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Die Erfindung betrifft eine auf einem Transportbandgestell angeordnete Vorrichtung zum Herstellen von Waffelblöcken, bestehend aus einer mit einer Füllschicht bestrichene Waffelblätter zubringenden, aus einzelnen über eine Antriebswelle und eine Führungsrolle geführten Förderbändern zusammengesetzten Fördereinrichtung und aus einer oberhalb eines Förderbandes vorgesehenen Einrichtung, die von einem Vereinzelungsförderband aus einer Vorratseinrichtung zugeführte Waffeldeckblätter über eine anschliessende Zubringereinrichtung auf die mit der Füllschicht bestrichenen Waffelblätter auflegt.
Beim Ablegen eines Waffeldeckblattes auf einem mit einer Füllschicht z. B. Creme, Schokoladen-, Nougat-, Vanille-, Zucker- oder Fruchtmasseschicht, bestrichenen Waffelblatt oder einem mehrschichtigen sogenannten Waffelblock kommt es in erster Linie darauf an, dass die verhältnismässig brüchigen Waffeldeckblätter schnell und dennoch schonend in einem kontinuierlichen Arbeitsgang auf die bestrichenen Waffelblätter bzw. Waffelblöcke ausgerichtet abgelegt werden können.
Bei bekannten Vorrichtungen zum Herstellen von abgedeckten Waffelblöcken werden die Waffelblätter auf einem kontinuierlich laufenden Transportband durch eine Streichvorrichtung geführt, welche die Füllschicht aufbringt. Die so bestrichenen Waffelblätter werden in einer Abdeckstation jeweils durch ein Waffeldeckblatt abgedeckt, das über eine eigene über dem Transportband angeordnete und entgegen der Fördereinrichtung des Transportbandes betriebene Zubringereinrichtung der Abdeckstation zugeführt wird. Das von einer Halteeinrichtung gefasste Waffeldeckblatt wird dann über dem festgehaltenen bestrichenen Waffelblatt ausgerichtet. Im freien Fall fällt das Waffeldeckblatt auf das bereitstehende bestrichene Waffelblatt.
Diese Vorrichtung zum Abdecken eines bestrichenen Waffelblattes mit einem Waffeldeckblatt hat verschiedene Nachteile. Das von der getrennten Zubringereinrichtung zugeführte Waffeldeckblatt muss in der Halteeinrichtung der Abdeckstation festgehalten und auf einen Steuerbefehl hin durch Freigabe der Halteeinrichtung für den freien Fall freigegeben werden. Bei diesem Festhalten und Freigeben eines Waffeldeckblattes lässt sich ein gelegentlicher Bruch des Waffeldeckblattes nicht vermeiden, insbesondere dann, wenn ein dünnes Waffeldeckblatt verwendet wird, das von den Halteelementen der Halteeinrichtung nur in den Randbereichen gefasst oder unterstützt wird. Diese Bruchgefahr wird noch dadurch erhöht, dass das Waffeldeckblatt als Ganzes im freien Fall über eine doch nicht vernachlässigbare Höhe auf das bestrichene Waffelblatt fällt.
Bei diesem freien, unkontrollierbaren Fall lässt sich nicht vermeiden, dass das Waffeldeckblatt nicht die richtige Lage zu dem bestrichenen Waffelblatt einnimmt, was beim Weitertransport des so abgedeckten bestrichenen Waffelblattes zu Schwierigkeiten führen kann. Die Arbeitsgeschwindigkeit der bekannten Vorrichtung ist auch nur begrenzt und praktisch nicht zu steigern.
Nachteilig bei bekannten Vorrichtungen ist zudem ihr verhältnismässig komplizierter Aufbau, der bei notwendig werdenden Reparaturen und Wartungsarbeiten vielfach eine zeitraubende Zerlegung oder den
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der Beschädigung von deren empfindlichen Rändern, da bekannte Einrichtungen hiefür Schieber od. dgl. verwenden, die einen verhältnismässig starken Druck auf diese Ränder ausüben, so dass ein übermässig grosser, die Wirtschaftlichkeit beeinflussender Ausschuss entsteht. Aus Gründen der Rationalität ist es zudem wünschenswert, dass die Waffeldeckblätter möglichst rasch in eine Wartestellung verbracht werden, in der das zu bedeckende und bereits beschichtete Waffelblatt zum Waffelblock fertiggestellt wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Ablegen eines Waffeldeckblattes auf einem mit einer Füllschicht bestrichenen und auf einem Transportband geführten Waffelblatt zu schaffen, bei der in einem kontinuierlichen Arbeitsgang die Waffeldeckblätter schneller und dennoch ohne Bruchgefahr auf den bestrichenen Waffelblättern abgelegt werden können, wobei betriebswichtige Teile der Vorrichtung jederzeit leicht zugänglich gemacht sein sollen.
Dies wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art gemäss dem Vorschlag der Erfindung dadurch erreicht, dass die oberhalb des Förderbandes angeordnete, vorzugsweise als Stapelkasten ausgebildete Vorratseinrichtung mit dem Vereinzelungsförderband und der vorzugsweise als schräggestellte Rutschbahn für ein Waffeldeckblatt ausgebildeten Zubringereinrichtung eine Baueinheit bildet, die auf der dem Auslauf der Zubringereinrichtung abgekehrten Seite am Transportbandgestell hochklappbar angelenkt ist, wobei von den auf dem Förderband fortbewegten, füllschichtbestrichenen Waffelblättern eine Schalteinrichtung betätigbar ist, die den Antrieb des Vereinzelungsförderbandes steuert.
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Es hat sich gezeigt, dass bei einer solchen Vorrichtung der freie Fall des Waffeldeckblattes vermieden wird und dass sich die bisher in der Fachwelt als unvermeidbar angesehenen Schwierigkeiten und Betriebsstörungen mit erstaunlich einfachen und kostengünstigen Mitteln ausschalten lassen. Eine Halteeinrichtung im Sinne der bekannten Vorrichtung ist bei der erfindungsgemässen Ausbildung nicht mehr erforderlich, wodurch die Waffeldeckblätter schonender behandelt werden, so dass eine Bruchgefahr weitgehend ausgeschaltet ist. Da das Transportband und die Zubringereinrichtung für die Waffelblätter in gleicher Richtung arbeiten können, ist auch ein Betrieb mit wesentlich erhöhter Arbeitsgeschwindigkeit möglich.
Die wartungsfreundliche Vorrichtung, bei der die Vorratseinrichtung, das Vereinzelungsförderband und die Zubringereinrichtung eine Baueinheit bilden, kann ohne Aufheben der Antriebskopplung zwischen Transportband und Vereinzelungsförderband am Transportbandgestell hochklappbar angelenkt werden, wenn die Schwenkachse der Baueinheit in die Drehachse der Antriebsrolle des Vereinzelungsförderbandes gelegt wird.
Die Zufuhr der Waffeldeckblätter kann dadurch noch verbessert werden, dass am Ausgang des Stapelkastens eine um die Stärke des Waffeldeckblattes vom Vereinzelungsförderband entfernte Vereinzelungsrolle drehbar gelagert ist. Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht dabei darin, dass im Bereich der Rutschbahn eine mittels eines eigenen Antriebs antreibbare rotierende Beschleunigungsbürste angeordnet ist, wobei der Antrieb vorzugsweise durch die von den Waffelblättern gesteuerte Schalteinrichtung ein- und ausschaltbar ist.
Einmal wird dadurch sichergestellt, dass stets nur ein Waffeldeckblatt über die Zubringereinrichtung in die Schrägstellung gebracht wird, und zum andern lässt sich die Zuführung ohne erstmaligen Zeitverlust ausführen. Die Beschleunigung ist dabei so gewählt, dass das Waffeldeckblatt vor dem Eintreffen eines neuen bestrichenen Waffelblattes seine Schrägstellung sicher einnimmt. Mit Vorteil kann vorgesehen sein, dass die Führungsrolle des Förderbandes ein Antriebsrad aufweist, durch welches über Treibriemen od. dgl. ein Antriebsrad und eine Kupplung mit der Antriebsrolle des Vereinzelungsförderbandes gekoppelt sind.
Diese Kupplung ist dabei über die von den bestrichenen Waffelblättern gesteuerte Schalteinrichtung betätig-und auslösbar. Auf diese Weise wird für jedes durchlaufende bestrichene Waffelblatt im intermittierenden Betrieb des Vereinzelungsförderbandes ein Waffeldeckblatt freigegeben und wieder bereitgestellt.
Das vorgeordnete Transportband, das z. B. die Streichvorrichtung durchläuft, kann über denselben Antriebsmotor, wenn auch mit anderer Geschwindigkeit angetrieben werden. Dazu ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass das Antriebsrad über ein Zwischenrad mit einem Antriebsrad gekoppelt ist, das mit der Antriebsrolle eines vorgeordneten Transportbandes starr verbunden ist. Das Zwischenrad kann dabei die gewünschte Unter- bzw. Übersetzung der Transportbewegungen bestimmen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung in schematischer Seitenansicht dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispieles eingehend beschrieben, doch soll sie nicht auf diese Möglichkeit ihrer Verwirklichung beschränkt sein.
Die Vorrichtung umfasst eine Förderstrecke mit mehreren hintereinander angeordneten Transportbändern für die bestrichenen Waffelblätter und eine sogenannte Waffeldeckblatt-Ablagestation.
Das Transportbandgestell ist über Ständer --23 und 24-- etwa in normaler Arbeitshöhe aufgestellt.
Ein am Ständer --24-- befestigter Antriebsmotor --18-- ist als gemeinsame Antriebseinheit verwendet. Die Antriebswelle dieses Antriebsmotors --18-- ist vorzugsweise über einen Riemen- oder Kettentrieb --17-mit einem Antriebsrad --16-- gekoppelt, das ausserhalb eines Förderbandes --10-- mit der Antriebsrolle - dieses Förderbandes verbunden ist. Das endlose Förderband --10-- ist über eine Führungsrolle - geführt und bildet somit einen Abschnitt der gesamten Förderstrecke. Auf der Antriebsrolle --15-und auf der Führungsrolle --13-- sind mehrere schmale Einzelbänder --10-- im Abstand voneinander geführt.
Die Führung dieser Einzelbänder --10-- erfolgt über Ringnuten der Antriebsrolle --15-- und der Führungsrolle --13--, oder ohne Ringnuten mittels geeignet gewählter Balligkeit der Rollen --15 und 13--.
Die Führungsrolle --13-- trägt ausserhalb der Einzelbänder --10-- ein Antriebsrad --19--, das über ein Zwischenrad --20-- mit dem Antriebsrad --21-- eines vorgeordneten Förderbandes --22-- im Eingriff steht. Auf diese Weise kann das vorgeordnete Förderband --22-- vom Antriebsmotor --18-- mit angetrieben werden, wobei über das Zwischenrad --20-- eine Unter- oder Übersetzung der Bandgeschwindigkeit erreicht werden kann. So können z. B. die bestrichenen Waffelblätter auf dem langsam
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laufenden Förderband --22-- unmittelbar aneinandergereiht transportiert werden.
Das schnell laufende Förderband --10-- übernimmt die bestrichenen Waffelblätter, wobei sich zwischen den Waffelblättern ein mehr oder weniger grosser Abstand einstellt, der von der Geschwindigkeitszunahme abhängt. Diese Betriebsweise des Förderbandes --10-- ist gerade dann von Bedeutung, wenn im Bereich dieses Förderabschnittes die Waffeldeckblatt-Ablagestation angesetzt wird.
Die Waffeldeckblatt-Ablagestation umfasst einen Stapelkasten --41--, in dem die Waffeldeckblätter übereinander geschichtet abgelegt sind. Die Auflagefläche für die so gestapelten Waffeldeckblätter bildet ein Vereinzelungs-Förderband --39--, das über eine Antriebsrolle mit einem Antriebsrad --38-- und eine Führungsrolle --40-- geführt ist. Das Antriebsrad --38-- wird über einen Riemen- oder Kettentrieb --36-von dem Antriebsrad --19-- der Führungsrolle --13-- des Förderbandes --10-- angetrieben. Das Vereinzelungsförderband --39-- ist daher ohne eigenen Antriebsmotor antreibbar.
Wesentlich für den Betrieb der Ablagestation ist jedoch, dass das Antriebsrad --38-- über eine vorzugsweise elektrisch auslösbare und einschaltbare Kupplung --37-- mit der Antriebsrolle des Vereinzelungsförderbandes --39-- wahlweise in Wirkverbindung bringbar ist. Auf diese Weise kann bei kontinuierlich laufendem Förderband - 10-- das Vereinzelungsförderband --39-- die Zuführung eines Waffeldeckblattes gesteuert ausführen, u. zw. in Abhängigkeit von dem Einlauf der bestrichenen Waffelblätter in die Ablagestation, wie noch gezeigt wird.
Unmittelbar an die Auslauföffnung --43-- des Stapelkastenes --41-- schliesst sich eine schräggestellte Rutschbahn --46-- mit Seitenführungen --47-- an. Eine Vereinzelungsrolle --42-- lässt stets nur das unterste Waffeldeckblatt aus dem Stapelkasten --41-- auf die Rutschbahn --46-- gelangen. Dies wird durch den Abstand der Vereinzelungsrolle von der Rutschbahn --46-- erreicht. Von der Rutschbahn --46-- wird das vereinzelte Waffeldeckblatt mit Hilfe einer Beschleunigungsbürste in die mit --51-- bezeichnete Schrägstellung zum Förderband --10-- gebracht. Die Beschleunigungsbürste - wird über einen Motor --45-- kontinuierlich angetrieben.
Im Bereich der Beschleunigungsbürste --44-- ragt in die Rutschbahn --46-- ein Schaltglied --48--, das beim Zuführen eines Waffeldeckblattes in die Schrägstellung betätigt wird, und das Vereinzelungsförderband --39-- wieder stillsetzt.
Das schräggestellte Waffeldeckblatt --51-- stützt sich vorzugsweise mit einer Längskante an einem Anschlag-28-ab u. zw. unmittelbar auf dem Förderband-10-. Dieser Anschlag --28-- verhindert die Mitnahme des Waffeldeckblattes --51-- durch das kontinuierlich umlaufende Förderband-10-. Die Sehrägstellung des Waffeldeckblattes --51-- wird durch einen Bügel --32-- aufrechterhalten, der unmittelbar nach dem Auslauf der Rutschbahn --46-- über das Förderband --10-- gespannt ist. Das schräggestellte Waffeldeckblatt --51-- ist seitlich durch Führungen --57-- gehalten.
Der Anschlag --28-- besteht aus mehreren Anschlagfingern, die durch die Zwischenräume der Einzelbänder geführt sind und so in die Bahn des Förderbandes --10-- ragen. Alle Anschlagfinger sind mit einem Auslösehebel --29-- verbunden, der am Förderbandgestell schwenkbar gelagert ist und mittels eines Hubmagneten --30-- auslösbar ist. Eine Dömpfungsfeder --31-- stützt sich an den Anschlagfingern und an dem Auslösehebel --29-- ab, so dass der Anschlag --28-- in der gezeigten Ausgangsstellung gehalten ist.
Der Bügel --32-- ist so weit vom Anschlag --28-- entfernt angebracht, dass das schräggestellte Waffeldeckblatt --51-- in dem Kantenbereich abgestützt wird, welcher der Stützkante gegenüberliegt.
Dieser Bügel --32-- schwenkbar- gelagert.
Die Schwenkbewegung wird über einen Drehmagneten --35-- ausgeführt und durch Anschläge --33 und 34-- begrenzt. Für die Schrägstellung des Waffeldeckblattes --51-- liegt der Bügel --32-- am Anschlag --33-- an. Diese Ausgangsstellung kann z. B. durch eine Feder gehalten werden. Bei einer Erregung des Drehmagneten --35-- wird der Bügel --32-- im Uhrzeigersinn verschwenkt, bis er am Anschlag --34-- anliegt. Der Bügel --32-- gibt dann das schräggestellte Waffeldeckblatt --51-- frei, so dass es auf das auf dem Förderband-10-- eingeführte bestrichene Waffelblatt rutschen kann.
Das Förderband --10-- ist seitlich durch Verkleidungen abgedeckt, die über die Förderbahn des Förderbandes ragen und als Führungen --14-- dienen. Diese Verkleidungen können durch Querstreben - verbunden sein. Durch zusätzliche Stützrollen --12-- kann das Förderban --10-- im Bereich zwischen der Antriebsrolle --15-- und der Führungsrolle --13-- abgestützt werden.
In die Förderbahn des Förderbandes --10-- ragt ein Schaltfinger-25-, der über eine Übersetzungseinrichtung --26-- eine Schalteinrichtung --27-- steuert. Mit diesen Mitteln wird der Einlauf eines
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Waffelblattes --53-- mit einer Füllschicht--52--, d. h. eines bestrichenen Waffelblattes, in die Abdeckstation überwacht.
Wie mit den Teilen --55 und 56-- angedeutet ist, kann sich an das Förderband --10-- eine weitere Transporteinrichtung anschliessen. Mit --54-- ist eine Abstreifeinrichtung bezeichnet, die ein unbeabsichtigtes Mitführen eines Waffelblattes oder von Bruchstücken auf dem Rücklauftrum des Förderbandes - verhindert.
Die Rutschbahn --46-- und der Stapelkasten --41-- mit dem Vereinzelungsförderband --39-- bilden eine Baueinheit, die über Laschen --50-- am Förderbandträgergestell angelenkt ist. Bei gelöster Kupplung - ist die Einheit, die sich über Träger --49-- am Förderbandträgergestell abstützt, hochklappbar, wobei die Schwenkachse vorzugsweise mit der Drehachse der Antriebsrolle des Vereinzelungsförderbandes - -39-- zusammenfällt. Diese Anlenkung bringt einen ungehinderten Zugang zu den Überwachungs- und Steuereinrichtungen, die im Bereich des Förderbandes --10-- angeordnet sind.