DE102005032656A1

DE102005032656A1 - Aus Leuchtmitteln bestehende Beleuchtungseinrichtung für Gebäude

Info

Publication number: DE102005032656A1
Application number: DE102005032656A
Authority: DE
Inventors: Armin Schwab; Dietmar Brüderl; Werner Jager
Original assignee: Hydro Building Systems GmbH
Current assignee: Sapa Building System GmbH
Priority date: 2005-07-13
Filing date: 2005-07-13
Publication date: 2007-01-18

Abstract

Die Erfindung betrifft eine aus Leuchtmitteln bestehende Beleuchtungseinrichtung für Gebäude mit einer Tragstruktur für Fassaden, insbesondere für Pfosten (1) und Riegeln bestehende Fassadenstrukturen. Die Leuchtmittel (2) sind an der Tragstruktur, vorzugsweise den Pfosten (1) und Riegeln, angeordnet.

Description

Die Erfindung betrifft eine aus Leuchtmitteln bestehende Beleuchtungseinrichtung für Gebäude mit einer Tragstruktur für Fassaden, insbesondere für aus Pfosten und Riegeln bestehende Fassadenstrukturen.

Die Räume derartiger Gebäude werden in der Regel mittels Deckenleuchten beleuchtet, wobei ergänzend bzw. unterstützend auch Schreibtischleuchten oder ähnliche Leuchtkörper Verwendung finden. Diese Beleuchtung unterscheidet sich von der druch die Fenster eindringenden natürlichen Beleuchtung insbesondere dadurch, dass sie eine andere Abstrahlrichtung aufweist. Hinzu kommt, dass die Lichtverteilung im Raum sich ändert, wenn das von außen eindringende Licht – insbesondere in den Morgen- und Abendstunden – zu- bzw. abnimmt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Beleuchtungseinrichtung zu schaffen, die insbesondere bezüglich ihrer Abstrahlrichtung dem natürlichen Licheinfall stärker angenähert ist.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass die Leuchtmittel an der Tragstruktur, vorzugsweise den Pfosten und Riegeln angeordnet sind.

Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im wesentlichen darin, dass hierdurch eine dem natürlichen Lichteinfall nahezu gleiche Abstrahlrichtung erreicht wird. Hierdurch wird auch bei Einsatz künstlicher Beleuchtung ein dem natürlichen Lichteinfall angenäherter Eindruck vermittelt, so dass sich die Beleutungsverhältnisse und Schattenwürfe im Rauminneren beim Übergang von natürlicher zur künstlicher Beleuchtung nicht bzw. nur gering ändert.

Nach einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können die Leuchtmittel im Innern der als Hohlprofile ausgebildeten Pfosten oder Riegel angeordnet sein; hierzu ist es dann erforderlich, entsprechende Freischneidungen an den Pfosten und Riegeln vorzusehen.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Leuchtmittel in an den Pfosten oder Riegeln anzuschließenden Aufsatzelementen angeordnet sind. Diese Lösung dürfte sich insbesondere dann empfehlen, wenn Aussparungen aus statischen Gründen an den Pfosten oder Riegeln nicht vorgenommen werden können.

Weiter ist es im Rahmen der Erfindung vorteilhaft, wenn die Leuchtmittel in einem U-förmigen Aufnahmeelement angeordnet sind, das von dem Pfosten oder Riegel selbst gebildet oder Teil des Aufsatzelementes ist, wobei die dem Profilrücken des Aufnahmeelements abgewandte Seite die Lichtauslaßöffnung bildet.

Weiter hat es sich im Rahmen der Erfindung als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Leuchtmittel hinsichtlich ihrer Ausrichtung starr oder ein- und feststellbar in dem Aufnahmeelement angeschlossen sind. Je nach Gestaltung des Raumes besteht dadurch die Möglichkeit, die Beleuchtungsvorrichtung gegebenenfalls individuell zu beeinflussen.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann darüber hinaus vorgesehen sein, dass in der Lichtauslaßöffnung Lichtlenklamellen oder Lichtlenkgitter vorgesehen sind. Um hierbei eine weitere Beeinflussung der Abstrahlrichtung des Lichtes vornehmen zu können, können die Lichtlenklamellen oder Lichtlenkgitter hinsichtlich ihrer Durchlaßrichtung ein- und feststellbar ausgebildet sein.

Desweiteren besteht im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, dass die Leuchtmittel derart angeordnet sind, dass ein Teil ihres Lichtes indirekt und der andere Teil direkt in den Raum abstrahlt.

Die Leuchtmittel können je nach Art der angestrebten Beleuchtung von punktförmig, linienförmig oder flächig ausgebildeten Leuchtelementen gebildet sein. Hierbei besteht insbesondere auch die Möglichkeit, dass die Leuchtelemente als Einfach- oder Mehrfachleuchte ausgebildet sind, wobei eine Mehrfachleuchte auch aus technisch unterschiedlich gestalteten Leuchtelementen bestehen kann.

Desweiteren ist es empfehlenswert, wenn die Leuchtelemente, zum Beispiel durch Verwendung geeigneter LED's, hinsichtlich ihrer Spektralfarbe veränderbar sind. Dadurch kann eine Anpassung oder ein Ausgleich zu dem einfallenden natürlichen Licht geschaffen werden.

Schließlich besteht noch die vorteilhafte Möglichkeit, dass die Leuchtmittel über Bewegungsmelder, Positionsmelder und/oder ähnliche Sensoren hinsichtlich Lichtintensität, Abstrahlrichtung, Spektralfarbe und dergleichen steuerbar sind. Dadurch ist insbesondere die Möglichkeit gegeben, in der Nähe einer an unterschiedlichen Orten im Raum tätigen Person eine höhere Leuchtdichte aufrecht zu erhalten als an den übrigen Orten, wodurch beispielsweise eine Energieeinsparung erreicht werden kann. In diesem Zusammenhang sind noch zahlreiche weitere Anwendungsfälle denkbar; beispielsweise kann die Beleuchtung auf eine Notbeleuchtung zurückgeschlatet werden, sobald sich keine Person innerhalb des Raumes mehr befindet.

Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; es zeigen:
1 einen Querschnitt durch den Pfosten einer Fassade mit in dem Pfosten angeordneten Leuchtmitteln,
2 einen Längsschnitt durch den Gegenstand nach 1,
3 einen der 1 entsprechenden Querschnitt durch einen Pfosten, wobei das Leuchtmittel in einem auf den Pfosten aufzusetzenden Aufsatzelement angeordnet ist,
4 eine zu 3 alternative Ausführungsform mit schwenkbarem Aufsatzelement.
Der in der Zeichnung nur schematisch angedeutete Pfosten 1 ist Bestandteil einer Tragstruktur für Fassaden von Gebäuden. Um bei derartigen Gebäuden eine einheitliche Beleuchtungswirkung sowohl unter natürlicher wie auch unter künstlicher Beleuchtung zu erreichen, sind die zur künstlichen Beleuchtung des Raumes vorgesehenen Leuchtmittel 2 an der Tragstruktur, bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen unmittelbar an den Pfosten bzw. Riegeln angeordnet.
Bei der Ausgestaltung gemäß den 1 und 2 sind die Leuchtmittel 2 im Inneren der als Hohlprofile ausgebildeten Pfosten 1 angeordnet.
Soweit dies beispielsweise aus statischen Gründen nicht realisierbar ist, besteht auch die in den 3 und 4 wiedergegebene Möglichkeit, die Leuchtmittel 2 in an den Pfosten 1 oder Riegeln anzuschließenden Aufsatzelementen 3 anzuordnen.
Um den Leuchtmitteln 2 einen hinreichenden mechanischen Schutz zu bieten, sind diese jedenfalls in einem U-förmigen Aufnahmeelement 4 angeordnet, das entweder von dem Pfosten 1 bzw. Riegel selbst gebildet ist (1 und 2) oder aber Teil des Aufsatzelementes 3 ist, wie sich diese
aus den 3 und 4 ergibt. In jedem Fall bildet die dem Profilrücken des Aufnahmeelements 4 abgewandte – offene – Seite die Lichtauslaßöffnung.
Die Leuchtmittel 2 sind bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen starr angeordet; es besteht jedoch ebenso die nicht wiedergegebene Möglichkeit, diese Leuchtmittel 2 ein- und feststellbar in dem Aufnahmeelement anzuschließen.
Weiter sind – was insbesondere aus der 2 gut ersichtlich ist – in der Lichtauslaßöffnung Lichtlenklamellen 5 angeordnet, durch die eine Lichtführung erreicht werden kann. Statt der Lichtlenklamellen 5 können entsprechend auch Lichtlenkgitter Verwendung finden.
Dabei besteht weiter die Möglichkeit, dass die Lichtlenklamellen 5 oder Lichtlenkgitter hinsichtlich ihrer Durchlaßrichtung ein- und feststellbar sind. Die Verstellung kann dabei entweder so erfolgen, dass sämtliche Lamellen untereinander parallel ausgerichtet sind; in der 2 ist dagegen die Möglichkeit einer für jede Lamelle individuellen Einstellung gezeigt. Dadurch kann erreicht werden, dass das abgestrahlte Licht sowohl eine indirekte wie auch direkte Abstrahlung erfährt. Es sind jedoch auch andere Maßnahmen denkbar, insbesondere eine entsprechende Anordnung der Leuchtmittel 2, dass ein Teil ihres Lichtes indirekt und der andere Teil direkt in den Raum abstrahlt.
Die Leuchtmittel 2 sind wahlweise von punktförmigen, linienförmigen oder auch flächig ausgebildeten Leuchtelementen gebildet. Auch dies ergibt sich insbesondere aus der 2. Es können jedoch auch Leuchtelemente zum Einsatz kommen, die als Mehrfachleuchte ausgebildet sind, also beispielsweise eine Halogenlampe sowie Leuchtdioden in einem gemeinsamen Gehäuse aufweisen.
Darüber hinaus können auch Leuchtelemente zum Einsatz kommen, die hinsichtlich ihrer Spektralfarbe veränderbar sind, so dass eine Anpassung oder auch Kompensation des künstlichen Lichtes gegenüber dem natürlichen Licht erfolgen kann. Hierfür bieten sich insbesondere LED's 6 an, wie dies beispielhaft in der Zeichnung angedeutet ist.
Schließlich besteht noch die in der Zeichnung nicht wiedergegebene Möglichkeit, dass die Leuchtmittel 2 über bestimmte Sensoren wie beispielsweise Bewegungsmelder und Positionsmelder beeinflusst werden. Dies kann insbesondere die Lichtintensität und die Abstrahlrichtung betreffen; ebenso können jedoch noch weitere Eigenschaften wie beispielsweise die Spektralfarbe auf diese Weise beeinflusst werden. Hierdurch ist es möglich, beispielsweise in der Umgebung einer in dem Raum tätigen Person eine höhere Beleuchtungsstärke vorzusehen, während der übrige Raum schwächer ausgeleuchtet ist. Durch die Bewegungs- und Positionsmelder kann dieser Ort höherer Lichtintensität entsprechend der Bewegung der Person nachgeführt werden. Verlässt die Person dagegen den Raum, kann auf eine Notbeleuchtung zurückgeschaltet werden, wodurch sich beträchtliche Energieeinsparungen erreichen lassen.

Claims

Aus Leuchtmitteln bestehende Beleuchtungseinrichtung für Gebäude mit einer Tragstruktur für Fassaden, insbesondere für aus Pfosten (1) und Riegeln bestehende Fassadenstrukturen, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtmittel (2) an der Tragstruktur, vorzugsweise den Pfosten (1) und Riegeln angeordnet sind.
Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtmittel (2) im Innern der als Hohlprofile ausgebildeten Pfosten (1) oder Riegel angeordnet sind.
Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtmittel (2) in an den Pfosten (1) oder Riegeln anzuschließenden Aufsatzelementen (3) angeordnet sind.
Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtmittel (2) in einem U-förmigen Aufnahmeelement (4) angeordnet sind, das von dem Pfosten (1) oder Riegel selbst gebildet oder Teil des Aufsatzelementes (3) ist, wobei die dem Profilrücken des Aufnahmeelements abgewandte Seite die Lichtauslaßöffnung bildet.
Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtmittel (2) hinsichtlich ihrer Ausrichtung starr oder ein- und feststellbar in dem Aufnahmeelement (4) angeschlossen sind.
Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Lichtauslaßöffnung Lichtlenklamellen (5) oder Lichtlenkgitter vorgesehen sind.
Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtlenklamellen (5) oder Lichtlenkgitter hinsichtlich ihrer Durchlaßrichtung ein- und feststellbar sind.
Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtmittel (2) derart angeordnet sind, daß ein Teil ihres Lichtes indirekt und der andere Teil direkt in den Raum abstrahlt.
Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtmittel (2) von punktförmig, linienförmig oder flächig ausgebildeten Leuchtelementen gebildet sind.
Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtelemente als Einfach- oder Mehrfachleuchte ausgebildet sind.
Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtelemente, z.B. durch Verwendung geeigneter LED's (6), hinsichtlich ihrer Spektralfarbe veränderbar sind.
Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtmittel (2) über Bewegungsmelder, Positionmelder und/oder ähnliche Sensoren hinsichtlich Lichtintensität, Abstrahlrichtung, Spektralfarbe und dergleichen steuerbar sind.