DE1025843B - Verfahren zur Herstellung von Alkalisilicat-Hydraten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Alkalisilicat-HydratenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von kristallinen Silicaten, insbesondere von nicht löslichen
hydratisierten Natriumsilicaten, die sich in abgepacktem Zustand gut halten und chemisch als Natriumoxyd-Siliciumdioxyd
von der Zusammensetzung 1,75 bis 2,25 Na2O : SiO2 definiert werden können. Der Einfachheit
halber werden die Silicate nach der obigen allgemeinen Formel im folgenden als "Orthosilicate«· bezeichnet. Sie
sind im einzelnen gekennzeichnet durch das Verhältnis, in welchem in dem betreffenden Silicat das Alkali zur
Kieselsäure steht. Erfindungsgemäß kann als Alkalianteil ein beliebiges Alkalimetall anwesend sein, wobei jedoch
in erster Linie die Natriumsilicate in Betracht kommen. Wenn im folgenden von Natriumverbindungen gesprochen
wird, so gilt dies zugleich auch für die Verbindungen der übrigen Alkalimetalle.
Orthosilicate, die den nach der Erfindung hergestellten etwa gleichwertig sind, z. B. Na4SiO4 ■ 5,4 H2O, können
auf bekannte Art, z. B. nach den in der USA.-Patentschrift 2131 718 beschriebenen Verfahren, hergestellt
werden. Hiernach wird Natronlauge (76 % Na2 O, Flockenform)
zusammengebracht mit einer Natriummetasilicathydratlauge (Na2SiO3 · 5 H2O), wobei die Laugentemperatur
etwa 70 bis 75°C beträgt; die Mengen sind so berechnet, daß in der Lauge das richtige Molekularverhältnis
Alkali zu Kieselsäure zur Bildung von verschiedenen Silicaten einschließlich des Orthosilicates Na4SiO4 · 5,4 H2O
besteht. Die Reaktion verläuft unter sehr heftigem Rühren innerhalb 3 bis 4 Minuten. Unmittelbar nach
Beendigung der Reaktion wird die so hergestellte Orthosilicatlauge auf geheizte Ausflockungstrommeln gebracht,
wo bei Kristallisation in der Wärme ein trockenes festes Produkt in Form von Flocken, die Seifenflocken oder
Glimmerplättchen ähneln, gebildet wird. Die Ausflockungstrommeln sind mit Dampf auf etwa 100 bis 150° C
aufgeheizt, und die Kristallisation ist in sehr kurzer Zeit beendet.
Der Zustand der aus Natriummetasilicat und Natronlaugeflocken gebildeten Lauge verlangt jedoch eine beträchtliche
Sorgfalt beim Hantieren, wenn ein wesentlicher Anteil der Lauge zum Ausflocken aus den Ausflockungstrommeln
verwendungsfähig sein soll. Insbesondere beginnt die nach dem bekannten Verfahren gebildete
Orthosilicatlauge unmittelbar nach ihrer Bildung von der flüssigen Form in eine Form überzugehen, die als
"halbfest« bezeichnet werden kann. Zum Schluß liegt sie als dicke, gummiartige Paste vor, die sich weder auf den
Ausflocktrommeln auf die gewünschten festen Flocken verarbeiten läßt noch zu einem brauchbaren Handelsprodukt zerkleinert werden kann. Diese Schwierigkeit,
die aus der erwähnten Patentschrift zu entnehmen ist, kann nur vermieden werden, wenn man die Silicatlauge
so gut wie augenblicklich den Ausflocktrommeln zuführt. Die Patentschrift sagt, daß die Lauge innerhalb von
Verfahren zur Herstellung
von Alkalisilicat-Hydraten
von Alkalisilicat-Hydraten
Anmelder:
Diamond Alkali Company,
Cleveland, Ohio (V. St. A.)
Cleveland, Ohio (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff und Dipl.-Ing. G. Puls,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 11. Dezember 1953
V. St. v. Amerika vom 11. Dezember 1953
George R. McDaniel, Cincinnati, Ohio (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
weniger als etwa 8 bis 10 Minuten, vorzugsweise in nicht mehr als 4 Minuten, den Ausflocktrommeln zugeführt
werden muß, wenn der obenerwähnte pastose Zustand vermieden werden soll. Eine derartig empfindliche Herstellungsart
ist innerhalb eines umfangreichen technischen Arbeitsganges nur unter Schwierigkeiten, wenn überhaupt,
durchzuführen.
Im Bestreben, die Nachteile des bekannten Verfahrens zu vermeiden, wurde gefunden, daß sich hydratisierte
Natriumorthosilicate mit hervorragenden Löslichkeitsund Haltbarkeitseigenschaften aus einer Lauge herstellen
lassen, die dadurch gewonnen wird, daß man Natriummetasilicatlauge mit wäßrigem Natriumhydroxyd versetzt.
Die geeignete NaOH-Konzentration liegt bei etwa 70 bis 74% (d. h. 55 bis 58% Na2O); vorzugsweise wird
jedoch eine Natriumhydroxydlösung verwandt, die etwa 73 % NaOH enthält. Die aus den beiden Ausgangsstoffen
gebildete Ortholauge wird mit Vorteil gemäß der weiter unten beschriebenen Verfahren weiterbehandelt.
Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß auf Grund dieses Merkmals der Erfindung die verschiedenen
Nachteile wegfallen, die sich aus der Verwendung von Natronlauge in Flockenform ergeben, da die 70- bis
74%igen Natriumhydroxydlösungen nicht in Stahltrommeln untergebracht werden müssen, sondern mittels Tank-
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3 4
wagen befördert werden können; außerdem werden die wässerte Metasilicat und die damit leicht mischbare
Kosten für die Entwässerung vermieden. wäßrige Natronlauge kontinuierlich in vorbestimmten
Obwohl das Verfahren nach der Erfindung für die Her- kleinen Anteilen zusammenbringt und dabei die Bedinstellung
von Silicaten ziemlich verschiedenen Hydrata- gungen so wählt, daß eine kleine Menge Orthosilicatlaüge
tionsgrades verwendet werden kann, ist es in erster Linie 5 gebildet wird, die unverzüglich in kontinuierlichem Strom
für die Herstellung von Natriumsilicaten brauchbar, in den Ausftocktrommeln mit einer Geschwindigkeit zugedenen
das Verhältnis Na2O : SiO2 ungefähr 2: 1 beträgt führt wird, die derjenigen, mit der sich die Lauge bildet,
und Wasser bis zu einem Umfang von etwa 5 bis 6 Mol- entspricht. Es läßt sich so erreichen, daß die auf die
teilen zugegen ist. Zu diesem Zweck wird Natriummeta- Trommeln abgeführte Lauge stets von gleichem Alter,
silicathydratlauge zunächst aus irgendeinem gegebenen io d. h. praktisch stets ganz frisch ist. Da sehr wenig Zeit
Hydratationszustand, z. B. dem des Pentahydrates, so nötig ist, um den schwachen Durchsatz an Natronlauge
weit entwässert, bis sie noch 3,65 bis 3,85 Mol Wasser und Metasilicat völlig homogen zu mischen, fließt die
enthält, was zu einer Verbindung mit der Formel Lauge rasch vollkommen frei ab und kann sich in einer
Na2SiO3 · 3,65 bis 3,85 H2O, vorzugsweise etwa Na2SiO3 ■ dünnen Schicht, die zu entsprechend dünnen Flocken
3,75 H2O, führt. Dies kann auf verschiedenerlei Art er- 15 kristallisiert, über die Trommeln ausbreiten. Für die stets
reicht werden, z. B. durch Abtreiben des Wassers aus der frische Lauge kann man die optimalen Ausflockbedin-Lauge
in einer üblichen Vorrichtung zur Silicatentwässe- gungen auf den Trommeln anwenden, und das Verfahren
rung. Eine Entwässerung der Natriummetasilicatlauge muß nicht zwecks Reinigung der Anlage unterbrochen
unter ein Hydrat mit 3,65 H2O ist infolge der wachsenden werden, da die Lauge stets ohne Pastenbildung ausflockt.
!Instabilität der Lauge bei niedrigeren Wassergehalten 20 Außerdem entsteht keine wertlose Lauge, da sie nicht
nicht tragbar. Die auf geeignete Weise hergestellte Meta- abstehen und altern kann.
silicatlauge wird bei ungefähr 80 bis 100° C, zweckmäßiger- Während bei dem bekannten Verfahren zur Herstellung
weise auf 85 bis 95° C, gehalten. Die 730/„ige wäßrige des hier beschriebenen Orthosilicats zum Mischen des
Natronlauge wird am besten auf einer Temperatur zwi- festen Natriumhydroxyds mit dem geschmolzenen Metaschen
etwa 70 und 9O0C gehalten, wobei jedoch vermieden 25 silicat-pentahydrat ein besonders heftiges Rühren notwerden
sollte, daß die Temperatur auf 65 bis 700C sinkt, wendig war, damit der zur Kristallisation unter Wärmeda
sonst Verfestigung eintritt. Das bevorzugte Tempe- einfluß richtige metastabile Zustand erreicht werden
raturgebiet liegt bei 80 bis 9O0C. konnte, läßt sich im Gegensatz hierzu erfindungsgemäß
Die Endprodukte können im allgemeinen beispielsweise bei Verwendung einer hochkonzentrierten Natronlauge,
5 bis 6 Mol Wasser enthalten. Ein bevorzugtes Produkt 30 die 70 bis 740Z0 NaOH enthält, der gewünschte metaenthält
5,4 Mol Wasser. Es ist anzunehmen, daß, wie in stabile Zustand schon erreichen, wenn man die Bestanddiesem
Produkt, so auch in anderen Produkten gemäß der teile einfach vermischt, ohne dabei besonders stark zu
Erfindung das Wasser nur lose festgehalten wird, d. h., das rühren. Dies ermöglicht ein besonders vorteilhaftes kon-Produkt
scheint kein definiertes kristallines Hydrat zu tinuierliches Arbeiten, wobei das Gemisch aus Ätznatronsein.
Ein Produkt mit einem derartigen Wassergehalt 35 lösung und geschmolzenem Metasilicathydrat mit 3,65 bis
kann beispielsweise aus einem Gemisch aus 100 Gewichts- 3,85 Mol Wasser nur mäßig gerührt zu werden braucht,
teilen Na2SiO3 · 3,75 H2O und 57,8 Gewichtsteilen flüs- um sehr rasch Homogenität und den gewünschten metasiger
Natronlauge (73 0Z0NaOH) gebildet werden. Die stabilen Zustand, der Voraussetzung für das Kristalli-Rechnung
ergibt, daß ein Gemisch mit den obigen sieren unter Wärmezufuhr ist, zu erreichen. Auf diese
Anteilen zu einer Lauge führt, die durch die Formel 40 Weise durchfließt ein verhältnismäßig kleines Volumen
2Na2O-SiO2-6,4 H2O dargestellt wird; das überschüs- des Gemisches kontinuierlich die Vorrichtung bis zur
sige Molekül Wasser wird beim Weiterverarbeiten des Kristallisiereinrichtung, und die Kontrolle der Bedin-Gemisches
gemäß der Erfindung abgetrieben, so daß das gungen im Reaktor sowie das Kristallisieren wird dadurch
Endprodukt 5,4 Mol Wasser enthält. Ebenso erhält man, gegenüber dem Durchsatz großer Einzelchargen unter
wenn man 72°/0ige Natronlauge mit mehr Wasser oder 45 Benutzung von fester Natronlauge sehr erleichtert, ganz
74%ige Natronlauge mit weniger Wasser verwendet, eine abgesehen von den Schwierigkeiten, die das bisher not-Orthosilicatlauge
mit mehr bzw. weniger Wasser als wendige starke Rühren mit sich brachte. 6,4 Mol. Weicht die Metasilicatlauge etwas von 3,75 Mol Es wurde gefunden, daß das Silicat im allgemeinen in
Wasser ab, so zeigt sich auch bei der entstehenden Ortho- weniger als 1 Minute so weit ausgeflockt ist, daß es von
silicatlauge eine entsprechende Abweichung. 50 den rotierenden Trommeln abgenommen werden kann.
Die ursprüngliche Metasilicatlauge kann zwar bis unter Die Geschwindigkeit der letzteren wird dabei so eingestellt,
3,65 Mol Wasser entwässert werden, ohne an Verwen- daß das Material sofort nach dem Festwerden den üblichen
dungsmöglichkeit wesentlich einzubüßen, jedoch ist eine Abschabevorrichtungen zugeführt wird. Selbstverständ-Metasilicatlauge
mit etwa 3,75 Mol Wasser bevorzugt, da lieh hängt die Zeit bis zu einem gewissen Grad von der
die Lauge bei Verminderung des Wassergehaltes über 55 Trommeltemperatur, dem Hydratationsgrad der Lauge,
diese Grenze hinaus gelegentlich dazu neigt, sich durch ihrem Alter usw. ab; die Umlaufgeschwindigkeit der
Abscheiden von Kristallen zu trüben, was unerwünscht ist. Trommeln wird zweckmäßigerweise so gewählt, daß sich
Die beiden Rohstoffe können zur Herstellung des ge- eine Kristallisationszeit von etwa 40 bis 60 Sekunden
suchten Produktes auf vielerlei Art in dem notwendigen ergibt. Eine wirkungsvolle Wärmekristallisation tritt bei
Verhältnis zusammengebracht werden. Grundsätzlich 60 etwa 100 bis 175° C Trommeltemperatur ein, obwohl an
steht nichts im Wege, chargenweise zu arbeiten, wobei der unteren Grenze dieses Temperaturbereichs etwas
z. B. ein verhältnismäßig großes Gefäß mit homogener längere Verbleibzeiten auf den Trommeln nötig sein
Lauge vorgesehen ist und die Lauge gemäß den bekannten können. Vorzugsweise liegt die Trommeltemperatur bei
Verfahren den Ausflocktrommeln zugeleitet oder in be- etwa 100 bis 1603C, und die Verbleibzeit der Lauge
heizte Ausflockpfannen ausgegossen wird, aus denen sie 65 während der Kristallisation beträgt etwa 45 Sekunden.
dann als Schlamm abgezogen wird, um zum Endprodukt Die Zeichnung zeigt schematisch eine Vorrichtung zur
zerkleinert zu werden. Die dem chargenweisen Arbeiten Verarbeitung des erfindungsgemäßen Ausgangsmaterials
anhaftenden Nachteile lassen sich jedoch vermeiden, auf die endgültige Flockenform.
wenn man gemäß der bevorzugten Durchführungsform Fig. 1 zeigt das Schema für eine Vorrichtung gemäß der
des Verfahrens nach der Erfindung das teilweise ent- 70 Erfindung mit einer einzigen Trommel, auf der die Ortho-
silicatlauge eingangs der Wärmekristallisation unterworfen
wird;
Fig. 2 gibt das Schema einer etwas abgeänderten Einrichtung wieder, die ein Paar AusfLocktrommeln umfaßt;
es sei darauf hingewiesen, daß der in Fig. 1 vorgesehene, vorzugsweise eingeschaltete rotierende Nachbehandlungsschacht
bei Fig. 2 der Einfachheit halber weggelassen ist;
Fig. 3 und 4 zeigen schematisch die Form eines Rührers oder Mischers, der sich bei dem Verfahren bewährt hat
(s. Fig. 1 und 2, C).
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 wird am unteren Ende des trichterförmigen Gefäßes Metasilicatlauge zügeführt.
Entlang der Linie B wird 73%ige flüssige Alkalilauge aufgegeben. In Gefäß A werden diese beiden Bestandteile
durch die Mischvorrichtung C gemischt und bilden die Orthosilicatlauge, die über den Überlauf D unmittelbar
der Ausflocktrommel E zugeführt wird. Die Trommel £ wird durch Einrichtungen F von innen geheizt
und rotiert in Pfeilrichtung. Die Rotationsgeschwindigkeit wird so gewählt, daß eine Kristallisation der Lauge
während des Zeitraumes stattfindet, in dem sie den Schaber G auf der Trommel erreicht. Das in Flocken von
der Trommel abgeschabte Material fällt auf eine Rutsche / und wird in den rotierenden Nachbehandlungsschacht /
geführt, der, wie oben erwähnt, nicht notv/endig ist, aber vorzugsweise verwendet wird. Er stellt eine unbeheizte
geneigte Zone dar, in der das sich hindurchbewegende Produkt im Umlauf gehalten wird. Der Zweck dieser
Einrichtung besteht darin, das gesamte in Flockenform vorliegende Material zu kühlen, bevor es verpackt wird.
Wie aus den Beispielen hervorgeht, verläßt das kristalline Material die Trommel mit ziemlich hoher Temperatur,
weshalb es auch nach dem Verlassen der Ausflockzone noch Wasser verliert. Es ist daher im allgemeinen wünsehenswert,
das Material zu kühlen, wobei es in seiner Gesamtheit der Nachbehandlung ausgesetzt ist und wobei
das Wasser aus dem Produkt vor dem Verpacken entweichen kann. Zusätzlich kann noch die Kristallisation
beim Durchgang durch den Nachbehandlungsschacht vervollständigt werden. Aus dem rotierenden Nachbehandlungsschacht
fällt das Produkt über den Trichter H in ein geeignetes Gefäß.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Arbeitsweise der Vorrichtung im wesentlichen identisch mit der
nach Fig. 1. Es scheint kein zwingender Grund zu bestehen, die eine Ausführungsform der anderen vorzuziehen.
In der vorliegenden Beschreibung wurde mehrfach auf eine Mehrzahl von Trommeln Bezug genommen,
was jedoch nicht bedeuten soll, daß das erfindungsgemäße Verfahren auf dieses Merkmal beschränkt sein soll.
Die Fig. 3 und 4 zeigen Ausführungsformen für den Mischer oder Rührer, die sich bei dem Verfahren nach der
Erfindung bewährt haben. Die Ausführungsform nach Fig. 3 zeigt waagerechte Seitenarme, deren Länge sich
verjüngt; diejenige nach Fig. 4 weist nach unten verlaufende Zinken auf. Es wurde gefunden, daß eine ausgezeichnete
Mischwirkung erhalten wird, wenn man einen Rührer verwendet, bei dem beide Ausführungsformen auf
einem einzigen Schaft vereinigt sind, d. h. bei dem Serien
von Rührelementen nach Fig. 3 und 4 an dem gleichen Schaft sitzen, so daß sich waagerechte Arme nach Fig. 3
mit senkrechten Zinken nach Fig. 4 abwechseln.
Der Zufluß der beiden Bestandteile in das Mischgefäß wird gesteuert durch veränderliche Ventile, so daß sich
das gegenseitige Mengenverhältnis in gewünschter Feinheit einstellen läßt, bis das richtige Verhältnis Natriumoxyd
zu Siliciumdioxyd in der Lauge vorhanden ist.
Zusätzlich steuern die Ventile die Gesamtmenge des Materials, das in einem gewissen Zeitabschnitt hergestellt
wird. In den folgenden Beispielen werden die beiden Ausgangsstoffe kontinuierlich dem Mischer derart zugeführt,
daß das Verhältnis der Geschwindigkeiten die Entstehung einer Mischung von ungefähr dem gleichen Verhältnis
ermöglicht, wie es im Orthosilicat tatsächlich vorhanden ist. Liefert beispielsweise das Ventil für Metasilicat
6 l/Min., so muß das Ventil für Natriumhydroxyd so eingestellt sein, daß es etwa 3,8 l/Min, liefert; ein Metasilicatzufluß
von 5 l/Min, entspricht einem Natriumhydroxydzufluß von 3,25 l/Min. Im ersten Fall werden
je Stunde etwa 1070 kg, im zweiten Fall etwa 907 kg Orthosilicatlauge erzeugt, wobei die so gebildete Lauge
einen Wassergehalt von 6 bis 7, gewöhnlich von etwa 6,4 Mol hat.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
ei spie
Na2SiO3 · 3,75 H2O mit einer Temperatur von etwa
87° C und 73°/„ige Na O H mit einer Temperatur von 90° C
ao werden dem Mischgefäß mit einer Geschwindigkeit von 3,78 bzw. 2,421/Min. zugeführt, wobei der Rührer sich
mit etwa 165 Umdr./Min. dreht. Nach dem Mischen wird
das Gemisch kontinuierlich von der Mischzone abgezogen und auf die Ausflocktrommeln, die auf etwa 155 0C aufgeheizt
sind, übergeführt. Die Analyse der gebildeten Lauge ergibt einen Wassergehalt von etwa 6,4 Mol. Die Orthosilicatlauge
kristallisiert in Flocken, die innerhalb von etwa 54 Sekunden von der Trommel abgenommen werden.
Für den Aufenthalt im Mischgefäß, in dem sich die Orthosilicatlauge aus dem kontinuierlichen Zuüuß der Bestandteile
bildet, wurden ungefähr 26 Sekunden errechnet. Die Lauge zeigt keine Neigung, gummiartig oder pastos zu
werden, während sie auf die endgültige Flockenform verarbeitet wird, und die gebildeten Flocken sind trocken
und ganz dünn und lassen sich leicht von den heißen Trommeln abnehmen. Sie weisen eine hohe Wasserlöslichkeit
auf und sind ebenso stabil oder noch stabiler als die entsprechenden bekannten Produkte. Die Analyse des
Endproduktes ergibt die Zusammensetzung 2Na2O-SiO2
· 5,4 H2O, woraus sich ergibt, daß bei der Flockenbildung
etwa 1 Mol Wasser abgetrieben wurde.
eispie
5,58 l/Min. Na2SiO3 · 3,75 H2O von 100° C und
3,53 l/Min. 73%ige NaOH von 92°C werden mit Hilfe eines 105 Umdr./Min. machenden Rührers in der Mischvorrichtung
gemischt, woraus kontinuierlich eine Lauge von der Zusammensetzung 2 Na2O · SiO2 · 6,3 H2O abgezogen
und auf Ausflocktrommeln mit einer Temperatur von 160° C übergeführt wird. Das entstehende Produkt
kann innerhalb etwa 47 Sekunden ohne Schwierigkeit als dünne, trockene, seifenähnliche Flocken abgenommen
werden. Als Verweilzeit im Mischgefäß wurden etwa 18 Sekunden errechnet. Das Produkt ist in seiner chemischen
Zusammensetzung und seinen Eigenschaften im wesentlichen identisch mit dem nach Beispiel 1.
Es sei nochmals darauf hingewiesen, daß erfmdungsgemäß das Verfahren in seiner Durchführung nicht auf
eine besondere Vorrichtung beschränkt ist. Anstatt geheizter rotierender Trommeln kann die Lauge in dünner
Schicht in geheizte Vergießpfannen ausgegossen werden. Die Schichtdicke kann beispielweise 2,5 cm betragen,
jedoch sind dünnere Schichten bevorzugt. Ebenso kann
6g gemäß der Erfindung die zu verarbeitende Lauge in eine erhitzte Zone versprüht werden, derart, daß die Kristal!isation
in jedem einzelnen Sprühtröpfchen stattfindet. In diesem Fall soll die Temperatur etwa der in den Bei"
spielen angegebenen entsprechen, und es ist dafür zu f sorgen, daß die Zone genügend Raum bietet, um eine
entsprechende Absetzzeit für die versprühte Lauge zu gewähren, so daß die Kristallisation im wesentlichen beendet
ist, ehe die Tröpfchen sich abgesetzt haben.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Alkalisilicat-Hydraten mit einem Na2O : SiO2-Verhältnis von 1,75
bis 2,25 :1, insbesondere von 2:1, und einem Hydratwassergehalt von 5 bis 6 Mol je Mol Silicat (sogenannte
Orthosüicate) durch Einwirkung von Alkalihydroxyd auf Alkalimetasilicate in der Wärme, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Lösung eines Alkalimetasilicates, die je Mol Metasilicat 3,65 bis 3,85 Mol Wasser
enthält, mit einer 70- bis 74%igen Alkalilauge unter
mäßigem Rühren mischt und nach höchstens 2 Minuten Einwirkungszeit das gebildete Alkalisilicat-Hydrat aus
der Lösung bei 100 bis 1750C zum Ausflocken bringt, wobei man das überschüssige Wasser abdampft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Herstellung eines Natriumsilicat-Hydrates
mit 5,4 Mol Hydratwasser je Mol Silicat eine 3,75 Mol Wasser je Mol Metasilicat enthaltende
Natriummetasilicatlösung (Na2SiO3 · 3,75 H2O)
und eine etwa 73°/oige Natronlauge verwendet und eine Reaktionstemperatur von 80 bis 9O0C sowie eine
Ausflockungstemperatur von nicht über 16O0C wählt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Applications Claiming Priority (1)
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- 1954-12-10 GB GB35851/54A patent/GB772852A/en not_active Expired
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