DE1025413B - Verfahren zur Herstellung von 17-Alkenyl- und 17-Alkinylnortestosteronen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 17-Alkenyl- und 17-Alkinylnortestosteronen

Info

Publication number
DE1025413B
DE1025413B DES49990A DES0049990A DE1025413B DE 1025413 B DE1025413 B DE 1025413B DE S49990 A DES49990 A DE S49990A DE S0049990 A DES0049990 A DE S0049990A DE 1025413 B DE1025413 B DE 1025413B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
alkenyl
ether
mixture
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES49990A
Other languages
English (en)
Inventor
Frank Benjamin Colton
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GD Searle LLC
Original Assignee
GD Searle LLC
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GD Searle LLC filed Critical GD Searle LLC
Publication of DE1025413B publication Critical patent/DE1025413B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 17-Alkenyl-und 17-Alkinylnortestosteronen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung neuer Verbindungen mit starker Hormonwirksamkeit, insbesondere auf 17-Alkenyl- und 17-Alkynilderivate der allgemeinen Strukturformel in der R einen nichtzyklischen ungesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, z. B. einen Allyl-, Crotyl-, Methallyl-, Äthallyl-, Hexenyl-, Methyläthinyl-, Propargyl-, Butinyl-, Pentinyl- oder Hexinylrest bedeutet.
  • Die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen besitzen starke Hormonwirksamkeit, insbesondere progestationale Wirkung. Kleine Dosen verursachen eine deutliche progestationale Proliferation des Endometriums. Diese Wirksamkeit läßt sich deutlich mit den Versuchen von Mc Ginty und Mitarbeiter beweisen. (Endokrinology, 24, S.829; 1939). Die Hormonwirksamkeit dieser Verbindungen ist völlig überraschend, da die verwandten niedrigeren Homologen, in denen R entweder einen Vinyl- oder einen Äthinylrest darstellt, bei diesem Versuch keine Wirksamkeit aufweisen.
  • Die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen eignen sich in der Medizin und Tiermedizin zur Verhütung von Fehlgeburten, ferner zur Linderung und Beseitigung von Menstruationsstörungen.
  • Die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen sind besonders wertvoll, da bei ihnen keine Nebenerscheinungen auftreten, die bei vielen Patienten die therapeutische Verabreichung anderer progestationaler Mittel beschränken. Die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen können insbesondere dann angewandt werden, wenn anabolische, androgene und hypotensive Nebenreaktionen unerwünscht sind. Dieses Nichtauftreten von Nebenerscheinungen war auf Grund der anabolischen und hypotensiven Wirksamkeit der entsprechenden gesättigten AllLylderivate, wie des 17-Propyl-19-nortestosterons, ebenfalls völlig überraschend.
  • Außer ihrer Bedeutung auf medizinischem und tiermedizinischem Gebiet besitzen die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen auch Bedeutung als Zwischenprodukte bei organischen Synthesen. Durch katalytische Hydrierung z. B. werden diese Alkenyl- und Alkinylderivate in 17-Alkyl-19-nortestosterone umgewandelt, die in verschiedener Richtung Hormonwirksamkeit aufweisen und sich insbesondere als anabolische und hypotensive Mittel eignen.
  • Die in 4-Stellung ungesättigten 3-Ketosteroide der Erfindung werden zweckmäßigerweise durch Isomerisierung der entsprechenden in 5-Stellung ungesättigten 3-Ketosteroide mit einem Protonen übertragenden Mittel hergestellt. Bei diesen in 5-Stellung ungesättigten 3-Ketosteroiden kann es sich entweder um 3-Oxo-5(10)-östren-17-ole oder um 3-Oxo-5(6)-östren-17-ole handeln.
  • Eines der bevorzugten Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen besteht in der an sich bekannten Isomerisierung eines 17-Alkenyl- oder 17-Alkinylderivats eines 3-Oxo-5(10)-östren-17-ols unter Einwirkung eines basischen Protonen übertragenden Mittels, wie Natriumhydroxyd in wäßrigem Methanol, oder eines sauren Protonen übertragenden Mittels, wie Salzsäure oder p-Toluolsulfonsäure in wäßrigem Methanol, die die Wanderung der Doppelbindung aus der 5-Stellung in die 4-Stellung bewirken. Für diese Isomerisierung ist keine Wärmezufuhr erforderlich. Ein zweckmäßigeres Verfahren zur Ausführung dieser Reaktion besteht in der sauren Hydrolyse eines 17a-Alkenyl- (oder 17a-Alkinyl-)Derivats eines 3-Alkoxy-2,5(10)-östradien-17= ols; in diesem Falle ist es möglich, die Abspaltung der Enoläthergruppe in 3-Stellung, die Überführung des erhaltenen 3-Enols in das 17-Alkenyl- (oder 17-Allzinyl-) Derivat des 3-Oxo-5(10)-östren-17-ols und die Umlagerung der Doppelbindung in Konjugation mit der 3ständigen Ketogruppe in einem Reaktionsgefäß durchzuführen, ohne daß eine Abtrennung der erhaltenen Zwischenprodukte erforderlich ist. Die direkte Umwandlung eines 17-Alkenyl- (oder 17-Alkinyl-) Derivats eines 3-Alkoxy- 2,5(10)-östradien-17-ols in ein 17-Alkenyl- (oder 17-Alhinyl-)Derivat des 19-Nortestosterons entspricht selbstverständlich der Isomerisierung eines 17-Alkenyl-(oder 17-Alkinyl-)Derivates des 3-Oxo-5(10)-östren-17-ols zum 19-Nortestosteronderivat und stellt eine. Abwandlung dieses Verfahrens dar, wodurch eine freie Wahl der Verfahrensbedingungen ermöglicht wird.
  • c Ein anderes brauchbares Verfahren zur Durchführung vier _ Isömerisierung -besteht in der Verwendung eines 17-Alkenyl- (oder 17-Alkinyl-) Derivates des 3-Oxo-5 (6)-östren-17-ols. Die Herstellung dieses 5(6)-Östren-17-ols erfolgt durch die bekannte Oxydation nach Oppenauer. Bei diesem Verfahren wird das 17Allzenyl- (oder 17-Alkinyl-)Derivat des 5(6)-Östren-3,17-diols nach Oppenäüer oxydiert, speziell unter Verwendung eines tertiären Aluminiumalkoholats und eines Wasserstoffakzeptors, z. B. eines Alkanons. Bei dieser Oxvdation wird mit der 3-ständigen Hydroxylgruppe zuerst das Aluminiumalkoholat eines sekundären Alkohols gebildet. Dieses Aluminiumderivat wird sodann in das 17-Allzenyl- (oder 17-Alkinyl-) Derivat des 3-Oxo-5(6)-östren-17-ols umgewandelt. Es ist jedoch zweckmäßiger, wenn man diese Verbindung nicht abtrennt, sondern die Protonen übertragenden Mittel im Reaktionsgemisch beläßt und insbesondere das Aluminiumoxyd die Isomerisierung zum 3-Oxo-4-östren-17-ol bewirken läßt. Beispiel 1 Einem Gemisch aus 1,7 Teilen Magnesium und 18 Teilen Äther wird eine Spur Jod zugesetzt. Der Äther wird abdestilliert und das Magnesium mit 70 Teilen frischem Äther bedeckt. Dem Reaktionsgemisch wird unter Rühren langsam eine Lösung von 9 Teilen Allylbromid in 70 Teilen Äther und anschließend allmählich eine Lösung von 2 Teilen 3-Methoxy-2,5(10)-östradien-17-on in 70 Teilen Äther zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird eine weitere Stunde unter Rückfluß erhitzt. Dann wird- unterwirksamem Rühren eine Lösung von 10 Teilen Natrium-Kaliumtartrat in 100 Teilen Wasser vorsichtig zugesetzt. Die Ätherschicht wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Der durch Konzentrieren des Filtrats erhaltene Rückstand wird aus einem Äther-Methanol-Gemisch umkristallisiert und ergibt ein Produkt, das bei etwa 88 bis 96° schmilzt und vorwiegend aus 17-Allyl-3-methoxy-2,5(10)-östradien-17-ol besteht. Ein Gemisch aus 1,5 Teilen dieses Produktes, 32 Teilen Methanol, 5 Teilen Wasser und 1,8 Teilen konzentrierter Salzsäure wird entweder 5 Minuten unter Rückfluß erhitzt oder 2 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Das durch Verdünnen des Reaktionsgemisches mit Wasser ausgefällte Produkt wird durch chromatographische Fraktionierung über 150 Teilen Kieselerdegel gereinigt. Die Säule wird mit Benzollösungen entwickelt, die zunehmende Konzentrationen Äthylacetat enthalten. Die Umkristallisation des mit 25 % Äthylacetat in Benzol eluierten Materials aus Aceton-Petroläther ergibt 17-Allyl-19-nortestosteron, das bei etwa 93 bis 95° schmilzt. Das Ultraviolett-Absorptionsspektrum zeigt ein Maximum von etwa 240 mu, mit einem molekularen Extinktionskoeffizienten von etwa 17 000. Das unter Verwendung eines Kaliumbromidplättchens ermittelte Infrarotspektrum zeigt Absorptionsbanden bei 2,91, 6,03, 6,9, 7,02, 7,25, 7,32, 7,49, 7,87, 8,22, 9,51, 10,12, 10,31 und 10,971a.
  • Beispiel 2 1,7 Teilen Magnesiumspänen, die mit 100 Teilen Äther bedeckt sind, werden 12,5 Teile Crotylbromid in 40 Teilen Äther zugesetzt. Die Reaktion kann vorteilhaft durch Zusatz einer Spur Jod in Gang gesetzt werden. Anschließend werden 2 Teile 3-Methoxy-2,5(10)-östradien-17-on in 70 Teilen Äther zugesetzt, und das Reaktionsgemisch wird 90 Minuten unter Rückfluß erhitzt. Danach werden langsam 100 Teile einer 10 °;'oigen Rochelle-Salzlösung zugesetzt. Die Ätherschicht wird abgetrennt, mit Wasser und zweimal mit gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird in Methanol gelöst und anschließend mit 1,5 Teilen konzentrierter Salzsäure und 5 Teilen Wasser behandelt. Die Abspaltung und Isomerisierung läßt man innerhalb etwa 901linuten vor sich gehen. Das Produkt wird durch Zusatz von kaltem Wasser ausgefällt und durch Chromatographieren über 200 Teilen Kieselerdegel gereinigt. Die Säule wird mit Benzollösungen entwickelt, die zunehmende Konzentrationen Äthylacetat enthalten. Das 17-(1-Buten-3-yl)-19-nortestosteron wird mit einer 10°//oigen Lösung von Äthylacetat in Benzol eluiert und durch aufeinanderfolgende Umkristallisation aus Äther und Petroläther, Aceton und Wasser und schließlich -Äthylacetat und Petroläther mit einem Schmelzpunkt von etwa 157 bis 159' erhalten. Das Ultraviolett-Absorptionsspektrum zeigt ein Maximum bei etwa 240 m#t mit einem molekularen Extinktionskoeffizienten von etwa 17 000. Infrarotmaxima wurden bei etwa 2,8-1, 6,05, 6,20, 6,92, 7,43, 7,92, 8,23, 8,58 und 9,0 ;r, beobachtet. Beispiel 3 Einem Gemisch aus 3,4 "feilen Magnesiumspänen in 150 Teilen Äther werden unter Rühren 25 Teile'.Methallylbromid in 100 Teilen Äther zugesetzt. Anschließend werden 4 Teile 3-Methoxy ?,5(10)-östradien-17-on in 150 Teilen Äther zugesetzt und das Reaktionsgemisch 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Danach wird eine Lösung von 20 Teilen Natrium-Kaliumtartrat in 200 Teilen Wasser vorsichtig unter wirksamem Rühren zugesetzt. Die Ätherschicht wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Der durch Konzentrieren des Filtrats erhaltene Rückstand wird aus einem Äther-Methanol-Gemisch umkristallisiert und ergibt ein Produkt, das vorwiegend aus 17ri-Methallyl-3-methoxy ?,5(10)-östradien-17-ol besteht. Ein Gemisch aus 3 Teilen dieses Produktes, 64 Teilen Methanol, 10 Teilen Wasser und 3,6 Teilen konzentrierter Salzsäure wird 5 Minuten unter Rückfluß erhitzt. Die Reaktion kann auch durchgeführt werden, indem man das Reaktionsgemisch 90 Minuten bei Raumtemperatur stehenläßt. Das durch Verdünnen des Reaktionsgemisches mit Wasser erhaltene gummiartige Produkt wird wiederholt durch Dekantieren mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Reinigung erfolgt durch Umkristallisation aus einem Aceton-Petroläther-Gemisch oder durch cbromatographische Fraktionierung über Kieselerdegel. Auf diese Weise erhält man 17-Methallyl-19-nortestosteron; F. 105 bis 106'. Das Ultraviolett-Absorptionsspektrum dieser Verbindung zeigt ein Maximum bei etwa 240 miA, mit einem molekularen Extinktionskoeffizienten von 17 200. Infrarotmaxima werden bei 2,8, 6,0 und 6,2 -,-, beobachtet.
  • Beispiel 4 Bei Verwendung einer äquivalenten Menge 6-Chlor-lhexen an Stelle des im vorhergehenden Beispiel verwendeten Methallylbromids erhält man das 17-Hexenyl-19-nortestosteron. Das Infrarot-Absorptionsspektrum dieser Verbindung zeigt Maxima bei 2,8, 6,0 und 6,2 #L. Beispiel 5 EinGemisch aus 57 Teilen 3-Methoxy-2,5(10)-östradien-17-on in 3000 Teilen flüssigem Ammoniak und 20 Teilen Natriumamid wird mit-, trockenem Propin gesättigt. Danach wird 4 Stunden unter Rühren ein langsamer Propinstrom durch das Reaktionsgemisch geleitet. Anschließend wird das Gemisch langsam mit 50 Teilen pulverförmigem Ammoniumchlorid versetzt und dann bei 25° stehengelassen, bis sich der größte Teil des Ammoniaks verflüchtigt hat. Danach wird das Reaktionsgemisch mit Wasser und Äther behandelt, die Ätherschicht abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Das erhaltene 17a-Methyläthinyl-3-methoxy-2,5(10)-östradien-17-ol wird aus einem Äther-Methanol-Gemisch umkristallisiert. Ein Gemisch aus 45 Teilen dieses Produktes, 100 Teilen Methanol, 15 Teilen Wasser und 5 Teilen konzentrierter Salzsäure wird 2 Stunden auf Raumtemperatur gehalten. Dann setzt man bis zur TrübungWasser zu. Bei Stehen fällt das 17-Methyläthinyl-19-nortestosteron aus, das aus Aceton und Petroläther umkristallisiert wird. Die Reinigung über Kieselerdegel kann nach den Verfahren der vorhergehenden Beispiele durchgeführt werden. Das Ultraviolett-Absorptionsspektrum zeigt ein Maximum bei 240 mp. mit einem molekularen Extinktionskoeffizienten von etwa 17100. Infrarotmaxima werden bei 2,8, 6,0 und 6,2 &, beobachtet. Die Verbindung hat die Strukturformel: Beispiel 6 EinGemisch aus 5,7 Teilen3-Methoxy-2,5(10)-östradien-17-on in 300 Teilen flüssigem Ammoniak und 2 Teilen Natriumamid wird unter Rühren mit 5 Teilen 1-Hexin behandelt. Das Rühren wird 4 Stunden fortgesetzt. Anschließend wird das Gemisch mit 6 Teilen pulverigem Ammoniumchlorid behandelt. Wenn sich nach dem Stehen bei etwa 25° der größte Teil des Ammoniaks verflüchtigt hat, werden Äther und Wasser zugesetzt. Die Ätherschicht wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum konzentriert. Der Rückstand wird aus einem Äther-Methanol-Gemisch umkristallisiert. Ein Gemisch aus 5 Teilen des auf diese Weise erhaltenen 17a-(1'-Hexinyl)-3-methoxy-2,5(10)-östradien-17-ols, 100 Teilen Methanol, 15 Teilen Wasser und 5 Teilen konzentrierter Salzsäure wird 100 Minuten auf Raumtemperatur gehalten und anschließend bis zur Trübung mit Wasser versetzt. Beim Abkühlen fällt das 17-(1-Hexinyl)-19-nortestosteron aus, das wiederholt aus einem Aceton-Äther-Gemisch umkristallisiert wird. Das Ultraviolett-Absorptionsspektrum dieser Verbindung zeigt ein Maximum bei etwa 240 m#L mit einem molekularen Extinktionskoeffizienten von etwa 17 300. Infrarotmaxima werden bei 2,9, 6,0 und 6,2 #t beobachtet. Die Verbindung hat folgende Strukturformel: Beispiel 7 Einer Lösung von 6 Teilen Allylmagnesiumbromid in 50 Teilen Äther wird langsam eine Lösung von 1 Teil 3-Oxy-5(6)-östren-17-on (Norandrostenolon) in 50 Teilen Äther zugesetzt. Das Gemisch wird 90 Minuten unter Rückfluß erhitzt, gekühlt und durch Rühren mit einer 10°/oigen wäßrigen Natrium-Kaliumtartrat-Lösung zersetzt. Die Ätherschicht wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft, so daß man rohes 17a-Allyl-5(6)-östren-3,17-diol erhält.
  • Einem wasserfreien Gemisch dieser Verbindung, 30 Teilen Toluol und 20 Teilen Cyclohexanon werden 2,5 Teile Aluminiumisopropylat in 10 Teilen Toluol zugesetzt. Das entstandene Gemisch wird 20 Minuten unter Rückfluß erhitzt und anschließend in 100 Teile einer gesättigten wäßrigen Natrium-Kaliumtartrat-Lösung gegossen. Nach Entfernung der organischen Lösungsmittel durch Dampfdestillation wird der Rückstand gesammelt und über Kieselerdegel chromatographiert. Durch Reinigung nach dem Verfahren des Beispiels 1 erhält man 17-Allyl-19-nortestosteron, das bei etwa 93 bis 95° schmilzt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von 17-Alkenyl- und 17-Alkinylnortestosteronen der allgemeinen Formel: in der R einen Alkenyl- oder Alkinylrest mit 3 bis 6 C-Atomen bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 17a-Alkenyl- bzw. 17a-Alkinyl-3-alkoxy-2,5(10)-östradien-17-ol in an sich bekannter Weise unter gleichzeitiger Hydrolyse der 3ständigen Alkoxygruppe mit einem sauren oder basischen Protonen abgebenden Mittel isomerisiert oder indem man ein 17a-Alkenyl- oder 17a-Alkinyl-5(6)-östren-3,17-diol in an sich bekannter Weise nach Oppenauer oxydiert und isomerisiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB der Alkenylrest in 17-Stellung des Ausgangsstoffes der Buten-3-yl- oder der Methallylrest ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als saures Protonen abgebendes Mittel eine Mineralsäure verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften USA.-Patentschriften Nr. 2 655 518, 2 702 811; Journ. Amer. Chem. Soc., Bd. 73, 1951, S. 3540, Bd. 75, 1953, S. 5366.
DES49990A 1955-08-19 1956-08-16 Verfahren zur Herstellung von 17-Alkenyl- und 17-Alkinylnortestosteronen Pending DE1025413B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL1025413X 1955-08-19

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1025413B true DE1025413B (de) 1958-03-06

Family

ID=19867242

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES49990A Pending DE1025413B (de) 1955-08-19 1956-08-16 Verfahren zur Herstellung von 17-Alkenyl- und 17-Alkinylnortestosteronen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1025413B (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2655518A (en) * 1952-05-07 1953-10-13 Searle & Co Estradienes
US2702811A (en) * 1953-08-28 1955-02-22 Searle & Co 19-nor-steroids

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2655518A (en) * 1952-05-07 1953-10-13 Searle & Co Estradienes
US2702811A (en) * 1953-08-28 1955-02-22 Searle & Co 19-nor-steroids

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1593427A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Steroiden
CH494216A (de) Verfahren zur Herstellung von in 3-Stellung einer verätherte Hydroxygruppe tragenden 6-Aminomethyl- 3,5-steroiden
DE1025413B (de) Verfahren zur Herstellung von 17-Alkenyl- und 17-Alkinylnortestosteronen
DE1793641C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 17-Halogenalkinyl 3-ketogonen und deren Verwendung. Ausscheidung aus: 1468988
DE1468604C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 17alpha-Alkyl-,-Alkenyl- oder -Alkinyl-13beta-alkylgon-4-oder-5(10)-en-17beta-ol-3-onen
CH498818A (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 17a-Alka-1',3'-diinyl-17B-hydroxy-steroiden
DE870409C (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Ketonen der Androstan- und der Pregnanreihe
DE1468988C (de) nalpha-Chloräthinyl-lSbeta-äthyl-4-oder-5( 10)- gonen-3 -ketone.'
CH349259A (de) Verfahren zur Herstellung von 17-Alkenyl- und 17-Alkinyl-nortestosteronen
DE1593468C3 (de) 17 alpha-Kohlenwasserstoff-17 betahydroxy-11 beta-methyl-13 beta-alkylgon-4-en-3-one, ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie diese enthaltende Arzneimittel
DE2158260C3 (de) 11-Alkoxysteroide, Verfahren zu deren Herstellung sowie diese enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen
DE1468642C (de) Gona-4(5), 9(10>dien-3-one
CH500958A (de) Verfahren zur Herstellung von Steroidverbindungen
AT249892B (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Oxo-Δ<4>-6-methyl-steroiden
DE1568175C3 (de) 17 alpha-Alka-1 ',3-diinylsteroide und Verfahren zu ihrer Herstellung
AT257060B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 3-Enoläthern der 6-Methyl-3-oxo-Δ<4>-steroide der Androstan-, 19-Norandrostan-, Pregnan- und 19-Norpregnanreihe
DE1264441B (de) Verfahren zur Herstellung von 17alpha-AEthinyl-delta 5(10-19-nor-androsten-17beta-ol-3-on und 17alpha-AEthynil-19-nor-testosteron sowie dessen Estern
DE1010962B (de) Verfahren zur Herstellung von 17-Alkyl-19-nortestosteronen
DE965238C (de) Verfahren zur Herstellung von in 11(12)-Stellung ungesaettigten Pregnanen
AT239453B (de) Verfahren zur Herstellung 18-oxygenierter Steroide
DE1230795B (de) Verfahren zur Herstellung von Androstano [2, 3-c]furazan-derivaten
DE1227912B (de) Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen Steroidverbindungen
DE1176131B (de) Verfahren zur Herstellung von 16-Cyan- und 16-Cyan-16, 17-seco-steroiden
DE1242611B (de) Verfahren zur Herstellung therapeutisch wirksamer Steroidverbindungen
CH390910A (de) Verfahren zur Herstellung von 19-Nor- 5-androsten-3B,17B-diolen