AT389618B - Vorrichtung zum inkrustieren und pillieren kornfoermiger materialien - Google Patents
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C1/00—Apparatus, or methods of use thereof, for testing or treating seed, roots, or the like, prior to sowing or planting
- A01C1/06—Coating or dressing seed
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Description
Nr. 389618
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Inkrustieren und Pillieren komförmiger Materialien mit einer Dosiereinrichtung zur Zuführung des komförmigen Materials, insbesondere Saatgutes, mehreren Sprühdüsen und einer oder mehreren Pulveraufbringungseinrichtungen.
Unter Inkrustieren bzw. Pillieren versteht man im speziellen bei Saatgut das schichtweise Aufbringen von Pflanzenschutzmitteln, Dünger und neutralen Massen auf die einzelnen Saatgutkömer, wobei diese Stoffe flüssig und/oder pulverförmig sein können.
Das Inkrustieren und Pillieren ist notwendig, um das Saatgut gegen pflanzliche und tierische Schädlinge zu schützen und um düngende Substanzen aufzubringen.
Zusätzlich zum Aufbringen dieser Stoffe ist es notwendig, spezielle Samenarten, die mit sogenannten Einzelkom-Sämaschinen in den Boden abgelegt werden und relativ unförmig sind (z. B. Zuckerrübensamen), in eine homogene, annähernd kugelförmige Form zu bringen, um diese Einzelablage zu gewährleisten.
Zur Durchführung dieser bekannten Verfahren werden gemäß dem Stand der Technik Dragierkessel verwendet. Diese bestehen aus einer schalenförmigen Mischtrommel und einem Antriebssockel. Je nach Größe des Kessels werden 15 - 50 kg Saatgut in diesen eingefüllt, wobei von der Bedienungsperson manuell abwechselnd Flüssigkeit und Pulver beigegeben wird.
Die Bedienungsperson muß nun mit freiem Auge erkennen, ob die gewünschte Mittelverteilung bzw. der erforderliche Durchmesser erreicht ist. Im Anschluß daran wird der Dragierkessel entleert und die Pillen werden abgesiebt. Der Siebdurchfall kommt dann wieder in den Dragierkessel zurück und wird nachpilliert. Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis die erforderliche Größe erreicht ist. Für eine Charge sind 20 - 25 min an Zeit notwendig.
In der DE-OS 25 51 579 ist eine Vorrichtung zum Umhüllen von Saatgut beschrieben, die aus einem drehbaren Kessel, einem Zuluftrohr, das unterhalb der Oberfläche des im Kessel enthaltenden Saatgutes in einem mit Löchern versehenen Kopfstück endet, und einer oberhalb des Saatgutes im Kessel angeordneten Abluftöffnung besteht, wobei dem Kopfstück eine Blasleitung zugeordnet ist, die von einem Gebläse ausgeht, an einen Hüllmassebehälter angeschlossen ist.
Bei der bekannten Vorrichtung handelt es sich um einen rotationssymmetrischen Kessel, der nur für chargenweisen Betrieb geeignet ist, da kein kontinuierlicher Zu- und Ablauf des Pilliergutes vorgesehen ist
In der DE-OS 30 33 433 ist eine Vorrichtung zum Überziehen von pflanzlichen Samen beschrieben, bei der in einem Gehäuse eine Art Schneckenförderer vorgesehen ist, der eintrittseitig mit einem Aufgabetrichter für die Zufuhr des zu behandelnden Gutes verbunden ist, wobei unmittelbar nach dem Aufgabetrichter ein oder zwei Sprühdüsen zur Einbringung von flüssigen Behandlungsmitteln in den Anfangsbereich des Schneckenförderers angeordnet sind: Im Anschluß an den Schneckenförderer ist ein Förderband vorgesehen, an dessen Förderende ein sogenannter Disagglomerator angeordnet ist. Mit dieser bekannten Vorrichtung ist das Inkrustieren und Pillieren von komförmigen Materialien nicht durchführbar.
Es ist Ziel der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der es möglich ist, im Gegensatz zu den bisher bekannten Vorrichtungen das Inkrastieren und Pillieren kontinuierlich ablaufen zu lassen, wobei die erforderliche Menge Inkrustier- und Pillierstoffe auf das einzelne Korn gleichmäßig verteilt, automatisch gesteuert und überwacht, aufgebracht wird.
Dieses Ziel wird durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß sie eine Trommel, die vorzugsweise vieleckig und an ihrer Innenseite mit Gummi oder Kunststoff ausgekleidet ist, auf weist, in der aufeinanderfolgend ein oder mehrere Sprühdüsen, die an eine Dosierpumpe angeschlossen sind, die Pulveraufbringungseinrichtung(en) und ein oder mehrere an eine weitere Dosierpumpe angeschlossene Sprühdüsen vorgesehen sind.
Vorzugsweise besteht die Pulveraufbringungseinrichtung aus einer an einem von einem Ende der Trommel ausgehenden Rohr angeordneten Bürstenschnecke, wobei das Rohr im Bereich der Sprühdüsen pulverdicht ist und mehrere über seine übrige Länge verteilt angeordnete Auslaßschlitze aufweist.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es erstmalig möglich, das Inkrustieren und Pillieren von komförmigen Materialien kontinuierlich durchzuführen.
Bei der Samenbehandlung werden grundsätzlich drei unterschiedliche Verfahren angewendet, das Inkrustieren, das Minipillieren und das Pillieren zur Vollpille. Alle drei Verfahrensführungen können in einfacher und genauer Weise mit gegebenenfalls mehreren hintereinander geschaltete Vorrichtungen gemäß der Erfindung kontinuierlich durchgeführt werden. Dabei ist es natürlich auch möglich, ein Sieb, z. B. eine Zylindersiebmaschine, anzubringen und Pillen mit zu kleinem Durchmesser wieder in die Pilliermaschine zurückzuführen. Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Wie aus der Figur ersichtlich, weist die Vorrichtung zum kontinuierlichen Inkrustieren und Pillieren eine Trommel (1) auf, deren produktberührende Seite mit Gummi oder Kunststoff ausgekleidet ist Mittels einer Dosiereinrichtung (2) wird der Trommel (1) ein gewichts- oder volumenmäßig dosierter Saatgutstrom kontinuierlich zugeführt. Entsprechend der dosierten Menge Saatgut wird über einen elektrischen Impuls eine Dosierpumpe (3) angesteuert, mittels welcher eine stufenlos vorwählbare Menge Flüssigkeit aus einem mit Rührwerk (4) ausgestatteten Vorratsbehälter (5) über eine Leitung (6) und Sprühdüsen (7) auf das Saatgut aufgebracht wird. Durch den kontinuierlichen Saatgutzulauf entsteht in der Trommel (1) ein zwangsläufiger Vorschub des Saatgutes. Sobald das Saatgut die Benetzungsstrecke passiert hat, wird, wiederum über einen Impuls ausgelöst, Pulver (neutrale Pillenmasse, Dünger, Pflanzenschutzmittel u. dgl.) -2-
Claims (2)
- Nr. 389618 auf das Saatgut aufgebracht. Das Pulver wird aus einem Vorratsbehälter (8) mittels einer Förderschnecke (15) der eigentlichen Pulveraufbringungseinrichtung zugeführt. Diese besteht aus einem Rohr (9), in dem eine Bürstenschnecke (10) angeordnet ist. Das Rohr (9) weist eine Vielzahl von Auslaßschlitzen auf. Durch den Einsatz einer Bürstenschnecke (10) in einem Rohr (9) mit einer Vielzahl in Rohrlänge angebrachten Auslaßschlitzen wird eine gleichmäßige, auf maximale Zeit ausgedehnte Aufbringung möglich. Im Anschluß an die Pulveraufbringstrecke steht ein bestimmter Abschnitt der Trommellänge zum Abbinden des Pulvers mit der Flüssigkeit zur Verfügung. Wie auch bei den vorher beschriebenen Arbeitsgängen wird das Samenkorn aufgrund des Reibungsbeiwertes der Trommelbeschickung und der Ausbildung der Trommel (1) als Vieleck immer in rollender Bewegung gehalten. Dadurch entsteht ein gleichmäßiges Aufrollen der pulverförmigen Stoffe auf jedes einzelne Samenkorn. Im letzten Bereich der Trommel (1) wird noch einmal benetzt. Dosierung und Aufbringung geschehen hiebei wie im ersten Abschnitt. Dementsprechend ist ein mit Rührwerk (11) versehener Vorratsbehälter (12) vorgesehen, aus dem mittels einer Dosierpumpe (13) Düsen (14) Flüssigkeit zugeführt wird. PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zum Inkrustieren und Pillieren komförmiger Materialien, mit einer Dosiereinrichtung zur Zuführung des komförmigen Materials, insbesondere Saatgutes, mehreren Sprühdüsen und einer oder mehreren Pulveraufbringungseinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Trommel (1), die vorzugsweise vieleckig und an ihrer Innenseite mit Gummi oder Kunststoff ausgeldeidet ist, aufweist, in der aufeinanderfolgend ein oder mehrere Sprühdüsen (7), die an eine Dosierpumpe (3) angeschlossen sind, die Pulveraufbringungseinrichtung(en) (9, 10) und ein oder mehrere an eine weitere Dosierpumpe (13) angeschlossene Sprühdüsen (14) vorgesehen sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulveraufbringungseinrichtung aus einer an einem von einem Ende der Trommel (1) ausgehenden Rohr (9) angeordneten Bürstenschnecke (10) besteht, wobei das Rohr (9) im Bereich der Sprühdüsen (7 bzw. 14) pulverdicht ist und mehrere über seine übrige Länge verteilt angeordnete Auslaßschlitze aufweist. Hiezu 1 Blatt Zeichnung
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