DD267407A5 - Vorrichtung zum inkrustieren und pillieren kornfoermiger materialien - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Inkrustieren und Pillieren kornfoermiger Materialien mit einer Trommel und einer Dosiereinrichtung zur Zufuehrung des Saatgutes in die Trommel. In der Trommel sind aufeinanderfolgend ein oder mehrere Spruehduesen, ein oder mehrere Pulveraufbringungseinrichtungen und ein oder mehrere weitere Spruehduesen angeordnet. Mit der Vorrichtung ist es moeglich, das Inkrustieren und Pillieren kontinuierlich ablaufen zu lassen und die erforderliche Menge Inkrustier- und Pillierstoffe gleichmaessig verteilt auf das einzelne Korn aufzubringen. Figur
Description
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Vorrichtung zum Inkrustieren und Pillieren kernförmiger Materialien
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Inkrustieren und Pillieren kernförmiger Materialien.
Unter Inkrustieren bzw» Pillieren versteht man im speziellen bei Saatgut das schichtweise Aufbringen von Pflanzenschutzmitteln« Dünger und neutralen Massen auf die einzelnen Saatgutkörner * wobei diese Stoffe flüssig und/oder pulverförmig sein können.
Das Inkrustieren und Pillioren let notwendig, um das Saatgut gegen pflanzliche und tierische Schädlinge zu schützen und um düngende Substanzen aufzubringen.
Zusätzlich zum Aufbringen dieser Stoffe ist es notwendig, spezielle Samenarten * die mit sogenannten Einzelkorn-Sämaschinen in den Boden abgelegt werden und relativ unförmig sind, z. B. Zuckerrübeneamen, in eine homogene, annähernd kugelförmige Form zu bringen, um diese Einzelablege zu gewährleisten.
- 3 - ui
maß dem Stand der Technik Dragierkessel verwendet. Diese bestehen aus einer schalenförmigen Mischtrommel und einem Antriebssockel. Oe nach Größe des Kessels werden 15 bis 50 kg Saatgut in diesen eingefüllt* wobei von der Bedienungsperson manuell abwechselnd Flüssigkeit und Pulver beigegeben wird.
Die Bedienungsperson muß nun mit freiem Auge erkennen« ob die gewünschte Mittelverteilung bzw. der erforderliche Durchmesser der Orageee erreicht ist. Im Anschluß daran wird der Dragierkeesel entleert unrJ die Pillen werden abgesiebt* Der Siebdurchfall kommt dann wieder in den Dragierkessel zurück und wird nachpilliert. Dieser Vorgang wird solange wiederholt* bis die erforderliche Größe erreicht ist. Für eine Charge sind 20 bis 25 Minuten an Zeit notwendig.
In der DE-OS 25 51 579 ist eine Vorrichtung zum Umhüllen von Saatgut beschrieben« die aus einem drehbaren Kessel, einem Zuluftrohr, das unterhalb de.' Oberfläche des im Kessel enthaltenden Saatgutes in einem mit Löchern versehenen Kopfstück endet und einer oberhalb des Saatgutes im Kessel angeordneten Abluftöffnung besteht, wobei dem Kopfstück eine Blasleitung zugeordnet ist, die von einem Gebläse ausgeht, an einen Hüllmassebehälter angeschlossen ist.
Es handelt sich bei der bekannten Vorrichtung um einen rotationssymmetriechen Kessel, der nur für chargenweisen Betrieb geeignet ist, da kein kontinuierlicher Zu- und Ablauf des Pilliergutee vorgesehen ist, was bei einem Kessel
ft?
technisch auch nicht realisierbar ist*
Die bekannte Vorrichtung weist lediglich Zulaufleitungen und Vorratsbehälter für die Pillierstoffe auf, jedoch keine Ooeiereinrichtungen. Auch für den Saatgutzulauf ist keine Dosiereinrichtung vorgesehen.
In der OE-OS 30 33 433 ist eine Vorrichtung zum Oberziehen von pflanzlichen Samen beschrieben* bei der in einem Gehäuse eine Art Schneckenförderer vorgesehen sind« der elntrittseitig mit einem Aufgabetrichter für die Zufuhr des zu behandelnden Gutes verbunden ist» wobei unmittelbar nach dem Aufgabetrichter ein oder zwei Sprühdüeen zur Einbringung von flüssigen Behandlungsmitteln in den Anfangsbereich des Schneckenförderers angeordnet.sind. Im Anschluß an den Schneckenförderer ist ein Förderband vorgesehen, an dessen Förderende ein sogenannter Disagglomerator angeordnet ist. Mit dieser bekannten Vorrichtung ist dab Inkrustieren und Pillieren von kernförmigen Materialien nicht durchführbar, und sie ist auch nicht für diesen Zweck gedacht* Bei der bekannten Vorrichtung werden kornförmige Materialien in einem Schneckenförderer beschichtet. Es ist nicht möglich, mit der bekannten Vorrichtung Saatgut pillenförmig zu beschichten* Die OE-OS 30 33 433 bezieht jich im wesentlichen darauf« Samen mit chemischen Substanzen zu überziehen, die eine Verzögerung der Keimung hervorrufen. Diese Art der Beschichtung erfordert das nachfolgende Auflösen der erhaltenen agglomerierten Körner.
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Inkrustieren und Pillieren kornförmiger Materialien zur Verfügung zu stellen ι mit welcher zuverlässig und ökonomisch günstig produziert werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde« eine Vorrichtung zum Inkrustieren und Pillieren kornförmiger Materialien zu eihafferv, wobei das Inkrustieren und Pillieren kontinuierlich ablauft und die erforderliche Menge Inkrustier- *und Pillierstoffe auf das einzelne Korn gleichmäßig verteilt, automatisch gesteuert und überwacht« aufgebracht wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Inkrustieren und Pillieren kornförmiger Materialien mit einer Dosiereinrichtung zur Zuführung des kornförmigen Materials« insbesondere Saatgutes« und mehrere Sprüho'Osen erfindungsgetnäß dadurch gelöst« daß eine Trommel, die vorzugsweise vieleckig und tin ihrer Innenseite mit Gummi oder Kunststoff ausgekleidet ieit, vorgesehen ist, in der aufeinanderfolgend ein oder mehrere Sprühdosen, die an eine Dosierpumpe angeschlossen sind« eine oder mehrere Pulveraufbringungseinrichtungen und ein oder mehrere an eine weitere Dosierpumpe angeschloeeene Sprühdüsen vorgesehen sind«
Vorzugsweise besteht die Pulveraufbringungseinrichtung aus einer an einem von einem Ende der Trommel ausgehenden Rohr angeordneten Bürstenschnecke, wobei das Rohr im Bereich der Sprühdosen pulverdicht ist und mehrere über eel *
seine übrige Länge verteilt angeordnete Auelaßschlitze aufweist.
Mit der erfindungegemäßen Vorrichtung ist es möglich, das Inkrustieren und Pillieren von kornförmigen Materialien kontinuierlich durchzuführen*
Bei der Samenbehandlung werden grundsätzlich drei unterschiedliche Verfahren angewendet« das Inkrustieren« das Minipillieren und das Pillieren zur Vollpille. Alle drei Verfahrensführungen können in einfacher und genauer Weise mit gegebenenfalls mehreren hintereinander geschaltete Vorrichtungen gemäß der Erfindung kontinuierlich zurückgeführt werden. Dabei ist es natürlich auch möglich« ein Sieb, z. B. eine Zylindersiebmaschine, anzubringen und Pillen mit zu kleinem Durchmesser wieder in die Pilliermaschine zurückzuführen.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeit>piel näher erläutert werden.
Wie aus der Figur ersichtlich, weist die Vorrichtung zum kontinuierlichen Inkrustieren und Pillieren eine Trommel 1 auf, deren produktberührende Seite mit Gummi oder Kunststoff ausgekleidet ist. Mittels einer Dosiereinrichtung wird der Trommel 1 ein gewichte- oder volumenmäßig dosierter Saa'gutstrom kontinuierlich zugeführt. Entsprechend der dosierton Menge Saatgut wird über einen elektrischen
Impuls eine Dosierpumpe 3 angesteuert, mittels welcher eine stufenlos vorwählbare Menge Flüssigkeit aus einem mit Rührwerk 4 ausgestatteten Vorratsbehälter 5 über eine Leitung 6 und Sprühdüeen 7 auf das Saatgut aufgebracht wird. Durch den kontinuierlichen Saatgutzulauf entsteht in der Trommel 1 ein zwangeläufiger Vorschub des Saatgutes. Sobald das Saatgut die Benetzungsstrecke passiert hat, wird, wiederum über einen Impuls ausgelöst, Pulver (neutrale Pillenmasse, Dünger, Pflanzenschutzmittel u. dgl.) auf das Saatgut aufgebracht. Das Pulver wird aus einem Vorratsbehälter 8 mittels einer Förderschnecke 15 der eigentlichen Pulveraufbringungseinrichtung zugeführt. Diese besteht aue einem Rohr 9, in dem eine Bürstenschnecke 10 angeordnet ist. Das Rohr 9 weist eine Vielzahl von Auelaßschlitzen auf. Durch den Einsatz oer Bürstenschnecke 10 in dem Rohr 9 mit einer Vielzahl in Rohrlärge angebrachten Auslaßschlitzen wird eine gleichmäßige, auf maximale Zeit ausgedehnte Aufbringung möglich. Im Anschluß an die Pulveraufbringstrecke steht ein bestimmter Abschnitt der Trommellänge zum Abbinden des Pulvers mit der Flüssigkeit zur Verfügung. Wie auch bei den vorher beschriebenen Arbeifcsgängen wird das Samenkorn aufgrund des Reibungsbeiwertes der Trommelbe8chickung und der Ausbildung der Trommel 1 als Vieleck immer in rollender Bewegung gehalten. Dadurch entsteht ein gleichmäßiges Aufrollen der pulverförmigen Stoffe auf jedes einzelne Samenkorn.
Im letzten Bereich der Trommel 1 wird noch einmal benetzt. Dosierung und Aufbringung geschieht hierbei wie im ersten Abschnitt. Dementsprechend ist ein mit Rührwerk 11 verse-
hener Vorratebehälter 12 vorgesehen« aus dem mittels einer Dosierpumpe 13 Sprühdosen 14 Flüssigkeit zugeführt wird·
Claims (2)
- Berlin« den 16. 5. 1988 AP AOl C/312 519-1 70 004/26 _ /J.Patentansprüche1. Vorrichtung zum Inkrustieren und Pillieren kernförmiger Materialien« mit einer Doslereinrichtung zur Zuführung des kornförmigen Materials« Insbesondere Saatgutes« und mehrere 'Sprühdüsen« dadurch gekennzeichnet« daß eine Trommel (1)« die vorzugsweise vieleckig und an ihrer Innenseite mit Gummi oder Kunststoff ausgekleidet ist« vorgesehen ist« in der aufeinanderfolgend ein oder mehrere Sprühdüsen (7)« die an eine Dosierpumpe (3) angeschlossen sind, eine oder mehrere Pulveraufbringungeeinrichtungen und ein oder mehrere an eine weitere Dosierpumpe (13) angeschlossene SprÜhdüeen (14) vorgesehen sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1« dadurch gekennzeichnet« daß die Pulveraufbringungseinrichtung aus einer an einem von einem Ende der Trommel (1) auegehenden Rohr (9) angeordneten Bürstenschnecke (10) besteht, wobei das Rohr (9) im Bereich der Sprühdüsen (7j 14) pulverdicht ist und mehrere über seine übrige Länge verteilt angeordnete Auelaßschlitze aufweist.Hierzu, h Seite iekhnun$
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