DE1026150B - Steuereinrichtung fuer Regelgetriebe, insbesondere Kranantriebe - Google Patents

Steuereinrichtung fuer Regelgetriebe, insbesondere Kranantriebe

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DE1026150B
DE1026150B DEH13672A DEH0013672A DE1026150B DE 1026150 B DE1026150 B DE 1026150B DE H13672 A DEH13672 A DE H13672A DE H0013672 A DEH0013672 A DE H0013672A DE 1026150 B DE1026150 B DE 1026150B
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hydraulic
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Dr-Ing Hans Thoma
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Hydromatik GmbH
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Hydromatik GmbH
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66DCAPSTANS; WINCHES; TACKLES, e.g. PULLEY BLOCKS; HOISTS
    • B66D1/00Rope, cable, or chain winding mechanisms; Capstans
    • B66D1/02Driving gear
    • B66D1/08Driving gear incorporating fluid motors
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66DCAPSTANS; WINCHES; TACKLES, e.g. PULLEY BLOCKS; HOISTS
    • B66D2700/00Capstans, winches or hoists
    • B66D2700/01Winches, capstans or pivots
    • B66D2700/0125Motor operated winches
    • B66D2700/0133Fluid actuated

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control Of Direct Current Motors (AREA)

Description

  • Steuereinrichtung für Regelgetriebe, insbesondere Kranantriebe Es ist bekannt, bei einem mittels eines rotierenden hydraulischen Getriebes angetriebenen Aufzug einen elektrischen Leitmotor in der Weise anzuordnen, daß dessen Wellenstumpf mittels eines mechanischen Differentialgetriebes einerseits mit der Abtriebswelle des hydraulischen Getriebes oder dem eigentlichen Aufzugswindenantrieb, andererseits mit dem Stellzeug des hydraulischen Getriebes verbunden ist. Wenn hierbei in ebenfalls bekannter Weise nach Ausschalten des Stromes durch eine Bremse der Anker des Leitmotors festgehalten wird, hat diese Einrichtung die vorteilhafte Eigenschaft, unter allen Umständen den Stillstand des Aufzuges zu sichern, und zwar auch dann, wenn das hydraulische Getriebe einen gewissen, von der Last abhängigen Schlupf aufweist.
  • Bei dieser bekannten Einrichtung an einem Aufzug wird der Leitmotor, welcher ein Gleichstromnebenschlußmotor ist, mit einem Wendeanlasser vom Aufzugführer in Betrieb gesetzt. Dieser Wendeanlasser hat die Eigenschaft, daß beim Auslegen des Steuerhebels aus seiner Nullage gleichzeitig die Bremse gelüftet, eventuell auch die Erregung des Leitmotors eingeschaltet wird, sofern diese nicht dauernd eingeschaltet bleibt, und schließlich der Ankerstromkreis über eine Reihe ausschaltbarer Widerstandsstufen an die verfügbare Gleichspannung so angelegt wird, daß der Anlauf wie bei Gleichstromnebenschlußmotoren üblich, und zwar in der gewünschten Richtung, vor sich geht.
  • Diese Einrichtung hat nun den Mangel einer sehr schlechten Steuerfähigkeit. Dies liegt gemäß den Grundlagen dieser Erfindung daran, daß außer der Zeit, welche das hydraulische Getriebe für seinen Anlauf benötigt - und diese ist wegen der kleinen Massen der hydraulischen Motoren, insbesondere solcher der Axialkolbengetriebebauart, verhältnismäßig gering -, auch noch eine weitere Verschleppung durch den Anlauf des Leitmotors über die vorgesehenen Widerstandsstufen eintritt. Es sind also beim Anlauf oder überhaupt bei Veränderungen des Bewegungszustandes des Aufzuges zwei Trägheiten hintereinandergeschaltet, und diese erweisen sich, zumal dann, wenn sie von ähnlicher Größenordnung sind, als außerordentlich schädlich. Es zeigt sich, daß der Führer des Aufzuges mit dieser Einrichtung nur sehr langsam und ungenau ein sanftes Anfahren des Aufzuges erreichen kann. Dies beruht darauf, daß beim Einschalten der ersten Widerstandsstufe der Motor nur einen mäßigen Drehimpuls erhält und bis beinahe zu seiner höchsten Drehzahl anlaufen kann, wenn er wenig belastet ist, was bei einer leichtgängigen Differentialgetriebeanordnung in der Regel der Fall ist. Die Drehzahl ist also zumal in der ersten Widerstandsstufe oder auch in der der Nullpunktstellung nahegelegenen Lage des Steuerhebels, welcher Widerstandsstufen an einem gewöhnlichen Wendeanlasser schaltet, gänzlich unbestimmt, und der Anlauf des Motors erfolgt schleppend und langsam und kann dabei andererseits sehr leicht über das zunächst gewünschte Maß seiner Geschwindigkeit hinauskommen. Da dann noch die zweite Trägheit, nämlich die Anlaufverzögerung des eigentlichen hydraulilschen Getriebes hinzukommt, entstehen auch bei reiner Handbetätigung des Steuerhebels im Einlaufzustand nicht nur sehr lästige Verzögerungen, sondern auch ausgesprochene Pendelerscheinungen, d. h., der Führer übersteuert in dem Bestreben, die störenden Trägheiten zu überwinden, sehr leicht die Drehzahleinstellung in der Weise, daß der Aufzug schneller zu laufen beginnt, als eigentlich beabsichtigt ist.
  • Noch viel weniger brauchbar ist die bekannte Einrichtung, wenn der Aufzug oder, allgemeiner, der Hebezeugantrieb oder das hydraulische Getriebe stillgesetzt wird und dabei eine bestimmte Stellung der gehobenen Last schnell und sicher erreicht werden soll. Wesentlich für die Beurteilung ist dabei die Tatsache, daß dies noch viel weniger möglich ist als bei einem rein elektrischen Aufzug, also etwa einem Gleichstromnebenschlußmotor, welcher den Aufzug antreibt und durch einen Wendeanlasser unter Mitwirkung der bei Nullstellung einfallenden Bremse in einer bestimmten Lage zum Stillstand kommt. Wenn man nämlich bei einem derartigen Aufzug, nachdem er auf die volle oder gewünschte Geschwindigkeit gebracht wurde, die Widerstandsstufen wieder einschaltet; so tritt in der Regel eine Verringerung der Geschwindigkeit ein, und zwar deswegen, weil einerseits die meisten Aufzüge durch ein Gegengewicht einigermaßen ausbalanciert sind und andererseits die Reibung des Seiles und Windwerkes wirksam wird. Man kann daher bei Annäherung an das Ziel durch Einschalten der Widerstandsstuten bei zutreffender Ausbalancierung des Aufzuges, insbesondere auch, wenn es sich um Treibscheibenaufzüge mit zwei Förderkörben handelt, die Geschwindigkeit herabsetzen und ist nur ganz zuletzt, wenn der Aufzug sich langsam seinem Ziel nähert, genötigt, die Nullstufe und damit die Bremse einzuschalten. Es ist also damit möglich, (las Ziel, an welchem der Aufzug stehenbleiben soll, einigermaßen richtig einzusteuern.
  • Ganz anders verhält sich jedoch der Gleichstromnebenschlußmotor mit Wendeanlasser und im Nullpunkt einfallender Bremse, wenn er als Leitmotor für den Differentialantrieb in bekannter Weise benutzt wird. Untersucht man hier die Kraftverhältnisse, denen der Leitmotor mit seiner Drehmomententwicklung entsprechen muß, so zeigt sich, daß bei den meisten hydraulischen Getrieben, wenn sie unter Last arbeiten, zur Zurückführung des Getriebestellhebels auf kleinere Arbeitsgeschwindigkeiten erhebliche Kräfte erforderlich sind. Der Getriebestellhebel pflegt daher stehenzubleiben oder sich nur langsam zu bewegen, wenn man ihn bei fahrendem Aufzug losläßt. Wenn daher bei einem laufenden Leitmotor mit Wendeanlasser und Differentialantrieb die Widerstandsstufen eingeschaltet werden, so geschieht überhaupt nichts, da zum Zurückführen des Getriebestellhebels der Leitmotor ein umgekehrt auftretendes Drehmoment oder ausgesprochene Bremskräfte an seinem Wellenstumpf enttvickeln müßte. Hierzu ist er aber nicht befähigt, wenn nur Widerstandsstufen in seinem Ankerkreis eingeschaltet werden. Ein derartiger Aufzug fährt daher, wenn man bei Annäherung des Förderkorbes an sein Ziel die Widerstandsstufen wieder einschaltet, mit unverminderter Geschwindigkeit weiter, und erst wenn man den @`'endeanlasser auf Nu11 stellt und die Bremse einfällt, wird der Leitmotor stoßartig angehalten. Eine Zieleinstellung für den Aufzugkorb ist also bei dieser Art des Anhaltens ganz unmöglich.
  • Diese bekannte Umsteuereinrichtung, nämlich ein Gleichstrommotor mit Wendeanlasser und Differentialantrieb sowie im Nullpunkt des Wendeanlassers einfallender Bremse am Leitmotor isst daher schon bei gewöhnlichen Aufzügen unverwendbar. Noch weniger ist sie brauchbar, wenn man versucht, sie für Hebezeuge, Kranantriebe und ähnliche Zwecke anzuwenden, bei welchen ein bestimmtes Gewicht an einem Seil angehoben werden soll und genau und stoßfrei und dabei möglichst schnell in bestimmte Höhenlagen im Aufwärts- oder Abwärtssinn gebracht werden soll.
  • Erfindungsgemäß wird dieser Mangel dadurch beseitigt, daß man bei dem an sich bekannten Differentialantrieb eines hydraulischen, vornehmlich für eine Hebezeuganlage dienenden Antriebes als Leitmotor einen ebenfalls an sich bekannten elektrischen oder hydraulischen Motor anwendet, bei welchem jeder Lage des Steuerhebels eine bestimmte Drehgeschwindigkeit im Vor- und Rückwärtssinn zugeordnet ist und andererseits in der Weise erreicht wird, daß bei jeder Abweichung der Drehzahl des Leitmotors von ihrem Sollwert sehr starke Drehimpulse auf den Motor ausgeübt werden in dem Sinne einer schnellen Erreichung dieses Sollwertes. Bleibt man bei der Verwendung eines Gleichstrommotors mit Nebenschlußerregerwicklung, so wird dies, wie aus dem Elektromotorenbau bekannt ist, dadurch erreicht, daß man nicht wie bei den bekannten Anlagen einen Wendeanlasser mit Widerstandsstufen und eine konstante Gleichspannung zur Speisung des Motorankers über diese Widerstandsstufen anwendet, sondern eine variable Gleichspannung, an welche der Anker möglichst ohne zusätzliche Widerstände angeschaltet wird. Dieser Betrieb eines Gleichstrommotors mit Nebenschlußerregung und variabler Ankerspannung kann dabei nicht nur durch die bekannte Ausführung eines Leonardgetriebes verwirklicht werden, sondern auch dadurch, daß man dem Anker über einen Spannungsteiler diese variable Gleichspannung zuführt, also etwa die Schaltung so wählt, daß bei der Mittellage des Ankers dieser Kurzgeschlossen ist. bei der Auslegung des Steuerhebels nach der einen oder anderen Seite am Ende des Hubes eine positive oder negative Gleichspannung an den Anker gelegt wird und in der Zwischenlage über die Widerstandsstufen als Spannungsteiler die variable Gleichspannung dem Anker zugeführt wird.
  • Die Abb. 1 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung. 1 ist ein stetig regelbares Hydraulisches Getriebe mit durch den Getriebestellhebel 2 einstellbarer Nullstellung 0, Vorwärtsstellung I' und Rückwärtsstellung R. Zum Antrieb dient beispielsweise der Drehstrormmotor 3. Es wird die Trommel 4 in Bewegung gesetzt, welche das Gewicht 5 hebt oder senkt. Der Getriebestellhebel 2 ist an eine Spindel 6 aasgelenkt, die über den Riemen 7 vom Steuermotor 8 angetrieben wird. Die Spindel 6 arbeitet in einer Wandermutter 9. Diese besitzt außen eine Kegelverzahnung und steht mit dem Kegelrad 10 im Eingriff. Der Riemen 11 verbindet die Welle des Kegelrades 10 mit der Sekundärwelle. Beginnt sich diese nach Stillsetzung des Elektromotors 8 zu drehen, so wird bei richtiger Wahl des Sinnes der Drehbewegung der Mutter 9 der Getriebestellhebel 2 mit Sicherheit zum Nullpunkt gebracht und nach Bedarf darüber hinaus, wenn die Größe des Gewichtes 5 zur dauernden Aufrechterhaltung des entsprechenden Drehmomentes an der Sekundärwelle dies erfordert.
  • Durch den Umschalter 14 kann in der gezeichneten Anordnung der Anker entweder kurzgeschlossen oder an eine positive oder negative Gleichspannung geschaltet werden. Dabei ist es auch in bekannter Weise möglich, diesen Anlaßwiderstand zur Speisung des Ankers mit variabler Spannung zu benutzen und verschiedene Arbeitsgeschwindigkeiten des Leitmotors und damit auch der Sekundärwelle des Regelgetriebes zu erzielen. Auch wenn hierbei der Anker des Motors sehr schnell beschleunigt oder verzögert wird, wozu man nur den Umschalter 14 rasch zu betätigen hat, wird eine stofffreie Inbetriebsetzung des Hebezeuges oder Bremsung erreicht, da das Differentialgetriebe eilte exponentiell verlaufende Bewegung des Hauptantriebes bewirkt, wobei man durch Wahl der Übersetzungsverhältnisse die Zeitkonstanten dieser Exponentialkurve willkürlich, z. B. in der Größe von 1 Sekunde, wählen kann.
  • Wird andererseits der Steuermotor 8 nicht mit dem Höchstwert der verfügbaren. sondern einer variablen Gleichspannung betrieben, so lassen sich damit in kürzester Zeit verschiedene Drehgeschwindigkeiten an der Sekundärwelle erzielen, die dann nicht mehr von den ungewollten Veränderungen der mechanischen Belastung des Leitmotors abhängig sind. Die Änderung der Arbeitsgeschwindigkeiten läßt sich ohne Schwierigkeiten vornehmen, denn im allgemeinen wird man die Höchstgeschwindigkeit des Steuermotors 8 zusammen mit den Übersetzungsteilen, wie Riemenantrieb 7, Spindel 6 usw., so wählen, daß bei seiner Höchstgeschwindigkeit der Getriebestellhebel 2 gerade an oder in die Nähe der Anschläge 12 und 13 bewegt wird. Bei Verringerung der Drehgeschwindigkeit des Steuermotors wird dann der Getriebestellhebel 2 eine Stellung zwischen den Anschlägen und der Nullage annehmen. Den Bedingungen eines schnellen Anlaufes auf von der Lage des Steuerhebels bestimmte Drehgeschwindigkeiten entspricht aber auch ein hydraulischer Leitmotor, wobei man diesem durch bekannte Ventile oder Schieber oder in anderer Weise einen entsprechenden Ölstrom zuführt. Hiermit läßt sich, wenn der verfügbare Öldruck und die Größe des Steuermotors entsprechend gewählt werden, auch die gewünschte Drehzahleinstellung in einfacher und sicherer Weise erreichen, und die geringe Masse eines hydraulischen Motors gestattet es dabei, diesen außerordentlich schnell auf die gewünschte Geschwindigkeit zu bringen. Sehr vorteilhaft kann es dabei sein, hydraulische Leitmotorantriebe dieser Art hintereinanderzuschalten, wie dies in Abb. 2 unter Verwendung derselben oder analoger Bestimmungszeichen dargestellt ist. Hiermit wird die Leistung des Steuermotors verringert, und ein kleiner Leitmotor elektrischer oder hydraulischer Art läßt sich schneller umstellen als ein größerer, so daß sich die in Abb. 2 gezeichnete Anordnung in vielen Fällen als vorteilhaft erweist.
  • In den Abb. 1 und 2 ist ein Spindelantrieb mit einer drehbaren Wandermutter gezeichnet. Dieser Antrieb kann auch durch ein Differentialgetriebe ersetzt werden, wie es in Abb. 3 dargestellt ist. Hierbei betätigt der Steuermotor 8 den Wellenstumpf 15 des Differentialgetriebes 16, das mit seinen anderen beiden Wellenstümpfen einerseits mit der Sekundärwelle, andererseits mit der Wandermutter 9 auf der Spindel 6 verbunden ist, welche den Getriebestellhebel 2 betätigt. Wie man sieht, ist diese Einrichtung mit Differentialgetriebe in ihrer Wirkung und Beschaffenheit genauso wie die in Abb. 1 und 2 gezeigte.
  • Dem Steuermotor, welcher in erfindungsgemäßer Weise mit seiner Drehzahl beinahe unverzögert der jeweiligen Stellung des Steuerhebels folgt, kann dabei in an sich bekannter Weise auch noch eine in der Nulllage wirkende Bremsvorrichtung hinzugefügt werden, die den ganzen Antrieb sicher und zuverlässig festhält und noch über das Verzögerungsvermögen des Steuermotors hinaus eine beschleunigte Stillsetzung gestattet. Wesentlich ist jedoch ein Steuermotor elektrischer oder hydraulischer Art, welcher jeder Einstellung des Steuerhebels entsprechend eine ganz bestimmte Drehzahl einnimmt, und zwar in der Regel so, daß diese von kleinen Werten aus aufwärts geregelt werden kann, und zwar ganz oder möglichst stufenfrei. Dadurch, daß bei jeder Stellung des Steuerhebels, wenn dieser eine variable Gleichspannung auf den Anker eines Gleichstrommotors aufdrückt, starke elektromagnetische Kräfte den Anker zwingen, mit geringster Verzögerung die dem elektromagnetischen Gleichgewichtszustand entsprechende Sollgeschwindigkeit anzunehmen, wird eine sehr gute Steuerfähigkeit des Antriebes erzielt und eine genaue und schnelle Einstellung der Last erreicht, so daß dieser Antrieb im Gegensatz zur Wendeanlassersteuerung eines Leitmotors für schnell wirkende Kranantriebe geeignet wird. Damit wird auch beim hydraulischen Kranantrieb, der sonst wegen der Erscheinungen des variablen Schupfes seiner hydraulischen Einrichtung für eine genaue Steuerung unbrauchbar ist, die Eigenschaft erreicht, daß er sich schnell auf ein bestimmtes Ziel einsteuern läßt, da man sich diesem auch langsam und schleichend nähern kann. Andererseits ist man völlig sicher, daß bei Nullstellung des Steuerhebels der hydraulische Antrieb nicht etwa auf- oder abwärts zu schleichen beginnt, wie dies bei einem gewöhnlichen hydraulischen Antrieb der Fall ist.
  • Dadurch, daß die Stellung des Steuerhebels die variable Gleichspannung in feingestufter oder auch in kontinuierlicher Weise auf die Ankerklemmen aufbringt, läßt sich eine überaus starke Beschleunigung des Motorankers erzielen, ohne daß dieser etwa hierdurch Schaden nimmt; und gleichzeitig wird auch der Anlaufvorgang damit unabhängig gemacht von den üblichen Veränderungen der Stellkräfte in dem Stellzeug der hydraulischen Getriebe. Man erhält damit bei dem hydraulischen Hebezeugantrieb dasselbe vorzügliche Verhalten, wie man dies mit dem Leonardantrieb oder auch mit einem gittergesteuerten Gleichrichterantrieb mit Gleichstromelektromotor für diese Zwecke verwirklicht hat.
  • Ein elektromagnetischer Gleichgewichtszustand zwischen der Ankerdrehzahl und den Belastungskräften am Ankerwellenstumpf wird bekanntermaßen auch bei einem Drehstrommotor erreicht. Jedoch ist hier eine stufenlose Drehzahleinstellung nur möglich, wenn man etwa variable Frequenzen zur Verfügung hat, was in der Regel nicht der Fall ist. Mit den sogenannten Stoppmotoren ist aber auch ein Mittel zur Verwirklichung der Erfindung vorhanden. Denn das schnelle Hin- und Herpendeln zwischen zwei Drehzahlzuständen, welches dem Stoppmotor eigen ist, ergibt auch eine kurzfristig realisierbare willkürliche Drehzahlwahl. Die schnellen Drehzahländerungen werden dabei durch die Wirkung des Differentialgetriebes so vergleichmäßigt, daß keine Stöße am Hauptantrieb auftreten. Daher ist auch der Stoppmotor bekannter Art als eine geeignete Realisierung der vorliegenden Erfindung zu betrachten.
  • Hydraulische Motoren, auch solche mit Schiebersteuerung, lassen sich in bekannter Weise so ausführen, daß sie bestimmte, der Stellung des Steuerorgans zugeordnete Drehzahlwerte einzustellen gestatten und diese auch sehr schnell erreichen, um so mehr, als die Masse der hydraulischen Motoren besonders gering ist. Der hydraulische Motor ist daher ebenfalls ein Steuermotor, welcher den Bedingungen der vorliegenden Erfindung entspricht und eine schnelle und genaue Betätigung eines hydraulischen Hebezeuges, ähnlich wie bei einem Leonardantrieb, gestattet.
  • Die Einzelheiten der gezeichneten Konstruktion sind für die Erfindung unwesentlich. Wichtig ist die Wahl eines schnell umsteuerbaren elektrischen oder hydraulischen Motors zur Betätigung des an sich bekannten Differentialsteuerantriebes eines hydraulischen Getriebes in der Weise, daß jeder Stellung des Steuerhebels bestimmte Drehgeschwindigkeiten des Leitmotors zugeordnet sind und dieser durch starke elektromagnetische oder hydraulische Kraftentwicklung seine Solldrehzahl mit geringer Verzögerung annimmt.
  • Bei der Beschreibung der Erfindung wurden mechanische Gestänge und mechanische Differentialgetriebe angenommen. Es ist nun möglich, mechanische Gestänge durch hydraulische zu ersetzen, d. h. durch eine zwischen zwei dichten Kolben, den dazugehörigen Zylindern und Rohrleitungen eingeschlossene Ölmenge. Ein solches hydraulisches Gestänge kann auch durch rotierende Ölpumpen oder hydrostatische Getriebeteile bekannter Art ersetzt werden, wenn diese in gut dichtender Ausführung gewählt werden. Ebenso läßt sich auch das mechanische Differentialgetriebe durch die analoge hydraulische Einrichtung ersetzen, das ist eine zwischen drei zusammengeschalteten Kolben eingeschlossene Ölmenge, bei welcher die Stellung jedes Kolbens von der Summe bzw. Differenz der Stellung der anderen abhängt, ähnlich wie beim mechanischen Differentialgetriebe die Drehwinkeleinstellung jeder Welle von jeder der beiden anderen. Daß hierbei im Hinblick auf die verschiedenen Kolbendurchmesser noch Übersetzungszahlen zu berücksichtigen sind, sei nur nebenbei erwähnt. Auch hier lassen sich die einfachen Kolben durch rotierende Kolbenmaschinen bzw. 'hydrostatische Getriebeteile ersetzen, wodurch eine äußere Ähnlichkeit mit dem mechanischen Differentialgetriebe mit seinen drei rotierbaren Wellen erzielt wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Steuereinrichtung für hydraulische Getriebe, insbesondere hydraulisch angetriebene Hebezeuge, bei welchen ein Leitmotor über ein Differentialgetriebe einerseits mit dem Stellzeug des hydraulischen Getriebes, andererseits mit der Sekundärwelle desselben bzw. der Antriebswelle der Hebezeugwinde verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Leitmotor ein elektrischer oder hydraulischer Steuermotor ist, bei welchem jeder Stellung des Steuerhebels mit geringer Verzögerung eintretende bestimmte Drehzahlwerte zugeordnet sind.
  2. 2. Steuereinrichtung für hydraulische Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Leitmotorantriebe hintereinandergeschaltet sind, wobei der Sekundärteil jedes vorgeschalteten Leitmotorantriebes als Leitmotor für den nachgeschalteten dient.
  3. 3. Steuereinrichtung für hydraulische Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Wellen eines mechanischen Differentialgetriebes oder einer differentialgetriebeähnlichen Gestängeanordnung drei zusammenwirkende hydraulische Kolben bzw. hydrostatische Kolbenmaschinen treten, in der Weise, daß die zwischen den Kolben eingeschlossene Ölmenge jeweils aus der Summe oder Differenz der Gestängeeinstellung oder Drehwinkeleinstellung zweier Kolben die Einstellung des dritten Gestänges oder des dritten Drehwinkels bestimmt, wobei auch noch Übersetzungseinrichtungen bekannter Art hinzugefügt werden können. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften \Tr. 558 624, 641410, 353 605, 439 946; Zeitschrift »Glückauf«, Heft 41/42 vom 13.10.1951, S. 953 ff.
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE353605C (de) * 1918-09-07 1922-05-18 Anschuetz & Co Gmbh Einrichtung zur selbsttaetigen Steuerung von Schiffen oder anderen Fahrzeugen
DE439946C (de) * 1924-09-14 1927-01-21 Elek Sche App M B H Ges Anordnung zur Fernsteuerung eines einen Gegestand einstellenden Motors
DE558624C (de) * 1928-01-01 1932-09-09 Siemens Schuckertwerke Akt Ges Steuereinrichtung fuer Foerdermaschinen
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