DE230107C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zum Instandhalten von Schuhwerk, und zwar soll dieselbe nicht nur dazu dienen, den Schuh oder Stiefel gestreckt zu halten, wenn er nicht getragen wird, sondern auch an Stiefeln und Schuhen, die in Schaufenstern ausgestellt werden, die Füllung von Papier usw. zu ersetzen. Beide Zwecke werden durch eine und dieselbe Vorrichtung erreicht.

Dieselbe ist auf der beiliegenden Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

Wie Fig. 3 erkennen läßt, besteht die Vorrichtung aus einem eigenartig gebogenen Draht, der bei α zu einem Griff ausgebildet ist, bei b in doppelten Strängen schleifenförmig auseinander geführt und bei c in einem abgerundeten Ende ausläuft. In der Ebene senkrecht zu Fig. 1 ist der Draht mit einer Biegung d versehen, während der Griffteil a die spiralig gewundene Form hat, die die Fig. ι und 2 erkennen lassen. Dieser Draht kann nun in verschiedener Weise gebraucht werden, und zwar entweder kann man ihn mit der Biegung nach unten (Fig. 1) in den Schuh oder Stiefel stecken, wobei das Ende c sich gegen die Spitze des Stiefels anlegt und der Griff α sich gegen die Hacke stützt. Die in dem ganzen Draht und insbesondere an dem - Griff enthaltene Federung ermöglicht, daß ein strammes Anspannen des Stiefels durch den eingesteckten Draht erfolgt, so daß (Fig. 1) derselbe unbedingt seine gestreckte Lage beibehalten muß. Führt man den Draht umgekehrt (Fig. 2) in den Stiefel ein, so daß die Biegung d nach oben gerichtet ist, so ersetzt der Draht das Füllmaterial für den Schuh.

Die Federung gestattet ferner, daß die Vorrichtung für verschiedene Größen von Schuhwerk ohne weiteres paßt, da sich der Griff α bequem nach außen oder nach innen ein entsprechendes Stück verbiegen läßt und auch andererseits die Biegung d mit der Hand größer oder geringer eingestellt werden kann, ohne daß es eines besonderen Werkzeuges hierfür bedarf. Die Vorrichtung hat außerdem den großen Vorteil, daß sie sehr billig ist und deshalb nicht nur in jedem Haushalt, sondern auch in jedem kleinen sowie in den größten Schuhgeschäften Verwendung finden kann, wobei in letzterem Falle das zeitraubende und lästige Einfüllen und Herausnehmen des Füllmaterials entbehrlich wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Strecken und Füllen von Schuhwerk, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe aus einem gebogenen Draht besteht, der einen federnden Griff und einen derart gekrümmten Mittelteil besitzt, daß er in zweierlei Stellungen in den Schuh eingeführt werden kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.