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Die Neuerung betrifft ein Zusatz-Schutzelement nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 203 05 748 U1 ist ein gattungsgemäßes Zusatz-Schutzelement bekannt. Dieses Zusatz-Schutzelement ist als eine gerahmte Zusatzscheibe ausgestaltet, wobei die Scheibe aus einem transparenten Material besteht und in einem Rahmen gehalten ist, welcher als Vorsatzrahmen an dem Fensterrahmen eines Fensters oder an dem Türblatt einer Tür befestigt wird.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Zusatz-Schutzelement dahingehend zu verbessern, dass dieses in wirtschaftlicher Ausgestaltung eine besonders gute Anpassung des Zusatz-Schutzelements an historische Gebäude und deren Fenster bzw. Türen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch ein Zusatz-Schutzelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, die Scheibe, die z. B. in an sich bekannter Weise aus einem transparenten Kunststoff bestehen kann, beispielsweise aus einem so genannten Kunststoffglas wie z. B. Acrylglas, mit einer randseitigen Einfassung aus Holz zu versehen. Die mechanische Befestigung der Scheibe an der Tür bzw. am Fenster erfolgt durch eine Verschraubung, wobei sich die Schrauben durch die Scheibe selbst hindurch erstrecken, so dass auf diese Weise eine zuverlässig feste Halterung der Scheibe am Rahmen des Fensters bzw. der Tür ergibt. Aufwendig gestaltete Strangpressprofile aus Metall können durch die vorschlagsgemäße Ausgestaltung des Zusatz-Schutz-elements erübrigt werden, so dass das Zusatz-Schutzelement vorschlagsgemäß besonders wirtschaftlich ausgestalte werden kann. Zudem erfüllt es hohe ästhetische Anforderungen: Einerseits bewirkt bereits die Ausgestaltung der Deckleiste aus Holz eine optimale Materialangleichung an das insbesondere in historischen Gebäuden verwendete Material, nämlich ebenfalls Holz, für die dort vorhandenen Fenster- bzw. Türrahmen. Durch Wahl der jeweiligen Holzsorte bzw. auch durch eine zusätzliche Oberflächenbehandlung wie z. B. eine Lasur oder eine Lackierung kann die Deckleiste optimal unauffällig an die optische Erscheinung der vorhandenen Türrahmen bzw. Fensterrahmen angepasst werden.
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Zudem kann die Deckleiste vergleichsweise schmal ausgestaltet werden, denn anders als bei dem gattungsbildenden Stand der Technik ist nicht eine Nutprofilierung erforderlich, die einerseits zur Halterung der Deckleiste und andererseits zur Aufnahme von separaten Winkelverbindern ausgestaltet sein muss und die seitlich noch neben den Verschraubungs-Bohrungen vorgesehen ist, so dass diese Anordnung eine erhebliche Mindestbreite des Deckprofils bedingt. Vorschlagsgemäß kann das Deckprofil so schmal bemessen werden, dass es ausreicht, die Verschraubungsbohrungen zuverlässig und optisch unauffällig abzudecken, wobei sich der Abstand der Bohrungen, die Rand nah in der Scheibe vorgesehen sind, vom Rand der Scheibe danach bemisst, dass eine ausreichend sichere Festlegung der Scheibe an der Tür bzw. am Fenster auch bei mechanischen Einwirkungen, z. B. Stößen oder Schlägen sichergestellt ist und ein Ausreißen dieser Verschraubungsstellen vermieden wird. Abhängig von der Anzahl der Bohrungen und somit von der Anzahl der für die Scheibe insgesamt vorgesehenen Verschraubungsstellen kann dieser Abstand, in welchem die Bohrungen vom Rand der Scheibe angeordnet sind, vergleichsweise gering bemessen sein, so dass eine dementsprechend schmale, ästhetisch vorteilhafte Ausgestaltung des Deckprofils ermöglicht ist. Durch die vorschlagsgemäße Ausgestaltung wird der Anwendungsbereich des Zusatz-Schutzelements insbesondere bei historischen Bauten, bei denen häufig auch Auflagen von Denkmalschutzbehörden zu berücksichtigen sind, erheblich vergrößert.
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Vorteilhaft kann das Deckprofil einen L-förmigen Querschnitt aufweisen, so dass es einerseits die Scheibe mit einem ersten, so genannten liegenden Schenkel überdeckt, und so dass es daran anschließend einen abgewinkelten, so genannten stehenden Schenkel aufweist, der sich neben der Scheibe zum Fenster bzw. zur Tür hin erstreckt und ggf. bis an die Oberfläche des Fensters bzw. der Tür reicht. Durch diese L-förmige Ausgestaltung wird eine wirtschaftliche Ausgestaltung des Zusatz-Schutzelements unterstützt, da die Anzahl der handzuhabenden einzelnen Elemente verringert wird, zudem wird ein fugenloser Übergang zwischen dem liegenden und dem stehenden Schenkel bewirkt, so dass auch hierdurch die ästhetische Ausgestaltung des Zusatz-Schutzelements verbessert wird.
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Vorteilhaft kann insbesondere bei historischen Bauwerken eine optische Angleichung des Zusatz-Schutzelements an die vorgefundene optische Ausgestaltung der Türrahmen bzw. der Fensterrahmen dadurch erfolgen, dass das Deckprofil auf seiner Vorderseite, also auf seiner von der Scheibe abgewandten, in den Raum weisenden Seite, eine Zierprofilierung aufweist. Diese Zierprofilierung kann in Form von zusätzlichen Rippen, Nuten oder anderweitig ausgestalteten Gravuren ausgestaltet sein, um ein möglichst einheitliches Erscheinungsbild der gesamten Tür- bzw. Fensteranlage zu gewährleisten und das verwendete Zusatz-Schutzelement nicht als Fremdkörper optisch in Erscheinung treten zu lassen.
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Vorteilhaft kann eine metallische Leiste zwischen der Scheibe und dem Fenster- bzw. der Tür vorgesehen sein, wobei diese metallische Leiste Bohrungen aufweist, die mit den Bohrungen in der Scheibe fluchten, so dass die Schrauben, mit denen die Scheibe an der Tür bzw. an dem Fenster befestigt wird, sich sowohl durch die Scheibe selbst als auch durch diese metallische Leiste erstrecken. Die oben bereits erwähnte Ausreißfestigkeit des Zusatzschutzelements kann durch die Verwendung einer derartigen metallischen Leiste erheblich verbessert werden, insbesondere, wenn beispielsweise vorgesehen ist, dass ein fester Verbund zwischen Scheibe, metallischer Leiste und dem Rahmen des Fensters bzw. der Tür dadurch geschaffen wird, dass diese Elemente miteinander verklebt werden, beispielsweise durch doppelseitige Klebebänder.
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Die erwähnte metallische Leiste kann dabei vorteilhaft ein L-förmiges Querschnittsprofil aufweisen, so dass hierdurch die Formstabilität der metallischen Leiste verbessert wird und somit die gewünschte Schutzwirkung noch weiter erhöht wird.
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Vorteilhaft kann zwischen der Scheibe und dem Deckprofil eine Innenleiste angeordnet sein. Diese Innenleiste dient dazu, Schraubenköpfe aufzunehmen, so dass die Scheibe selbst lediglich zylindrische Bohrungen aufweisen muss, um den Schaft der jeweiligen Schraube aufzunehmen, und so dass diese Bohrungen der Scheibe nicht an gesenkt zu werden brauchen. Die mechanische Stabilität des Zusatz-Schutzelements wird auf diese Weise verbessert und die Ausreißfestigkeit der Verschraubungsstellen der Scheibe wird auf diese Weise deutlich erhöht. Dadurch, dass die Schraubenköpfe vor der Scheibe angeordnet sind, also über die Oberfläche der Scheibe hinausragen, können in einer ersten Ausgestaltung diese Schraubenköpfe in einer so genannten Innenleiste aufgenommen werden, also in einer Leiste, die zwischen der Scheibe und dem Deckprofil verläuft, wobei diese Innenleiste so genannte Kopfbohrungen aufweisen, die nämlich zur Aufnahme der Schraubenköpfe dienen und die dazu mit den Bohrungen der Scheibe fluchtend angeordnet sind. Die Schraubenköpfe tauchen in diese Innenleiste ein, und das Deckprofil liegt mit seiner zur Scheibe gerichteten Innenseite auf der Innenleiste auf. Mittels der Innenleiste wird daher eine stabile Festlegung des Deckprofils ermöglicht, nämlich eine nahezu vollständig flächendeckende Anlage der Innenseite des Deckprofils an der Innenleiste, und zudem werden die Schraubenköpfe optisch unsichtbar von der Innenleiste umrahmt.
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Alternativ dazu kann in einer zweiten Ausgestaltung vorgesehen sein, auf die Innenleiste zu verzichten und stattdessen die Innenleiste des Deckprofils mit einer Nut zu versehen, die den Bohrungen der Scheibe gegenüberliegt. Dabei ist die Nut so breit und so tief ausgestaltet, dass die Schraubenköpfe in der Nut aufgenommen werden können.
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In einer dritten Ausgestaltung können die beiden vorbeschriebenen Varianten miteinander kombiniert werden, beispielsweise indem die Innenleiste so flach bemessen ist, dass sie die Schraubenköpfe nicht vollständig aufnimmt, sondern dass die Schraubenköpfe auch noch teilweise über die Innenleiste hinausragen, so dass dann dieser Überstand der Schraubenköpfe von einer Nut auf der Innenseite des Deckprofils aufgenommen werden können, wobei die Nut in diesem Fall dann dementsprechend flacher ausgestaltet werden kann, da sie die Schraubenköpfe nicht über deren gesamte Höhe aufnehmen muss.
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Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird anhand der rein schematischen Darstellung nachfolgend näher erläutert.
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In der Zeichnung ist mit 1 insgesamt ein Zusatz-Schutzelement bezeichnet, welches an einem Rahmen 2 eines Fensters angeordnet ist. Das Zusatz-Schutzelement 1 weist eine transparente Scheibe 3 aus einem Kunststoffglas auf, die nahe ihrem umlaufenden Rand mittels einer Vielzahl von Schrauben 4 mit dem Rahmen 2 verschraubt ist.
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Zwischen der Scheibe 3 und dem Rahmen 2 ist eine metallische Leiste 5 mit einem L-förmigen Querschnittsprofil vorgesehen, durch die hindurch sich die Schrauben 4 erstrecken. Zwischen der Leiste 5 und dem Rahmen 2 ist ein Dichtungsband 11 zur thermischen Trennung angeordnet, welches beidseitig klebend ausgestaltet sein kann, und zwischen der Leiste 5 und der Scheibe 3 ist ein doppelseitig wirkender Klebestreifen 6 vorgesehen. So wird insgesamt ein stabiler Verbund geschaffen und auch bei mechanischen Belastungen der Scheibe 3, z. B. durch Hammerschläge o. dgl., wird ein Ausreißen der Scheibe 3 im Bereich ihrer Bohrungen, um die Schrauben 4 herum, erschwert bzw. vermieden.
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Zur Verbesserung der mechanischen Stabilität ist zudem vorgesehen, dass die Scheibe 3 Bohrungen mit möglichst geringem Durchmesser aufweist, so dass die Köpfe der Schrauben 4 nicht in die Scheibe 3 und deren Bohrungen eintauchen, sondern vielmehr über die Scheibe 3 hinaus zu deren so genannter Vorderseite hinausragen. Die Schraubenköpfe werden somit nicht von der Scheibe 3, sondern vielmehr von einer Innenleiste 7 aufgenommen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Innenleiste 7 eine so große Materialstärke aufweist, dass die Schraubenköpfe der Schrauben 4 vollständig in dieser Innenleiste 7 aufgenommen werden.
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Ein Deckprofil 8 weist einen L-förmigen Querschnitt auf. Ein so genannter stehender Schenkel 9 endet mit seinem freien Ende am Rahmen 2 oder zumindest in einem sehr geringen Abstand vom Rahmen 2 und schließt an einen liegenden Schenkel 10 des Deckprofils 8 an, der sich über den Rand der Scheibe 3 hinweg erstreckt und sowohl die Innenleiste 7 als auch die Köpfe der Schrauben 4 verdeckt. Rein beispielhaft ist nicht nur im Hintergrund der dargestellten Zeichnung ein Deckprofil 8 dargestellt, sondern auch vor der Schraube 4 ist ein schmaler Abschnitt eines solchen Deckprofils 8 dargestellt. Zudem sind die einzelnen Bestandteile des Zusatz-Schutzelements 1 in abgebrochener bzw. geschnittener Darstellung, mit unterschiedlichen Schnittebenen angeordnet, so dass sich ähnlich wie bei einem Schichtenmodell der Aufbau der einzelnen Bestandteile des Zusatz-Schutzelements 1 zeigt. Dabei ist ersichtlich, dass auch zwischen der Scheibe 3 und der Innenleiste 7 ein Klebestreifen 6 vorgesehen ist. Zur Montage des Deckprofils 8 kann ebenfalls ein solcher doppelseitig wirkender Klebestreifen 6 vorgesehen sein oder eine fließfähige Klebstoffmasse. Insbesondere dort, wo das Deckprofil 8 mit seinem stehenden Schenkel 9 der metallischen Leiste 5 anliegt, bildet die metallische Leiste 5 eine hervorragend ebene Fläche, um beispielsweise einen solchen Klebestreifen 6 zur Halterung des Deckprofils 8 anzuordnen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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