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Die Erfindung betrifft eine Teleskopfördereinrichtung,
insbesondere für
Stückgut,
beispielsweise zum Be- und Entladen von Lastkraftwagen.
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Teleskopfördereinrichtungen bilden häufig den
Eingang sowie den Ausgang von Stückgutverlade-
oder -sortiereinrichtungen. Sie sind beim Be- und Entladen von LKW,
Containern oder ähnlichen
Behältern
oder Fahrzeugen hilfreich. Während
sie mehr oder weniger ortsfest an den Eingängen einer Verladehalle stehen,
weisen sie einen Ausleger mit einer oder mehreren Sektionen auf.
Der Ausleger kann in den Laderaum eines Fahrzeugs gefahren werden, um
dort Stückgut
aufzunehmen oder abzuladen.
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Beispielsweise aus der
US-PS 4643299 ist eine solche
Teleskopfördereinrichtung
bekannt. Sie weist einen Rahmen auf, an dem zwei teleskopartig ineinander
greifende Rahmenabschnitte gelagert sind. Die Rahmenabschnitte können in
den Grundrahmen eingeschoben oder aus diesem herausgezogen werden.
An der Oberseite des Rahmens verläuft ein Förderband, das mit einer Antriebseinrichtung verbunden
ist. Werden die Rahmenabschnitte ausgezogen, verlängert sich
auf diese Weise die Förderbahn.
Auf das frei schwebende, zungenartige Ende dieser Teleskopfördereinrichtung
können
dann Pakete oder ähnliches
Stückgut
aufgegeben werden, um weiter befördert
zu werden.
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Der von den Rahmenabschnitten gebildete frei
schwebende Ausleger ist nur von dem Grundgestell gehalten, das somit
entsprechend schwer ausgebildet und/oder am Boden verankert sein
muss.
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Aus der
GB 1146895 ist eine Bandfördereinrichtung
mit längenveränderbaren
und höhenverstellbaren
Förderbandabschnitten
bekannt, die auf einem fahrbaren Grundrahmen ruht. Der Grundrahmen
ist etwa mittig unter der Bandfördereinrichtung
angeordnet. Von den in Förderrichtung
vorn und hinten auskragenden Förderbandabschnitten
gehen Kippmomente aus, die von dem Grundrahmen aufgenommen werden
müssen.
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Aus der
EP 0658499 B1 ist außerdem ein
Teleskopbandförderer
bekannt, in dessen Förderweg Messeinrichtungen,
wie ein Volumenmessrahmen und ein Wägeband integriert sind. damit
gelingt eine automatische Paketidentifizierung.
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Aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 20202926 U1 ist
es darüber
hinaus bekannt, an einen Teleskopbandförderer einen Entladeroboter
anzuschließen.
Dieser ist mit dem ausfahrbaren freien Ende, d.h, mit dem beweglich
gelagerten Rahmenabschnitt der Teleskopfördereinrichtung mechanisch fest
verbunden, um von dieser verfahren zu werden. Beim Ausfahren des
Rahmenabschnitts wird der Entladeroboter somit von der Teleskopfördereinrichtung in
den Laderaum des zu entladenden oder beladenden Fahrzeugs geschoben.
Die Antriebseinrichtung der Teleskopfördereinrichtung muss für diese
zusätzliche
Belastung ausgelegt sein. Die zum Verfahren des Entladeroboters
erforderliche Kraft muss von dem Verfahrantrieb des beweglichen
Rahmenabschnitts aufgebracht und über die Aufstellung des Grundgestells
der Teleskopfördereinrichtung
am Aufstellort auf den Boden übertragen
werden. Dies kann zu Schwierigkeiten führen.
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Davon ausgehend ist es Aufgabe der
Erfindung, eine Teleskopfördereinrichtung
zu schaffen, die vielseitig einsetzbar ist und das flexible Be-
und Entladen von Stückgut
gestattet.
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Diese Aufgabe wird mit der Teleskopfördereinrichtung
nach Anspruch 1 gelöst:
Die
erfindungsgemäße Teleskopfördereinrichtung weist
zumindest einen ausziehbar gelagerten Rahmenabschnitt auf, der an
seinem freien Ende einen Fahrkopf trägt. Dieser stützt sich
auf dem Boden ab und ist dazu eingerichtet, den Rahmenabschnitt
gegen den Rahmen zu verstellen. Dies erfolgt, indem sich der Fahrkopf
gezielt über
den Boden fortbewegt. Er weist dazu ein angetriebenes Rad, Räder, Raupenketten
oder dergleichen Fortbewegungsmittel auf. Somit zieht der Fahrkopf
den Rahmenabschnitt aus dem übrigen
Rahmen oder schiebt ihn hinein. Zwischen dem Rahmen und dem Rahmenabschnitt ist
somit kein weiteres Antriebs- oder Verstellmittel erforderlich und
vorgesehen. Der Rahmenabschnitt ist deshalb frei verschiebbar in
dem Rahmen gelagert. Die Arretierung in verschiedenen Auszugspositionen
erfolgt jeweils durch Stillsetzen des Fahrkopfs an einer erreichten
Position.
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Durch diese Maßnahme werden mehrere Vorteile
erreicht. Ein erster wesentlicher Vorteil besteht in der Abstützung des
ausziehbaren Rahmenabschnitts auf dem Boden. Damit können auch schwere
Gegenstände,
die sanft oder auch unsanft auf die Teleskopfördereinrichtung gelangen, nicht zum
Kippen des Teleskopförderers
durch Überlast führen. Er
wird dadurch schwerlasttauglich.
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Ein weiterer Vorzug besteht darin,
dass der Fahrkopf, der in jeder Position auf dem Boden steht bzw.
fährt,
eine feste Höhe
des Endes des Fördermittels über dem
Boden festlegt. Bedienungspersonen können somit, unabhängig davon,
ob ein zu be- oder entladendes Fahrzeug etwas höher oder niedriger ist, jeweils
mit der gleichen, möglichst
ergonomisch eingestellten Höhe
des Fördermittels
rechnen.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil
der Erfindung besteht darin, dass an den Fahrkopf weitere Aggregate
angeschlossen werden können,
die von dem Fahrkopf bewegt werden. Beispielsweise kann ein Handlingroboter,
ein weiteres Förderband
oder ein sonstiges Hilfsmittel von dem Fahrkopf verschoben, d.h.
positioniert oder in diesen integriert werden. Dabei sind keine
Kräfte über das
Teleskop zu übertragen,
sondern der Fahrkopf fährt
unmittelbar auf dem Hal lenboden oder dem Boden der Ladefläche, auf
dem er sich befindet. Das Teleskop ist passiv und folgt der Bewegung
des Fahrkopfs lediglich, ohne diese zu verursachen. Der ausziehbar
gelagerte Rahmenabschnitt ist linear verschiebbar gelagert. Zusätzlich kann
er schwenkbar gelagert sein, um sicher zu stellen, dass der Fahrkopf
auch Bodenwellen folgen kann. Dazu kann der Rahmen insgesamt schwenkbar
gelagert aufgeständert
sein, wobei die Schwenkachse vorzugsweise quer zur Transportrichtung
des Fördermittels
orientiert ist. Soll der Fahrkopf außerdem noch eine seitliche
Fahrbewegung ausführen
können,
ist es zweckmäßig, wenn
das Gestell an seinem hinteren, d.h. vom Fahrkopf abliegenden Ende
auch noch um eine Vertikalachse, zumindest um einige Grad schwenkbar
gelagert ist. Der Fahrkopf kann dann eine richtungssteuerbare Antriebseinrichtung
aufweisen, bei der die Drehachse eines Rads oder Radpaares um eine
Vertikalachse schwenkbar ist. Alternativ kann ein erstes Rad für Vorwärts- und
Rückwärtsbewegung
des Fahrkopfs und ein zweites Rad (bzw. jeweils ein Radsatz) für eine seitliche
Fahrbewegung des Fahrkopfs vorgesehen sein, wobei dann beide Räder wahlweise
abwechselnd mit dem Boden in Eingriff kommen. Eine seitliche Fahrbewegung
kann auch dazu genutzt werden, den Teleskopförderer im Ganzen seitlich zu verfahren,
z.B. um eine Laderaumöffnung
freizugeben.
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Es ist außerdem möglich, an dem Fahrkopf eine
Arbeitsplattform vorzusehen, die von dem Fahrkopf bewegt wird. Die
Arbeitsplattform kann als Grundlage zur Aufnahme vielgestaltiger
Arbeitsgeräte
dienen. Außerdem
können
in dem Fahrkopf Mess- und Klassifiziereinrichtungen, wie Kamerasysteme, Messrahmen,
Waagen und dergleichen integriert werden. Es ist jedoch auch möglich, diese
im Anschluss an die Teleskopfördereinrichtung
aufzustellen. Ist die Förderein richtung
quer verfahrbar ausgebildet, kann sie bei eingefahrenem Fahrkopf
z.B. angetrieben durch den Fahrkopf im Ganzen seitlich versetzt
werden.
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Weitere Einzelheiten vorteilhafter
Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung, der Beschreibung oder
Unteransprüchen.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
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1 eine
Teleskopfördereinrichtung
beim Be- oder Entladen eines halbvollen LKWs in ausgezogenem Zustand,
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2 die
Teleskopfördereinrichtung
nach 1 bei einem Be-
oder Entladevorgang in weniger ausgezogenem Zustand,
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3 die
Teleskopfördereinrichtung
nach 1 und 2 in schematischer Seitenansicht,
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4 die
Teleskopfördereinrichtung
nach 3 mit einem Anbaugerät in schematisierter
Seitenansicht, mit Arbeitsplatz für semiautomatische Be- und Entladung,
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5 die
Teleskopfördereinrichtung
nach 3 mit einem anderen
Anbaugerät,
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6 die
Teleskopfördereinrichtung
mit Aufnahmeplattform ohne Zusatzgerät,
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7 die
Teleskopfördereinrichtung
in ausschnittsweiser Darstellung mit am Fahrkopf angeordneten Messmitteln
und
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8 eine
abgewandelte Ausführungsform eines
Fahrkopfs in Prinzipdarstellung.
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In 1 ist
eine Teleskopfördereinrichtung 1 veranschaulicht,
die insbesondere zur Be- und Entladung von Fahrzeugen 2 mit
Stückgut 3 dient.
Die Teleskopfördereinrichtung 1 weist
ein Gestell 4 mit einem in einer Richtung 5 verschiebbar
daran gelagerten Rahmenabschnitt 6 auf. Dieser kann wiederum einen
weiteren, in gleicher Richtung 5 verschiebbar gelagerten
Rahmenabschnitt 7 tragen. Das Gestell 4 bildet
mit dem Rahmenabschnitt 6 und dem gegebenenfalls vorhandenen
Rahmenabschnitt 7 ein Teleskop. Die Lagerung der Rahmenabschnitte 7, 6 aneinander
sowie des Rahmenabschnitts 6 an dem Gestell 4 erfolgt
durch geeignete Linearführungen.
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An der Oberseite des Gestells 4 bzw.
der Rahmenabschnitte 6, 7 ist ein Förderband 8 angeordnet,
dessen prinzipieller Verlauf in 3 mit
strichpunktierter Linie dargestellt ist. Es ist um mehrere drehbar
gelagerte Rollen 9a, 9b, 9c, 9d, 9e, 9f, 9g geschlungen,
die an den Rahmenabschnitten 6, 7 sowie dem Gestell 4 angeordnet
sind und deren Drehachse quer zu der Transportrichtung R ausgerichtet ist.
Diese ist parallel zu der Richtung 5, in der die Rahmenabschnitte 6, 7 beweglich
sind. Die Rolle 9f ist mit einer Antriebseinrichtung 11 verbunden,
die das Förderband 8 in
Vorwärtsrichtung
oder Rückwärtsrichtung
bewegt.
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Zumindest die Rollen 9a, 9g sind
zylindrisch ausgebildet, so dass das Förderband 8 an der
Oberseite der Teleskopfördereinrichtung 1 eine
ebene Fläche
festlegt.
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Das Gestell 4 enthält keinen
Antrieb für
den Rahmenabschnitt 6 oder 7. Die Bewegung derselben wird
vielmehr durch einen Fahrkopf 12 bewirkt, der an dem freien
Ende des letzten Teleskops, d.h. hier an dem Ende des Rahmen abschnitts 7 angeordnet ist.
Der Fahrkopf 12 stützt
sich über
wenigstens ein Rad 13 oder ein Radpaar auf einem Boden 14 ab,
auf dem die Teleskopfördereinrichtung 1 steht.
Das Rad 13 steht mit einer in dem Fahrkopf 12 angeordneten Antriebseinrichtung 15,
beispielsweise in Gestalt eines Elektromotors mit Untersetzungsgetriebe,
in Verbindung. Die Antriebseinrichtung 15 dient dazu, das Rad 13 gesteuert
vorwärts
oder rückwärts anzutreiben,
bzw. stillzusetzen. Das Rad 13 ist um eine quer zu der
Richtung R gerichtete Achse 16 drehbar gelagert und stützt den
Fahrkopf 12 auf dem Boden 14 ab. An seiner Oberseite
kann der Fahrkopf 12 mit einer Rollenbahn 17 versehen
sein, die angetriebene Rollen 18, 19 umfasst.
Zwischen den Rollen 18, 19 kann eine Kamera 21 angeordnet
sein, beispielsweise um Barcodes an der Unterseite von Päckchen, Paketen
oder anderen Stücken
zu erkennen. Zur mehrseitigen Erfassung können weitere Kameras vorgesehen
sein.
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An dem Fahrkopf 12 kann,
wie 3 und 6 erkennen lassen, eine Arbeitsplattform 22 angeordnet
sein, die beispielsweise der Aufnahme von Zusatzgeräten dienen
kann. Die Arbeitsplattform 22 wird im Wesentlichen von
einer vor den Fahrkopf 12 angeordnete horizontale Platte
gebildet, die an ihrem freien Ende mit Stützrädern 23 versehen ist
und ansonsten starr oder auch schwenkbar an dem Fahrkopf 12 gehalten
ist. Bei der Ausführungsform
nach 1 und 2 ist auf der Arbeitsplattform 22 ein
höhenverstellbarer
Entladeförderer 24 angeordnet,
der beispielsweise ein Förderband 25,
eine Scherenrollenbahn 26 und ein Paketaufnahme- oder ablageband 27 aufweist.
Die Scherenrollenbahn ermöglicht
eine variable Ausrichtung des Paketaufnahme- oder ablagebands 27 zu
dem Förderband 25.
Zur Höhenverstellung
des Förderbands 25 dienen
Hydraulikzylinder 28, die sich auf der Arbeitsplattform 22 abstützen. Der
Entladeförderer 24 ist
an dem Fahrkopf 12 vorzugsweise schwenkbar gelagert, beispielsweise
indem das Förderband 25 mit
entsprechenden Haken an einer horizontalen, an dem Fahrkopf 12 gehaltenen
Stange 29 eingehängt
ist. Diese quer zu der Transportrichtung R gerichtete Stange 29 bildet
somit eine Art Scharnier.
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An seinem rückwärtigen, dem Fahrkopf 12 gegenüber liegenden,
Ende ist die Teleskopfördereinrichtung 1 mit
ein oder mehreren Stützen 31 auf dem
Boden 14 aufgestellt. Die Stützen 31 sind vorzugsweise
so ausgebildet, dass sie eine gewisse Schwenkbewegung des Gestells 4 um
eine quer zur Transportrichtung R und etwa parallel zu dem Boden 14 liegende
Schwenkachse ermöglichen.
Die Stütze 31 kann,
wie 3 veranschaulicht,
einen etwas gewölbten
Fuß 32 aufweisen,
so dass die Schwenkbarkeit auf dem Boden 14 ohne Weiteres
gegeben ist. Sie kann alternativ durch ein kleines Gestell ersetzt sein,
an dem das Gestell 4 schwenkbar gelagert ist. Die Schwenkachse
ist dann ebenfalls quer zu der Transportrichtung R orientiert. Weiter
kann die Stütze 31 alternativ
mit einem Drehteller versehen sein, der eine vertikale Schwenkachse
festlegt und ein seitliches Verschwenken der Teleskopfördereinrichtung 1 ermöglicht.
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Optional kann an dem Gestell 4 eine
vordere, von der hinteren Stütze 31 beabstandete
Stütze 33 vorgesehen
sein. Die Stütze 33 ist
vorzugsweise vertikal verstellbar, wie in 3 durch einen Pfeil angedeutet ist. Sie
kann mit einer Arretiereinrichtung 34 in Verbindung stehen,
die eine Höhenverstellung
der Stütze 33 gesteuert
freigeben oder blockieren kann. Vorzugsweise ist diese Arretiereinrichtung 34 mit
der gleichen Steuereinrichtung verbunden wie die Antriebseinrichtung 15 und
wird immer dann frei gegeben, wenn die Antriebseinrichtung 15 aktiviert
wird. Auf diese Weise lastet das Gewicht der Teleskopfördereinrichtung
vollständig
auf dem Rad 13 und der Stütze 31, sobald der
Fahrkopf 12 aktiviert wird. Wird er hingegen deaktiviert,
wird die Stütze 33 wieder
arretiert, so dass sie die Teleskopfördereinrichtung abstützt und
Last auf den Boden 14 übertragen
kann.
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Die Arretierung der Stütze 33 ermöglicht eine problemlose
Trennung des Fahrkopfs 12 von dem Rahmenabschnitt 7,
beispielsweise wenn der Fahrkopf 12 nicht benötigt wird.
Ist solches vorgesehen, kann eine kleine, lediglich dem Ausschieben
und Einziehen der Rahmenabschnitte 6, 7 dienende,
nicht weiter veranschaulichte Antriebseinrichtung vorgesehen sein,
die dann lediglich dazu dient, das Teleskop ein- und auszufahren.
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Die insoweit beschriebene Teleskopfördereinrichtung 1 arbeitet
wie folgt:
Soll ein Fahrzeug, beispielsweise beladen werden, wird
der Fahrkopf 12 in den offenen Laderaum des Fahrzeugs hinein
gefahren, wobei er, wie 1 veranschaulicht,
die Rahmenabschnitte 6, 7 der Teleskopfördereinrichtung 1 auszieht.
Je nach Förderrichtung
des Förderbands 8 kann
nun Stückgut
in das Fahrzeug 2 hinein oder aus diesem heraus bewegt werden.
Das Paketaufnahme- oder -ablageband 27 nimmt nun einzelne
Pakete auf und fördert
diese über die
Scherenrollenbahn 26 und das Förderband 25 auf die
Teleskopfördereinrichtung.
Beim Beladen des Fahrzeugs 2 werden die Förderrichtungen
aller Fördermittel
umgekehrt und die Pakete laufen in umgekehrter Reihenfolge bis zu
dem Paketaufnahme- oder
-ablageband 27, um geordnet abgelegt zu werden. Um jeden
einzelnen Aufnahme- oder Ablageort ansteuern zu können, kann
ein Bediener die Position des Palettenaufnahme- oder -ablagebands 27 gezielt verstellen.
Dies ist aus 2 ersichtlich.
Nicht weiter veranschaulichte Antriebs- und Verstelleinrichtungen sowie
der Hydraulikzylinder 28 ermöglichen beispielsweise anhand
einer automatischen Steuerung, einer Bilderfassung des Stückguts 3,
einer Steuerung mittels Steuerhebel oder ähnlichen Maßnahmen, dass das Ende des
Paketaufnahme- oder -ablagebands 27 jeden einzelnen Aufnahme-
oder Ablageplatz gezielt nacheinander anfährt. Dabei kann auch der Fahrkopf 12 schrittweise
angesteuert werden, um die Teleskopfördereinrichtung 1 wie
erforderlich zu verlängern
oder zu verkürzen.
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Wie aus 5 ersichtlich ist, kann anstelle des
Entladeförderers 24 ein
einfaches Förderband 35 inklusive
einer Höhenverstellung
befestigt sein, dessen freies Ende auf dem Boden liegt. Dies kann beispielsweise
bei der manuellen Be- und Entladung von Bedeutung sein. Damit ist
es z.B. möglich, schwere
Lasten, wie Maschinen, zunächst
aufzunehmen und dann durch Betätigung
eines hydraulischen oder motorischen Antriebs 35a, anzuheben.
Ist das Band ungefähr
horizontal, kann es die schwere Last weiterbefördern.
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7 veranschaulicht
einen an dem Fahrkopf 12 angeordneten Messrahmen 36,
der eine Identifizierung und/oder Vermessung von Stückgut vornehmen
kann. Beispielsweise sind hier Barcodescanner, Kamerasysteme zur
Barcode-, Schrift- und/oder
Dimensionierungserkennung und/oder Lichtschranken zur Erfassung
der Paketgröße angeordnet.
Ein solcher Messrahmen 36 kann alternativ auch an dem anderen
Ende der Teleskopfördereinrichtung 1 angeordnet
werden.
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4 veranschaulicht
eine weitere Abwandlung. Hier ist ein Entladeförderer 24 an dem Fahrkopf 12 befestigt,
der außer
den in 1 und 2 veranschaulichten Komponenten
auch einen Sitzplatz 37 für einen Bediener aufweist.
Dem Sitzplatz 37 ist eine manuelle Steuereinrichtung 38 mit
einem Steuerhebel 39 zugeordnet, der ein gezieltes Anfahren
von gewünschten
Positionen durch das Paketaufnahme- oder -ablageband 27 gestattet.
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Bei allen vorbeschriebenen Ausführungsformen
der Teleskopfördereinrichtung 1 ist
die Drehachse 16 des Rads 13 quer zu der Förderrichtung
R orientiert. Damit ist lediglich eine Vorwärts/Rückwärtsbewegung des Fahrkopfs 12 und
somit ein Ausziehen und Einschieben des Teleskops möglich. Alternativ
kann das Rad 13 auch steuerbar ausgelegt sein, um mit dem
Fahrkopf 12 die Teleskopfördereinrichtung 1 seitlich
verschwenken oder seitlich parallel verfahren zu können. Eine
weitere Alternative liegt in der Ausführungsform nach 8, wonach der Fahrkopf 12 endseitig
eine Stütze 41 aufweist.
Dieser benachbart ist ein für
Querbewegungen zu nutzendes Rad 42 angeordnet, das von
einer Antriebseinheit 43 gehalten ist. Diese ist vertikal
verstellbar, um das Rad 42 mit dem Boden 14 in
und außer
Eingriff zu bringen. Ebenso ist die Antriebseinrichtung 15 mit
dem Rad 13 vertikal verstellbar gelagert, um wahlweise das
Rad 13 mit dem Boden 14 in und außer Eingriff zu
bringen. Im Ruhezustand steht der Fahrkopf 12 mittels der
Stütze 41 auf
dem Boden. Soll er nun quer verfahren werden, wird die Antriebseinrichtung 43 nach
unten verstellt, so dass das Rad 42 die Last übernimmt
und die Stütze 41 vom
Boden etwas abhebt. Durch Vorwärts-
oder Rückwärtsdrehen
des Rads 42 kann der Fahrkopf 12 nun nach rechts
oder links verstellt werden. Soll der Fahrkopf vorwärts oder
rückwärts gefahren werden,
wird die Antriebseinrichtung 43 angehoben und die Antriebseinrichtung 15,
die bislang angehoben war, wird abgesenkt. Sie trägt nun die
Last. Das Rad 42 und die Stütze 41 schweben über dem
Boden. Es ist Vorwärts-
und Rückwärtsbewegung
möglich.
Soll der Fahrkopf 12 stillgesetzt werden, werden beide
Antriebseinrichtungen 43, 15 wieder nach oben
verstellt und stillgesetzt. Alternativ kann an Stelle der Stütze 41 auch
vorgesehen werden, dass im Ruhezustand eine oder beide Antriebseinrichtungen 43, 15 nach
unten verstellt sind und somit die Last tragen. Alternativ zur dargestellten
Linearverstellung können
sie auch an einer gemeinsamen Wippe angeordnet werden, die entweder
das Rad 13 oder das Rad 42 mit dem Boden 14 in
Berührung
bringen.
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Eine Teleskopfördereinrichtung 1 weist
an ihrem vorderen Ende einen Fahrkopf 12 auf, der eine eigene
Antriebseinrichtung 15 aufweist. Dieser dient sowohl dazu,
das Teleskop ein- und auszufahren als auch dazu, optional angeschlossene
Zusatzgeräte, wie
Handlingroboter, Entladebänder
oder dergleichen zu verfahren. Zur Aufnahme solcher Geräte kann
an dem Fahrkopf 12 eine Arbeitsplattform 22 vorgesehen
sein, auf der weitere Geräte
angeordnet werden können.
Diese belasten mit ihrem Gewicht zusätzlich das Antriebsrad des
Fahrkopfs 12, so dass auch schwere Geräte von der Teleskopfördereinrichtung
sicher in einen Laderaum eines Fahrzeugs hinein und aus diesem heraus
gefahren werden können.