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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Profilrahmenkonstruktion für Fassadenelemente in Pfosten-/Riegelbauweise gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige Profilrahmenkonstruktionen werden in Fassadenausnehmungen eingesetzt oder zwischen einer Decke und einem Fußboden eines Gebäudes integriert oder vor einer Decke und einem Fußboden eines Gebäudes verlaufend eingesetzt. Hierbei ist es oftmals gewünscht, dass im Bereich der Fassadeninnenseite der Profilrahmenkonstruktion eine „Holzoptik“ vorherrscht, um den Innenraum wärmer bzw. wohnlicher erscheinen zu lassen. Es gibt eine Vielzahl von Konstruktionen, bei denen aus Metall bestehende Basisprofile mit Zusatzprofilen in Holzoptik verbunden werden.
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Druckschriftlicher Stand der Technik
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Aus der
DE 102 51 651 B3 ist eine Profilrahmenkonstruktion bekannt, bei der ein z. B. aus Holz bestehendes Zusatzprofil über eine stoffschlüssige oder lose Verbindung mit einem aus Metall bestehenden Basisrahmenprofil verbunden wird. Zur zusätzlichen Sicherung eines angeklebten Zusatzprofils können fassadeninnenseitig in das Basisrahmenprofil integrierte Sicherheitsklammern vorgesehen sein, die das Zusatzprofil an einem seiner beiden Enden umgreifen.
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Die
DE 10 2004 058 729 B3 offenbart eine Aufsatzkonstruktion für Holz/Pfosten-Riegelelemente in Form eines geteilten Holzkoppelpfostens für Fassadenelemente in Pfosten-/Riegelbauweise. Bei dieser Konstruktion ist der jeweilige Holzkoppelpfosten, also der Holzkörper als das die Hauptlast aufnehmende Element ausgebildet. Es handelt sich somit um eine Holzfassadenkonstruktion. An der jeweiligen fassadenaußenseitigen Stirnseite des Holzkoppelpfostens sind zwei kurze Aufsatzprofile aus Metall vorgesehen, die stirnseitig mit dem Holzkoppelpfosten verschraubt sind und gegeneinander verhakt werden. Ferner kann das jeweilige Aufsatzprofil nach einer Variante auch an einem senkrecht zur Verglasungsebene zur Innenseite verlaufenden Steg desselben mit dem Holzkoppelpfosten zusätzlich verschraubt sein. Zwar kann diese Konstruktion bereits komplett werkseitig vormontiert werden, es besteht jedoch der Nachteil, dass bei einer Beschädigung des Holzkoppelpfostens z. B. während der Baustellenphase oder auch danach der komplette Holzkoppelpfosten ersetzt werden muss.
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Schließlich ist aus der
DE 20 2007 015 301 U1 eine Tragkonstruktion für Fassaden bekannt, bei der über einen an der fassadeninnenseitigen Stirnseite eines aus Metall bestehenden Tragprofils über ein Haltelement ein Abdeckprofil aus einem Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff aufgeklipst werden kann. Das Abdeckprofil ist als Hohlkörper ausgebildet und liegt an seiner Innenseite an quer verlaufenden Führungsstegen des Tragprofils an. Diese bekannte Tragkonstruktion erfordert aufgrund des Hohlkörpers zum einen eine sehr aufwändige Formgebung des Abdeckprofils, zum anderen ist sie nicht für Koppelpfosten bzw. Koppelriegel verwendbar.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Profilrahmenkonstruktion der gattungsgemäßen Art zur Verfügung zu stellen, die bei einfacher Konstruktion eine vereinfachte Montage sowie Demontage des Zusatzprofils ermöglicht und auch für sogenannte Koppelpfosten bzw. Koppelriegel geeignet ist.
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Lösung der Aufgabe
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Die vorstehende Aufgabe wird durch eine Profilrahmenkonstruktion gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beansprucht.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Verbindung zwischen dem Basisprofil und dem Zusatzprofil über mindestens einen Klipshalter, der am Seitenbereich des Grundprofils an dem Zusatzprofil vorbefestigt, vorzugsweise verschraubt oder über Formschluss verankert ist und in eine Haltenut am Basisprofil rastend eingreift. Vorzugsweise können mehrere, zueinander beabstandete Klipshalter am Zusatzprofil befestigt sein. Entsprechend mit Klipshalter vorkonfektionierte Zusatzprofile können an der Baustelle in einfacher Weise bereitgestellt werden. Die erfindungsgemäße Profilrahmenkonstruktion umfasst somit eine die Hauptlast aufnehmende bzw. tragende Metallfassade, die im Innenbereich der Fassade einfach und unkompliziert an der Baustelle mit den Zusatzprofilen „beplankt“ werden kann. Zum einen wird hierdurch der Vorteil erreicht, dass im Rahmen des Aufbaus der Metallfassade keine Beschädigung des Zusatzprofils eintreten kann, da dieses erst nach Abschluss sämtlicher Arbeiten aufgeklipst werden kann. Zum anderen braucht bei einer eventuell später sich ergebenden Beschädigung des Zusatzprofils in vorteilhafter Weise nur dieses ausgetauscht werden. Der Austausch ist sehr einfach durchzuführen. Das aus Metall bestehende Basisprofil bleibt demgegenüber unverändert im eingebauten Zustand. Darüber hinaus erfordert die erfindungsgemäße Profilrahmenkonstruktion nicht unbedingt zusätzliche Sicherungsmaßnahmen, wie z. B. Sicherheitsklammern wie bei einer aus dem Stand der Technik bekannten Verklebung eines Zusatzprofils mit einem Basisprofil.
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Vorzugsweise besitzt das Zusatzprofil eine L-förmige Grundform. Beispielsweise kann hierdurch mittels zweier L-förmiger Zusatzprofile, die gegenlaufzueinander angeordnet sind, ein Basisprofil sowohl an seinen Seiten als auch seiner fassadeninnenseitigen Stirnseite unter Bildung eines Anschlags oder eines Spalts beplankt werden.
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Der Klipshalter kann vorzugsweise einen Montagesockel mit einer Anlagefläche zur Montage desselben an dem Zusatzprofil sowie eine senkrecht zur Anlagefläche verlaufende Durchgangsöffnung für die Aufnahme einer Befestigungsschraube oder alternativ hierzu Verankerungsstege, die in Haltnuten am Zusatzprofil eingreifen, aufweisen. Bei dem Klipshalter kann es sich hierbei vorzugsweise um ein Kunststoffspritzgießteil handeln. Alternativ kann der Klipshalter als Metallteil (z. B. aus Edelstahl oder Aluminium) ausgebildet sein.
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Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Profilrahmenkonstruktion weist der Klipshalter mindestens einen federnden Raststeg oder vorzugsweise mehrere federnde Rastlaschen auf, der bzw. die schräg hin zum Zusatzprofil verlaufend orientiert ist bzw. sind und mit mindestens einem Vorsprung oder mehreren, z. B. zwei gegenüberliegenden, aufeinander zu orientierten Vorsprüngen einer Haltenut des Grundprofils verrasten. Alternativ können die federnden Rastlaschen des Klipshalters auch einen, vorzugsweise gezahnten, Kanal bilden, in den ein, ebenfalls vorzugsweise gezahnter, Vorsprung des Grundprofils einrastet. Der vorzugsweise gezahnte Vorsprung des Grundprofils befindet sich ebenfalls in einer Nut des Grundprofils.
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Vorzugsweise verläuft die Einschuborientierung bzw. Einschubbewegung des Klipshalters in die jeweilige Haltenut bzw. bei der Beplankung des Grundprofils mit dem Zusatzprofil quer zum Seitenbereich des Basisprofils bzw. parallel zur Fassadenaußenfläche bzw. zur Verglasungsebene. Alternativ kann die Einschuborientierung bzw. Einschubbewegung entlang einer geringfügig gekrümmten Bahn zum Seitenbereich des Basisprofils. Dies kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn ein Verhakungsmittel zwischen Basisprofil und Zusatzprofil vorgesehen ist. Die geringfügig gekrümmte Bahn resultiert in diesem Fall aus einer Verschwenkung des Zusatzprofils um das Verhakungsmittel bis hin zum Basisprofil bzw. dessen Haltenut, an der der Klipshalter dann einrastet.
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Dadurch, dass das Zusatzprofil das Basisprofil an dessen zur Fassadeninnenseite hin orientierten Endbereich umgreift, kann nicht nur der Seitenbereich des Basisprofils, sondern auch dessen fassadeninnenseitiger Stirnbereich beplankt werden.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Profilrahmenkonstruktion ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Basisprofil und Zusatzprofil, vorzugsweise an dem zur Fassadenaußenseite hin orientierten Endbereich des Basisprofils, vorzugsweise an einem quer zur Längserstreckung des Basisprofils verlaufenden Profilabschnitt, Verhakungsmittel vorgesehen sind.
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Als Verhakungsmittel kann hierbei ein Steg am Basisprofil vorgesehen sein, der in eine Nut am Zusatzprofil eingreift. Alternativ kann der Steg auch am Zusatzprofil vorgesehen sein, der in eine Nut am Basisprofil eingreift.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, dass im Querschnitt des Grundprofils betrachtet, lediglich jeweils ein Klipshalter entlang des Seitenbereichs des Basisprofils am Zusatzprofil vorgesehen bzw. vormontiert ist. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn eine Verhakungseinrichtung vorgesehen ist.
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Alternativ können, im Querschnitt des Grundprofils betrachtet, auch mindestens zwei Klipshalter entlang des Seitenbereichs des Basisprofils am Zusatzprofil vorgesehen bzw. vormontiert sein. Ein Klipshalter kann beispielsweise näher dem Innenbereich, der andere Klipshalter näher dem Fassadenaußenbereich zugewandt bzw. in dieser Stellung am Zusatzprofil montiert sein.
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In Längsrichtung des Zusatzprofils betrachtet, sind vorzugsweise eine Mehrzahl von einzelnen Klipshalter beabstandet zueinander am Zusatzprofil positioniert bzw. befestigt. Somit können eine Mehrzahl von Klipshalter entlang der jeweiligen Nut des Basisprofils in letzterer eingreifen.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Konstruktion können entlang der Kontaktfläche zwischen Basisprofil und Zusatzprofil mindestens eine Flächenversatzstufe, vorzugsweise eine Mehrzahl von Flächenversatzstufen, vorgesehen sein. Hierdurch wird die Fixierung des Zusatzprofils am Basisprofil noch zusätzlich verbessert.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung können zwei Basisprofile sowie zwei Zusatzprofile einen geteilten Koppelpfosten oder einen geteilten Koppelriegel bilden. Die erfindungsgemäße Profilrahmenkonstruktion eignet sich aufgrund ihrer Konstruktion somit besonders vorteilhaft auch für die Ausbildung entsprechender Koppelpfosten bzw. Koppelriegel.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist der Klipshalter mindestens einen Verankerungssteg, vorzugsweise mehrere Verankerungsstege, aufweist, der bzw. die in eine bzw. mehrere Haltenuten am Zusatzprofil eingreift bzw. eingreifen. Hierdurch kann ein Hintergriff gebildet werden, der eine besonders sichere Verbindung des Zusatzprofils und Basisprofils gewährleistet. Hierbei wird der Klipshalter in Längsrichtung in die Nut bzw. die Nuten des Zusatzprofils eingeschoben. Die Nuten können beispielsweise in das Zusatzprofil eingefräst oder eingeschnitten werden.
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Vorzugsweise sind zwei Verankerungsstege V-förmig am Klipshalter angeordnet. Hierzu komplementäre Nuten sind am Zusatzprofil vorgesehen.
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Zur Verrastung kann der Klipshalter vorzugsweise lediglich einen einzigen Raststeg mit einem an dessen freien Ende angeordneten Rastvorsprung aufweisen. Diese Ausgestaltung bietet insbesondere den Vorteil, dass das Zusatzprofil auch unter erschwerten Bedingungen gut eingeschwenkt werden kann. Dies gilt beispielsweise für den Fall von erschwerten Bedingungen, bei denen das Zusatzprofil an einem Rahmen für eine Tür oder ein Fenster angrenzt.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Raststeg relativ zur Normale der Befestigungsebene betrachtet geringfügig geneigt oder geringfügig gekrümmt ausgebildet ist. Die Neigung oder Krümmung ist hierbei relativ zur Normale der Befestigungsebene betrachtet hin zur Drehachse orientiert.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn der Klipshalter als Profilschiene ausgebildet ist. Hierbei kann es sich um eine Metallprofilschiene, vorzugsweise um eine Profilschiene aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung handeln. Profilschienen können in einfacher Weise als Strangpressprofil produziert werden. Zudem gewährleistet der Einsatz einer Profilschiene eine besonders hohe Stabilität der Verbindung.
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Zudem kann das Zusatzprofil an der Haltenut einen an den Klipshalter angepassten Flächenversatz aufweisen. Dieser gewährleistet einen zusätzlichen Beitrag zur Stabilität der Verbindung.
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Zudem kann sich das Basisprofil bis in den Bereich einer fassadeninnenseitigen Fugendichtung erstrecken.
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Vorzugsweise weist das Basisprofil eine Aufnahmenut für die fassadeninnenseitige Fugendichtung auf.
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Die erfindungsgemäße Profilrahmenkonstruktion ermöglicht es, Fassadenelemente mit einer Mehrzahl von Pfosten sowie Riegeln bzw. einer Mehrzahl von Koppelpfosten sowie Koppelriegel bereitzustellen.
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Figurenliste
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Beispiele von zweckmäßigen Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Profilrahmenkonstruktion werden nachstehend anhand von Zeichnungsfiguren näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine stark vereinfachte, schematische Darstellung eines mehrere Koppelpfosten sowie Koppelriegel umfassenden Fassadenelements;
- 2 eine zweckmäßige Ausgestaltung eines Koppelpfostens gemäß der vorliegenden Erfindung in Schnittdarstellung;
- 3 eine alternative Ausgestaltung eines Klipshalters der erfindungsgemäßen Profilrahmenkonstruktion in einer Detailschnittdarstellung eines Bereichs des Grundprofils
- 4 eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung eines Koppelpfostens gemäß der vorliegenden Erfindung in Schnittdarstellung; sowie
- 5 eine Darstellung des Zusatzprofils sowie des Klipshalters in Form einer Profilschiene der Ausgestaltung nach 4.
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1 zeigt ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Profilrahmenkonstruktion in Form eines mehrere Koppelpfosten 24 sowie Koppelriegel 25 umfassenden Fassadenelements. Derartige Fassadenelemente sind dazu vorgesehen, entweder zwischen dem Boden und der Decke eines Bauwerks oder in eine Fassadenausnehmung eingesetzt zu werden. Die durch die Koppelpfosten 24 sowie Koppelriegel 25 gebildeten Fassadenelemente können beispielsweise einen Flügelrahmen eines Fensters oder einer Tür oder ein Verglasungselement 7, 107, wie dies als Beispiel in 1 gezeigt ist, beinhalten.
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Eine solche Profilrahmenkonstruktion kann werkstattseitig vorkonfektioniert und an der Baustelle endmontiert werden.
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2 zeigt ein Beispiel eines Koppelpfostens 24 gemäß der vorliegenden Erfindung, wie er in 1 schematisch dargestellt ist. Der Koppelpfosten 24 umfasst zwei voneinander getrennte Grundprofile 1, 101, die jeweils einen zur Fassadeninnenseite hin orientierten Endbereich 27 sowie einen zur Fassadenaußenseite hin orientierten Endbereich 28 aufweisen. Das jeweilige Grundprofil 1, 101 umfasst ein aus Metall, beispielsweise Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, bestehendes Basisprofil 2, 102 sowie ein damit verbundenes Zusatzprofil 3, 103, welches auf einem nichtmetallischen Werkstoff, vorzugsweise aus Holz oder einem Werkstoff auf Holzbasis oder einem Werkstoff mit Holzoptik, besteht. Das Zusatzprofil 3, 103 dient als Verkleidung bzw. Beplankung des Basisprofils 2, 102 und zielt darauf ab, in den Innenräumen des Gebäudes eine wärmere, wohnlichere Optik zu gewährleisten.
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An dem zur Fassadeninnenseite hin orientierten Endbereich 27 weist jedes der beiden Basisprofile 2, 102 eine Aufnahmenut 26, 126 zur Aufnahme einer ersten Fugendichtung 13 auf. An dem zur Fassadenaußenseite hin orientierten Endbereich 28 des Grundprofils 1, 101 bzw. Basisprofils 2, 102 befindet sich ein jeweils mit dem Basisprofil 2, 102 verbundenes Isolierelement 12, 112, welches eine Kältebrücke zwischen dem äußeren Bereich der Profilrahmenkonstruktion und dem fassadeninnenseitigen Bereich desselben verhindert. An der äußeren Stirnseite des jeweiligen Isolierelements 12, 112 ist jeweils ein Aufsatzprofil 15, 115 aus Metall aufgesetzt, welches je ein ebenfalls aus Metall bestehendes Abdeckprofil 16, 116 trägt. Zwischen dem Basisprofil 2, 102 sowie Abdeckprofil 16, 116 wird je ein Verglasungselement 7, 107 eingespannt. Dazwischen befinden sich je eine Innendichtung 8, 108 bzw. Außendichtung 17, 117. Im Außenbereich befindet sich zwischen den beiden Abdeckprofilen 16, 116 eine zweite Fugendichtung 14.
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Die Ausgestaltung des Abdeckprofils 16, 116 kann auf unterschiedlichste Art und Weise erfolgen. Beispielsweise kann dieses eine Metalloptik aufweisen und/oder in unterschiedlichsten Farben ausgeführt sein. Alternativ kann auch dieses in einer Holzoptik ausgeführt sein oder sogar eine Holzbeschichtung oder eine Beschichtung auf Holzbasis aufweisen.
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Das Zusatzprofil 3, 103 wird gemäß der vorliegenden Erfindung auf das Basisprofil 2, 102, im Querschnitt des Grundprofils betrachtet, von der Seite aufgeklipst bzw. aufgeschnappt. Hierzu ist jedes der beiden Zusatzprofile 3, 103 mit mindestens einem Klipshalter 4, 104 ausgestattet, der dazu hergerichtet ist, mit dem Basisprofil 2, 102 eine Klipsverbindung oder Schnappverbindung herbeizuführen.
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Bei dem Klipshalter 4, 104 kann es sich beispielsweise um einen, wie in 2 gezeigt, pilzähnlichen Halter handeln, der über einen Montagesockel 19, 119 verfügt, der an der Innenfläche des Zusatzprofils 3, 103 anliegt. Über je eine Durchgangsöffnung 21, 121 kann der Klipshalter mit dem Zusatzprofil 3, 103 verschraubt werden. Somit kann das jeweilige Zusatzprofil 3, 103 mit dem Klipshalter 4, 104 verschraubt in der Werkstatt entsprechend vorkonfektioniert werden. Eine Endmontage kann dann auf der Baustelle erfolgen.
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Die Querschnittsdarstellung von 2 zeigt lediglich einen Klipshalter. Vorzugsweise werden jedoch eine Mehrzahl von Klipshalter entlang des jeweiligen Zusatzprofils 3, 103 in einem bestimmten Abstand zueinander montiert.
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Der in 2 gezeigte Klipshalter besitzt mehrere Rastlaschen 18, 118, die vom stirnseitigen Ende des Klipshalters 4, 104 schräg hin zum Zusatzprofil 3, 103 verlaufend orientiert sind. Das Gegenstück der Halterung bildet je eine Haltenut 5, 105 mit sich gegenüberliegenden Vorsprüngen 22, 122, die eine Verrastung mit den Rastlaschen 18, 118 gewährleisten.
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Bei dem in 2 gezeigten Beispiel befindet sich z.B. an dem zur Fassadenaußenseite hin orientierten Endbereich 28 eine Verhakungseinrichtung zwischen Basisprofil 2, 102 und Zusatzprofil 3, 103 in Form einer Nut 10, 110 im Zusatzprofil 3, 103, in die ein Steg 9, 109 des Basisprofils 2, 102 eingreift. Hierbei ist jedoch genügend Spiel vorhanden, sodass nach dem Einhängen des Zusatzprofils 3, 103 der jeweilige Klipshalter 4, 104 nach wie vor in die Haltenut 5, 105 eingeschoben werden kann. Die Einschuborientierung bzw. Einschubbewegung des jeweiligen Klipshalters 4, 104 in die zugehörige Haltenut 5, 105 ist wegen der Verschwenkung um die Verhakungseinrichtung geringfügig gekrümmt und in 2 mit E angedeutet. Sofern alternativ (wie in 2 nicht dargestellt) im Querschnitt betrachtet mehrere, z. B. zwei Klipshalter nebeneinander angeordnet sind und keine Verhakungseinrichtung vorhanden ist, ist die Einschuborientierung bzw. Einschubbewegung E des jeweiligen Klipshalters 4, 104 in die zugehörige Haltenut 5, 105, wie beispielhaft in 3 gezeigt, geradlinig also parallel zum Verlauf der Fassadenaußenfläche bzw. parallel zur Ebene der Verglasungselemente.
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Bei dem in 2 gezeigten Beispiel besitzt das jeweilige Zusatzprofil 3, 103 eine L-förmigen Grundform, wodurch nicht nur der zwischen den beiden Endbereichen 27, 28 befindliche Seitenbereich 29 des Basisprofils 2, 102, sondern auch dessen fassadeninnenseitiger Stirnbereich durch das Zusatzprofil 3, 103 abgedeckt wird. Zwischen den beiden Grundprofilen 1, 101 kann eine Dehnungsfuge ausgebildet sein.
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Aus dem in 2 ersichtlichen Beispiel ist auch ersichtlich, dass entlang des Seitenbereichs 29 des jeweiligen Basisprofils 2, 102 eine erste und zweite Flächenversatzstufe im jeweiligen Endbereich 28, 29 vorgesehen ist.
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Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass im Profilquerschnitt betrachtet das jeweilige Zusatzprofil 3, 103 entlang des Seitenbereichs 29 auch mehrere Klipshalter aufweisen kann. So kann beispielsweise auch ein weiterer Klipshalter bzw. eine weitere Klipshalterreihe an einer dem Endbereich 28 nahen Stelle vorgesehen sein.
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Ebenso kann ein Grundprofil vorgesehen sein, welches keine Verhakungseinrichtung aufweist.
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Obgleich 2 lediglich einen Koppelpfosten zeigt, kann in entsprechender Weise auch ein Koppelriegel ausgeführt sein.
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Ferner wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung es auch ermöglicht, ein reguläres Pfostenprofil, also ein durchgehendes Basisprofil ohne Trennung zu verkleiden. Hierzu können jeweils zwei Zusatzprofile seitwärts auf das durchgehende Basisprofil, also von der Seite her, aufgeklipst werden, wodurch die Seite des Pfostenprofils sowie dessen fassadeninnenseitige Stirnseite in einfacher Weise beplankt werden können. Gleiches gilt für ein einteiliges Riegelprofil.
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3 zeigt in einer hervorgehobenen Darstellungsweise ein weiteres Beispiel eines alternativ ausgeführten Klipshalters 4, bei dem die Rastlaschen 18 unter Bildung eines vorzugsweise gezahnten Kanals 30 senkrecht zur Kontaktebene des Klipshalters 4 mit dem Zusatzprofil 3 verlaufen und dazu vorgesehen sind, mit einem in einer Haltenut 5 angeordneten, ebenfalls vorzugsweise gezahnten Vorsprung 31 eine Rastverbindung einzugehen. Vorzugsweise sind hierzu die Rastlaschen 18 ebenfalls mit einer Verzahnung ausgestaltet. Auch diese Ausgestaltung des Klipshalters 4 besitzt einen Montagesockel 19, der eine Anlagefläche 20 aufweist und über eine Durchgangsöffnung 21 mit dem Zusatzprofil 3 verschraubt werden kann.
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Das jeweilige Basisprofil 2, 102, welches aus Metall besteht, trägt die Hauptlast der Profilrahmenkonstruktion, sodass nur das jeweilige Basisprofil 2, 102 umfassende Fassadenelemente an der Baustelle zuerst montiert und zwischen dem Boden und der Decke bzw. in einer Gebäudeausnehmung fixiert werden können. Sobald diese Rohbaumaßnahmen abgeschlossen sind bzw. ggf. weitere Rohbaumaßnahmen in dem Gebäude abgeschlossen sind, können dann nachträglich in einfacher Weise die Zusatzprofile 3, 103 an dem aus dem Basisprofil 2, 102 aufgebauten Rahmenwerk angeklipst werden. Die Gefahr einer vorherigen Beschädigung während der Baumaßnahmen werden daher vermieden. Aber auch nach Fertigstellung kann bei einer Beschädigung eines Zusatzprofils 3, 103 dieses in einfacher Weise ausgetauscht werden.
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4 zeigt eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Profilrahmenkonstruktion. Diese alternative Ausgestaltung entspricht der Ausgestaltung nach 2. Sie unterscheidet sich lediglich in der Ausbildung des Klipshalters 204, des Basisprofils 202 sowie des Zusatzprofils 203. Der Einfachheit halber wird in der nachfolgenden Beschreibung lediglich auf die linke Seite von 4 Bezug genommen.
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Bei dem Klipshalter 204 der 4 handelt es sich um eine Profilschiene, vorzugsweise eine Metallprofilschiene, insbesondere Aluminiumprofilschiene, die mit dem Zusatzprofil 203 über eine formschlüssige Verbindung gekoppelt ist. Hierzu weist der Klipshalter an seinem Montagesockel 219 zwei, vorzugsweise V-förmig angeordnete Verankerungsstege 219a auf, die sich von dem Montagesockel 219 schräg in Richtung des Zusatzprofils 203 erstrecken.
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Im Zusatzprofil 203 sind hierzu komplementäre, insbesondere darin eingeschnittene oder eingefräste, Haltenuten 227 vorgesehen, z. B. eingefräst, sodass der Klipshalter 204 in Längsrichtung des Zusatzprofils 203 eingeschoben werden kann und sich hierdurch aufgrund eines Hintergriffs eine formschlüssige Verbindung ergibt. Der Montagesockel 219 liegt hierbei an der Anlagefläche 220 des Zusatzprofils 203 an.
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Ferner umfasst der Klipshalter 204 einen einzigen Raststeg 218 mit einem an seinem freien Ende vorgesehenen Rastvorsprung 218a. Der Raststeg kann vorzugsweise relativ zur Normalen der Befestigungsebene geringfügig schräg oder gekrümmt verlaufend hin zu dem durch den Steg 209 bzw. die Nut 210 gebildeten Dreh- oder Verschwenkpunkt orientiert sein.
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Ferner umfasst das Zusatzprofil 203 im Bereich der Haltenut 205 einen an den Klipshalter 204 angepassten Flächenversatz 228, der gewährleistet, dass das Zusatzprofil 203 im Bereich des Klipshalters 204 abgesehen von den Haltenuten 227 eine durchgängig ebene Oberfläche aufweisen kann bzw. der Montagesockel 219 des Klipshalters 204 mit dem seitlich angrenzenden Basisprofil 202 bündig abschließt.
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Die Ausgestaltung gemäß 4 hat den Vorteil, dass sie auch unter erschwerten Platzbedingungen (beispielsweise dann, wenn statt dem Verglasungselement ein (in 4 nicht dargestellter) Blend- und/oder Flügelrahmen für eine Tür oder ein Fenster vorgesehen ist) zum Einsatz kommen kann. In einem solchen Fall wird durch die besondere Ausgestaltung des Klipshalters 204 eine wirksame Einschwenkbarkeit bei der Montage sowie eine dauerhaft wirksame Rastverbindung gewährleistet.
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Die vorliegende Erfindung gewährleistet daher einen erheblichen Beitrag auf dem einschlägigen Gebiet des Standes der Technik.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Grundprofil
- 101
- Grundprofil
- 201
- Grundprofil
- 301
- Grundprofil
- 2
- Basisprofil
- 102
- Basisprofil
- 202
- Basisprofil
- 302
- Basisprofil
- 3
- Zusatzprofil
- 103
- Zusatzprofil
- 203
- Zusatzprofil
- 303
- Zusatzprofil
- 4
- Klipshalter
- 104
- Klipshalter
- 204
- Klipshalter
- 304
- Klipshalter
- 5
- Haltenut
- 105
- Haltenut
- 205
- Haltenut
- 305
- Haltenut
- 6
- Schraube
- 106
- Schraube
- 7
- Verglasungselement
- 107
- Verglasungselement
- 8
- Innendichtung
- 108
- Innendichtung
- 9
- Steg
- 109
- Steg
- 209
- Steg
- 309
- Steg
- 10
- Nut
- 110
- Nut
- 210
- Nut
- 310
- Nut
- 12
- Isolierelement
- 112
- Isolierelement
- 13
- erste Fugendichtung
- 14
- zweite Fugendichtung
- 15
- Aufsatzprofil
- 115
- Aufsatzprofil
- 16
- Abdeckprofil
- 116
- Abdeckprofil
- 17
- Außendichtung
- 117
- Außendichtung
- 18
- Rastlasche
- 118
- Rastlasche
- 218
- Raststeg
- 218a
- Rastvorsprung
- 318
- Raststeg
- 318a
- Rastvorsprung
- 19
- Montagesockel
- 119
- Montagesockel
- 219
- Montagesockel
- 219a
- Verankerungssteg
- 319
- Montagesockel
- 319a
- Verankerungssteg
- 20
- Anlagefläche
- 120
- Anlagefläche
- 220
- Anlagefläche
- 320
- Anlagefläche
- 21
- Durchgangsöffnung
- 121
- Durchgangsöffnung
- 22
- Vorsprünge
- 122
- Vorsprünge
- 222
- Vorsprünge
- 322
- Vorsprünge
- 23
- Profilabschnitt
- 123
- Profilabschnitt
- 223
- Profilabschnitt
- 323
- Profilabschnitt
- 24
- Koppelpfosten
- 25
- Koppelriegel
- 26
- Aufnahmenut
- 126
- Aufnahmenut
- 226
- Aufnahmenut
- 326
- Aufnahmenut
- 27
- zur Fassadeninnenseite hin orientierter Endbereich
- 28
- zur Fassadenaußenseite hin orientierten Endbereich
- 29
- Seitenbereich
- 30
- Kanal
- 31
- Vorsprung
- 227
- Haltenut
- 327
- Haltenut
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10251651 B3 [0002]
- DE 102004058729 B3 [0003]
- DE 202007015301 U1 [0004]