnet,
dass man die Kristallisation in Abwesenheit von Luft durchführt.
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