DE1028045B - Foerderer, insbesondere Mitnehmer- oder Kratzerfoerderer - Google Patents

Description

• Förderer, insbesondere Mitnehmer-oder Kratzerförderer Es sind Förderer bekannt, bei welchen an den in übereinanderliegenden Trumen geführten, endlosen, umlaufenden Seitenketten quer gerichtete Mitnehmerleisten befestigt sind und an jeder Mitnehmerleiste ein in der Lange etwa dem Mitnehmerleistenabstand entsprechender, biegsamer Bandabschnitt angehängt ist, dessen Breite etwa der Fördererbreite entspricht.
• Bei diesem bekannten Förderer handelt es sich um ein kurzes, steil aufwärts förderndes Ladegerät für Kartoffeln oder sonstige Feldfrüchte. Bei diesem Förderer sind Vorkehrungen zu trefren, um eine Verletzung der Kartoffeln zu verhindern. Hierfiir sind in besonderem Maße die nachgeschleppten Gummiabschnitte geeignet. Die Mitnehmerleisten sind erforderlich, weil sonst ein Hochführen der Kartoffeln nicht erfolgen wiirde. Dieser Förderer dient außerdem ciazu, die Frucht von dem Strauchwerk zu trennen, und es sind aus diesem Grunde die Gummiabschnitte nach Art von Klappen angeordnet, die im Bereich eines Trichters abwärts schwenken, damit die Kartoffel nach unten fallen können, während das Kartoffelkraut von den Mitnehmern getragen und am Ende des Förderers abgeworfen wird. Es handelt sich daher im vorliegenden Fall um einen landwirtschaftliclien Spezialförderer, der für den Bergbau und insbesondere den ErzIxTgbau ungeeignet ist. Ohne die biegsamen Bandabschnitte ist der bekannte Förderer nicht betriebsfähig, weil dann keine Förderung möglich wäre, da die Bandabschnitte in dem stark ansteigenden Abschnitt des Förderers auf Längsleisten geführt sind.
• Die Erfindung betrifft nun eine besonders zweckmäßige ausgestaltung eines Mitnehmer- oder Kratzerförderers, d. h. eines Förderers gober Länge, der für den Bergbau, und zwar insbesondere für den Erzbergbau, bestimmt ist. Im Regelfall wird bei diesen Förderern mit Hilfe der Mitnehmer bzw. Kratzeisen das Fördergut, z. B. das Erz, gleitend auf dem Rinnenboden vorgeschoben. Gerade beim Erztransport ist der Verschleiß der Rinne erheblich und wird dadurch noch erhöht, wenn dieses Fördergut besonders stark zum Festhaften oder Kleben neigt. Begünstigt wird die Erhöhung des Reibungswiderstandes und des Verschleißes durch sogenannte fischartig geformte Steine, die sich im Erz befinden.
• Erfindungsgemäß wird bei diesen Kratzerförderern, die insbesondere für den Erzbergbau bestimmt sind, eine wesentliche Verbesserung dadurch erzielt, daß unter Anlehnung an die eingangs beschriel) ene, aber einem anderen Zwck dienende Fördererbauart nunmehr die Handahschnitte mit an ihren vorderen Enden vorgesehenen Gelenklaschenansätzen lösbar an dem oberen Teil der Rückseite des Kratzeisens des mit geschlossnem Förderboden ausgerüsteten Förderers be- festigt und unter schuppenartiger Überdeckung des jeweils folgenden Bandabschnittes mit den hinteren Enden auf den d. iesen Abschnitten zur Befestigung dienenden Kratzeisen aufgelegt sind.
• Ein ganz wesentlicher Unterschied der Bauart nach der Erfindung gegenüber der eingangs beschriebenen bekannten Bauart besteht darin, daß nunmelir bei einem solchen Förderer, bei dem Kratzeisen auf einem vollständig geschlossenen Rinnenboden des Fördertrums die Förderung übernehmen können, noch zusätzlich Bandabschnitte vorgesehen werden, die an der Oherseite der Kratzeisen in besonderer Weise angeordnet und befestigt sind. Die liegsamen Bandabschnitte bilden mithin Zusatzglieder zu dem Förderer, die im Bedarfsfalle angebracht werden, z. B. wenn sich der Fall ergibt, daß solches Gut gefördert werden muß, welches stark kiebt (schlammhaitiger Boden) oder welches auf Grund ungünstiger Formen (fischartig geformte Sterne) zu häufigen Verklemmungen oder Betriebsstörungen Anlaß geben kann. Es handelt sich bei der Erfindung mithin um einen Förderer, der einen besonderen Aufbau hat, so daß man sich mit Hilfe der zusätzlichen biegsamen Bandabschnitte leicht ganz besonderen und schwierigen Verhältnissen anpassen kann.
• Es sind Förderer bekannt, bei welchen in den übereinander angeordneten Trumen Platten aus biegsamem Material, insbesondere dünne Stahlplatten, mit Hilfe von zwei Seitenketten und kurzen Anschlußketten über den Rinnenboden oder entsprechende Fiihrungen geschleppt werden. Die Reibung auf dem Rinnenboden ist hierbei unabhängig von dem Fördergut. Es handelt sich bei diesen Förderern um Spezialförderer, die nur in Sonderfällen zum Einsatz gelangen und daher in der Fertigung teuer sind.
• In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsheispiel veranschaulicht.
• Fig. 1 zeigt den Endabschnitt eines Förderers im senkrechten Längsschnitt ; Fig. 2 ist ein Querschnitt zu Fig. 1.
• Der in der Zeichnung dargestellte Mitnehmer-oder Kratzerförderer ist als Doppelkettenförderer ausgebildet. Zwischen den seitlichen Förderketten 1 sind in gleichmäbigen Abständen die Nlitnehmer 2 angeordnet, die mittels der Verbindungsbügel 3 an den Fördererketten befestigt sind. An der Umkehrstelle des Förderers sind die Ketten iiber eine Umkehrrolle 4 geführt. An der rückwärtigen Seite der SIitnehmer2 sind die z. B. aus Gummi bestehenden, elastischen Förderbandabschnitte 5 über die Scharniere 6 mit den laschenartigen Ansätzen 6 a befestigt. In die Förderbandabschnitte 5 sind Gewerbeeinlagen einvulkanisiert. Es können aber auch Drahteinlagen in die Gummischicht eingebettet sein. Die Bandabschnitte können auch aus einem geeigneten Kunststoff bestehen. Wesentlich ist in jedem Fall, daß die Abschnitte eine ausreichende Tragfähigkeit und eine elastische Biegsamkeit besitzen. Die Scharniere 6 liegen etwa an der Oberseite der Mitnehmer. Die Mitnehmer gleiten auf dem Boden 7 der Förderrinne. Die Bandabschnitte 5 werden gewissermaßen von den Mitnehmern getragen, wobei sich das Ende jedes Bandabschnittes über den nächstfolgendell Nlitnehmer 2 und die Gelenkverbindung des nächsten Bandabschnittes erstreckt. Die Bandabschnitte sind an den Enden jeweils lose aufgelegt und damit zum nächstfolgenden Bandabschnitt relativ verschieblich geführt, so daß sich beim Durchfahren vox gulden oder an sonstigen Stellen Unterschiede in der Länge der Förderkette und der durch die Bandabschnitte gebildeten Förderfläche ohne weiteres ausgleiche@ können. Die Breite der Bandabschnitte ist etwa glleic Iildl, dem Kettenabstand-bei Doppelkettenförderern ~ bemessen. Nur an den an den Mitnehmern Hegender Befestigungsstellen sind die Bandabschnitte ausgeklinkt. Die Bandabschnitte 5 können im Bedarfsfalle im Grubenbetrieb eingesetzt oder ausgebaut werden.
• Die Erfindung ist sowohl bei Ein-als auch bei Mehrkettenförderern anwendbar.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH : Förderer, bei welchem an den in übereinanderliegenden Trumen geführten endlosen, umlaufenden Seitenketten quer gerichtete liitnehmerleisten befestigt sind und an jeder Mitnehmerleiste ein in der Länge etwa dem Mitnehmerleistenabstand ent-' sprechender biegsamer Bandabschnitt angehängt ist, dessen Breite etwa der Fördererbreite efitspricht, dadurch gekennzeichnet, daß die Bande abschnitte (5) mit an ihren vordren Enden vorgesehenen Gelenklaschenansäzen lösbar an dem oberen Teil der Rückseite der Kratzeisen von mit geschlossenem Förderboden ausgerüsteten Forderern befestigt und unter schuppenartigerÜber-'"' deckung des jeweils folgenden Bandabschnittes mit @ den hinteren Enden auf den diesen Abschnitten zur Befestigung dienenden Kratzeisen aufgelegt sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche Patentschriften Nr. 834 370, 641 419 ; USA.-Patentschrift Nr. 2 335 417.