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Die Erfindung betrifft eine Profilrahmenkonstruktion,
insbesondere für
Fenster, Türen
oder Fassaden mit einem Grundprofil, an dem Füllelemente befestigbar sind
und wobei das Grundprofil aus Einzelprofilen zusammengesetzt ist,
wie sie im Anspruch 1 beschrieben sind.
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Profilrahmenkonstruktionen für Fenster,
Türen und
Fassaden sind in einer Vielzahl unterschiedlicher Ausgestaltungen
in der Technik bekannt. Allen Konstruktionen ist gemeinsam, dass
mindestens ein Grundprofil vorgesehen ist, an dem Füllelemente
befestigt werden können.
Dieses Grundprofil kann beispielsweise bei einer im Fassadenbau
eingesetzten Profilrahmenkonstruktion aus Pfosten und Riegeln bestehen.
Die Grundprofile bestehen aus Metall, Kunststoff oder Holz, wobei
bei den Metallprofilen vor allen Dingen Stahl, Edelstahl, Aluminium
und Kupfer eingesetzt werden. Je nachdem aus welchem Werkstoff das
Grundprofil besteht, ist die Dimensionierung in Bezug auf die aufzunehmenden
Lasten vorgegeben. Weitere Einschränkungen in Bezug auf die Formgebung
folgen lediglich aus dem verwendeten Material und dessen Verarbeitung.
Je nach dem verwendeten Material ist man somit in Bezug auf die
Gestaltung des Grundprofils durch die technischen Randbedingungen
gebunden, obwohl aus ästhetischen
Gründen
der Wunsch besteht, die Querschnitte der Profile möglichst
gering zu halten und die Profile durch eine geeignete Wahl der Materialien
unscheinbar zu gestalten.
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Die
DE 198 36 336 C2 beschreibt eine Tragkonstruktion
einer Fassade, bei der die Profile im Hinblick auf ihr ästhetisches
Erscheinungsbild optimiert werden, indem transparente Zusatzelemente
als Versteifung fest am Profil angeordnet werden. Die aus Glas,
Acrylglas oder PMMA bestehenden transparenten Zusatzelemente dienen
als Versteifung der Tragkonstruktion, wobei die Kraftübertragung
zwischen dem zusätzlichen
Bauteil und dem Profil grundsätzlich über einen
formschlüssigen
Eingriff erfolgt. Der Formschluss kann einerseits dadurch erfolgen,
dass ein Bereich des Profils in eine am zusätzlichen Bauteil entsprechend
vorgesehene Ausnehmung formschlüssig
eingreift. Andererseits kann auch ein Ende des zusätzlichen
Bauteils vorzugsweise in Form eines Steges in eine am Profil entsprechend
vorgesehene Ausnehmung formschlüssig
eingreifen. Dies bedingt aber eine mechanische Bearbeitung des zusätzlichen
Glasbauteiles, wodurch sich der Fertigungsaufwand erhöht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Profilrahmenkonstruktion zu schaffen, die bei verbesserter Tragfähigkeit
einfach herzustellen und zu montieren ist und gleichzeitig ein hohes
Maß an Spielraum
in Bezug auf die dekorative Gestaltung bietet.
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Diese Aufgabe wird durch eine Profilrahmenkonstruktion
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, das
Grundprofil einer insbesondere für
Fenster, Türen
oder Fassaden eingesetzten Profilrahmenkonstruktion so auszugestalten,
dass es mindestens ein Basisrahmenprofil und mindestens ein Zusatzprofil umfasst.
Dabei besteht das mindestens eine Zusatzprofil aus einem anderem
Material als das mindestens eine Basisrahmenprofil. Das mindestens
eine Zusatzprofil ist durch eine stoffflüssige Verbindung oder lose
Verbindung mit dem mindestens einen Basisrahmenprofil verbunden.
Es muss somit keine gezielte Bearbeitung des Zusatzprofils bzw.
der Zusatzprofile erfolgen. Durch die Verwendung unterschiedlicher
Materialien für
Basisrahmenprofil und Zusatzprofil lässt sich zum einen gezielt
die Tragfähigkeit des
gesamten Grundprofils einstellen, zum anderen aber auch entsprechend
der gewünschten
dekorativen Gestaltung eine große
Bandbreite möglicher
Materialkombinationen und Oberflächenstrukturen
realisieren. So kann beispielsweise das Basisrahmenprofil aus Stahl
bestehen und es können
mehrere Zusatzprofile aus Holz vorgesehen sein. Durch die Verkleidung
des Basisrahmenprofils lässt
sich beispielsweise ein Grundprofil imitieren, das aus Holz zu bestehen
scheint, gegenüber
einem vollständig
aus Holz bestehenden Grundprofil aber nur geringere Abmessungen
aufweisen muss, da das Basisrahmenprofil aus Stahl eine erhöhte Festigkeit
gegenüber
einem Vollprofil aus Holz besitzt. Indem keine formschlüssige Verbindung
zwischen Zusatzprofil und Basisrahmenprofil besteht, sind keine
Halteelemente sichtbar und es sind der optischen Gestaltung keine Grenzen
gesetzt. Das obengenannte Beispiel eines Basisrahmenprofils aus
Stahl mit Zusatzprofilen aus Holz ist selbstverständlich nur
ein mögliches
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, das nicht auf die genannte Materialpaarung beschränkt ist.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Profilrahmenkonstruktion
liegt darin, dass bei entsprechender Wahl der Zusatzprofile, die
Wartung vereinfacht werden kann. So kann beispielsweise durch die
Verkleidung eines Grundprofils mit einem chemisch weitestgehend
inerten Material, wie Glas, der Einfluss schädigender Umwelteinflüsse herabgesetzt
werden. Neben den oben beschriebenen Vorteilen einer frei wählbaren
optischen Gestaltung besitzen die Zusatzprofile aber die wesentliche
Funktion einer Verbesserung der Tragfähigkeit des Basisrahmenprofils.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung
folgen aus den übrigen
Ansprüchen.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist das Zusatzprofil mit dem Basisprofil verklebt. Durch
die hierdurch hergestellte stoffschlüssige Verbindung erhöht sich
die mittragende Wirkung des Zusatzprofils gegenüber einer losen Verbindung zwischen
diesen Bauteilen. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass es
auch möglich
ist, das Basisrahmenprofil in das Zusatzprofil einzubetten. Dies
kann beispielsweise erfolgen, indem das Basisrahmenprofil in Verbundsicherheitsglas
eingeklebt wird.
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Alternativ kann das mindestens eine
Zusatzprofil in einer losen Verbindung in das Basisrahmenprofil
eingelegt sein. Dies kann beispielsweise erfolgen, indem das Zusatzprofil
als Versteifungselement in einen Hohlraum des Basisrahmenprofils
eingeschoben ist. In diesem Zusammenhang ist es möglich, das
Basisrahmenprofil so auszugestalten, dass es Durchbrechungen in
der Wandung aufweist. Derartige Durchbrechungen können beispielsweise
Ausstanzungen sein, durch die das in einem Hohlraum im Basisrahmenprofil
angeordnete Zusatzprofil von Außen
sichtbar ist. Im Falle der Verwendung eines transparenten Zusatzprofils
im Basisrahmenprofil ist es sogar möglich, durch das Vorsehen von
Durchbrechungen in einander gegenüberliegenden Wandungsabschnitten
des Basisrahmenprofils eine transparente Wirkung zu erzielen, ohne
aber auf die vorgesehenen Festigkeitserfordernisse verzichten zu müssen. Dieser
Effekt ist selbstverständlich
nicht nur möglich,
wenn ein Zusatzprofil in einen Hohlraum im Basisrahmenprofil eingeschoben
wird. In gleicher Weise ist es auch möglich, das Basisrahmenprofil beispielsweise
als I-Profil auszugestalten, im Steg des Basisrahmenprofils Durchbrechungen
vorzusehen und die verminderte Festigkeit zu kompensieren, indem
auf einer oder beiden Seiten ein transparentes Zusatzprofil angeordnet
wird.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung besteht das Basisrahmenprofil aus Metall, Kunststoff oder
Holz.
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Vorzugsweise umfasst das mindestens
eine Zusatzprofil ein klares oder gefärbtes Glaselement, insbesondere
Floatglas, ESG, TVG, Verbundglas oder Verbundsicherheitsglas oder
Gussglas. Es ist somit die Verwendung eines Zusatzprofils aus Glas aus
einer breiten Auswahl an Materialien möglich, die gezielt nach ästhetischen
Gesichtspunkten ausgewählt
werden können,
da die mechanischen Eigenschaften im Zusammenwirken mit der Formgebung und
Materialwahl des Basisrahmenprofils berücksichtigt werden können.
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Vorzugsweise weist die Profilrahmenkonstruktion
weiterhin eine Dekorbeschichtung in Kontakt zu dem Zusatzprofil
aus Glas auf, insbesondere eine Siebdruckschicht, Folie oder Beschichtung
auf mindestens einer Oberfläche
des Glaselements. Durch die Verwendung einer Dekorbeschichtung lassen sich
vielfältige
Gestaltungsmöglichkeiten
realisieren, von denen in der nachfolgenden Figurenbeschreibung
nur einige Beispiele genannt werden. So ist es beispielsweise möglich, eine
Profilbearbeitung des Basisrahmenprofils zu imitieren, ohne aber
den entsprechenden Fertigungsaufwand am Basisrahmenprofil betreiben
zu müssen.
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Eine weitere alternative Gestaltungsvariante besteht
darin, dass die mindestens eine Oberfläche des Glaselements gekrümmt oder
gewellt und/oder mit einer Oberflächenstruktur versehen ist.
Durch diese Maßnahmen
lassen sich weitere optische Effekte erzielen. Eine weitere Maßnahme zur
Erzielung optischer Effekte besteht darin, eine Lichtquelle zwischen
Basisrahmenprofil und Zusatzprofil anzuordnen. Diese nur bei transparenten
Zusatzprofilen sinnvolle Ausführungsalternative
schafft je nach Ausgestaltung der Lichtquelle und des Zusatzprofils
gezielte optische Effekte.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung besteht das mindestens eine Zusatzprofil aus Holz oder
einem Holzwerkstoff. Unter dem Begriff "Holzwerkstoff" sollen nicht-natürliche Hölzer, wie Pressspan oder extrudiertes
Holz verstanden werden. Wie bereits oben dargelegt wurde, kann das Holz
als Verkleidung eingesetzt werden, ebenso kann aber auch gezielt
die Verbindung verschiedener Materialien optisch betont werden.
Der Vorteil einer Kombination aus Holz oder Holzwerkstoff mit einem anderen
Material besteht aber auch darin, dass das witterungsanfällige Material
Holz mit einem anderen witterungsbeständigen Material kombiniert
werden kann.
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Nach einer alternativen Ausführungsform kann
das mindestens eine Zusatzprofil aber auch aus einem beliebigen
Metall bestehen. Dem Fachmann wird deutlich sein, dass bei der Verwendung
eines Basisrahmenprofils aus Metall und einem Zusatzprofil oder
Zusatzprofilen aus einem anderen Metall Aspekte einer möglichen
Kontaktkorrosion zwischen unterschiedlichen Metallen berücksichtigt
werden müssen.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung sind in der Profilrahmenkonstruktion weiterhin Sicherungselemente
an dem mindestens einen Basisrahmenprofil vorgesehen, die zur zusätzlichen
Sicherung des mindestens einen Zusatzprofils dienen. Durch diese
Maßnahme
kann eine zusätzliche
Sicherheit vorgesehen werden, die z.B. beim unbeabsichtigten Lösung einer
stoffschlüssigen
Verbindung zwischen Zusatzprofil und Basisrahmenprofil das Zusatzprofil
daran hindert, sich vollständig
vom Basisrahmenprofil zu lösen
und beispielsweise bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Profilrahmenkonstruktion
im Dachbereich herabzufallen. Vorzugsweise ist das Sicherungselement
ein federelastischer Haltebügel.
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Allen Ausführungsformen gemeinsam ist
es, dass das Grundprofil so dimensioniert ist, dass das Basisrahmenprofil
alleine, d.h. ohne Zusatzprofil, die statischen Mindesterfordernisse
erfüllt,
z.B. eine vorgegebene Maximalspannung δ zul oder
die Werte δ0,2 bzw. tzul.
Diese Maßnahme
dient dazu, die Funktionsfähigkeit
der Profilrahmenkonstruktionen auch dann sicherzustellen, wenn das
Zusatzprofil ausgetauscht wird, oder im Falle der Beschädigung oder
Zerstörung
des Zusatzprofils ersetzt wird. Insbesonders bei der Verwendung
von Zusatzprofilen aus Glas ist diese Eigenschaft besonders bei
Fassadenkonstruktionen wichtig.
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Nachfolgend wird die Erfindung rein
beispielhaft anhand der beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine
erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Profilrahmenkonstruktion
anhand einer Schnittdarstellung durch eine Fassadenkonstruktion
zeigt;
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2 eine
Profilrahmenkonstruktion gemäß 1 mit einer unterschiedlichen
Formgebung der Zusatzprofile zeigt;
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3 eine
Konstruktion ähnlich 1 mit einer zusätzlichen
Sicherungseinrichtung zeigt;
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4 Gestaltungen
eines durchlaufenden Metallprofils einer erfindungsgemäßen Profilrahmenkonstruktion
darstellt;
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5 eine
weitere alternative Ausführungsform
einer Profilrahmenkonstruktion darstellt;
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6 eine
Variante der in 5 dargestellten
Ausführungsform
im Vergleich zu der in 1 dargestellten
Ausführungsform
zeigt;
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7a weitere
Gestaltungsalternativen unter Verwendung von außen an einem Basisrahmenprofil
angebrachten Zusatzprofilen zeigt;
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7b schematisch
in einer weiteren Ansicht ein schematisches Gestaltungsbeispiel
einer in 7a dargestellten
Ausführungsform
zeigt;
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8a bis 8d Glasdekormuster zeigen,
die eine Profilbearbeitung simulieren;
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9 eine
gemischte zeichnerische Darstellung ist, die zum einen einen Schnitt
durch eine Profilrahmenkonstruktion mit einem in einen inneren Hohlraum
eines Basisrahmenprofils eingelegten Zusatzprofil, und andererseits
in Draufsicht mögliche Profilbearbeitungen
des Basisrahmenprofils zeigt;
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10 eine
Ausführungsform
mit einem an den Enden befestigten Glaszusatzprofil darstellt;
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11 eine
mögliche
Formgebung eines Basisrahmenprofils bei der Ausführungsform gemäß 10 zeigt; und
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12 u. 13 weitere Ausgestaltungen des
in 11 dargestellten
Basisrahmenprofils zeigen.
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In den nachfolgenden Figuren werden
jeweils gleiche oder ähnliche
Bauteile mit denselben Referenzziffern bezeichnet werden. Zur Verdeutlichung
der im Bereich des Basisrahmenprofils sowie Zusatzprofils liegenden
Erfindung wird zudem die Profilrahmenkonstruktion nur am Beispiel
des Fassadenbaus dargestellt und zudem das Basisrahmenprofil ausschließlich aus
Metall dargestellt. Es sollte aber deutlich sein, dass das Basisrahmenprofil
in gleicher Weise aus Kunststoff oder, mit entsprechender Anpassung
der werkstoffbedingten Konstruktionsmerkmale aus Holz bestehen kann.
Das Zusatzprofil kann aus Glas, Holz oder Metall bestehen.
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1 zeigt
schematisch einen Schnitt durch eine Profilrahmenkonstruktion, die
aus einem Grundprofil 10 besteht, an dem Füllelemente 12,
im vorliegenden Beispiel Isolierglaselemente, zwischen Innendichtungsstreifen 14 sowie
Außendichtungen 16 gehalten
werden. Die Füllelemente
werden über
eine Pressleiste 18 gegen das Grundprofil 10 verspannt, wobei
die in 1 dargestellte
Formgebung des Grundprofils im Bereich der Aufnahmenuten für die Innendichtungsstreifen 14,
im Bereich des Schraubkanals 22 zur Aufnahme von (nicht
dargestellt) Fassadenschrauben wie auch andere Konstruktionsdetails
nicht für
das Verständnis
der Erfindung von Interesse sind.
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Die Profilrahmenkonstruktion besteht
aus einem Basisrahmenprofil 20 sowie Zusatzprofilen 30. Die
Zusatzprofile 30 sind im vorliegenden Fall in Vertiefungen
auf beiden Längsseiten
des sich in Längsrichtung
senkrecht zur Zeichenebene der 1 erstreckenden
Basisrahmenprofils 20 eingelegt und formschlüssig mit
diesen verbunden. Zusätzlich
kann auch eine stoffschlüssige
Verbindung verwirklicht werden, die den Formschluss unterstützt und
die Zusatzprofile gegen Herausfallen aus den Vertiefungen im Basisrahmenprofil
sichert. Die stoffschlüssige
Verbindung zwischen dem Basisrahmenprofil 20 und dem Zusatzprofil 30 erfolgt
durch eine Klebeschicht 32, die auch in Form einer Folie
ausgestaltet sein kann. Zusätzlich
ist es möglich,
transparent ausgestaltete Zusatzprofile mit einer Siebdruckschicht 34 zu
versehen, die verschiedene Dekormuster zeigt und eine Profilbearbeitung
des Basisrahmenprofils 20 simuliert.
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Das Basisrahmenprofil 20 kann
aus Metall bestehen, wobei Stahl, Edelstahl, Aluminium und Kupfer
die bevorzugt eingesetzten Materialien sind. In gleicher Weise kann
das Basisprofil aber auch aus Kunststoff oder Holz bestehen. Selbstverständlich muss
entsprechend der Wahl des Materials für das Basisprofil und der damit
verbundenen Stoffwerte und möglichen
Fertigungsverfahren die Formgebung festgelegt werden. Die Zusatzprofile
können
aus Glas, Holz oder Metall bestehen und es ist bei Verwendung von
mehreren Zusatzprofilen selbstverständlich auch möglich, Zusatzprofile
mit verschiedenen Materialien mit einem Basisrahmenprofil zu kombinieren.
Im Falle der Verwendung von Zusatzprofilen aus Glas kann Floatglas,
ESG, TVG, Gussglas oder Verbund- bzw. Verbundsicherheitsglas eingesetzt
werden. Zusatzprofile aus Holz können
aus natürlichem
Holz oder aber Pressspan oder extrudiertem Holz bestehen. Bei der
Verwendung von Metall sind beliebige Materialien möglich.
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Bei der in 1 dargestellten Ausführungsform befindet sich eine
Siebdruckschicht 34 auf der dem Basisrahmenprofil 20 zugewandten
Rückseite des
Zusatzprofils 30. Dabei kann eine vollflächig opake
Siebdruckschicht oder aber auch eine gemusterte Siebdruckschicht
verwendet werden. Anstelle der Verwendung einer Klebstoffschicht 32 und
zusätzlichen
Siebdruckschicht 34 ist es aber auch möglich, eine Klebefolie einzusetzen,
die ihrerseits eine homogene Färbung
aufweisen kann oder aber gemustert ist. Weitere Gestaltungsvarianten ergeben
sich durch die Wahl eines im Körper
gefärbten
Glaskörpers,
der z.B. grün,
blau, braun, grau oder ähnlich sein
kann. Weiterhin kann neben der Verwendung eines klaren Glaskörpers auch
Milchglas eingesetzt werden.
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Ein weiterer Gestaltungsspielraum
bei der Verwendung von Glaselementen als Zusatzprofile 30 folgt
aus der Möglichkeit,
eine Oberflächenstruktur vorzusehen.
So ist es beispielsweise möglich
die Oberfläche
der Zusatzprofile 30 aus Glas im Rahmen des Fertigungsverfahrens
gezielt zu verändern,
indem durch das Gießen,
Walzen oder aber auch ein gezieltes Strahlen oder Prägen die
Oberflächenstruktur
verändert
wird.
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Bei der in 2 dargestellten Ausführungsform, die in Bezug auf
das verwendete Basisrahmenprofil 20 im wesentlichen der 1 entspricht, werden Zusatzelemente 30a und 30b eingesetzt,
die eine konvexe (Glaselement 30a) oder konkave (Glaselement 30b)
Oberfläche
besitzen. Neben den in 2 gezeigten
gewölbten
Oberflächen
können aber
auch gewellte Oberflächen
oder aber mit Nuten versehene Oberflächen vorgesehen sein.
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Die Zusatzelemente aus Glas können aber auch
durchbrochen sein und den Blick zu dem darunter liegenden Basisrahmenprofil 20 freigeben
oder aber es werden Stäbe
verwendet, die rund, rechteckig, oval, dreieckig etc. sein können.
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In 3 ist
eine alternative Gestaltung des Basisrahmenprofils dargestellt,
das zusätzlich
eine Sicherheitsklammer 36 umfasst, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel
nur auf einer Seite des Basisrahmenprofils 20 angebracht
ist und daher nur das Zusatzprofil 30a umgreift. Das Profil 30a wie
auch das Profil 30b sind durch eine Klebeschicht 32 mit dem
Basisrahmenprofil 20 verbunden. Die als elastische Feder
ausgebildete Halteklammer 36 besitzt somit nicht die Funktion,
den als Zusatzprofil vorgesehenen Glasstreifen 30a am Basisrahmenprofil
zu fixieren, sondern soll bei einem Lösen der Klebeverbindung 32 als
zusätzliche
Sicherungsmaßnahme ein
Herabfallen des Zusatzprofils 30a verhindern. Dies kann
beispielsweise im Bereich von Dachkonstruktionen von Interesse sein,
wenn zusätzliche
Sicherungsmaßnahmen
zum Vermeiden eines unbeabsichtigten Herabfallens eines Zusatzprofils
vorgeschrieben oder erwünscht
sind. Die Halteklammer 36 kann entweder durchlaufend gestaltet
sein oder aber nur an einigen Stellen in Form von Kurzstücken am Basisrahmenprofil 20 befestigt
sein.
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An dieser Stelle sollte erwähnt werden,
dass, wenn auch in den dargestellten Ausführungsformen stets zwei Zusatzprofile 30 in
symmetrischer Weise an der Außenseite
eines Basisrahmenprofils angebracht sind, dies nur auf einer Seite
erfolgen kann, insbesondere der sichtbaren Seite.
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4 zeigt
eine schematische Ansicht eines Basisrahmenprofils 20,
das Durchbrechungen 38 aufweist. Die hierdurch verringerte
Festigkeit des Basisrahmenprofils 20 wird durch eine stoffschlüssige Verbindung
mit einem Zusatzprofil kompensiert. Da die Durchbrechungen 38,
deren Formgebung in 4 nur
beispielhaft anzusehen ist, eine optische Wirkung entfalten sollen,
würde bei
dem Ausführungsbeispiel
nach 4 ein transparentes
Zusatzprofil eingesetzt werden, das auf einer Seite oder beiden
Seiten des in 4 dargestellten
Steges 20a mit Durchbrechungen angeordnet ist.
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Alternativ zu der Ausführungsform
nach 4 kann in gleicher
Weise auch der Steg 20a des Basisrahmenprofils 20 nach 5 ohne Durchbrechungen gefertigt
sein und anstelle dessen zwischen den transparenten Zusatzprofilen 30 und
der Wandung 20a des Basisrahmensprofils 20 eine
Folie oder Gießharzschicht 32 vorgesehen
ein, die ein ähnliches
Dekormuster wie in 4 gezeigt
besitzt und somit einen ähnlichen ästhetischen
Gesamteindruck wiedergibt, als besäße die Wandung 20a Durchbrechungen.
In diesem Zusammenhang soll auf die verschiedenen Ausführungsformen
von Glasdekormustern gemäß 8a bis 8d hingewiesen werden, mit denen ebenfalls
Metallträgerprofile
in Form von Streifen (8a),
kreisförmigen
Durchbrechungen (8b),
rechteckigen Durchbrechungen (8c) sowie
Stegverbindungen simulierenden Durchbrechungen (8d) wiedergegeben werden. Der Vorteil
derartiger Glasdekormuster besteht darin, dass diese Muster eine
Profilbearbeitung simulieren, ohne dass aber eine tatsächliche
Profilbearbeitung stattfinden muss.
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Bei der in 6 dargestellten Ausführungsform, die im wesentlichen
der Ausführungsform
nach 1 entspricht, wird
neben dem Glaselement 30a entsprechend der in 1 dargestellten Ausführungsform
ein Glaselement 30b als Zusatzprofil verwendet, das ein
Verbundsicherheitsglas ist und eine zwischen den einzelnen Teilschichten
des Verbundsicherheitsglases eingebettete Dekorfolie 40 aufweist. Mit
der Dekorfolie 40 können
ebenfalls beliebige ästhetische
Muster wiedergegeben werden, die beispielsweise auch, wie im oben
dargestellten Ausführungsbeispiel,
eine Profilbearbeitung des Basisrahmenprofils 20 simulieren.
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Bei der Ausführungsform nach 7a wird auf einer Seite
des Grundprofils 20 ein Zusatzprofil 30a als Glaselement
eingelegt, das eine Lichtquelle 42 umgibt. Durch diese
Maßnahme
lassen sich weitere ästhetische
Effekte aber auch technische Wirkungen erzielen, weil das gesamte
Grundprofil gleichzeitig auch als punktueller oder in Form einer Leuchtleiste
durchgehender Beleuchtungskörper wirkt.
Im Bereich der Pressleiste ist bei der Ausführungsform nach 7a ein Glaselement 43 eingepasst,
um den Gesamteindruck einer hauptsächlich aus Glaselementen bestehenden
Gesamtkonstruktion zu verstärken.
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In 7b ist
ein Beispiel für
mögliche
Beschichtungen des Glaselementes 30b dargestellt. Das Glaselement 30b weist
eine Siebdruckbeschichtung auf, die ebenfalls Durchbrechungen 44 simuliert oder
aber andere Dekormuster zeigt. Während
die Geometrie des Zusatzelementes 30b in 7a der Kante 48 in Draufsicht
des zugehörigen
Glaselementes entsprechen würde,
ist das in 7b dargestellte Zusatzelement
so geformt, dass es sich bis zur Stirnseite 50 erstreckt.
Das Zusatzelement 30c ist somit stufenförmig ausgestaltet. Durch diese
Maßnahme lässt sich
das Basisrahmenprofil 20 noch weiter optisch verkleiden.
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Bei der in 9 dargestellten Ausführungsform ist das Zusatzprofil 30 in
einen inneren Hohlraum des Basisrahmenprofils 20 eingelegt.
Zwischen dem als Glasstreifen ausgebildeten Zusatzprofil 30 und
dem Basisrahmenprofil 20 wird zur elastischen Lagerung
ein elastisches Profil 46, beispielsweise aus EPDM angeordnet.
Darüber
hinaus sind im Basisrahmenprofil Durchbrechungen 38 vorgesehen, die
aus den seitlich dargestellten Teilansichten in 9 ersichtlich sind. Es werden somit in
den den inneren Hohlraum begrenzenden Wandungen 20a Durchbrechungen 38 vorgesehen,
die, wie auf der rechten Seite der Zeichenebene in 9 ersichtlich ist, eine im wesentlichen
dreieckige Form aufweisen können
oder aber, wie auf der linken Seite der Zeichenebene in 9 dargestellt ist, auch
rechteckförmig
gestaltet sein können.
Durch das Vorsehen der Durchbrechungen 38 in einer oder
beiden Wandungen 20a wird der Blick zum Zusatzprofil 30 im
Hohlraum frei und, bei der Verwendung eines transparenten Zusatzprofils,
auch der Blick durch das Basisrahmenprofil möglich, sofern die Ausnehmungen 38 in beiden
Wandungen 20a entsprechend zueinander angeordnet sind,
um einen Blick durch das gesamte Basisrahmenprofil hindurch zu ermöglichen.
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Bei der in 10 dargestellten Ausführungsform ist das Zusatzprofil 30 nur
an einem Ende in dem Basisrahmenprofil 20 befestigt. Im
vorliegenden Fall umgreifen Schenkel des Basisrahmenprofils nur teilweise
das Zusatzprofil 30 so dass das Zusatzprofil weder in einem
Hohlraum des Basisrahmenprofils vollständig eingeschlossen noch mit
einer der Hauptflächen
vollflächig
am Basisrahmenprofil anliegt oder stoffschlüssig mit diesem verbunden ist.
Die in 10 dargestellte
Schnittdarstellung könnte
in einer Seitenansicht des Grundprofils 10 wie in 11 gestaltet sein. Das hierin
gezeigte Basisrahmenprofil 20 ist nur an den Endbereichen
des eingelegten Zusatzprofils 30 so geformt, dass die Stirnseiten 50 der Zusatzprofile
in Anlage mit dem Basisrahmenprofil 20 sind. Das Zusatzprofil 20 wird
somit, wie in 11 gezeigt
ist, wie in einem Schuh gehalten und gibt insbesondere auf den Großteil der
Länge des
Basisrahmenprofils den Blick des Betrachters auf das im Profil integrierte
Zusatzelement aus Glas, Holz oder beispielsweise Chrom-Nickel frei.
Die Verbindung zwischen dem Basisrahmenprofil 20 und Zusatzprofil 30 kann
wieder auf eine der oben bereits eingehender erläuterten Weisen erfolgen, vorzugsweise
aber durch eine stoffschlüssige
Verbindung.
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Neben der in 11 dargestellten Gestaltung des Basisrahmenprofils
mit seitlichen Halteansätzen 52 nur
an den Längsenden
des Basisrahmenprofils sind aber auch andere Geometrien möglich, wie
sie in den 12 und 13 beispielhaft dargestellt sind.
Beide hier dargestellten Geometrien zeichnen sich dadurch aus, dass
eine Vielzahl von seitlichen Führungsvorsprüngen 54 entlang
der Länge
des Basisrahmenprofils vorgesehen sind, die aber dennoch den Blick
auf das darin eingelegte Zusatzprofil freigeben.
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Bei der Verwendung von Holz als Zusatzprofil
kann dies in verschiedener Weise aussehen und geformt sein. Das
Holz kann naturbelassen oder beschichtet sein und kann mit Folien
oder Mustern versehen sein. In Bezug auf die Form sind Holzstreifen oder
aber das Vorsehen von Nuten möglich.
Schließlich
ist auch eine gewölbte
oder gewellte Form möglich,
wie oben in Bezug auf die Glaselemente bereits erläutert wurde.
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Im Falle der Verwendung von Metall
ist ebenfalls eine unterschiedliche Formgebung möglich. Das Metall kann eben,
gebogen, gewalzt oder aber trapezförmig sein. In gleicher Weise
sind dem Fachmann Maßnahmen
bekannt, um durch eine geeignete Oberflächenbearbeitung das optische
Erscheinungsbild von Metall zu verändern. So kann das Metall glatt,
geschliffen, poliert, gestrahlt oder beschichtet sein. Schließlich kann
das Metall aus einem Gitterwerk oder Flechtwerk bestehen und auch
das optische Erscheinungsbild durch Verwendung eines Musters verändert werden.
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Den verschiedenen Ausführungsformen
ist gemeinsam, dass das Zusatzprofil die Tragfähigkeit des Grundprofils verbessert,
ohne dass eine formschlüssige
Verbindung zwischen Basisrahmenprofil und Zusatzprofil hergestellt
werden muss. Das Zusatzprofil wird entweder in ein Basisrahmenprofil
eingelegt, wo es mit dem Basisrahmenprofil einen losen Verbund bildet,
aber eine mittragende Wirkung besitzt, oder aber es wird eine stoffschlüssige Verbindung
zwischen Basisrahmenprofil und Zusatzprofil hergestellt. Neben den
vielfältigen
optischen Gestaltungsmöglichkeiten
lässt sich
die beschriebene Technik auch einsetzten, um die Wartung zu vereinfachen.
Insbesondere bei der Verwendung von Glaselementen kann die Reinigung
vereinfacht werden, aber auch ein regelmäßiger Auftrag von Schutzschichten
gegen Witterungseinflüsse
entfallen.