DE10255843A1 - Teleskopfördereinrichtung - Google Patents
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Abstract
Eine Teleskopfördereinrichtung (1) weist an ihrem vorderen Ende einen Fahrkopf (12) auf, der eine eigene Antriebseinrichtung (15) aufweist. Dieser dient sowohl dazu, das Teleskop ein- und auszufahren als auch dazu, optional angeschlossene Zusatzgeräte, wie Handlingroboter, Entladebänder oder dergleichen, zu verfahren. Zur Aufnahme solcher Geräte kann an dem Fahrkopf (12) eine Arbeitsplattform (22) vorgesehen sein, auf der weitere Geräte angeordnet werden können. Diese belasten mit ihrem Gewicht zusätzlich das Antriebsrad des Fahrkopfs (12), so dass auch schwere Geräte von der Teleskopfördereinrichtung sicher in einen Laderaum eines Fahrzeugs hinein- und aus diesem herausgefahren werden können.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Teleskopfördereinrichtung, insbesondere für Stückgut, beispielsweise zum Be- und Entladen von Lastkraftwagen.
- Teleskopfördereinrichtungen bilden häufig den Eingang sowie den Ausgang von Stückgutverlade- oder -sortiereinrichtungen. Sie sind beim Be- und Entladen von LKW, Containern oder ähnlichen Behältern oder Fahrzeugen hilfreich. Während sie mehr oder weniger ortsfest an den Eingängen einer Verladehalle stehen, weisen sie einen Ausleger mit einer oder mehreren Sektionen auf. Der Ausleger kann in den Laderaum eines Fahrzeugs gefahren werden, um dort Stückgut aufzunehmen oder abzuladen.
- Beispielsweise aus der
US-PS 4643299 - Der von den Rahmenabschnitten gebildete frei schwebende Ausleger ist nur von dem Grundgestell gehalten, das somit entsprechend schwer ausgebildet und/oder am Boden verankert sein muss.
- Aus der
GB 1146895 - Aus der
EP 0658499 B1 ist außerdem ein Teleskopbandförderer bekannt, in dessen Förderweg Messeinrichtungen, wie ein Volumenmessrahmen und ein Wägeband integriert sind. damit gelingt eine automatische Paketidentifizierung. - Aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 20202926 U1 ist es darüber hinaus bekannt, an einen Teleskopbandförderer einen Entladeroboter anzuschließen. Dieser ist mit dem ausfahrbaren freien Ende, d.h, mit dem beweglich gelagerten Rahmenabschnitt der Teleskopfördereinrichtung mechanisch fest verbunden, um von dieser verfahren zu werden. Beim Ausfahren des Rahmenabschnitts wird der Entladeroboter somit von der Teleskopfördereinrichtung in den Laderaum des zu entladenden oder beladenden Fahrzeugs geschoben. Die Antriebseinrichtung der Teleskopfördereinrichtung muss für diese zusätzliche Belastung ausgelegt sein. Die zum Verfahren des Entladeroboters erforderliche Kraft muss von dem Verfahrantrieb des beweglichen Rahmenabschnitts aufgebracht und über die Aufstellung des Grundgestells der Teleskopfördereinrichtung am Aufstellort auf den Boden übertragen werden. Dies kann zu Schwierigkeiten führen. - Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine Teleskopfördereinrichtung zu schaffen, die vielseitig einsetzbar ist und das flexible Be- und Entladen von Stückgut gestattet.
- Diese Aufgabe wird mit der Teleskopfördereinrichtung nach Anspruch 1 gelöst:
Die erfindungsgemäße Teleskopfördereinrichtung weist zumindest einen ausziehbar gelagerten Rahmenabschnitt auf, der an seinem freien Ende einen Fahrkopf trägt. Dieser stützt sich auf dem Boden ab und ist dazu eingerichtet, den Rahmenabschnitt gegen den Rahmen zu verstellen. Dies erfolgt, indem sich der Fahrkopf gezielt über den Boden fortbewegt. Er weist dazu ein angetriebenes Rad, Räder, Raupenketten oder dergleichen Fortbewegungsmittel auf. Somit zieht der Fahrkopf den Rahmenabschnitt aus dem übrigen Rahmen oder schiebt ihn hinein. Zwischen dem Rahmen und dem Rahmenabschnitt ist somit kein weiteres Antriebs- oder Verstellmittel erforderlich und vorgesehen. Der Rahmenabschnitt ist deshalb frei verschiebbar in dem Rahmen gelagert. Die Arretierung in verschiedenen Auszugspositionen erfolgt jeweils durch Stillsetzen des Fahrkopfs an einer erreichten Position. - Durch diese Maßnahme werden mehrere Vorteile erreicht. Ein erster wesentlicher Vorteil besteht in der Abstützung des ausziehbaren Rahmenabschnitts auf dem Boden. Damit können auch schwere Gegenstände, die sanft oder auch unsanft auf die Teleskopfördereinrichtung gelangen, nicht zum Kippen des Teleskopförderers durch Überlast führen. Er wird dadurch schwerlasttauglich.
- Ein weiterer Vorzug besteht darin, dass der Fahrkopf, der in jeder Position auf dem Boden steht bzw. fährt, eine feste Höhe des Endes des Fördermittels über dem Boden festlegt. Bedienungspersonen können somit, unabhängig davon, ob ein zu be- oder entladendes Fahrzeug etwas höher oder niedriger ist, jeweils mit der gleichen, möglichst ergonomisch eingestellten Höhe des Fördermittels rechnen.
- Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass an den Fahrkopf weitere Aggregate angeschlossen werden können, die von dem Fahrkopf bewegt werden. Beispielsweise kann ein Handlingroboter, ein weiteres Förderband oder ein sonstiges Hilfsmittel von dem Fahrkopf verschoben, d.h. positioniert oder in diesen integriert werden. Dabei sind keine Kräfte über das Teleskop zu übertragen, sondern der Fahrkopf fährt unmittelbar auf dem Hal lenboden oder dem Boden der Ladefläche, auf dem er sich befindet. Das Teleskop ist passiv und folgt der Bewegung des Fahrkopfs lediglich, ohne diese zu verursachen. Der ausziehbar gelagerte Rahmenabschnitt ist linear verschiebbar gelagert. Zusätzlich kann er schwenkbar gelagert sein, um sicher zu stellen, dass der Fahrkopf auch Bodenwellen folgen kann. Dazu kann der Rahmen insgesamt schwenkbar gelagert aufgeständert sein, wobei die Schwenkachse vorzugsweise quer zur Transportrichtung des Fördermittels orientiert ist. Soll der Fahrkopf außerdem noch eine seitliche Fahrbewegung ausführen können, ist es zweckmäßig, wenn das Gestell an seinem hinteren, d.h. vom Fahrkopf abliegenden Ende auch noch um eine Vertikalachse, zumindest um einige Grad schwenkbar gelagert ist. Der Fahrkopf kann dann eine richtungssteuerbare Antriebseinrichtung aufweisen, bei der die Drehachse eines Rads oder Radpaares um eine Vertikalachse schwenkbar ist. Alternativ kann ein erstes Rad für Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Fahrkopfs und ein zweites Rad (bzw. jeweils ein Radsatz) für eine seitliche Fahrbewegung des Fahrkopfs vorgesehen sein, wobei dann beide Räder wahlweise abwechselnd mit dem Boden in Eingriff kommen. Eine seitliche Fahrbewegung kann auch dazu genutzt werden, den Teleskopförderer im Ganzen seitlich zu verfahren, z.B. um eine Laderaumöffnung freizugeben.
- Es ist außerdem möglich, an dem Fahrkopf eine Arbeitsplattform vorzusehen, die von dem Fahrkopf bewegt wird. Die Arbeitsplattform kann als Grundlage zur Aufnahme vielgestaltiger Arbeitsgeräte dienen. Außerdem können in dem Fahrkopf Mess- und Klassifiziereinrichtungen, wie Kamerasysteme, Messrahmen, Waagen und dergleichen integriert werden. Es ist jedoch auch möglich, diese im Anschluss an die Teleskopfördereinrichtung aufzustellen. Ist die Förderein richtung quer verfahrbar ausgebildet, kann sie bei eingefahrenem Fahrkopf z.B. angetrieben durch den Fahrkopf im Ganzen seitlich versetzt werden.
- Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung, der Beschreibung oder Unteransprüchen.
- In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
-
1 eine Teleskopfördereinrichtung beim Be- oder Entladen eines halbvollen LKWs in ausgezogenem Zustand, -
2 die Teleskopfördereinrichtung nach1 bei einem Be- oder Entladevorgang in weniger ausgezogenem Zustand, -
3 die Teleskopfördereinrichtung nach1 und2 in schematischer Seitenansicht, -
4 die Teleskopfördereinrichtung nach3 mit einem Anbaugerät in schematisierter Seitenansicht, mit Arbeitsplatz für semiautomatische Be- und Entladung, -
5 die Teleskopfördereinrichtung nach3 mit einem anderen Anbaugerät, -
6 die Teleskopfördereinrichtung mit Aufnahmeplattform ohne Zusatzgerät, -
7 die Teleskopfördereinrichtung in ausschnittsweiser Darstellung mit am Fahrkopf angeordneten Messmitteln und -
8 eine abgewandelte Ausführungsform eines Fahrkopfs in Prinzipdarstellung. - In
1 ist eine Teleskopfördereinrichtung1 veranschaulicht, die insbesondere zur Be- und Entladung von Fahrzeugen2 mit Stückgut3 dient. Die Teleskopfördereinrichtung1 weist ein Gestell4 mit einem in einer Richtung5 verschiebbar daran gelagerten Rahmenabschnitt6 auf. Dieser kann wiederum einen weiteren, in gleicher Richtung5 verschiebbar gelagerten Rahmenabschnitt7 tragen. Das Gestell4 bildet mit dem Rahmenabschnitt6 und dem gegebenenfalls vorhandenen Rahmenabschnitt7 ein Teleskop. Die Lagerung der Rahmenabschnitte7 ,6 aneinander sowie des Rahmenabschnitts6 an dem Gestell4 erfolgt durch geeignete Linearführungen. - An der Oberseite des Gestells
4 bzw. der Rahmenabschnitte6 ,7 ist ein Förderband8 angeordnet, dessen prinzipieller Verlauf in3 mit strichpunktierter Linie dargestellt ist. Es ist um mehrere drehbar gelagerte Rollen9a ,9b ,9c ,9d ,9e ,9f ,9g geschlungen, die an den Rahmenabschnitten6 ,7 sowie dem Gestell4 angeordnet sind und deren Drehachse quer zu der Transportrichtung R ausgerichtet ist. Diese ist parallel zu der Richtung5 , in der die Rahmenabschnitte6 ,7 beweglich sind. Die Rolle9f ist mit einer Antriebseinrichtung11 verbunden, die das Förderband8 in Vorwärtsrichtung oder Rückwärtsrichtung bewegt. - Zumindest die Rollen
9a ,9g sind zylindrisch ausgebildet, so dass das Förderband8 an der Oberseite der Teleskopfördereinrichtung1 eine ebene Fläche festlegt. - Das Gestell
4 enthält keinen Antrieb für den Rahmenabschnitt6 oder7 . Die Bewegung derselben wird vielmehr durch einen Fahrkopf12 bewirkt, der an dem freien Ende des letzten Teleskops, d.h. hier an dem Ende des Rahmen abschnitts7 angeordnet ist. Der Fahrkopf12 stützt sich über wenigstens ein Rad13 oder ein Radpaar auf einem Boden14 ab, auf dem die Teleskopfördereinrichtung1 steht. Das Rad13 steht mit einer in dem Fahrkopf12 angeordneten Antriebseinrichtung15 , beispielsweise in Gestalt eines Elektromotors mit Untersetzungsgetriebe, in Verbindung. Die Antriebseinrichtung15 dient dazu, das Rad13 gesteuert vorwärts oder rückwärts anzutreiben, bzw. stillzusetzen. Das Rad13 ist um eine quer zu der Richtung R gerichtete Achse16 drehbar gelagert und stützt den Fahrkopf12 auf dem Boden14 ab. An seiner Oberseite kann der Fahrkopf12 mit einer Rollenbahn17 versehen sein, die angetriebene Rollen18 ,19 umfasst. Zwischen den Rollen18 ,19 kann eine Kamera21 angeordnet sein, beispielsweise um Barcodes an der Unterseite von Päckchen, Paketen oder anderen Stücken zu erkennen. Zur mehrseitigen Erfassung können weitere Kameras vorgesehen sein. - An dem Fahrkopf
12 kann, wie3 und6 erkennen lassen, eine Arbeitsplattform22 angeordnet sein, die beispielsweise der Aufnahme von Zusatzgeräten dienen kann. Die Arbeitsplattform22 wird im Wesentlichen von einer vor den Fahrkopf12 angeordnete horizontale Platte gebildet, die an ihrem freien Ende mit Stützrädern23 versehen ist und ansonsten starr oder auch schwenkbar an dem Fahrkopf12 gehalten ist. Bei der Ausführungsform nach1 und2 ist auf der Arbeitsplattform22 ein höhenverstellbarer Entladeförderer24 angeordnet, der beispielsweise ein Förderband25 , eine Scherenrollenbahn26 und ein Paketaufnahme- oder ablageband27 aufweist. Die Scherenrollenbahn ermöglicht eine variable Ausrichtung des Paketaufnahme- oder ablagebands27 zu dem Förderband25 . Zur Höhenverstellung des Förderbands25 dienen Hydraulikzylinder28 , die sich auf der Arbeitsplattform22 abstützen. Der Entladeförderer24 ist an dem Fahrkopf12 vorzugsweise schwenkbar gelagert, beispielsweise indem das Förderband25 mit entsprechenden Haken an einer horizontalen, an dem Fahrkopf12 gehaltenen Stange29 eingehängt ist. Diese quer zu der Transportrichtung R gerichtete Stange29 bildet somit eine Art Scharnier. - An seinem rückwärtigen, dem Fahrkopf
12 gegenüber liegenden, Ende ist die Teleskopfördereinrichtung1 mit ein oder mehreren Stützen31 auf dem Boden14 aufgestellt. Die Stützen31 sind vorzugsweise so ausgebildet, dass sie eine gewisse Schwenkbewegung des Gestells4 um eine quer zur Transportrichtung R und etwa parallel zu dem Boden14 liegende Schwenkachse ermöglichen. Die Stütze31 kann, wie3 veranschaulicht, einen etwas gewölbten Fuß32 aufweisen, so dass die Schwenkbarkeit auf dem Boden14 ohne Weiteres gegeben ist. Sie kann alternativ durch ein kleines Gestell ersetzt sein, an dem das Gestell4 schwenkbar gelagert ist. Die Schwenkachse ist dann ebenfalls quer zu der Transportrichtung R orientiert. Weiter kann die Stütze31 alternativ mit einem Drehteller versehen sein, der eine vertikale Schwenkachse festlegt und ein seitliches Verschwenken der Teleskopfördereinrichtung1 ermöglicht. - Optional kann an dem Gestell
4 eine vordere, von der hinteren Stütze31 beabstandete Stütze33 vorgesehen sein. Die Stütze33 ist vorzugsweise vertikal verstellbar, wie in3 durch einen Pfeil angedeutet ist. Sie kann mit einer Arretiereinrichtung34 in Verbindung stehen, die eine Höhenverstellung der Stütze33 gesteuert freigeben oder blockieren kann. Vorzugsweise ist diese Arretiereinrichtung34 mit der gleichen Steuereinrichtung verbunden wie die Antriebseinrichtung15 und wird immer dann frei gegeben, wenn die Antriebseinrichtung15 aktiviert wird. Auf diese Weise lastet das Gewicht der Teleskopfördereinrichtung vollständig auf dem Rad13 und der Stütze31 , sobald der Fahrkopf12 aktiviert wird. Wird er hingegen deaktiviert, wird die Stütze33 wieder arretiert, so dass sie die Teleskopfördereinrichtung abstützt und Last auf den Boden14 übertragen kann. - Die Arretierung der Stütze
33 ermöglicht eine problemlose Trennung des Fahrkopfs12 von dem Rahmenabschnitt7 , beispielsweise wenn der Fahrkopf12 nicht benötigt wird. Ist solches vorgesehen, kann eine kleine, lediglich dem Ausschieben und Einziehen der Rahmenabschnitte6 ,7 dienende, nicht weiter veranschaulichte Antriebseinrichtung vorgesehen sein, die dann lediglich dazu dient, das Teleskop ein- und auszufahren. - Die insoweit beschriebene Teleskopfördereinrichtung
1 arbeitet wie folgt:
Soll ein Fahrzeug, beispielsweise beladen werden, wird der Fahrkopf12 in den offenen Laderaum des Fahrzeugs hinein gefahren, wobei er, wie1 veranschaulicht, die Rahmenabschnitte6 ,7 der Teleskopfördereinrichtung1 auszieht. Je nach Förderrichtung des Förderbands8 kann nun Stückgut in das Fahrzeug2 hinein oder aus diesem heraus bewegt werden. Das Paketaufnahme- oder -ablageband27 nimmt nun einzelne Pakete auf und fördert diese über die Scherenrollenbahn26 und das Förderband25 auf die Teleskopfördereinrichtung. Beim Beladen des Fahrzeugs2 werden die Förderrichtungen aller Fördermittel umgekehrt und die Pakete laufen in umgekehrter Reihenfolge bis zu dem Paketaufnahme- oder -ablageband27 , um geordnet abgelegt zu werden. Um jeden einzelnen Aufnahme- oder Ablageort ansteuern zu können, kann ein Bediener die Position des Palettenaufnahme- oder -ablagebands27 gezielt verstellen. Dies ist aus2 ersichtlich. Nicht weiter veranschaulichte Antriebs- und Verstelleinrichtungen sowie der Hydraulikzylinder28 ermöglichen beispielsweise anhand einer automatischen Steuerung, einer Bilderfassung des Stückguts3 , einer Steuerung mittels Steuerhebel oder ähnlichen Maßnahmen, dass das Ende des Paketaufnahme- oder -ablagebands27 jeden einzelnen Aufnahme- oder Ablageplatz gezielt nacheinander anfährt. Dabei kann auch der Fahrkopf12 schrittweise angesteuert werden, um die Teleskopfördereinrichtung1 wie erforderlich zu verlängern oder zu verkürzen. - Wie aus
5 ersichtlich ist, kann anstelle des Entladeförderers24 ein einfaches Förderband35 inklusive einer Höhenverstellung befestigt sein, dessen freies Ende auf dem Boden liegt. Dies kann beispielsweise bei der manuellen Be- und Entladung von Bedeutung sein. Damit ist es z.B. möglich, schwere Lasten, wie Maschinen, zunächst aufzunehmen und dann durch Betätigung eines hydraulischen oder motorischen Antriebs35a , anzuheben. Ist das Band ungefähr horizontal, kann es die schwere Last weiterbefördern. -
7 veranschaulicht einen an dem Fahrkopf12 angeordneten Messrahmen36 , der eine Identifizierung und/oder Vermessung von Stückgut vornehmen kann. Beispielsweise sind hier Barcodescanner, Kamerasysteme zur Barcode-, Schrift- und/oder Dimensionierungserkennung und/oder Lichtschranken zur Erfassung der Paketgröße angeordnet. Ein solcher Messrahmen36 kann alternativ auch an dem anderen Ende der Teleskopfördereinrichtung1 angeordnet werden. -
4 veranschaulicht eine weitere Abwandlung. Hier ist ein Entladeförderer24 an dem Fahrkopf12 befestigt, der außer den in1 und2 veranschaulichten Komponenten auch einen Sitzplatz37 für einen Bediener aufweist. Dem Sitzplatz37 ist eine manuelle Steuereinrichtung38 mit einem Steuerhebel39 zugeordnet, der ein gezieltes Anfahren von gewünschten Positionen durch das Paketaufnahme- oder -ablageband27 gestattet. - Bei allen vorbeschriebenen Ausführungsformen der Teleskopfördereinrichtung
1 ist die Drehachse16 des Rads13 quer zu der Förderrichtung R orientiert. Damit ist lediglich eine Vorwärts/Rückwärtsbewegung des Fahrkopfs12 und somit ein Ausziehen und Einschieben des Teleskops möglich. Alternativ kann das Rad13 auch steuerbar ausgelegt sein, um mit dem Fahrkopf12 die Teleskopfördereinrichtung1 seitlich verschwenken oder seitlich parallel verfahren zu können. Eine weitere Alternative liegt in der Ausführungsform nach8 , wonach der Fahrkopf12 endseitig eine Stütze41 aufweist. Dieser benachbart ist ein für Querbewegungen zu nutzendes Rad42 angeordnet, das von einer Antriebseinheit43 gehalten ist. Diese ist vertikal verstellbar, um das Rad42 mit dem Boden14 in und außer Eingriff zu bringen. Ebenso ist die Antriebseinrichtung15 mit dem Rad13 vertikal verstellbar gelagert, um wahlweise das Rad13 mit dem Boden14 in und außer Eingriff zu bringen. Im Ruhezustand steht der Fahrkopf12 mittels der Stütze41 auf dem Boden. Soll er nun quer verfahren werden, wird die Antriebseinrichtung43 nach unten verstellt, so dass das Rad42 die Last übernimmt und die Stütze41 vom Boden etwas abhebt. Durch Vorwärts- oder Rückwärtsdrehen des Rads42 kann der Fahrkopf12 nun nach rechts oder links verstellt werden. Soll der Fahrkopf vorwärts oder rückwärts gefahren werden, wird die Antriebseinrichtung43 angehoben und die Antriebseinrichtung15 , die bislang angehoben war, wird abgesenkt. Sie trägt nun die Last. Das Rad42 und die Stütze41 schweben über dem Boden. Es ist Vorwärts- und Rückwärtsbewegung möglich. Soll der Fahrkopf12 stillgesetzt werden, werden beide Antriebseinrichtungen43 ,15 wieder nach oben verstellt und stillgesetzt. Alternativ kann an Stelle der Stütze41 auch vorgesehen werden, dass im Ruhezustand eine oder beide Antriebseinrichtungen43 ,15 nach unten verstellt sind und somit die Last tragen. Alternativ zur dargestellten Linearverstellung können sie auch an einer gemeinsamen Wippe angeordnet werden, die entweder das Rad13 oder das Rad42 mit dem Boden14 in Berührung bringen. - Eine Teleskopfördereinrichtung
1 weist an ihrem vorderen Ende einen Fahrkopf12 auf, der eine eigene Antriebseinrichtung15 aufweist. Dieser dient sowohl dazu, das Teleskop ein- und auszufahren als auch dazu, optional angeschlossene Zusatzgeräte, wie Handlingroboter, Entladebänder oder dergleichen zu verfahren. Zur Aufnahme solcher Geräte kann an dem Fahrkopf12 eine Arbeitsplattform22 vorgesehen sein, auf der weitere Geräte angeordnet werden können. Diese belasten mit ihrem Gewicht zusätzlich das Antriebsrad des Fahrkopfs12 , so dass auch schwere Geräte von der Teleskopfördereinrichtung sicher in einen Laderaum eines Fahrzeugs hinein und aus diesem heraus gefahren werden können.
Claims (16)
- Teleskopfördereinrichtung (
1 ) für Fördergut (3 ), insbesondere für Stückgut, auch im Schwerlastbereich, mit einem Gestell (4 ), das auf einem Boden (14 ) aufstellbar ist und das wenigstens einen in einer Richtung (5 ) ausziehbar gelagerten Rahmenabschnitt (6 ,7 ) aufweist, mit einem Fördermittel (8 ), das zum Transport des Förderguts (3 ) eingerichtet ist, mit einem Fahrkopf (12 ), der mit einem der Rahmenabschnitte (6 ,7 ) verbunden ist und wenigstens ein Antriebsmittel (13 ,15 ) aufweist, das sich auf dem Boden (14 ) abstützt und dazu eingerichtet ist, den Rahmenabschnitt (6 ,7 ) gegen den Rahmen (4 ) zu verstellen. - Teleskopfördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördermittel (
8 ) mit einer Antriebseinrichtung (15 ) verbunden ist, um dem Fördergut (3 ) eine kontrollierte Transportbewegung zu erteilen. - Teleskopfördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördermittel (
8 ) ein Förderband ist. - Teleskopfördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördermittel (
8 ) eine Rollenbahn ist. - Teleskopfördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördermittel (
8 ) einen Förderweg festlegt, der sich über die gesamte Länge des Gestells (4 ) und des Gestellabschnitts (6 ,7 ) erstreckt und dessen Transportrichtung (R) mit der Richtung (5 ) übereinstimmt, in der der Rahmenabschnitt (6 ,7 ) gegen den Rahmen (4 ) verstellbar ist. - Teleskopfördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel wenigstens ein Rad (
13 ) aufweist, das mit einem willkürlich steuerbaren Motor verbunden ist. - Teleskopfördereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Rad (
13 ) eine Drehachse (16 ) aufweist, die quer zu der Richtung (5 ) orientiert ist, in der der Rahmenabschnitt (6 ,7 ) ausziehbar ist. - Teleskopfördereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Rad (
13 ) lenkbar gehalten ist. - Teleskopfördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Fahrkopf (
12 ) eine Arbeitsplattform (22 ) für Anbaugeräte ausgebildet ist. - Teleskopfördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Fahrkopf (
12 ) ein schwenkbar gelagerter Entladeförderer (14 ) angeordnet ist - Teleskopfördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Fahrkopf (
12 ) ein schwenkbar gelagerter Ausleger mit einem Sitzplatz (37 ) für eine Bedienungsperson, einem Steuerorgan (39 ) und einem Entladeförderer (24 ) angeordnet ist. - Teleskopfördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an das Fördermittel (
8 ) im Bereich des Fahrkopfs (12 ) als Rollenbahn (17 ) ausgebildet ist. - Teleskopfördereinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenbahn (
17 ) die wenigstens eine Kamera (21 ) aufweist. - Teleskopfördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Rahmen (
4 ), dem Rahmenabschnitt (6 ,7 ) oder an einer dem Rahmenabschnitt (6 ,7 ) vorgelagerten Stelle ein Messrahmen (36 ) zur 6-Seiten-Barcode-Erfassung angeordnet ist. - Teleskopfördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (
4 ) um eine quer zu der Transportrichtung (R) ausgerichtete Achse schwenkbar gelagert ist. - Teleskopfördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (
4 ) quer zur Förderrichtung verfahrbar gelagert ist.
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