DE1028030B

DE1028030B - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von zusammengesetzten keramischen Trocken- oder Halbtrockenpressmassen

Info

Publication number: DE1028030B
Application number: DES47322A
Authority: DE
Inventors: Alfred Michael Spengler
Original assignee: SPENGLER MASCHB GmbH
Current assignee: SPENGLER MASCHB GmbH
Priority date: 1956-02-01
Filing date: 1956-02-01
Publication date: 1958-04-10

Description

Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von zusammengesetzten keramischen Trocken-oder Halbtrockenpreßmassen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Aufbereitung von Trocken- und Halbtrockenpreßmassen nach Patent 927 498. Nach dem Hauptpatent werden die Komponenten der Masse zu einem versprühbaren Brei verarbeitet und mittels Düsen auf eine Absetzfläche aufgesprüht. Dadurch ist zwar die optimale Aufbereitung sämtlicher Komponenten für die Grundmasse gewährleistet und auch eine stufenweise Behandlung bei chargenmäßiger Verarbeitung z. B. durch Zufuhr der Komponenten in bestimmten Zeitintervallen möglich. Die Praxis verlangt aber ähnlich wie beim Brennvorgang keramischer Waren auch hier die Aufbereitung und Mischung von Grundmasse und Lösungen fließbandartig. und das Verfahren nach dem Hauptpatent wird daher durch die Erfindung so verbessert, daß es den Vorteil einer kontinuierlichen Verarbeitung der Grundmassen mit ihren Komponenten mit einer stufenweisen, genau den gewünschten Verhältnissen anpaßbaren Regelung verbindet, wobei für die unterschiedliche Zusammensetzung der erforderlichen versprühbaren Komponenten in bezug auf die gegebenenfalls veränderliche Zusaininensetzung der bewegten Grundmasse über alle Breitenzonen für Dauerbetrieb zweckentsprechende Einrichtungen vorgesehen sind, die ein kontinuierliches Aufbereiten ermöglichen.
Zu diesem Zweck werden nach der Erfindung die versprühbaren Komponenten aus mehreren der Anzahl der erforderlichen Komponenten entsprechenden Flüssigkeitsbehältern einzelnen Versprühdüsen unabhängig voneinander und getrennt zugeführt und getrennt auf bestimmte Breitenzonen der bewegten Grundmasse aufgesprüht.
Man kennt bereits Einrichtungen, bei denen z.13. Tonpulver auf einem drehbaren Teller durch eine starre Anordnung von Brausen angefeuchtet wird. In einer weiteren bekannten Einrichtung wird Ton und Sand auf einem drehbaren Teller gemischt.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung verwendet einen solchen umlaufenden waagerechten Teller mit über seine Breite verteilten Sprühdüsen und ist dadurch gekennzeichnet. daß die Düsen über flexible Leitungen mit ihren Sammelbehältern verbunden und auswechselbar auf ihre Düsenhalter aufgesetzt sind. Damit besteht die Möglichkeit einer stufenweisen und qualitativen sowie quantitativen Regelung der aufzusprühenden Komponenten mittels der Düsen. deren Lage in bezug auf die auf dein Teller bewegte Grundmasse ohne Betriebsunterbrechung verändert werden kann. 1Zan kann die Düsen beliebig einschalten und erreicht z. B. durch Einsclialtuneinzelner Düsen, deren Sprühbereiche sich decken, daß die aufgesprühten Komponenten sich in ihren Einzelwirkungen gegenseitig aufheben oder abschwächen, und zwar sowohl in bezug auf ihr chemisches als auch auf ihr physikalisches Verhalten. Man kann aber auch durch Zuschaltung der Düsen in beliebiger Reihenfolge eine sonstige beliebige unterschiedliche Behandlung der Masse erreichen.
Die Regelung kann für die verschiedenen Versprühflüssigkeiten mechanisch erfolgen. Die universellen Anwendungsiniiglichkeiten des Verfahrens durch verstellbare und regelbare Installation der Sprühdüsen sichern eine stufenweise Behandlung der Grundmassen bei kontinuierlichem Betrieb.
Es ist zweckmäßig, wenn die Düsenhalter und die Düsen finit Schnellverschlüssen versehen sind. Im Rahmen dieser Erfindung liegt auch die Kombination, daß die die Düsenhalter bzw. Düsen tragenden Arme gleichzeitig Wendeschaber und Leitbleche tragen und diese in Höhe. Neigung und Abstand zueinander einstellbar sind.
Eine beispielsweise Ausführung des beschriebenen Verfahrens erläutern die Abb. 1 und 2 schematisch im Grundriß und Aufriß.
Die praktisch trockene Grundmasse gelangt durch geeignete Fördermittel in einen Auffangsilo oder ein Fallrohr mit mechanischer oder automatischer Mengenzuteilung. unter dem ein Teller 1 mit großem Durchmesser rotiert. Über dem Teller 1 befindet sich ein festes Widerlager 2, an dem Arme 3 ebenfalls fest montiert sind. An diesen Armen (im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei) sind Düsenhalter mit Sprühdüsen 4a, 4b, 4c sowie mit Verstelleinrichtungen nach Höhe, Neigung und Abstand Wendeschaber und Leitbleche 5 angebracht. Die Sprühdüsen 4 über dem Teller 1 sind entsprechend der Anmahl der verschiedenen versprühbaren Zusatzstoffe-- im vorliegenden Beispiel drei - an voneinander unabhängige; hier der Einfachheit halber nicht dargestellte Flüssigkeitsbehälter mittels flexibler Leitungen mit entsprechenden Abzweigungen angeschlossen. Die Düsenhalter mit den -Düsen sind durch Schnellverschlüsse betätigbar und können auch je nach den Erfordernissen für die verschiedenen 11-Iöglichkeiten umgesteckt werden. Die Fördermenge und Fördergeschwindigkeit der Stoffe sind durch geeignete einfache Vorrichtungen einstellbar.
Für das dargestellte Beispiel ergeben sich nun folgende-Möglichkeiten, wenn die Düsen 4a" 4b, 4c mit versprühbaren Flüssigkeiten mit verschiedenen chemischen oder physikalischen Eigenschaften beschickt werden, z. B. mit Flußmi.ttelbildnern, feuchtigkeitsentziehenden oder -fördernden oder porositätsbildenden Flüssigkeiten: 1. Düsen 4a und 4c geöffnet II. Düsen 4 b und 4 c geöffnet III. Düsen 4 a und 4 b geöffnet IV. Düsen 4a., 4b und 4c geöffnet V. Düsen 4a, geöffnet VI. Düsen 4b geöffne't VII. Düsen 4 c geöffnet.
Dabei können z. B. im Fall I die zusammentreffenden Lösungen in ihrer Gesamtwirkung sich gegenseitig aufheben, addieren oder abschwächen, und zwar sowohl in chemischer als auch in physikalischer Beziehung.
Falls die Zuführung der Sprühflüssigkeiten zur Erzielung der erstrebten Wirkungen nacheinander erfolgen soll, kann die Reihenfolge der Düsenarten, wie in der Abbildung dargestellt, also 4a, 4b, 4c von innen nach außen auf dem einen Tragarm bzw. 4a. 4b. 4c von außen nach innen auf dem anderen Tragarm gewählt werden. Weitere '%Jarianten ergeben sich durch Umstecken der Düsenhalter in Verbindung mit der Verstellung der Wendeschaber und Leitbleche.
Das besprühte Gut gelangt an mindestens einer beliebig einstellbaren Abnahmestelle von der Peripherie des Tellers aus in eine Sammelrinne, die ja nach Materialanfall laufend entleert werden kann.

Claims

PATEN TA\SPRÜCHE 1. \-erfahren zur kontinuierlichen Herstellung von zusammengesetzten keramischen Trocken-oder Halbtrockenpreßmassen durch Aufsprühen von Massekoniponenten auf eine Grundmasse nach Patent 927 498, dadurch gekennzeichnet, da.ß die verschiedenen aufzusprühenden Massekomponenten Sammelbehältern getrennt und unabhängig voneinander entnommen und getrennt auf bestirntnte l)reitenzonen der bewegten Grundmasse aufsprüht werden. " .
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem umlaufenden waagerechten Teller für die Grundmasse und über die Breite des Tellers verteilten Sprühdüsen, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen über flexible Leitungen mit ihren Sammelbehältern verbunden und auswechselbar auf ihre Düsenhalter aufgesetzt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenhalter und die Düsen mit Schnellverschlüssen versehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3. dadurch gekennzeichnet, daß die über dem umlaufenden Teller angeordneten und die Düsenhalter bzw. Düsen tragenden Arme gleichzeitig Wendeschaber und Leitbleche tragen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendeschaber in Höhe, Neigung und Abstand zueinander einstellbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 515 370, 353 541