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Einrichtung zum Entriegeln von mit Druckfedern ausgestatteten Riegelvorrichtungen
von Koksofentüren Das Hauptpatent betrifft eine Einrichtung zum Entriegeln von Koksofentüran
reit zwischen Türkörper und Schließriegel angeordneten Schließfedern durch Zusammendrücken
der Schließfeder mittels einer mit dem Türkörper durch eine Kupplung derart kraftschlüssig
verbindbaren Druckeinrichtung, daß unabhängig von der Tür und dem Gestell der Bedienungsmaschine
ein auf die Schließfedern wirkender und den Reaktionsdruck übertragender geschlossener
Kraftweg gebildet wird.
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Nach dem Hauptpatent erfolgt das Zusammendrücken der Schließfedern
vorzugsweise mittels einer aus einem Balg aus dehnbarem Stoff bestehenden Druckeinrichtung,
die aber auch aus einem Kolbenmotor bestehen kann.
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Es hat sich nun gezeigt; daß ein Kolbenmotor die größere Lebensidauer
aufweist als ein. Balgmotor und daß ein .solcher auch bei dem hohen aufzuwendenden
Druck dicht gehalten werden kann. Schwierigkeiten bereitet jedoch die Anordnung
des Kolbenmotors insofern,, als infolge der Anordnung des gegen die Schließfeder
verschiebbaren Druckringes die den Riegelbolzen umgreifenden Klauen die Verbindung
des Kolbens über eine Kolbenstange mit dem Druckring nicht möglich ist.
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Gemäß der Erfindung, die lediglich eine Verbesserung des Hauptpatentes
bildet, besteht die Druckeinrichtung aus einem in einem Zylinder verschiebbaren
Kolben, wobei der mit dem Traggestell verbundene Zylinder mittels der rückwärtigen
Stirnseite über eine den Kolben durchsetzende Stange mit den den Riegelbolzen umgreifenden
Klauen und der Kolben mit dem das Zusammendrücken der Schließfedern bewirkenden
Druckring verbunden ist.
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Durchdas in den Raum zwischen der festem. Stirnwand des Gehäuses der
Druckeinrichtung und dem Kolben eingeführte Druckmittel wird somit ein Aktionsdruck
über den verschiebbaren. Druckring auf die Schließfedern und ein Reaktionsdruck
auf die den Riegelbolzen umklarn.mernden Klauen erzeugt, derart, daß ein geschlossener
Kraftweg entsteht, der sich weder auf das die Einrichtung tragende Gestell roch
auf den Türkörper auswirkt.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist, den Kolbenmotor doppeltwirkend
auszubilden, derart, daß die mit dem Motorgehäuse und den Klauen verbundene Stange
dicht schließend indem Druckring bzw. einer zylindrischen Verlängerung des Kolbens
relativ zum Kolben verschiebbar gelagert ist. Auf dieseWeise werden., unabhängig
von einer gemäß dem Hauptpatent vorgesehenen Rückholfeder, der Druckring und die
Klauen mit Sicherheit in die Ausgangsstellung gebracht und die Klauen vollständig
aus dem Bereich des Riegelbolzens ausgeschwenkt. Die Erfindung besteht ferner darin,
den mit einem hohen Druck zu betreibendem. Kolbenmotor in an sich bekannter Weise,
dadurch dicht zu halten, daß an dien gegeneinander verschiebbaren Flächen des Kolbenmotors
Dichtungsringe aus Weichmaterial angeordnet sind, die derart ausgebildet sind, daß
sie unter der Einwirkung des zugeführten Druckmittels einen dichten Abs.chluß bewirken.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
in Abb. 1 oberhalb der Mittetlinie in an dein Riegelbodzien der Tür herangefahrenem,
urigekuppeltem Zustand, in Abb. 2 unterhalb der Mittellinie in gekuppeltem Zustand
im senkrechten Längsschnitt und in Abb.3 in einer weiteren Ausführungsform der Kolbendichtungseinrichtung
in vergrößertenn Maßstab dargestellt.
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Die den Kolbenmotor bildende Einrichtung besteht aus dem von der Stirnwand
17 und dem zylindrischen Mantel: 17a gebildeten Motorgehäuse. Die Stirnseite 50
des Gehäuses 17,17a wird von dem in dem
Gehäuse verschiebbar gelagerten
Kolben 51 abgeschlossen.
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Die Stirnwand 17 des Gehäuses ist unter Vermittlung von mehreren auf
dem Umfang verteilten Stangen 52 mit der Wand 2 eines nicht näher dargestellten
Traggestells der Einrichtung verbunden. Die Stangen 52 sind an dem einem Ende bei
53 kugelartig ausgebildet und liegen allseitig gelenkig in in die Stirnwände 17-
eingeschraubten Gehäuisen54. Das andere Ende jeder Stange ist mit dem Gestellt unter
Vermittlung von Federn 10 durch Muttern. 84 nachgiebig verbunden. Durch die kardanartige
Lagerung erfolgt bei nicht genau känz.en.trischer Lage der Einrichtung eine Parallelverschiebung,
die einen sicheren Eingriff mit dem Riegelbolzen 5 bewirkt.
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Der Kolben 51 ist mit dem Flansch 55 eines zylinderartig ausgebildeten
Druckringes 33 verbunden. Der Kolben 51 hat einen zylindrischen Ansatz 56,
der auf eine kurze Länge dicht schließend in dem Druckring 33 gelagert ist. Die
Innenfläche des zylindrischen Ansatzes 56 des Kolbens 51 ist kolbenzylin@derartig
ausgebildet, derart, daß der Kolben 51 über einen kolbenförmigen Ansatz 57 einer
Stange 21 verschiebbar ist.
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Der Kolben 51 wird von der Stange 21 durchsetzt, auf der der Kolben
51 ebenfalls verschiebbar ist. Die Stange21 hat einen gegen die Stirnwand 17 des
Kolben:motorgehäuses fest anliegenden Ansatz 58 und durchsetzt in einem verjüngten.
Teil die Stirnwand 17. Mittels: einer Mutter 34 ist die Stange 21 fest mit der Stirnwand
17 verbunden.
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Auf dem äußeren Umfang des Kolbens, 51 ist in einer Aussparung
ein Dichtungsring 59 angeordnet, der eine seitliche Ringnut 60 hat. In diese
Ringnut 60 wird der Schenkel eines im Querschnitt winkelförmigen Ringes 61 mittels
eines auf den Kolben 51 aufgeschraubten, Ringes 64 gedrückt. Der Ring 64 hat Kanäle
65, die unter Vermittlung von den Ring 61 durchsetzenden. Bohrungen 66 die Zufuhr
des zum Betätige" des Kolbens dienenden Druckmittels gestatten. Dadurch werden die
Seitenwände der Ringnut des Dichtungsringes 59 dichtend sowohl gegen den. Zylindermantel
17 a .als auch gegen den Kolben 51 gedrückt.
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Bei der Entri.egelung wird Druckmittel durch eine in der Zeichnung
nicht dargestellte Bohrung der Gehäusestirnwand 17 in den Raum 68 zwischen der Stirnwand
17 und dem Kolben, 51 eingeführt. In, gleicher Weise sind an beiden Stirnseiten
des Kolbens 51 im Bereiche des kolbenartigen Teils der Stange 21 und an dem kolbenartigen.
Teil 57 der Stange 21 im Bereich des zylindrischen Ansatzes 56 des Kolbens 51 Diahtumgsvorrichtungen
69 angeordnet.
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Bei der Verriegelung wird Druckmittel in den Raum 70 zwischen dem
kolbenartigen Teil 57 der Stange 21 und dem Kolben 51 durch eine axiale Bohrung
71 der Stange 21 und eine radn,ale Bohrung 72 einsgeführt.
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Das linke Ende der Stange21 endet in einer zylindrischem. Führung
73, die beim Anschieben der Entriegelungseinri.chtwng an den Riegelbolzen 5 den
Kopf 30 mit Spiel umfaßt. Mit dieser Führung 73 der Stange 21 sind um Gelenkbolzen
39 in eine Ringnut 28 des Riegelbolzens einschwenkbare Klauen 13 verbunden. Im Bereich
der Gelenkbolzen 39 sind an den Klauen 13 Federn 46 angeordnet, die
im ungekuppelten Zustand, wie aus Abb. 1 ersichtlich, geige" das Ende von elastisch
in einem Gehäuse 79 angeordneten Bolzen 45 derart anliegen, daß sie die Klauen
13 im ausgeschwenkten Zustand halten.
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Wie aus Abb. 1 ersichtlich, liegt der Kolben 51 nach Anschieben der
Entriegelungseinrichtung gegen den Kopf 30 des Riegelbolzens 5 gegen die Stirnwand
17 des Kolbenmotorgehäuses an. Wird Druckluft in den Raum 68 des Kolbenzylinders
gegeben., so wird' der Druckring 33 gegen. eine Nabe 32 des Riegels
6 der nicht dargestellten Tür verschoben, wobei, wie aus Abb. 2 ersichtlich, die
Feder 46 aus dem Bereioh des Balzens 45 gelangt. Die elastischen Bolzen 45 gleiten
über die Klauen 13 und drücken diese in die Ringnut 28 des Riegelbolzens 5. Gleichzeitig
wirkt der Druck des in den Raum 68 des Kolbenmotors eingeführten Druckmittels gegen
die Stirnwand 17 des Motorgehäuses, wobei diese die Federn 10 der kardanisch und
federnd angeordneten Stangen 52 gegen das Gestell 2 etwas zusammendrückt. Der gegen
die Stirnwand 17 des Motorgehäuses ausgeübte Reaktionsdruck und der gegen den Kolben
51 ausgeübte Aktionsdruck wirken sich somit in einer Zugwirkung der Klauen 13 gegen
den Kopf 30 des Riegelbolzens 5 und in einer Druckwirkung des Druckringes 33 gegen
die Nabe 32 das Riegels 6 aus, so daß ein geschlossener Kraftweg: entsteht und die
in der Zeichnung nicht daxgestel.lten Schließfedern Bier Tür zwecks Ausschwenkens
der Riegel 6 zusammengedrückt werden.
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Bei der Herstellung des Schließ-druckes (Verriebelung) stößt unter
der Einwirkung des in den Räum 70 zwischen dem Kolben 51 und dem kolbenförmigen
Ansatz 57 der Stange 21 eingeführten Druckmittels; wi e aus Abb. 1 ersichtlich,
die Feder 46 wieder gegen den elastisch angeordneten Bolzen 45. Die Feder hebt dadurch
die Klauen 13 aus der Ringnut 28 heraus," wodurch die Entriegelungseinrichtung mit
dem GestiKl"'2 von denn Riegelbolzen 5 abgezogen wird.
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Zu den Gleitflächen der verschiedenen Kolben und Zylinder führen Kanäle
78, durch die ein: Gleitmittel eingeführt wird.
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Die Kolbend:ichtungsvorrichtung 69 kann, wie. aus Abb. 3 ersichtlich,
auch aus einem mit Ringleisten 82 versehenen Dichtungsring 80 aus Weichmaterial
bestehen, der in der Ringnut eines auf den Kolben auf-. geschobenen Ringes 81 liegt
und durch einen auf den. Kolben aufgeschraubten Ring 64 eingespannt ist. Die Ringleisten
82 liegen gegen die Wandung des zyündri.schen Mantels 17a. des Motorgehäuses an.
,Das durch die Kanäle 65 des- Ringes 64 und Öffnungen 83' des Ringes81 auf den Dichtungsring
80 wirken-d'e Druckmittel bewirkt ein ständiges Anliegen. der Ringleiste 82 gegen
die zylindrische Wandung 17a.