DE19634711C2 - Selbstfahrendes Frachtumschlagsgerät - Google Patents
Selbstfahrendes FrachtumschlagsgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein selbstfahrendes Frachtumschlagsgerät nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1, insbesondere zum Transport von Luftfracht
vom Kunden oder Frachtterminal zum Frachtflugzeug.
Die DE 40 40 913 A1 zeigt ein selbstfahrendes Frachtumschlagsgerät, welches
typischerweise für die Beladung von Flugzeugen eingesetzt ist, mit einer hö
henverstellbaren Brückenplattform und einer von der Brückenplattform getrennt
höhenverstellbaren Ladeplattform. Zur Höhenverstellung der Ladeplattform sind
eine Hubscherenanordnung mit am Heckbereich des Fahrzeuges abgestützten
Scherenzylindern sowie eine an der entgegengesetzten Stirnseite der Lade
plattform angeordnete, über Ketten an der Ladeplattform angreifende Hubzylin
deranordnung vorgesehen. Ähnliche selbstfahrende Frachtumschlagsgeräte
sind unter den Bezeichnungen Maindeck-Loader Typ CML 25-5,6 der Firma
Windhoff AG oder Container Pallet Loader LO 200 der Firma Schopf Maschi
nenbau GmbH auf dem Markt.
Aus der DE 32 12 583 A1 ist ein Transportfahrzeug für die Containerabferti
gung, insbesondere von Flugzeugen, bekannt, welches gleichfalls eine höhen
verstellbare Plattform mit einem Rollenboden aufweist. Mittels eines an einer
Längsseite des Fahrzeugs angeordneten Drehkrans kann ein Container von
einem seitlich benachbart stehenden Lkw oder dgl. auf die Plattform übernom
men oder von dieser auf einen Lkw verladen werden, so daß ein zusätzliches
Gerät wie z. B. ein Gabelstapler für den Containerumschlag zwischen Plattform
und Lkw nicht erforderlich ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Frachtumschlags
gerät der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art anzugeben, das
flexibel bezüglich der handzuhabenden Fracht ist und einen einfachen und
schnellen und damit kostengünstigen Frachtumschlag insbesondere bei der Be-
und Entladung von Frachtflugzeugen ermöglicht.
Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 beschrieben. Die Unteransprüche ent
halten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen.
Im Gegensatz zu den jetzigen Systemen, bei denen die Luftfracht auf kleine
Anhänger geladen und auf dem Vorfeld vor dem Frachtflugzeug während des Verladens abbestellt
wird, kann die Fracht für ein bestimmtes Frachtflugzeug schon im Terminal auf einer Rollbahn
komplett zusammengestellt und in diesem Zustand auf einmal in den Frachtraum umgeschlagen
werden. Dies hat wesentlich kürzere Bodenzeiten der Frachtflugzeuge zufolge, da der
Beladevorgang in deutlich kürzerer Zeit abgeschlossen wird.
Das erfindungsgemäße Frachtumschlagsgerät, im folgenden auch als Mobile-Cargo-System (MCS)
bezeichnet, besteht im wesentlichen aus einem selbstfahrenden Fahrgestell, an
das vorne und hinten jeweils ein vertikaler, mehrfach teleskopierbarer Hauptarm mit einem in der.
Regel starren horizontalen Seitenarm angeschlossen ist. Diese Teleskoparme sind jeweils wahlweise
in Fahrtrichtung an der linken, oder der rechten Fahrzeugseite angebracht, wobei sie mit der
horizontal verfahrbaren Abstützung mittels Gelenk verbunden sind. An der Oberseite des
selbstfahrenden Fahrgestells befindet sich zwischen den seitlich angebrachten Teleskoparmen die zu
verladende Fracht. Zwischen der Fracht und dem Fahrgestell befindet sich eine selbstangetriebene
Rollbahn, die Paletten oder Container über eine Brückenplattform in den Frachtraum transportiert.
Diese Rollbahn ist in ihrer Länge mehrfach teilbar, sodaß auch mehrere kleinere Sendungen leicht in
die Gesamtfracht integriert werden können.
Im vorderen Bereich über dem Fahrerhaus bis hin zum ersten Teleskoparm, befindet sich die 5,5 m
lange Brückenplattform. Diese hydraulisch höhenverstellbare Plattform mit angetriebenen
Förderrollen stellt an ihrer Vorderseite den Kontakt zum Frachtraum her, indem sie mit dessen
Boden eine formschlüssige Verbindung eingeht. Die Hinterseite der Brückenplattform stellt mit der
zwischen dem vorderen und hinteren Teleskoparm hängenden Rollbahn, eine kraftschlüssige
Verbindung her. Beim Beladevorgang dient die Brückenplattform als stabiles Verbindungsglied
zwischen der Rollbahn und dem Frachtflugzeug. Die Fracht wird also auf einem stabilen,
formschlüssigen Untergrund von angetriebenen Rollen in den Frachtraum befördert. Die
Brückenplattform ist so ausgelegt, daß sie während der Fahrt auf ganzer Länge, Fracht
transportieren kann. Auf diese Weise besteht die gesamte Oberfläche des mobilen Transport- und
Frachtumschlagsystems aus einer einzigen durchgehenden Ladefläche.
Um auch Großraum-Frachtflugzeuge beladen zu können, wird die Fracht, soweit sie auf dem
eigentlichen Selbstfahrer keinen Platz findet, auf einem Tieflader im Anhängerbetrieb mitgeführt.
Selbstfahrer und Tieflader werden vor dem zu beladenden Frachtflugzeug nebeneinander abgestellt.
Sobald die Rollbahn des Selbstfahrers geleert ist, wird diese durch Einfahren der vertikalen
Teleskoparme wieder abgelegt. Dann schwenken die wieder ausgefahrenen Teleskoparme zum
Tieflader, greifen über Seilgehänge dessen Rollbahn mit weiterer Fracht auf und führen diese
ebenfalls zur Frachttür, um sie über die angetriebenen Rollen und die Brückenplattform dem
Frachtraum zuzuführen. Bei Bedarf kann dieser Vorgang mehrmals wiederholt werden. Aufgrund
der ausreichenden Länge des Selbstfahrers und der Hublast von 100 t, genügt in der Regel dieser
eine Hub. Nur bei großvolumiger Fracht, bei der nicht die Tragfähigkeit der Frachtmaschine, sondern
das Ladevolumen ausgenutzt wird, ist der gerade beschriebene Anhängerbetrieb nötig.
Durch die Teilbarkeit der Rollbahnen ist der Anwender in der Lage, diese auf Anhängern oder
Tiefladern den Kunden zur Verfügung zu stellen. Die Kunden beladen die Rollbahnen versandgerecht
und stellen sie am Frachtterminal ab. Ohne die Fracht nochmals umschichten zu müssen, wird diese
gleich dem entsprechenden Flug zugeordnet, bzw. mit schon vorhandenen, dem gleichen Flug
zugeordneten Rollbahnen bis zur möglichen Maximallänge verbunden. Diese Einheit (Fracht,
Rollbahnen und Aufnahmerahmen) kann dann vom ausgefahrenen und um das Gelenk in der
Abstützung geschwenkten Teleskoparm des Selbstfahrers aufgenommen werden. Durch Aufstellen
des Hauptarmes in die Horizontale und Einfahren der Teleskopteile bis zum Anschlag, wird die
Rollbahn mit der Fracht auf dem Selbstfahrer abgesetzt und verriegelt. Genügt die Ladefläche des
Selbstfahrers nicht, um die gesamte Fracht für einen Flug aufzunehmen, wird an diesen ein Tieflader
mit dem Rest der Ladung angehängt. Beladen wird dieser Tieflader vom Selbstfahrer. Vorher setzt
im Terminal ein Gabelstapler die beladenen Rollbahn-Segmente aneinander und verriegelt sie, damit
der Antrieb aller Rollen gewährleistet ist. Ist die Maximallänge erreicht (diese hängt von der Länge
des Selbstfahrers ab), kann die Einheit wie oben beschrieben, mittels der Teleskoparme des
Selbstfahrers vom Tieflader abgenommen und auf die Höhe der Frachttür gehievt werden. Nach
Beendigung des Beladevorgangs wird die leere Rollbahn auf den Tieflader zurückgelegt. Der
Entladevorgang funktioniert analog. Zuerst wird bei Bedarf die Fracht auf den Tieflader abgelegt,
dann auf den Selbstfahrer.
Müssen schwere, oder überlange Maschinenteile verladen werden, kann auf die Anmietung teuerer
Mobilkrane verzichtet werden. Das MCS ist in der Lage, solche Teile genauso wie jede andere
Fracht, schnell und sicher in jedes gewünschte Frachtflugzeug zu laden. Solche Teile können auch
verladen werden, wenn sie die Länge des Frachtraumes haben und dabei die Länge des MCS
überragen.
Die Fahrerhauskabine ist vorne mittig unter der Brückenplattform angebracht. In der Variante II ist
sie im Fahrbetrieb mit dem Fahrzeugrahmen des Selbstfahrers verriegelt. Das MCS fährt zum Be-
oder Entladen bis auf wenige Meter an die Frachttür des Flugzeugs heran. Um das MCS im Rahmen
der geforderten Genauigkeit und für das Frachtflugzeug gefahrlos in Position zu bringen, entriegelt
der Fahrer die Kabine und schwenkt sie seitlich aus der Fahrzeugkontur heraus. Hydraulisch wird
dann die Fahrerhauskabine auf Höhe der Brückenplattform angehoben. Der Bediener hat somit einen
optimalen Blick auf das gesamte MCS und kann die im vorderen Teil der Brückenplattform
befindlichen schwenk- und ausfahrbaren Transportrollen exakt an den Boden des Frachtflugzeuges
heranfahren. Nach dem Erreichen der formschlüssigen Verbindung mit dem Frachtflugzeug, kann der
Bediener, der sich auf Höhe der Fracht befindet, vom Wetter unabhängig alle Arbeitsgänge sicher
und schnell ausführen. Bei entsprechender Logistik im Frachtraum, kann die gesamte Fracht, dank
der angetriebenen Rollbahnen, zügig und ohne zusätzliche Hub- oder Fahrbewegungen, in das
Flugzeug geladen werden.
Bei der Variante I ist das Fahrerhaus fest mit dem Fahrzeugrahmen verbunden. Der Bediener
befindet sich in diesem Fall außerhalb des Fahrerhauses und steuert den Beladevorgang über ein
Handschaltpult. Ein ausfahrbares und schwenkbares Segment im Vorderteil der Brückenplattform
schließt die Lücke zur Frachttür.
Der Gegenstand der Erfindung wird anhand von mehreren Zeichnungen näher beschrieben.
Folgende Zeichnungen sollen die Beschreibung der Erfindung näher erläutern:
Bild 1: Funktion
Bild 2: Anhängerbetrieb
Bild 3: B 747 Beladung
Bild 4: Beladevorgang
Der Erfindung zufolge soll der Beladevorgang von z. B. Frachtflugzeugen vereinfacht und zeitlich
verkürzt werden.
Bild 1 zeigt die teleskopierbaren Auslegerarme in ausgefahrenem Zustand. Das Anlenkstück
(2), ist mit der Hauptabstützung (4) im Schwenklager (5) drehbar verbunden. Im
Anlenkstück ist ein weiteres gerades und ein um 90° gekröpftes Teleskopteil (3) untergebracht.
Am Ende des gekröpften Teleskopteils befindet sich das verfahr- und arretierbare Schwenklager
(10) zur Aufnahme des Seilgehänges (9) mit der Ladeplattform. Das Schwenklager bewegt
sich entlang des Spreaders (11), um aus der Fahrstellung in die Arbeitsstellung zu gelangen.
Außerdem dient es zum Ausgleich der angehobenen Ladung, wenn z. B. Windkräfte wirken. Der
gesamte Ausleger wird vom Hydraulikzylinder (15) geführt. Der Teleskopausleger und der
Hydraulikzylinder sind mit Bolzen schwenkbar mit der linken (bei Rechtsausführung mit der rechten)
Hauptabstützung verbunden. Die Ladeplattform (7) selbst, besteht aus einer durchbiegungs
armen Schweißkonstruktion mit Verriegelungsmöglichkeiten mit dem Fahrwerk. Eingelassen in die
Ladeplattform sind teilbare, angetriebene Rollbahnen für die Vor- und Rückwärtsbewegung des
Frachtgutes. Im Bedarfsfall, oder wenn der Zielflughafen auch über ein MCS verfügt, kann ein
tragfähiger Zwischenboden (12) eingelegt werden, der es ermöglicht, die gesamte Fracht auf
einmal in den Frachtraum zu transportieren, anstatt die Paletten einzeln einzufahren. Das Fahrwerk
(1) besteht aus einem 8-achsigen Fahrgestell mit 7 gelenkten Achsen und beidseitig
ausfahrbaren Abstützungen vorne und hinten. Die mittlere Achse ist liftbar, um die Fahrt im
Hundegang zu ermöglichen. Die Abstützungen werden im Fahrbetrieb in die Fahrzeugkontur
eingefahren. Diese unterscheiden sich aufgrund ihrer Funktion. Das Fahrerhaus ist je nach Variante
fest installiert, oder schwenk- und ausfahrbar.
Das selbstfahrende, mobile Transport- und Frachtumschlagsgerät für die Beladung von z. B.
Frachtflugzeugen nach Fig. 1, das es ermöglicht das zu be- oder entladende
Frachtgut von der Anlieferung bis zum entgültigen Verladen und umgekehrt, ohne jegliche
weitere Handhabung zu erledigen, besteht aus einem selbstfahrenden, 8-achsigen Zugfahrzeug
mit 7 gelenkten Achsen, sowie einer Liftachse und je nach Bedarf aus einem oder mehreren
Anhängern. Das selbstfahrende Zugfahrzeug für den Transport und Frachtumschlag verfügt über
fest installierte Hebezeuge, die es ermöglichen, die Fracht selbständig und ohne weitere Hilfsmittel
sich selbst oder einem Anhänger auf bzw. abzuladen, womit erreicht wird, daß eine teuere
Zwischenlagerung entfällt und hoher Personaleinsatz vermieden wird.
Das Frachtumschlagsgerät enthält beispielsweise
nach Bild 1 zwei oben abgekröpfte teleskopierbare
Teleskopausleger mit einer Hubkraft von 100 t (2, 3) die mit der jeweiligen
Hauptabstützung (4) schwenkbar (5) verbunden sind. Der Schwenk- und
Abstützvorgang erfolgt hydraulisch (15, 13). Dadurch wird erreicht, daß
Hauptabstützung und Hebezeug eine funktionelle Einheit bilden. Am Ende des gekröpften
Teleskopteiles befindet sich ein schwenkbares Seilpendel zur Lastaufnahme.
Es verfügt vorzugsweise über weitere Hilfsabstützungen (14), die jeweils
gegenüber den Hauptabstützungen liegen. Die Hilfsabstützungen werden benötigt, wenn die Fracht
auf den, bzw. vom Anhänger geladen werden muß.
Der Aufnahmerahmen (7) besteht vorteilhafterweise aus einer durchbiegungs
armen Schweißkonstruktion, an deren Oberseite (8) angetriebene Förderrollen (12) angeordnet
sind. Zusätzlich befindet sich für den Bedarfsfall auf den Förderrollen ein durchgehender,
tragfähiger Boden, der es erlaubt, die Fracht als Ganzes zu befördern. Der Aufnahmerahmen ist mit
dem Seilpendel des Auslegers mit einem Seilgehänge (9) und einem Spreader (11)
verbunden. Der Spreader trägt eine dem Seilpendel entsprechende Verzahnung für die
Längsbewegung und einen Verriegelungsmechanismus.
Im Bild 2 ist der Anhängerbetrieb dargestellt. Nachdem das MCS die entgültige
Position zum Be- oder Entladen eingenommen hat, werden am Zugfahrzeug die Abstützungen
seitlich ausgefahren. Gleichzeitig fährt auch das verfahr- und arretierbare Schwenklager in seine
Arbeitsposition. Nach dem Ausfahren der Abstützylinder (13, 14) und dem Arretieren des
Schwenklagers, werden die Teleskopteile (2, 3) ausgefahren und der Aufnahmerahmen mit dem
Frachtgut (6) über das Seilgehänge (9) angehoben. Nach dem Entleeren des
Aufnahmerahmens im Entladevorgang, werden die Teleskopzylinder wieder eingefahren und der
Aufnahmerahmen wird auf dem Zugfahrzeug abgelegt. Nach dem Entriegeln der Seilgehänge,
werden die Teleskopzylinder und dann der Hydraulikzylinder (15) ausgefahren. Dieser bewirkt
einen Schwenkvorgang des gesamten Auslegers in Richtung Anhänger. Nach dem Verriegeln der
Seilgehänge mit dem Aufnahmerahmen und dem Frachtgut des Anhängers, wird der
Hydraulikzylinder (15) wieder eingefahren. Der nun senkrecht stehende Ausleger ermöglicht den
selben Entladevorgang, wie oben beschrieben. Der leere Aufnahmerahmen kann nun entweder
ebenfalls auf das Zugfahrzeug, oder ggf. zurück auf den Anhänger gelegt werden. Der
Beladevorgang des MCS verläuft in umgekehrter Reihenfolge. Zunächst wird der Anhänger beladen,
dann das Zugfahrzeug. Nach dem Entriegeln des Schwenklagers, werden die Abstützungen
eingefahren, die Seilgehänge mit dem Aufnahmerahmen verriegelt und nach dem Zurückfahren, der
Anhänger angehängt. Der Zug ist nun für einen weiteren Beladevorgang im Terminal bereit.
Mit dem Frachtumschlagsgerät, kann insbesondere
nach Bild 2 durch Schwenken des Teleskopauslegers (2, 3) und
Ausfahren der Hilfsabstützung (13, 14) ein danebenstehender Anhänger be- oder entladen werden.
Durch das Aufrichten des Teleskopauslegers mit dem Hydraulikzylinder (15), kann die
Fracht des Anhängers ebenfalls entladen werden.
Bild 3 zeigt den Beladevorgang eines Großraum-Frachtflugzeuges. Diese verfügen in der Regel über
eine Nose-Door, die es im aufgeklappten Zustand ermöglicht, das Frachtgut über Rollbahnen in den
Frachtraum zu transportieren. Wie gezeigt, wird der Anhänger so abgestellt, daß das Zugfahrzeug in
Verlängerung der Flugzeug-Längsachse zum Stehen kommt. Um den Beladevorgang weiter zu
beschleunigen, oder wenn keine Nose-Door zur Verfügung steht, kann der Be- oder Entladevorgang
auch über die Side-Cargo-Door erfolgen. Wegen der Pfeilung der Tragflächen und der Anordnung
der Side-Cargo-Door, muß das MCS im gezeigten Winkel an das Frachtflugzeug heranfahren.
Schwenkbare Rollen im Kopfbereich (21) des MCS gleichen diesen Winkel wieder aus. Die
Anordnung des Zugfahrzeuges und des Anhängers ist die gleiche, wie oben beschrieben. Die
Beladung der Unterflur-Laderäume ist wegen der geringen Fahrhöhe des MCS ebenfalls möglich. Ist
nicht nur der Versandflughafen, sondern auch der Zielflughafen mit dem MCS ausgerüstet, kann die
gesamte Fracht auf einem tragfähigen Untergrund über die Nose-Door in den Frachtraum
transportiert werden. Diese Variante ermöglicht die schnellstmögliche Beladung. Am Zielflughafen
wird der Boden mit der gesamten Fracht vom MCS wieder aufgenommen. Verfügt der Zielflughafen
nicht über ein MCS, werden die Paletten einzeln von der Rollbahn des MCS auf jene des
Frachtflugzeuges transportiert.
Durch ausfahr- und schwenkbare Transportrollen im Kopfbereich kann
(Bild 3, 21) jede Position beim Be- oder Entladen eingenommen werden kann, wenn das MCS
in Verlängerung der Längsachse des Frachtraumes, oder mittig vor einer entsprechenden
Ladeöffnung steht.
In Bild 4 ist der eigentliche Beladevorgang dargestellt. Die Fahrerhauskabine (41) ist in Bild 4
mittig unter der Brückenplattform (42) angebracht. Sie ist mit dem Fahrgestell der Zugmaschine
fest verbunden. Der Bedienungsmann steuert die Bewegungsabläufe mit einem Handschaltpult. Die
Variante II sieht eine schwenk- und höhenverstellbare Fahrerhauskabine vor. Mittels einer
hydraulischen Vorrichtung wird das Fahrerhaus in Höhe des angehobenen Frachtgutes gefahren. Der
Bedienungsmann kann nun alle Bewegungsabläufe von der Witterung unabhängig und mit höchster
Arbeitssicherheit präzise steuern.
Das MCS fährt zum Be- oder Entladen mit der, bereits angehobenen Brückenplattform (42) bis
auf ca. 50 cm an die aufgeklappte Nose-Door des Frachtflugzeuges heran. Nach dem Betätigen der
Feststellbremse, werden die Abstützungen (43 und 13) vorne und hinten, sowie die zwei
Abstützungen im Bereich der Fahrerkabine (41) ausgefahren und das MCS abgestützt. Die
vorderen Stützholme der Brückenplattform (49) werden daraufhin hydraulisch in die vertikale
Position gefahren und auf die Abstützungen (45) gesetzt, um eine ausreichende Stabilität der
Brückenplattform zu erreichen. Nach Verlassen der Fahrerhauskabine der Variante I, begibt sich der
Bedienungsmann über Leiter und Laufsteg auf die Brückenplattform. Um das MCS im Rahmen der
geforderten Genauigkeit und für das Frachtflugzeug gefahrlos in Position zu bringen, werden die
Schwenkrollen (46) aus dem Vorderteil der Brückenplattform herausgefahren, bis Kontakt mit
dem Boden des Frachtraumes hergestellt ist. Nach dem Anheben des Frachtgutes mit den
Teleskopauslegern und dem Ausgleichen der Lage mit dem beweglichen Seilpendel, werden die
Rollen aus dem hinteren Teil der Brückenplattform (47) herausgefahren. Mittels stabiler Bolzen
wird nun eine kraftschlüssige Verbindung mit dem Aufnahmerahmen (7), also der Fracht,
hergestellt. Nachdem die Voraussetzungen für den Frachtumschlag abgeschlossen worden sind, kann
der Bedienungsmann, der sich auf Höhe der Fracht befindet, über ein Handschaltpult alle
Bewegungsabläufe schnell und sicher ausführen. Bei der Variante II erledigt der Bedienungsmann
diese Schritte aus der, auf Frachtguthöhe stehenden Fahrerhauskabine. Bei entsprechender Logistik
im Frachtflugzeug, kann die gesamte Fracht zügig und ohne zusätzliche Hub- und Fahrbewegungen,
in das Frachtflugzeug geladen werden. Dieselbe Vorgehensweise gilt auch für das Beladen durch die
Side-Cargo-Door und der Unterflur-Frachträume. Im Bedarfsfall wird weitere Fracht von Anhänger
entnommen und der Beladevorgang fortgesetzt. Das Herzstück bildet die stabil abgestützte
Brückenplattform, die die Funktion der heute üblichen Hubgeräte übernimmt, die allerdings jede
Palette einzeln aufnehmen und anheben müssen.
Die stabil abgestützte Brückenplattform (Bild 4, 42) stellt das
Verbindungsglied zwischen dem Frachtraum und dem Aufnahmerahmen (7) mit der Fracht
dar. Die Stabilität wird erreicht durch Ausfahren und Verbinden der Abstütztraversen (49)
mit den vorderen Hilfsabstützungen (45), sowie der festen Lagerung der Haupttraversen
(40) an der Verbindungsstelle Fahrgestell/Abstützungen. Die Haupttraversen und die mit
angetriebenen Förderrollen versehene Brückenplattform werden mit Hydraulikzylindern in Position
gebracht. In dem hinteren Teil der Brückenplattform befindet sich ein ausfahrbarer Mechanismus,
der den Aufnahmerahmen mit der stabil abgestützten Brückenplattform kraftschlüssig verbindet.
Wie beschrieben, befinden sich im vorderen Teil der Brückenplattform
ausfahr- und schwenkbare Transportrollen (46), die eine formschlüssige Verbindung zum
Boden des Frachtraums herstellen.
Claims (12)
1. Selbstfahrendes Frachtumschlagsgerät, insbesondere für die Beladung von
Frachtflugzeugen, mit einer höhenverstellbaren Brückenplattform und einer
von der Brückenplattform getrennt höhenverstellbaren Ladeplattform, wel
che an ihrer Oberfläche Rollenbahnen zur Verschiebung einer darauf be
findlichen Fracht aufweist, sowie Hebezeugen zur Anhebung der Lade
plattform, wobei die Ladeplattform als vom Fahrgestell des Gerätes abheb
barer Aufnahmerahmen ausgeführt ist, die Hebezeuge an einer Längsseite
des Fahrgestells angeordnet sind, und der Aufnahmerahmen zusätzlich zu
der Höhenverstellbarkeit mittels der Hebezeuge auch über das Fahrgestell
auf der den Hebezeugen abgewandten Seite des Fahrgestells hinaus ver
ladbar ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmerah
men als durchbiegungsarme Schweißkonstruktion ausgeführt ist.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollbahn in der
Länge teilbar ist.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hebezeuge je einen teleskopierbaren Hauptarm mit einem oben abge
kröpften Ausleger aufweisen.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der teleskopierbare
Hauptarm auf einer Abstützung schwenkbar montiert ist.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkvor
gang hydraulisch erfolgt.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hebezeuge einen in einem Schwenklager verschiebbaren und aretierbaren
Spreizarm (Spreader) enthalten.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch den Hebe
zeugen gegenüberliegend angeordnete Hilfsabstützungen.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch Mittel zur
Verbindung der Brückenplattform mit dem auf deren Niveau angehobenen
Aufnahmerahmen.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch Mittel zur
Verbindung der Brückenplattform mit einem Frachtraumeingang.
11. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Ver
bindung der Brückenplattform mit dem Frachtraumeingang ausfahrbare
und/oder schwenkbare Transportrollen umfassen.
12. Gerät nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstützungen und/oder die Hilfsabstützungen für den Fahrbetrieb des
Geräts in die Fahrzeugkontur einfahrbar sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19634711A DE19634711C2 (de) | 1996-08-28 | 1996-08-28 | Selbstfahrendes Frachtumschlagsgerät |
DE29623839U DE29623839U1 (de) | 1996-08-28 | 1996-08-28 | Selbstfahrendes Frachtumschlagsgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19634711A DE19634711C2 (de) | 1996-08-28 | 1996-08-28 | Selbstfahrendes Frachtumschlagsgerät |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19634711A1 DE19634711A1 (de) | 1998-03-05 |
DE19634711C2 true DE19634711C2 (de) | 2000-03-30 |
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ID=7803888
Family Applications (1)
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DE19634711A Expired - Fee Related DE19634711C2 (de) | 1996-08-28 | 1996-08-28 | Selbstfahrendes Frachtumschlagsgerät |
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---|---|
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8122 | Nonbinding interest in granting licences declared | ||
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