DE3241833A1 - Verfahren zur trennung von 4 androsten-3,17-dion und 1,4-androstadien-3,17-dion - Google Patents
Verfahren zur trennung von 4 androsten-3,17-dion und 1,4-androstadien-3,17-dionInfo
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Description
Verfahren zur Trennung von 4-Androsten-3,17-dion und 1,4-Andr
ost adien-3,17-dion
Die vorliegende Erfindung "betrifft ein neues Verfahren zur
Trennung der beim mikrobiologischen Sterol--Seitenkettenab-"bau
anfallenden Gemische von 4-A.ndrosten~"3,i7-dion und 1,4—
indrostadien-3,1"/"dion.
4-Androsten-3,ΐ7~5Ιοη und 1 ^-Androstadien^j^-dion sind
wichtige Ausgangsmaterialien für die Synthesen von Androstan- und Pregnanderivsten sowie östratrienen.
liit der technischen Anwendung des mikrobiologischen Sterol—
SeitenkettenaVbaus sind 4-Androsten-=3,17~dion und 1,4 Androstadien-3,17-dion
leicht zugängliche Produkte für die Steroidsynthesen gev/orden.
4-Androsten-5,17-dion ist das Ausgangsmateriul für die S^snthesen
von
- Androstanderivaten v/ie Testoäeron, Methyltestosteron,
Snirnnnlacton u. a., .
- Pr einander iv at en wie Progesteron, 17oC-Hy<-lroxyprogesteron,
Ilydr ο cortison u. a. /
1,4-lndrostadien-3,17-dion läßt sich durch Iromatisierungsreaktionen
leicht in Östratrienderivate überführen. Das über
S diesen T.'e~· zugängliche 1,4-lndrostadien-5,17-dion ist für
I die Synthesen von Östratrien ökonomisch, günstiger als die
I Herstellung dieser Produkte durch Totalsynthese.
; Sfach den in der Literatur beschriebenen ¥erfahren sum rnikro-
i "biologischen Steroi-Seitenkettenabbau werden in der Regel Ge
mische von 4-Audrosten-3,17-dion und 1, 4-Androstadien-3,.17-dion
unterschiedl, -^«r Zusammensetzung ne"ben kleineren Mengen
anderer AbL_\v"vodukte erhalten (IP 130 789 Upjohn, D3-AS
2 703 645 TJrn:-J-^iI), Die Ausbeuten betragen im Durchschnitt
!_ 50 "fo bir Sü ,j d. Ta. 4-Androsten-5,17-dion/i,4-lndrostadi3n-
I 3,17~dioii- J-eiaische.
I Durcia den Einsatz unterschiedlicher Organismen zum Styrol-
ξ- ■ Seitenkettena"bbau können die mikrobiologischen Ibbauver-
ft xahren so gesteuert werden, daß sowohl 4-Androsten~3,17-
I dion als auch das Λ ,4-lndrostadien-3,17-dion zum Hauptpro-
I dukt v/erden und die andere Gemischkomponente in der Größenordnung
von oa. 5 bis 25 $ anfällt. I
1 Für die Trennung solcher Gemische sind in der Literatur Ver-
1 schiedene Verfahren beschrieben worden.
ζ So kann die Abtrennung und Reinigung von 1,4—Androstadien-
i 3,17-dion aus dem durch mikrobiologischen Sterol-Seiten-
'* kettenabbau isolierten Steroidgemisch von 1,4-Androsiadien-
3,17-dion lind Cholesterin über die Behandlung mit A-Kohle
und nachfolgender Kolonnenchroinatographie erfolgen (JA
I 7 514 953 Tayoko Co, Ltd.)*
: IficIi einem anderen verfahren (JA 78 127 454 Mitsubishi) wex—
, den die 3-TCetü-1,4-dien-Steroide durch Behandlung mit K-t-
Butylat in die entsprechenden 3-Eeto-135-dien-Derivate überführt
ur.d anschließend mit einem Rh/o-Katalysator im heterogenen
System sum 5-Androsten-3,17-dion ßydriert. Die Ausbeuten
in diesem 2-Stu£enproa»ß betrugen ca. 50 bis 60 ic
Ein weiteres Verfahren (Ji. 73 130 650 Mitsubishi) sioht die
direkte ii^-flrjerung der j-Xeto-1,4-diensteroide nit Rhodfaun-
; tris-^TriplienjlpLiosphin/hlorid-Eatalysatoren ic homogenen
' System vor. Die Ausbeuten an 3-Keto-4-en-steroiden betragen
bezogen auf im Gemisch enthaltenes.3-Keto-4~en-steroid ca.
Die Abtrennung das Steroids aus diessm Steroid-Katalyöatorgetnisoti
erfordert größere Aufwendungen, die fiiit weiteren
Substanzverlustan verbunden sind, die Cesüntausbeute sinkt
auf ca. 80 >j der erhaltenen Abbauixrodukte (JA 78 127 4fi2
Mitsubishi, 76 130 649 LÜtsubishi),, Bin weiterer Nachteil
dieser Fethode Gesteht darin, daß die Selektivität der katalysator
θ η ic dieser Healction ungenügend ist und bis zu
5 # vollständig hydriertes 5<?£-Androstan-3,17-dion im Heaktionsgeinisoh
erhalten v/erden (JA 73 127 452 Mitsubishi). Es wurde auch bereits vorgeschlagen, durch Anwandung einer
2, aikrobiologischen Stufe das im Gemisch vorliegende 1,4-indrostadien-3,17-dion
selektiv zum 4-Androsten-3,17-dion zu reduzieren (WP 137 361).
HIe bisher vorgeschlagenen Verfahren erfordern aber hohe
r zusätzliche lufv/endunger«, die außerdem niit v/eiteren Ausbeute-'
Hinderungen verbunden 3ind.
Da beide Produkte, 1,4-Androstadien-3,17-dion, insbesondere
aber 4-Androsten-3,17-dion für die Steroidsynthesen benötigt
werden, sind nach den bisher in der Literatur beschriebenen Methoden unterschiedliche Verfahren zur Produktion dieser
Produkte erforderlich, wobei die Abtrennung des im anfallen—
den Gemisch enthaltenen 2. Androstanderivates für die technische Anwendung völlig unbefriedigend gelöst ist»
Ziel der Erfindung ist es, ein neues "Verfahren zu entwickeln,
nach dem aus dem durch mikrobiologischen Sterol-Seitenkettenabbau
anfallenden Steroidgeraischen 4-Androsten-3,17-dion
und 1,4-Αηόα?θ3Ϊ3άίβη~3,17-αχοη durch einfache Operationen
' ohne 7/esentlieh3 Ausbeuteverluste und in hoher ^einheit abgetrennt
werden und zur Weiterverarbeitung für die Synthesen von Pregnan-, Androstan- und Estratrienderivaten Yerwendung
finden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verfahren zur
Trennung von 4-Androsten-3,-17-<iion und "1,4-Androstadien-5,17-dion
Produktgemischen zu suchen, nach denen ohne große technische Aufwendungen die Trennung in 4-Andros-Gen-3j17-dion
und 1,4-Androstadien-3,17-dion in ausreichender Reinheit
möglich ist und die getrennten Produkte als Ausgangsmaterial für die Synthesen von Androstanen, Pregnanen und
Ostratrienen bereitgestellt werden köimen.
Überraschenderv/eise wurde gefunden, daß 4~Androsten-3,17-dion
und 1,4-indrostadien-3,17-cLion Gemische in Lösung
durch Reaktion mit Cyanhydrinen wie Azetoncyanhydrin oder
anderen org. HCli-abgebenden Cyanidverbindungen in ein Gemisch
γοη 17J3-Cyano-17t<-hydroxy-4-androsten-3-on und 17ß-Cyano-17cX>hydroxy-1
j4-androstadien-3-on überfährt werden, aus dem das schwerlösliche '-l7B-Cyano-17oC-hydrox7-4-androsten-3-on
durch Kristallisation abgetrennt, das in Lösung verbleibende 17ß-Cyano-17<oC-hydroxy-1,4-androstadien-3-on direkt oder naohj
Extraktion mit organischen Lösungsmitteln nach bekannten Methoden in 1,4-Androstadien-3,17-dion zurückgespalten und isoliert
wird.
Die bekannten Verfahren zur Verarbeitung der durch mikrobiologischen
Sterinabbau erhaltenen Produkte oder Produktgemische orientieren darauf:
- das im 4-Androsten-3,17-dion enthaltene 1,4-Androstadien-3,17-dion
durch eine mikrobiologische Reduktion in 4-Androsten-3,17-dion
zu überführen
- das als Hauptprodukt erhaltene i?4-lndrostadien-3,17-dion
durch mikrobiologische oder chemische Reduktion in 4-Androsten-3,17-dion
zu überführen.
Die Gründe fite diese Verfahrensweise sind insbesondere,-
- daß das 4-Andrοsten-3,17-dion das für die Weiterverarbeitung
wichtigere Produkt ist und eine wesentliche Erweiterung in der Versorgung mit Ausgangsmaterialien für die
Synthesen von Androstanen und Pregnanen darstellt,
- daß 1,4-Androstadien-3,17-dion hauptsächlich für die Synthesen
von Ö'stratrienen eingesetzt wird und der Bedarf an diesen Produkten weitaus geringer ist als der Bedarf
an Androstan- und Pregnanderivaten und
- daß nach, den bisherigen mikrobiologischen Abbauverfahren
vorwiegend 1,4—Androstadien-3,17~dion oder Gemische von
4-Androsten-3,17-dion und 1,4-lndrostadien-3,17-dion erhalten
wurden. . '
Die zusätzlichen Operationen zur Überführung von 4-Androeten-3,17-dion/i,4-Androstadien-3,17-dion-Gemischen
in ein einheitliches Produkt erfordern zusätzliche technische Anlagen, Materialaufv/endungen sowie Energie und Arbeitskräfte.
Pa beide Produkte, sowohl 4-Andrοsten-3,17-dion als auch
1,4-Androstadien-3,17-dion wichtige Ausgangsmaterialien fur
weitere Steroidsynthesen darstellen, kann mit einem vorteilhaften Trennverfahren zu einer optimalen technischen Lösung
des Gesamtproblems der Versorgung mit Steroidausgangsmaterialien
beigetragen v/erden.
Der Vorteil einer solchen Prozeßgestaltung ist auch darin
begründet, daß für die Herstellung der beiden wichtigen Ausgangsmaterialien (4-Androsten-3,17-dion und 1,4-Androstadien-3,17-dion)
nur noch, ein mikrobiologisches Abbauverfahren nofovendig ist und mit diesem einen Sterol-Seitenkettenabbauverfanren
4—Andrοsten-3,17-dion und auch 1,4-Androstadien—3,17-dion
als Ausgangsmaterial zur Verfugung gestellt werden.
Die Anwendung der erfindungsgeinäßen Verfahrensweise sieht
vor, daß das beim mikrobiologischen Sterolseitenkettenabbau anfallende 4--Androten—3,17-dion und 1,4-Androstadien-3,17-dion
in die entsprechenden Cyanhydrine überführt und als solche durch einfache Operationen getrennt werden«
Die Darstellung der Cyanhydrine in Form der 17-ß~Cyano-17i?C
—hydroxyderivate bringt für die Weiterverarbeitung dieser
Andr ο st ander iv ate v/eitere ökonomische Vorteile, da insbesondere
das 17ß-Cyano-17cC~hydroxy-4-androsten-3-on ein
Zwischenprodukt darstellt, das auch nach einfachen ohemi-
Il * * | |
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sehen Methoden in Verbindungen der Eregnanstruktur Uberfiilirt
werden kann. Dani'c werden mit der technischen An
der erfindungsgemäßen Trennmethode gleichfalls Voraussetaungen
für die einfache technische Verwertung der anfallenden Produkte geschaffen.
Dia Ver.-./beitung dieser Produkte zur Synthese von 17'-<-Alkyltesteronderivaten
erfordert ebenfalls keine weiteren Operationen zur Abspaltung der Cyanhydringruppierung, da durch
Grignadierung der ungeschützten Cyanhydringruppierung die
direkte Alkylierung in MoC.-Stellung des Steroidmoleküls
möglich ist.
Für'die Verarbeitung des lyß-Cyano-ITcX-hydroxy-i ,4-androstadien-3-ons
au de-n aromatischen C-18-Steroiden ist die
Abspaltung der Cyanhydringruppe erforderlich, dieses kenn
aber nachher erfindungsgenäßen Verfahrensweise ebenfalls
ohne wesEntliche zusätzliche technische Aufwendungen durchgeführt
werden.
Fach der erfindungsgernäCen Verfahrensweise werden -die beim
mikrobiologischen Sterolseitenkettenabbau anfallenden Gemische von ^-Androsten^, 17-dion und i,4-Androstadien-3,i7-dion
in einem Lösungsmittel gelöst oder in Suspension vorgelegt und durch Zusatz von Cyanhydrinen wie z. B. Acetoncyanhydrin
oder anderen HCIi ablegenden Cyanidverbindungen
in Gegenwart von alkalischen Zusätzen wie Metallhydroxiden, Hetalloyaniden, letallcarbonateη oder org. Basen im pH-Bereich
von 7,5 bis 10,5 vorzugsweise pH 8,3 bis pH 9,7 zu
dem ^ß-Cyano-mC-hydroxyderivatgemisch von 4-Androsten-3,17-dion
und i,4-Androstadien-3f17-dion unter Gleichgewicht
sbedingungen bei Temperaturen von O C bis 60 C, vorzugsweise
30 0C bis 45 °C umgesetzt. iup dem Reaktionsgemisoh kristallisiert das schwerlösliche
'^ß-Cyano-niTr-hydro^-androsten-S-on aus, wobei durch
bestimmte Zusätze wie Wasser oder auch org. Lösungsmittel
de- Krist^llisationsprozeß so gesteuert wird, daß von im
Gemisch vorliegenden 17ß-Cyano-17£C-hydroXy-4-androsten-3-on
mindestens 96 <f> bis 98 £ durch Kristallisation gewonnen
werden und das kristalline Produkt weniger als 0,5 bis 1 $
172— Cyano—17CA-hydrosy-1, 4-androstadien~3-on enthält.
Die Steuerung des Kristallisationsprozesses erfordert eine
genaue Führung durch. Temperaturregelung in Verbindung mit
einer gezielten Zugabe der Verdünnungsmittel in Abhängigkeit von der Zusammensetzung des vorliegenden Ausgcngsgeoisches..
Die Abtrennung des kristallisierten Beaktionsprodüktes
erfolgt durch. Filtration mit Ausbeuten von ca. 93 "bis 96 ^p d. 5h. "bezogen auf den im Gemisch enthaltene 4-Androsten-3,17-dion
Anteil.
Das in den Mutterlaugen verbleibende 17ß-Cjano-1
1,4—androstadien—3—on wird durch Zusatz von Alkali und leichte
Erwärmung in 1,4-lndrosiadien-3,17-dion tiberführt und als
solches isoliert oder auch nach einer Ertral.sion axt anorganischen
Lösungsmitteln dann in einer alkoholischen Lösung diesen "bekannten Eiickspaltungsproseß unterworfen und isoliert.
liacli einer einfachen TJinkr ist alii sat ion aus organischen Lösungsmitteln
wie Alkoholen, Ketonen, Estern oder aromati— sehen Kohlenwasser stoffen wie l'oluol kann das im Gemisch
enthaltene.1,4-Androstadien-3,17-dion in einer Ausbeute von
ca. 75 Ms 80 fo (bezogen auf das im Geraisch enthaltene 1}4-Androstadien-3r17-dion)
in ausreichend reiner Form für die Y/eiterverarbeitung bereitgestellt werden,
Die Darstellung von "17-Cyano-i7o^-hydroxy-lndrostanderivaten
zur Trennung von 4-Androstan-3J'17-dion und 1,4- Andre st adien-3,17-dion
Gemischen war überraschend and niciit -vox'auszusehen,
ist aber im Hinblick auf die ökonomische Yerv/ertung
des beim mikrobiologischen Sterol-Seitenl:ettenabbau anfallenden
4-Androsten-3j17-aions/i,4-Androst3dien-3,17-dions besonders
wertvoll, da dadurch in der Gesamtgestaltung des
Prozesses
- nur ein milcrobiologisches Sterol-Seitenkettenabbauverfahren
erforderlich ist,
- durch Trennung der anfallenden Froduktgemxsche die Bereit-Stellung
von 4-Androsten-3,17-dion und 1,4-lndrostadien-3,17-dion
zur Weiterverarbeitung ciine zusätzliche aufv/endigs'
Operationen realisiert wird,
- die anfallenden Produkte wie ζ. 3. das 17ß-Cyano-17c<T- '
hydr G:xy-4-andr ο st en-3-on bereits" die 1* Stufe der Synthese
für den Pregnanseitenkettenaufbau darstellt.
Hit der Einführung dieser Methode zur technischen Anwendung;
gewinnt insbesondere die Cyanhydrinsynthese wieder besondere
Bedeutung zur Synthese von Pregnanderivaten aus Androstanderivaten.
Die nachfolgend angeführten Beispiele sollen das erfindungdgemäße
Verfahren näher erläutern, ohne es in irgendeiner ^feise einzuschränken.
Ausfuhrangstieispiele *
5 g ^-Androsten-SjiT-dion/iji-Androstadien-Sjiy-dion
C3j75 g/i}25 g) werden in 21 ml Methanol suspendiert und.mit
5 ml Acetoncyanhydrin versetzt. Das Gemisch wird mit 2,1 ml
Wasser versetzt, unter B uhr en .auf eine Temperatur von 40 (T
eingestellt und durch Zusatz von In methanolisoher IaOH auf
pH 8,7 eingestellt.
Nach ca, 40 Kinuten hat sich das Einsatzprodukt vollständig
gelöst und nach weiteren 30 Minuten setzt die Kristallisation des gebildeten 17ß-Cyano-17cC-hydroxy-4-androsten-3-ons
ein. Das Gemisch wird weitere 4 Stunden unter Zusatz von 3 ml V/asser "bei 35 "bis 40 °C gerührt und dann über Macht
"bei Raumtemperatur stehen gelassen.
Dann wird wieder auf 35 0C eingestellt und unter Rühren
werden innerhalb von 4 Stunden v/eitere 21 ml 7/asser zugesetzt.
Nach der V/asserzugalie kühlt man innerhalb von 2 Stunden
auf 15 0C ab, rührt noch 1 Stunde bei dieser Temperatur
und saugt dann das kristallisierte Produkt ab. Das kristallisierte
Produkt wird auf der Frxtte mit wenig "wasser gewaschen,
dann weitgeUand trocken gesaugt und an der Luft getrocknet.
Ausbeute: 3,95 g (96 fo d. Th, Ibezogen auf im Gemisch enthaltenes
4-Androsten'-3,17-dion)
Die erhaltene Mutterlauge wird mit 50 ml Wasser versetzt,
dann nshrfach mit Chloroform extrahiert, die Chlor oformex-
tralcte mit Wasser gewaschen und das Produkt zur Trockne
eingeengt.
eingeengt.
Trockenrückstand: 1,45 g
Der Trockenrückstand wird in 10 nil Ethanol aufgenoanen mit
1 ml Pyridin versetzt und 20 Uinuten am Rückfluß erhitzt.
Die Lösung wird in Wasser gegeben, mehrfach, mit Chloroform
extrahiert, die Chloroformlösung mit Wasser gewaschen und
dann zur Trockne eingeengt.
Der erhaltene Bückstand wird aus wässrigen Aceton umkristal—
lisier r..
Ausbeute: 970 mg = (77 .# d. Th.. bezogen auf ein Gemisch ent—
haltenen 1,4 -Androstadien-3,17-dion)
5 g 4—Androsten-3,17—dion/i,4-Androstadienr3,17-dion (4g/i g)
werden in 16 ml Methanol suspendiert, mit 1,6 ml Wasser und 5 ml Aeetoncyanhydrin versetzt und auf eine Temperatur von
40 0C eingestoll~. Das Gemisch' wird unter Eühren durch Zusatz
von 1n methanolischer NaOH auf pH 8,7 eingestellt,
nach ca. 50 Minuten ist.das Substanzgemisch vollständig gelöst und nach, weiteren 15 Minuten setzt die Eilstallisa-
nach ca. 50 Minuten ist.das Substanzgemisch vollständig gelöst und nach, weiteren 15 Minuten setzt die Eilstallisa-
tion des 17ß-Cyano-17cjC~liydroxy-4-androsten-3-ons ein.
halb von weiteren 8 Stunden werden bei 40 C weitere 21 ml' V/asser zugesetzt und das Gemisch dann auf +15 C abgekühlt und noch 3 Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Das kristalline Produkt wird abgesaugt, auf der Fritte nit Wasser gewaschen, weitgehend trocken gesaugt und dann unter Yakuum getrocknet.
halb von weiteren 8 Stunden werden bei 40 C weitere 21 ml' V/asser zugesetzt und das Gemisch dann auf +15 C abgekühlt und noch 3 Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Das kristalline Produkt wird abgesaugt, auf der Fritte nit Wasser gewaschen, weitgehend trocken gesaugt und dann unter Yakuum getrocknet.
Ausbeute: 4,11 g (94 $ d. Th. bezogen auf im Garr.isch vorhandenes
4—Androsten-3,17—dian)
Dia lufarbeitung dar Mutterlaugen erfolgt wie im Beispiel 1
beschrieben. Zur Eeinigung wird das Produkt in .Iceton gelöst,
über A.I2O3 filtriert und dann aus wässrigem iceton
zuv Kristallisation gebracht.
zuv Kristallisation gebracht.
Ausbeute: 865 mg (79 *?<> d. Th. bezogen auf im Gemisch vorhandenes
1,4-Aüdrostadien*-3,17~dion)
Durchführung der Reaktion wie im Beispiel 1 unter Yerwenr*
dung von Isopronanol als Lösungsmittel und IJaCTJ als Base-Ausbeute:
3.86 g f. A fo d» Th. "bezogen auf im Gemisch, enth.alter.?s
-+-J
Die er halter : ^. Kutterlaugen v/erden mit 20 ml Ethanol und
0,5 ml 1* KaOH versetzt und 20 Minuten am Hückfluß erhitzt.
Das Gemisch wird in Wasser gegeben, mehrfach mit Chloroform extrahiert, dann zur Trockne eingeengts der Bückstancl
in Aceton aufgenommen,' über basisches Al^O'-z filtriert und
dann aus wässerigem Iceton zur Er istaliisation gebracht.
Ausbeute: 945 mg (75 fi d. Th. bezogen auf im Gemisch enthalt
enen 1,4-Andr ο st adien-3,17-dion)
Claims (1)
- C tm ι ; ζ ·ta» «ix t rι ιErfindungsanspruch tVerfahren zur Trennung von i-JLndx ο st en-3f 17—dion und 1,4~ A.ndrostadien-3,17— dionyGemisclieii, dadurch, gekennzeichnet, daß 4-inar ο st en-3,1T-dion/i,4-ijadr ο st ädien^3j17-dion Gemische durea. Umsetzung mit HCK-'a'bge'benden Cyanidverbindüngen, wie beispielsweise JLcetoncyanhydrin oder ilkalicyanide, in ein Gemisch, von 17ß-Gyano—iToG-hydr037-4- .JH andr ο st en-3-on und 17ß-Cyano-17oOrhydr 0x7-1,4-andrρ s tee-'- 'S 3-on üTperführt τ/erden, aus dem das schwerlösliche 1-7ß- "' -_ Cyano-17o^-hydroxy-4-androsten-3-on durch Kristallisation :- abgetrennt und erforderlichenfalls nach "bekannten Methoden in 4-Andr ο st en-3-on. zurückgespalten wird sowie- das · in Lösung verbleibende 17ß-Cyano-17oC~^^0:^""'tj4-~ailcLro~ stadian-3-on direkt oder nach Extraktion mit organischen Lösungsmitteln nach bekannten Methoden in 1,4-Androstadien-3,17-dion zurückgespalten und isoliert wird.
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NL8204642A NL8204642A (nl) | 1982-11-12 | 1982-11-30 | Werkwijze voor het scheiden van 4-androsteen-3,17-dion en 1,4-androstadieen-3,17-dion. |
FR8220453A FR2537145B1 (fr) | 1982-11-12 | 1982-12-07 | Procede pour separer la 4-androstene-3,17-dione et la 1,4-androstadiene-3, 17-dione |
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1982
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