DE1027082B - Elektromagnetische Rueckschaltvorrichtung fuer Fahrtrichtungsanzeigeschalter an Kraftfahrzeugen - Google Patents
Elektromagnetische Rueckschaltvorrichtung fuer Fahrtrichtungsanzeigeschalter an KraftfahrzeugenInfo
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Description
- Elektromagnetische Rückscha-ltvorrichtung für Fahrtrichtungsanzeigeschalter an Kraftfahrzeugen Es sind für die elektrische Fahrtrichtungsanzeige Vorrichtungen bekannt, die von Hand eingeschaltet und durch an sich in der Elektrotechnik bekannte elektromagnetische Vorrichtungen aus ihrer Arretierung gelöst und auf ihre neutrale Stellung zurückgeschaltet werden. Derartige bekannte Schaltvorrichtungen für Fahrtrichtungsanzeigeschalter lösen ihre Aufgabe aber nur sehr unvollkommen, weil sie bei kritischen Situationen im Verkehr, die oftmals ein Hin- und Herdrehen der Lenkvorrichtung bei angezeigter Fahrtrichtungsänderungsabsicht erforderlich machen, die Anzeige frühzeitig löschen und damit die übrigen Verkehrsteilnehmer irritieren. Zum Teil sind derartige Vorrichtungen mit Federn und Nocken versehen, die ständig, also auch in nicht eingeschaltetem Zustand, bei jeder Drehung der Lenkvorrichtung beansprucht werden. Das Hauptübel aber besteht darin, daß derartige Schaltvorrichtungen die Arretierung der eingeschaltetenFahrtrichtungsanzeigestellung sofortlösen, sobald der Schaltnocken oder ein sonstiger Kontaktfühler den Gegenkontakt berührt, was schon beim Einschalten des Fahrtrichtungsanzeigeschalters bei ungünstiger Stellung der Lenkvorrichtung der Fall sein kann und dann zur Fehlschaltung führt, Es sind auch elektrische Zeitschalter bekannt, die nach Ablauf einer bestimmten, fest eingestellten Zeit die eingeschaltete Richtungsanzeige abschalten. Auch derartige Schalter sind, besonders für Großstadtverkehr, ungeeignet, weil sie sich nicht dem Verkehr anpassen.
- Die vorliegende Erfindung vermeidet diese N achteile, indem der Fahrtrichtungsanzeigeschalter mit einer magnetischen Sperrelösung versehen ist, welche eine Vorrichtung erhält, die beim Einschalten der Fahrtrichtungsanzeige eine elektrische Verbindung der -,%1agnetspule mit der Stromquelle vermeidet und diese erst ermöglicht, wenn die Lenkvorrichtung entsprechend betätigt wird, wie z. B. durch eine Kurvenbahn oder eine kegelförmige Lauffläche, auf die der Kontaktfühler durch Einschalten der Fahrtrichtungsanzeige mit Federdruck aufsitzt und erst durch Drehbewegung der Lenkvorrichtung in eine Spurrinne oder sonstige Führung geleitet wird, die den Gegenkontakt besitzt, um die Rückschaltung auszuführen. Diese Führung kann der Kontaktfühler erst verlassen, wenn der Schaltvorgang beendet ist. Auch bei Berührung des Gegenkontaktes wird die Sperre nicht sofort gelöst, sondern erst die elektrische Verbindung mit einer Heizwicklung oder sonst geeigneten Verzögerungseinrichtung hergestellt, die durch Erwärmung eines wärmeempfindlichen Schaltelementes, z. B. eines Bimetallstreifens, oder ähnlichen Vorganges nach vorbestimmter oder regelbarer Zeitdauer durch dieses Schaltelement den Stromkreis für die Magnetspule herstellt. Dieses wird am vorteilhaftesten durch nachstehendes, an Hand der Abbildungen beschriebenes Ausführungsbeispiel erreicht.
- Abb. 1 zeigt den Schalter mit der elektromagnetischen Rückschaltvorrichtung im senkrechten Schnitt in schematischer Verbindung mit der Lenkeinrichtung: Abb. 2 zeigt einen Schnitt II-11 der Abb. 1 durch den Schalter mit angedeuteten Kontaktstellen für die Fahrtrichtungsanzeige in Nullstellung; Abb. 3 zeigt den in Abb. 2 dargestellten Schnitt II-II in Einschaltstellung mit Fahrtrichtungsanzeige nach links, und Abb. 4 zeigt den Führungsverlauf des Kontaktfühlers bei eingeschalteter Fahrtrichtungsanzeige.
- Bei dem in Abb. 1 im senkrechten Schnitt gezeigten Ausführungsbeispiel wird ein der Übersicht wegen übergroß dargestellter Schalter gezeigt, der an der feststehenden Hülse 1, in der die Lenkwelle 2 geführt wird, befestigt ist. An dieser Lenkwelle 2 ist das Lenkrad 3, das seinen Isolierüberzug 4 hat, mit der Ge= genmutter 5 befestigt und mit einem Schlußstück 6 abgeschlossen. An der feststehenden Hülse 1 ist der Schalter unter Zwischenlage einer elektrischen Isolierung 7 mit seinem Gehäuse 8 befestigt. Am unteren Ende der aus '.Metall bestehenden Nabe des Lenkrades 3 befindet sich ein walzenförmiger, aus nichtleitendem Material bestehender Teil 9 mit den Kurventeilen 10 und der Gegenkontaktstelle 11 in der Führungsrinne 12. Die Gegenkontaktstelle 11 ist metallisch verbunden mit der Lenkradnabe3 und liegt somit an Masse, sie wird so eingebaut, daß sie dem Kontaktfühler 22 des Schalters bei Geradeausstellung der Steuerung gegenübersteht.
- In dem Schaltergehäuse 8 ist die Magnetspule 13 mit dem Kern 14 und dem Anker 15 befestigt. Der Kern 14 dient gleichzeitig dem aus nicht inagnetisierbarem Material bestehendem Schalthebel 16 als Achse. Auf dem Schalthebel 16 befindet sich ein Bogenstück 17, das beim Einschalten der Fahrtrichtungsanzeige gegen die im Einschaltbereich liegende Feder 18, die auf ihrem Drehpunkt 18a gehalten wird, drückt und. mit der am anderen Federende befindlichen Öse 18 b durch Zug ihrer Federkraft an dem Bolzen 19 den Schlitten 20 mit dem Hebelarm 21 so- weit vorschiebt, daß der daran befindliche Kontaktfühler 22 gegen den walzenförmigen Teil 9 der .tehkvorrichtung gepreßt wird. Durch Drehen der Lenkvorrichtung gleitet der Kontaktfühler in eines .der- -Kurventeile 10, wird von diesem in die Führungsrinne 12 geführt und in diese mit der verbleibenden Federkraft der Feder 18 fest angepTeßt. Der Schalthebel 16 ist in allgemein üblicher- Weise mit Rasten 42 ausgerüstet, in die der Anker 15 einrastet und durch die Feder 23 gehalten wird. Bei dem nun folgenden Lenkvorgang verbleibt der Kontaktfühler 22 so lange in der Führungsrinne 12, wie der Kontakt über .das leitende Gegenkontaktstück 11, auf dem der Kontaktfühler 22 aufsitzt, hergestellt ist. Dieser bleibt so lange bestehen, wie nötig ist, um diese Verbindung auf den Elektromagneten wirken zu lassen. Dieses geschieht dadurch, daß die Magnetspule 13 mit einem Ende ihrer Wicklung 26 mit dem Gehäuse 8 und damit mit dem Kontaktfühler 22 leitend verbunden ist, während das andere Ende der Magnetspule an dem Kontaktblock 27 liegt, der vom Gehäuse 8 elektrisch getrennt ist. Diesem Kontaktblock 27 gegenüber liegt der Kontaktblock 28, der am Ende einer Bimetallfeder29 befestigt ist, die durch .eine Heizwicklung 30 erwärmt wird und sich dadurch krümmt, bis der Kontakt mit dem gegenüberliegenden Kontakt 27 hergestellt ist. Im gleichen Augenblick wird der Anker 15 angezogen und der Schalthebel 16 aus seiner Raste 42 gelöst. Die Heizwicklung 30 ist zu diesem Zweck mit ihrem einen Ende durch den Kontaktblock 31 am Gehäuse befestigt und erhält dadurch über den Kontaktfühler22 Masseverbindung, während das andere Ende durch gemeinsame Verbindung mit dem Metallwinkel 34 und der Bimetallfeder 29 den Stromkreis schließt. Durch die Gegenzugfeder 25, die am Schlitten 20 durch den Arm 24 befestigt ist, und den Druck der Feder 18 -auf der eingeschalteten Seite werden der Schalthebel 16, der Schlitten 20 mit dem Arm 21 und dem Kontaktfühler 22 in dem gleichen Augenblick wieder in ihre Ausgangsstellung gebracht.
- Um die Zeit bis zur Kontaktgabe auf die Magnetspule genau regeln zu können, ist es vorteilhaft, die Befestigung der Bimetallfeder29 auf einem elastischen Metallwinkel 34 vorzunehmen. Dieser wird mit einem Isolierstück 36 am Gehäuse 8 befestigt und isoliert durchgeführt. Er ist gleichzeitig die Stromzuführung für die Heizwicklung 30 und die Bimetallfeder 29 und an die Stromquelle mit der Klemmschraube 35 angeschlossen. Die Regulierung der Zeit erfolgt nun dadurch, daß gegen das freie Ende dieses Metallwinkels 34, auf dem die Bimetallfeder befestigt ist, durch die Regulierschraube 33 Druck auf das Isolierstück 32 ausgeübt und durch Lösen oder Anziehen der Regulierschraube 33 dieser Druck gemindert oder verstärkt wird und hierdurch der Abstand der Kontaktpunkte 27 und 28 voneinander bestimmt wird.
- Da für die Fahrtrichtungsanzeige jede bekannte Schalterart mit dem Schalthebel 16 verbunden verwendet werden kann, ist dieser elektrische Teil nur durch die Kontaktstellen 37, 38 für links bei L und 39, 40 für rechts bei R angedeutet. Die Zungen 41 am Schalthebel 16 dienen dazu, um bei Linksanzeige den Kontakt 37 auf 38 bzw. bei Rechtsanzeige Kontakt 39 auf 40 zu drücken und haben mit den Kontakten 37 und 39 keine elektrisch leitende Verbindung.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Elektromagnetische Rückschaltvorrichtung für Fahrtrichtungsanzeigeschalter an Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß ein in eine Raste (42) einklinkender, aber aus dieser nach Bedarf jederzeit durch Hand oder Elektromagnet (13/14) auslösbarer und in seine Nullstellung zurückgehender Fahrtrichtungsanzeigeschalter (16) mit einem oder mehreren Kontaktfühlern (22) versehen ist, der oder die beim Einschalten der Fahrtrichtungsanzeigestellung federnd gegen eine mit der Lenkvorrichtung (3) fest verbundene, aber von der Masse und der Stromquelle isolierte Walzen-oder scheibenförmige Fläche (9) gedrückt werden, die mit einer Führung (10) versehen ist und geeignet ist, den oder die Kontaktfühler (22) durch Betätigung der Lenkung in ein Bahn (12) zu leiten, in der eine oder mehrere Kontaktstellen (11) stromleitend vorgesehen sind, bei deren Berührung mit dem aus leitendem Material bestehenden Kontaktfühler (22) ein Stromkreis geschlossen wird, an dem auch die Magnetspule (13) liegt, die aber erst nach vorbestimmter Zeit über ein Verzögerungselement (29/30) Strom erhält und erregt wird, wodurch der Anker (15) angezogen, der Schalter (16) aus seiner Rastung gelöst und der Kontaktfühler (22) aus der die Gegenkontakte (11) führenden Bahn (12) in seine Ausgangsstellung zurückgeführt wird.
- 2. Elektromagnetische Rückschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung des Kontaktfühlers (22) durch Kurvenbahnen (10) an walzen- oder scheibenförmigen Flächen (9) erfolgt, die mit der Lenkung (2) fest verbunden sind und den oder die Kontaktfühler (22) durch Betätigung der Lenkeinrichtung in die die Gegenkontakte (11) führende Bahn (12) leiten.
- 3. Elektromagnetische Rückschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Kontaktfühler (22) durch Einschalten des Fahrtrichtungsanzeigeschalters (16) in die anzuzeigende Fahrtrichtung federnd auf eine kegelstumpfförmige, mit der Lenkung fest verbundene Fläche gepreßt werden, auf der sie bei Betätigung der Lenkvorrichtung in die die Gegenkontakte (11) enthaltende Bahn abgleiten.
- 4. Elektromagnetische Rückschaltvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfühler (22) an in Führung laufenden Schlitten (20) befestigt sind, die durch federnde Hebelarme (21) beim Einschalten des Fahrtrichtungsanzeigeschalters (16) in die anzuzeigende Fahrtrichtung, durch Nocken (17) oder Hebel dcs Fahrtrichtungsanzeigeschalters (16) aus ihrer Ruhestellung in den Wirkungsbereich der Lenkeinrichtung gebracht werden und nach Lösung des Fahrtrichtungsanzeigeschalters aus seiner Rastung durch eine Rückholfeder (25) in ihre Ruhestellung gezogen werden.
- 5. Elektromagnetische Rückschaltvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung in der Erregung des Elektromagneten (13/14) durch einen Heizwiderstand (30) erfolgt, der bei Kontaktgabe durch den Kontaktfühler (22) auf die an der Lenkeinrichtung befindlichen Gegenkontakte (11) zuerst Strom erhält, sich erwärmt und durch diese Wärme einen Birnetallstreifen (29) oder sonstiges wärmeempfindliches Material so weit in seiner Lage verändert, daß dieses den Stromkreis für die Erregerspule (13) des Elektromagneten (14) nach vorbestimmter oder einstellbarer Zeitdauer schließt und dieser durch Anziehen des Ankers (15) den Fahrtrichtungsanzeigeschalter aus seiner Raste löst.
- 6. Elektromagnetische Rückschaltvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu Heizwiderstand (20) ein akustisches oder optisches Warnsignal geschaltet ist, welches anzeigt, daß der Stromkreis für die Verzögerungsschaltung geschlossen ist und daß nach Ablauf der vorgesehenen Zeitspanne die Fahrtrichtungsanzeige gelöscht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 824 008.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1955P0014284 DE1027082B (de) | 1955-06-14 | 1955-06-14 | Elektromagnetische Rueckschaltvorrichtung fuer Fahrtrichtungsanzeigeschalter an Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1955P0014284 DE1027082B (de) | 1955-06-14 | 1955-06-14 | Elektromagnetische Rueckschaltvorrichtung fuer Fahrtrichtungsanzeigeschalter an Kraftfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1027082B true DE1027082B (de) | 1958-03-27 |
Family
ID=589149
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1955P0014284 Pending DE1027082B (de) | 1955-06-14 | 1955-06-14 | Elektromagnetische Rueckschaltvorrichtung fuer Fahrtrichtungsanzeigeschalter an Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1027082B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE824008C (de) * | 1949-09-14 | 1951-12-06 | Bosch Gmbh Robert | Elektrischer Zeitschalter, insbesondere fuer Fahrtrichtungsanzeiger von Fahrzeugen |
-
1955
- 1955-06-14 DE DE1955P0014284 patent/DE1027082B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE824008C (de) * | 1949-09-14 | 1951-12-06 | Bosch Gmbh Robert | Elektrischer Zeitschalter, insbesondere fuer Fahrtrichtungsanzeiger von Fahrzeugen |
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