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Vorrichtung zum Imprägnieren von Braunkohlenbriketts Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Imprägnieren.
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Es ist bekannt, Briketts in größeren Mengen, z. B. von mehreren Brikettsträngen
zusammengefaßt, gemeinsam in Tauchbehältern größeren Ausmaßes mit Imprägnierflüssigkeit
zu behandeln. Man hat auch Brikettstapel oder -ladungen mit Schutzüberzügen gegen
Witterungseinflüsse versehen sowie die Briketts nach Verlassen der Presse auf deinem
durchlässigen Förderband durch einen Blechkasten geführt, wo sie mit einer lackartigen
Flüssigkeit bebraust wurden. Immer war der Verbrauch an Imprägnierflüssigkeit außerordentlich
hoch, da eine Wiedergewinnung des überschüssigen Imprägniermittels teilweise nicht
möglich war und außerdem eine sehr starke Verschmutzung der Flüssigkeit durch Grus
und abbröckelnde Teilchen eintrat, was ein häufiges Reinigen notwendig machte und
neben den dadurch eintretenden Verlusten, z. B. bei Anwendung empfindlicher Emulsionen,
häufig auch zu einem vorzeitigen Brechen der Emulsion führt. Die Behandlung führt
nicht zu einem geschlossenen Schutzüberzug, weil bei gleichzeitiger Behandlung mehrerer
Briketts in einem gemeinsamen Tauchbehälter infolge gegenseitiger Berührung Beschädigungen
der Oberfläche durch Ablösen einzelner Teilchen :erfolgen können, wenn nicht geeignete
Vorrichtungen vorgesehen sind, die eine besonders schonende Behandlung der Briketts
gewährleisten.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung bezweckt unter Vermeidung der oben
aufgeführten 1Vachteile neben einem. störungslosen Verlauf des Imprägnierprozesses
eine vollkommenere Imprägnierung und einen geringeren Verbrauch an Imprägnierflüssigkeit,
deren Haltbarkeit gegebenenfalls verlängert wird. Das wird dadurch erreicht, daß
die Briketts vor Eintritt in die Imprägnierflüssigkeit unter Auflösung des Stranges
auf einen Rost bzw. ein Sieb gelangen, woran sich ein muldenförmiger Trog mit bogen-
oder kurvenförmigem Boden anschließt, und über den Mitnehmer bewegt werden. Anschließend
an den Trog ist ein Abtnopfsieb mit Rückführung der abtropfenden Behandlungsflüssigkeit
vorgesehen. Die Lager und Gelenke der die Brikettförderung bewirkenden Mittel liegen
dabei außerhalb der Behandlungsflüssigkeit.
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Da bei der Erfindung eine Imprägnierung mit leicht brechenden Emulsionen
erfolgt, so können die bekannten Verrichtungen nicht zufriedenstellend arbeiten.
So setzt sich z. B. ein durchlässiges Förderband sehr bald zu, da keine vorherige
Absiebung loser Teilchen erfolgt und die Briketts im geschlossenen Strang einander
reiben. Demgegenüber wird nach der Erfindung unter Auflösung des` Stranges das Brikett
trocken über einen Rost
geleitet, über dem das einzelne Brikett
hinweggleitet, um erst dann in den Trog zu gelangen, wo es wieder als Einzelbrikett
gefördert wird. Hierbei ist erfindungsgemäß berücksichtigt, daß die Lager und Gelenke
sich außerhalb der Imprägnierflüssigkeit bewegen, die weitgehend vor allen Einflüssen
einer Zersetzung zu schützen ist. Hierzu gehört, daß z. B. der Mitnehmer als emulsionsfremdes
Mittel nur möglichst kurz mit der Flüssigkeit in Berührung ist.
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Bei einer anderen bekannten Vorrichtung wird Imprägniergut auf einem
durchlässigen Band durch die Imprägnierflüssigkeit gefördert, welches durch Einwirkung
einer Trommel zwangsläufig unter den Flüssigkeitsspiegel geführt wird. Das Band
verklebt durch die anhaftende Emulsion und wird zum Absieben des entstehenden Gruses
untauglich. Der Grus setzt sich auf dem Imprägniergut ab und zerstört den Zusammenhang
des überzuges. Mit der Vorrichtung nach der Erfindung aber gleitet das Imprägniergut
weitgehend selbsttätig und überaus schonend bewvegt auf einem starren kurvenförmigen
Bollen durch die Imprägnierflüssigkeit unter Vor-und Nachschalter eines Rostes zum
Absieben bzw. Abtropfen des Impr4gniergutes.
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Schließlich ist eine Einrichtung zum Tränken von Braunkohlenbriketts
vorgeschlagen worden, bei der ebenfalls mit gegen Brechen empfindlichen Emulsionen
imprägniert werden soll. Bei diesem Vorschlag gelangen die Briketts vom Strang auf
eine Schurre, wo. sie satt aufeinanderliegend durch die Imprägnierflüssigkeit bewegt
werden. Die Bildung eines unzerstörten, vollständig geschlossenen Films ist dabei
nicht mehr gewährleistet; außerdem ist ein vorheriges Absieben von Grus nicht vorgesehen,
und die der Förderung der Briketts dienende Schurre bewegt sich dauernd als fremdes
Mittel in der empfindlichen Emulsion, ohne daß das Brikett, wie es bei der Erfindung
gelingt, auf seinem Förderweg gleichzeitig den im Trog etwa angesammelten Schlamm
herausträgt. .
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen von Imprägniervorrichtungen
nach der Erfindung beispielsweise dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Imprägniervorrichtung mit in Drehung befindlicher
Rühr- und Fördereinrichtung.
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Abb. 2 ist eine Draufsicht auf eine Reihenanlage bei ,abgehobener
Abschlußkappe.
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Abb. 3 zeigt eine Ausführungsform mit hin und her gehender Förder-
und Rühreinrichtung.
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Die aus der Presse durch die Rinne a ankommenden Briketts werden an
einem Auslaufstück b auf :einem Rost c zum Abkippen gebracht. Während die Preßlinge
über den Rost gleiten, der entsprechend geneigt, aber auch als Schüttelrost ausgebildet
sein kann, werden Grus und Späne abgeschieden, bevor sie in dem Tauchtrog mit der
Imprägnierflüssigkeit e in Berührung kommen. Der Trog d von etwa Brikettbreite kann
als Einzeltrog ausgebildet sein. Je nach der Anzahl der Beschickungsrinnen kann
auch eine Reihe von Einzeltrögen zu einem Tragaggregat vereinigt werden (Abb. 2),
Es fällt auch in den Rahmen der Erfindung, wenn eine größere Trogwanne von der vielfachen
Breite eines Briketts in die einzelnen Trogkammern von etwa Brikettbreite unterteilt
ist. Der Tauchtrog:d besitzt einen kurven- oder bogenförmigen Boden, über den die
Briketts mit einer Fördereinrichtung durch die Imprägnierflüssigkeit bewegt werden.
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Bei Abb. i sind an einer Welle/ Förderflügel g vorgesehen, an welchen
Greifer k gelenkig angeordnet sind. Durch eine Feder! können sie nachgiebig in Ausgangslage
gehalten werden. Das Förderwerk dreht sich in Richtung des Pfeiles, wobei die Umdrehungsgeschwindigkeit
der Mitnehmer regelbar ist. Hierbei kann jeder Greifer lt entweder immer ein Brikett
fassen, durch die Imprägnierflüssigkeit bewegen und am anderen Ende des Troges austragen
oder bei Verringerung der Umdrehungsgeschwindigkeit auch zwei oder mehr Briketts
hintereinander, wodurch die Tauchzeit in der Flüssigkeit entsprechend verlängert
wird. Die regelbare Umlaufgeschwindigkeit wird durch ein nicht dargestelltes Getriebe
mit der Fortbewegungsgeschwindigkeit des Brikettstranges in ein gewünschtes Verhältnis
gebracht.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 wird die Förderbewegung durch.
einen hin und her gehenden Hebel a bewirkt, der an einer Achse
b
schwingt und an dein der Greifer bei d g@elenkig befestigt ist. Bei zurückgehendem
Schwinghebel weicht der Greifer den im Behälter liegenden Briketts aus, schiebt
aber beim Vorwärtsgang durch einen Anschlag des Greifers die Briketts zum Ausgang
des Troges. Die hier beschriebene Schwinghebelanordnung hat den zusätzlichen Vorteil,
daß nur der Greifer mit der Imprägnierflüssigkeit in Berührung ist, so daß ein Abtropfen
wie bei einer rotierenden Fördervorrichtung vermieden wird. Da Imprägnierflüssigkeiten
vielfach gegen Luftzutritt empfindlich sind, wird der Tauchtrog zweckmäßig mit einer
Kappe g abgedeckt.
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Die Briketts gelangen, von der Fördereinrichtung durch die Imprägnierflüssigkeit
weiterbewegt, über die Siebe k, m, wo die anhaftende Flüssigkeit abtropft
und über ein Leitblech L wieder in den Trog zurückgelangt.
Der vor
Eitritt der Briketts in die Imprägnierflüssigkeit vorgesehene Rost c ist zweckmäßig
aufklappbar und durch eine Federn nachgiebig, um ein Festklemmen von Preßlingen
zu vermeiden. Der Grusbehälterv wird bei Bedarf mittels des Schiebers p entleert.
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Um eine leichte.Verschiebbarkeit für einen störungsfreien Betrieb
zu gewährleisten, ist die Imprägnieranlage ,auf einem Wagten angeordnet. Es wird
dadurch ermöglicht, daß im Bedarfsfalle eine zweite Imprägnieranlage durch seitliches
Verschieben leicht eingeschaltet werden kann.
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Bei der leichten Beweglichkeit der Im. prägniervorrichtung kann diese
an beliebiger Stelle eingeschaltet werden, sei es am Ende der von einer Presse kommenden
Rinne, sei es vor einem zur Verladung benutzten Transportband. Eine wesentliche
Änderung der Verladevorrichtung ist nicht erforderlich.
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Die leichte Beweglichkeit der ImprägnierstatIo-n ermöglicht auch die
Behandlung der Briketts bei jedem beliebigen Abkühlungsgrad und mit jeder gewünschten
Temperatur der Imprägnierflüssigkeit, deren Regelbarkeit durch die gemäß der Erfindung
mögliche geringe Menge erleichtert wird.