DE102836C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Webeblatt, bei welchem zwischen den einzelnen Stäbchen (Riete) federnde Ein-' lagen in Form schwacher Platten aus geeignetem Material, wie z. B. glattem oder profilirtem Metall, Leder, Gummi oder dergl., eingelegt und durch Schrauben am Ende der Leisten mehr oder weniger kräftig zusammengeprefst werden, um den Abstand der Stäbchen von einander verändern und ferner die Stäbchen in der Nähe der Leisten schärfer an einander pressen zu können als nach der Mitte, um dadurch letzteren hier eine gewisse Nachgiebigkeit zur Schonung der Kettenfäden zu ertheilen.

Gegenüber der in den Patentschriften Nr. 4901 ι und Nr. 88963 beschriebenen Einrichtung zum Verstellen der Stäbchenweite bietet die Anordnung federnder Einlagen zwischen den Stäbchen und deren Verstellung durch Anziehen oder Lockern der Schrauben, welche unmittelbar auf die Leisten aufgeschraubt sind, neben der wesentlich einfacheren Gestaltung des Webeblattes den besonderen Vortheil einer sicheren und doch nachgiebigen Lagerung der Stäbchen, was zur Schonung der Kettenfäden wesentlich beiträgt.

Auf beiliegender Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des Webeblattes dargestellt. Bei der einen sind in dem Rahmen α zwei halbrunde Leisten b in der gebräuchlichen Weise gelagert und auf dieselben die federnden Ringe oder Plättchen c aufgeschoben, und die Stäbchen d sind zwischen ihnen in die Leisten b eingesteckt. Entweder nur an den Enden oder im Bedarfsfalle auch an verschiedenen Stellen sind auf dem Leisten b Gewinde aufgeschnitten und Stellmuttern e angeordnet, durch deren Anziehen eine mehr oder weniger starke Pressung auf die federnden Einlageringe c ausgeübt wird. Bei der anderen Ausführungsform des Webeblattes sind statt der zwei halbrunden Leisten zwei runde Spindeln b¹ angeordnet, und die federnden Einlageplättchen c haben zwei runde Ausschnitte, mit welchen sie auf die beiden Spindeln aufgesteckt werden, während die Stäbchen d zwischen letzteren hindurchgehen, um an den länglichen Einlageplättchen einen sicheren Halt gegen Verdrehung zu finden. Im Uebrigen sind die Anordnungen bei den beiden Ausführungsformen gleich.

Die Einlegeplättchen c lassen sich am besten aus gewelltem Metallblech herstellen, aber auch die Verwendung von Leder, Pappe, Gummi oder dergl. bietet namentlich Vortheile, wenn es sich darum handelt, den Stäbchen eine grofse Nachgiebigkeit zur Schonung der Kettenfäden zu verleihen. Man ist mit der Einrichtung im Stande, auf demselben Webeblatt eine gröfsere oder kleinere Anzahl Stäbchen anbringen zu können und kann die Vermehrung durch einfaches Auswechseln der Einlagen gegen schwächere Plättchen in der einfachsten Weise bewirken.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Webeblatt mit federnden Einlagen zum Verstellen der Stäbe, gekennzeichnet durch Ringe oder Plättchen (c) zwischen den Stäben (d), welche auf die Leisten (b) aufgeschoben sind und durch Stellschrauben (e) mehr oder weniger zusammengeprefst werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.