DE69119728T2

DE69119728T2 - Kompressionsbandage mit Normungsmittel

Info

Publication number: DE69119728T2
Application number: DE69119728T
Authority: DE
Inventors: Robert Delannoy Rober Delannoy
Original assignee: TOPIC DIFFUSION SA
Current assignee: TOPIC DIFFUSION SA
Priority date: 1990-12-11
Filing date: 1991-12-10
Publication date: 1997-01-23
Anticipated expiration: 2011-12-11
Also published as: EP0490793B1; CA2057433A1; ATE138257T1; PT99744A; FR2670110B1; PT9000U; FR2670110A1; US5195950A; PT9000T; EP0490793A1; DE69119728D1

Description

Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Druckverbände mit einem Dehnvermögen in Längs- und gegebenenfalls Querrichtung, die dazu bestimmt sind, im allgemeinen spiralförmig um ein Glied gewickelt zu werden
Je nach den zu behandelnden Krankheitsfällen ist es außerordentlich wichtig, den Druck, der von dem Verband bei fortschreitender Wicklung auf das Glied ausgeübt wird, angesichts der Elastizität dieses Verbands zu kennen.
Zur Lösung dieses Problems wurden Druckverbände vorgeschlagen mit Mitteln, die für den Benutzer eine Markierung darstellen. Dieser Stand der Technik kann beispielsweise mit der Lehre erläutert werden, die in der amerikanischen Patentschrift 3 613 679 und in der französischen Patentschrift 2 544 982 gegeben ist.
Die amerikanische Patentschrift 3 613 679 schildert einen Druckverband, der etwa in seinem mittleren Bereich, über dessen Länge regelmäßig verteilt, Markierungen unterschiedlicher geometrischer Formen aufweist. Die Messung des Dehnungsgrades des Verbands und damit des sich ergebenden Drucks, der auf das Glied ausgetibt wird, erfolgt visuell, durch Verformung der geometrischen Markierungen.
Die französische Patentschrift 2 544 982 beschreibt eine Lösung, die der in der amerikanischen Patentschrift offenbarten Lösung entspricht, d. h. wo der Dehnungsgrad des Verbands durch eine Verformung der Markierungen auf dem Verband gemessen wird. Genauer gesagt wird das Problem in der französischen Patentschrift 2 544 982 dadurch gelöst, daß auf den Verband, etwa in seinem mittleren Bereich, zwei parallel verlaufende Reihen von in regelmäßigen Abständen angeordneten Punkten aufgedruckt werden. Der Abstand zwischen den beiden Reihen ist größer als der Abstand zwischen zwei Punkten einer selben Reihe. Streckt man den Verband, verändert sich der Abstand zwischen zwei Punkten, wobei er die Länge der Entfernung zwischen den beiden Reihen erreichen kann, was einem bestimmten Dehnungsgrad entspricht.
Bekannt ist auch die deutsche Patentschrift 2329371, in der ein Druckverband mit einer Anzeigevorrichtung des Dehnungszustands des Verbands und indirekt des ausgeübten Drucks beschrieben wird. Dabei ist es im übrigen vorgesehen, den Verband mit Anzeigevorrichtungen zu versehen, die unterschiedlich ausgebildet sein können, um jeweils einem bestimmten Dehnungsgrad zu entsprechen. Solche Anzeigevorrichtungen sind jedoch in gleichbleibenden Abständen angeordnet, so daß nur eine punktuelle Anzeige erhalten werden kann. Schließlich wird darauf hingewiesen, daß es schwer vorstellbar ist, auf industrielle Weise einen Druckverband herzustellen, der an verschiedenen Stellen mit unterschiedlich ausgeftihrten Anzeigevorrichtungen versehen ist.
Daraus ergibt sich, daß die in dem einen oder anderen dieser Dokumente geschilderten Lösungen zwar einerseits die Sichtbarmachung des Dehnungsgrades des Verbands ermöglichen, aber andererseits der ausgeübte Druck, der an diesen Dehnungsgrad gebunden ist, immer gleichbleibend ist. Die Sichtmarkierungen sind nämlich unabhängig von ihren geometrischen Formen durch gleichbleibende Abstände über die gesamte Länge des Verbands voneinander getrennt.
Es ist jedoch medizinisch bewiesen, insbesondere in der Phlebologie, daß der durch den Verband ausgeübte Druck vom Fuß bis zum Oberschenkel hin abnehmend sein muß. Ist dies nicht der Fall, können bestimmte Traumen entstehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile auf einfache und wirksame Weise zu beseitigen.
Das Problem, das mit der Erfindung gelöst werden soll, besteht darin, den von dem Verband auf das Glied ausgeübten Druck bei fortschreitender Wicklung zu prüfen und zu vermindern.
Dies wird dadurch erreicht, daß der Verband Sichtmarkierungen aufweist, die in veränderlichem und progressiv zunehmendem Abstand angeordnet sind, so daß sie bei fortschreitender Wicklung des Verbands einem degressiv ausgeübten Druck entsprechen.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe, die Sichtmarkierungen in veränderlichem und progressiv zunehmendem Abstand anzuordnen, bieten sich verschiedene Möglichkeiten an.
Bei einer Ausführungsform sind die Markierungen in mehreren Serien angeordnet, wobei die Markierungen jeder Serie durch einen unterschiedlichen Schritt voneinander beabstandet sind, wobei der Schritt jeder dieser Serien progressiv zunimmt.
Bei einer weiteren Ausführungsform sind die Markierungen durchlaufend in veränderlichem und progressiv zunehmendem Abstand angeordnet.
Angesichts des gestellten Problems sind die Markierungen vorteilhafterweise durch Tintenstrahl auf dem Verband angeordnet, wobei jedoch andere Techniken, mit denen ein ähnliches Ergebnis erzielt werden kann, nicht ausgeschlossen werden.
Die Markierungen sind auf die Dehungsrichtung des Verbands ausgerichtet und parallel zu den Rändern des Verbands angeordnet.
Ein weiteres Problem, dessen Lösung sich die Erfindung zur Aufgabe gestellt hat, besteht darin, die Markierungen bei fortschreitender Wicklung des Verbands unsichtbar zu machen. Bei den bekannten Techniken, wie sie vorstehend erwähnt wurden, sind die Markierungen nach dem Positionieren des Verbands auf dem Glied sichtbar, was relativ unästhetisch ist.
Ein derartiges Problem wird dadurch gelöst, daß die Markierungen am Rand oder in der Nähe einer der Ränder des Verbands angeordnet sind.
Nach einem weiteren Merkmal weisen die Markierungen eine beliebige geometrische Form auf. Dabei ist zu beachten, daß diese geometrischen Formen die Richtung angeben können, in der der Verband angelegt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen :
Abbildung 1 in Draufsicht eine erste Ausführungsform des Verbands ;
Abbildung 2 eine ähnliche Ansicht wie in Abbildung 1, die eine weitere Ausführungsform des Verbands darstellt ;
Abbildung 3 in perspektivischer Darstellung die Wicklung des erfindungsgemäßen Druckverbands im Bereich eines unteren Gliedmaßes ;
Abbildungen 4, 5, 6 und 7 jeweils in rein schematischer Darstellung das erfindungsgemäße Markierungsprinzip und die Verminderung des ausgeübten Drucks bei fortschreitender Wicklung des Verbands.
Der in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Druckverband ist allgemein bekannt und zweckdienlicher Natur ; er wird durch Verflechten von gewebten oder gestrickten Kett- und Schußfäden hergestellt, die eine bestimmte Beschaffenheit und ein bestimmtes Gewebebild aufweisen, um dem Verband eine gewisse Elastizität zu verleihen, insbesondere in Längsrichtung. Dieser Verband wird in seiner Gesamtheit mit (B) bezeichnet.
Nach einem der Erfindung zugrundeliegenden Merkmal weist der Verband (B) Sichtmarkierungen (1) auf, die in veränderlichem und progressiv zunehmendem Abstand angeordnet sind.
Bei der in Abbildung 1 dargestellten Ausführungsform sind die Markierungen (1) in mehreren Serien (S), (S1), (S2), ... (Sn) angeordnet, die jeweils eine bestimmte Anzahl von Markierungen umfassen. Die Markierungen (1) jeder Serie sind durch einen unterschiedlichen Schritt voneinander beabstandet, wobei der Schritt jeder dieser Serien progressiv zunimmt. Sind beispielsweise die Markierungen der ersten Serie (6) durch einen Schritt (X) voneinander beabstandet, so sind die der zweiten Serie (S1) durch einen Schritt (x + 1) voneinander beabstandet, die der dritten Serie (S2) durch einen Schritt (x + 2), und so weiter bis zum Ende des Verbands, wo die Markierungen der letzten Serie (Sn) durch einen Schritt (x + n) voneinander beabstandet sind.
Bei der auf Abbildung 2 dargestellten Ausführungsform sind die Markierungen (1) jeweils zwischen den Enden des Verbands angeordnet, und zwar durchlaufend in veränderlichem und progressiv zunehmendem Abstand (x), (x + 1), (x + 2), ... (x + n).
Die verschiedenen Markierungen (1) werden unter den vorgenannten Bedingungen angeordnet, d.h. in veränderlichem und progressiv zunehmendem Abstand, auf die Dehnungsrichtung des Verbands ausgerichtet und parallel zu den Rändern (B1) (B2).
Durch diese Anordnung kann der Druck, der von dem Verband (B) auf das Glied ausgeübt wird, bei fortschreitender Wicklung geprüft werden. Auf besonders vorteilhafte Weise zeigt sich dabei, daß der ausgeübte Druck bei fortschreitender Wicklung des Verbands infolge des veränderlichen und progressiv zunehmenden Abstands der Sichtmarkierungen (1) degressiv ist.
Wenn beispielsweise beim Wickeln des Verbands um das Glied dieser so gedehnt wird, daß die Markierungen nach erfolgter Dehnung fast genau mit der Länge des Daumens (PO) übereinstimmen, ist es verständlich, daß der Verband bei fortschreitender Wicklung weniger gedehnt zu werden braucht, damit durch Bildung des Bezugspunkts der Markierung der Abstand zwischen zwei Markierungen immer mit der Länge des Daumens (PO), welche unveränderlich ist, übereinstimmt. Es versteht sich von selbst, daß der Markierungsbezugspunkt lediglich beispielhaft angegeben ist und keineswegs einschränkenden Charakter hat, wobei selbstverständlich jedes beliebige Meßmittel verwendet werden kann.
Abbildungen 4, 5, 6 und 7 erläutern in rein schematischen Darstellungen das Prüfprinzip des von dem erfindungsgemäßen Verband ausgeübten Drucks.
Abbildung 4 stellt einen Teil des Verbands im Bereich seines Wicklungsendes dar, wo die Markierungen (1) beispielsweise durch einen Abstand (x) voneinander getrennt sind. Diesen Markierungen gegenüberliegend wurde ein Daumen des Benutzers schematisch dargestellt. In diesem Stadium ist der Verband in Ruhestellung gezeigt, d.h. vor der Dehnung.
Abbildung 5 entspricht der Ansicht auf Abbildung 4 und zeigt die Dehnung des Verbands zwecks Positionierung der Markierungen (1) gemäß der Länge des Daumens (PO).
Beim Vergleich dieser beiden Abbildungen wird erkennbar, daß das Band um einen Wert (P), der einem bestimmten Druck entspricht, gedehnt werden mußte.
Abbildung 6 zeigt einen anderen Teil des Verbands, wo die Markierungen (1) durch einenabstand (x + 1) voneinander getrennt sind. In gleicher Weise wie oben wurde diesen Markierungen gegenüberliegend der Daumen (PO) des Benutzers dargestellt. Der Verband ist im Zustand vor der Dehnung abgebildet.
Auf Abbildung 7 ist der Verband gedehnt, um die Markierungen (1) gemäß der Länge des Daumens (PO) anzuordnen. Vergleicht man die Abbildungen 6 und 7 wie oben, so stellt man fest, daß der Verband in diesem Fall entsprechend einem Druck (P1), der kleiner ist als der Druck (P), gedehnt werden mußte.
Ein weiteres Problem, dessen Lösung sich die Erfindung zur Aufgabe gemacht hat, besteht darin, die verschiedenen Markierungen (1) bei fortschreitender Wicklung des Verbands unsichtbar zu machen.
Zu diesem Zweck sind die Markierungen (1) am Rand angeordnet oder in der Nähe einer der Ränder (B1) (B2) des Verbands. Aufgrund der spiralförmigen Wicklung des Verbands und der teilweisen Überlappung der einzelnen Spiralen werden die Markierungen dabei automatisch von den Überlappungsbereichen des Verbands verdeckt.
Zweckmäßigerweise werden die einzelnen Markierungen (1) durch die bekannte Tintenstrahltechnik erzeugt, oder durch jedes andere Mittel, das geeignet ist, diese Markierungen in veränderlichem und progressiv zunehmendem Abstand zu positionieren. Diese Tintenstrahl-Drucktechnik ist auch hier lediglich als bevorzugtes Ausführungsbeispiel zu verstehen, da die Markierungen durch jede andere Technik, mit der sich ähnliche Ergebnisse erzielen lassen, auf den Verband aufgebracht werden können.
Auf den Abbildungen der Zeichnungen weisen die dargestellten Markierungen eine dreieckige geometrische Form auf, ohne jedoch andere geometrische Formen auszuschließen. Diese geometrischen Formen geben vorteilhafterweise die Richtung an, in der der Verband angelegt wird.
Die Vorteile werden in der Beschreibung gut zur Geltung gebracht ; Besonders hervorzuheben und zu beachten ist :
- die Möglichkeit, den Druck, der von dem Verband auf das Glied ausgeübt wird, zu prüfen und diesen Druck bei fortschreitender Wicklung gleichzeitig zu vermindern ;
- die einfache Durchführung ;
- die Unsichtbarkeit der Markierungen nach erfolgter Wicklung des Verbands.

Claims

1. Verfahren, darin bestehend, daß auf einem Druckverband Sichtmarkierungen (1) eingezeichnet und angeordnet werden, welche in veränderlichem und progressiv zunehmendem Abstand (x), (x+1), (x+2) ... (x+n) positioniert sind, wobei mit dem diese Sichtmarkierungen (1) aufweisenden Verband der Druck, der auf ein Glied ausgeübt wird, auf welches er gewickelt ist, bei fortschreitender Wicklung geprüft und vermindert werden kann.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichet, daß die Markierungen (1) in mehreren Serien (S), (S1), (S2) ... (Sn) angeordnet sind, wobei die Markierungen (1) jeder Serie durch einen unterschiedlichen Schritt (X), (X+1), (X+2) ... (x+n) voneinander beabstandet sind, wobei der Schritt jeder dieser Serien progressiv zunimmt.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen (1) durchlaufend in veränderlichem und progressiv zunehmendem Abstand (x), (x+1), (x+2) ... (x+n) angeordnet sind.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen (1) insbesondere durch Tintenstrahl auf dem Verband angeordnet sind.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen (1) auf die Dehnungsrichtung des Verbands ausgerichtet und parallel zu den Rändern (B1), (B2) des Verbands angeordnet sind.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen (1) am Rand oder in der Nähe einer der Ränder (B1) des Verbands angeordnet sind.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen (1) eine beliebige geometrische Form aufweisen.