DE1025131B

DE1025131B - Aushebevorrichtung fuer Reifen-Vulkanisierpressen

Info

Publication number: DE1025131B
Application number: DEM25354A
Authority: DE
Original assignee: HERBERT MASCHF L
Current assignee: HERBERT MASCHF L
Priority date: 1954-12-03
Filing date: 1954-12-03
Publication date: 1958-02-27

Description

Aushebevorrichtung für Reifen -Vulkanisierpressen Die Erfindung bezieht sich auf Vulkanisierpressen für Fahrzeugreifen mit feststehender unterer Preßformhälfte, einem anhebbaren und klappbaren, die obere Preßformhälfte aufnehmenden Decel und einem aus einer zylindrischen Strecklage zu einem Ringwulst zusammenziehbaren Blähkörper. Bei diesen Pressen wird nach dem Öffnen der Preßform der Blähkörper mit dem fertigen Reifen aus der unteren Preßformhälfte hocwefahren und erst dann zum Herausziehen aus dem Reifen in die Strecklage gebracht, wobei der Reifen durch ihn untergreifende Arme in der ausgehobenen Stellung gehalten und dann von Hand über den Blähkörper abgehoben wird.
Die Erfindung betrifft eine neue Ausbildung dieser Aushebeeinrichtung, die bei einfachster Ausbildung selbsttätig den Reifen untergreift, über den Blähkörper zur Seite aushebt und dann an eine Ablage-oder Förderstelle abgibt. Erfindungsgemäß besteht die neue Aushebevorrichtung für Reifenvulkanisierpressen mit gegeneinander bewegbaren Preßformhälften und einem aus der unteren Preßformhälfte ausfahrbaren Blähkörper sowie zwei außerhalb der Preßformhälften schwenkbar gelagerten Tragarmen darin, daß diese in einer senkrecht zur Achse der unteren Preßformhälfte gelegenen Ebene angeordnet und in dieser Ebene um eine am Preßrahmen drehbar und in Richtung der Achse der unteren Preßformhälfte verste] lbar gelagerte Tragstange schwenkbar sind.
Zweckmäßig sind die Tragarme durch ein an der Tragstange sitzendes Ritzel, in das an ihnen vorgesehene Zahnbogen eingreifen, zur gleichmäßigen Schwenkbewegung miteinander gekuppelt und von einem zwischen ihnen angeordneten Druckmittelzylinder mit beiderseits beaufschlagbarem Kolben verstellbar, wobei der Zylinder an dem einen Tragarm und die Kolbenstange an dem anderen Tragarm angelenkt ist. Die Tragstange ist vorteilhaft als Kolbenstange eines weiteren Druckmittelzylinders ausgebildet und somit aus dem Zylinder ausfahrbar bzw. in diesen einziehbar. Sie ist außerdem in dem Zylinder verdrehbar, wobei hierzu ebenfalls ein Antrieb vorgesehen sein kann, der etwa aus einem antreibbaren Ritzel besteht, das auf einen Zahnkranz der Tragstange arbeitet. Während bei den bekannten Aushebeeinrichtungen die Greifer den Reifen lediglich von unten her unterfahren und mit dem weiteren Ausschwenken im Bereich der Formhälften anheben und dabei nur eine labile Zweipunktunterstützung für den Reifen bilden, untergreifen die Spreizarme nach der Erfindung den Reifen auf einen erheblichen Teil seiner Unterseite und sind mit diesem aus dem Bereich der Formhälften ausschwenkbar, wodurch die Abnahme des Reifens wesentlich vereinfacht und erleichtert wird.
Die neue Ausbildung und ihre Wirkungsweise ist an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene Draufsicht auf die Aushebevorrichtung in der Grundstelle mit den zugeordneten Teilen der Presse und Fig. 2 einen in zwei Ebenen nach denLinienIIII und III-III geführten Achsenschnitt.
In dem Pressenrahmen 1 ist außerhalb des die untere Preßformhälfte bildenden Pressentisches 2 ein Zylinder 3 in senkrechter Anordnung befestigt, in dem ein Kolben 4 mit Kolbenstange 5 verschiebbar und verdrehbar geführt ist. Der unter dem Kolben 4 liegende Zylinderraum ist durch eine Bohrung 6 an eine von einem Steuerventil beherrschte Druckmittelquelle anschließbar. Auch kann der Kolben noch von der Oberseite her durch ein Druckmittel beaufschlagbar sein.
Die Kolbenstange 5 nimmt am oberen Ende in untereinanderliegender Anordnung verdrehbar zwei Lagerbüchsen 7, 8 auf, von denen jede einen Tragarm 9, 10 trägt, die in eine Ebene abgebogen sind. Die Lagerbüchsen 7, 8 tragen an den einander zugeordneten Stirnflächen je einen Zahnbogen 11, 12, zwischen denen ein an der Kolbenstange 5 drehbares Ritzel 13 läuft. Die beiden Tragarme 9, 10 werden somit stets um den gleichen Winkel zur Tragachse 5 ausgeschwenkt. Das Ein- und Ausschwenken der Tragarme 9, 10 erfolgt durch einen mit einer Kolbenstange 14 versehenen Druckmittelzylinder 15, wobei dieser an dem Tragarm 10 und die Kolbenstange 14 an den anderen Tragarm 9 angeschlossen ist. Der Zylinderkolben ist wahlweise auf beide Stirnflächen beaufschlagbar, so daß also die Tragarme 9, 10 durch den Druckmittelzylinder sowohl aufeinander zu geschwenkt als auch gespreizt werden können.
Die Trag- oder Kolbenstange 5 und der sie tragende Kolben 4 sind verdrehbar in dem Zylinder 3 geführt, wobei für diese Drehbewegung gegebenenfalls noch ein Antrieb vorgesehen sein kann, der etwa ein antreibbares Ritzel umfaßt, das auf einen Zahnkranz der Kolbenstange 5 arbeitet, wie auch der Zylinder 3 um seine Achse drehbar an dem Maschinengestell gelagert sein kann. In allen Fällen ist der Kolbenstange5 oder dem Zylinder 3 ein Endanschlag zugeordnet, der eine bestimmte Grundlage sichert, in welcher die Winkelhalbierende durch den von den Tragarmen 9, 10 eingeschlossenen Winkel durch die Mittelachse der Preßform 2 geht.
Die Aushebevorrichtung befindet sich in der Regel in der aus der Fig. 1 ersichtlichen Grundstellung, in der die beiden Tragarme 9, 10 in die größte Spreizlage ausgeschwenkt sind und außerhalb des Bereiches der Preßform 2 liegen. Die Tragstange 5 befindet sich dabei zweckmäßig in der Einzugsendstellung zu dem Zylinder3, so daß die Tragarme 9, 10 das Beladen der Presse mit einem neuen Formling nicht behindern.
Sie kann je nach der sonstigen Ausbildung jedoch auch die obere Endstellung einnehmen. In diesem Fall ist der Pressendeckel vorteilhaft mit einem Ansatz versehen, der bei dem Schließvorgang sich auf das obere Stirnende der Trag- oder Kolbenstange 5 legt und diese bei auf Ablaß gestelltem Steuerglied für die Druckmittelzufuhr zu dem Zylinder 3 mit dem Schließen der Presse in die untere Grundstellung zurückbringt.
Nach dem Arbeitsgang der Presse, Abheben des Deckels und dem Ausfahren des Blähkörpers mit dem fertigen Reifen werden vor dem Strecken des Blähkörpers durch Freigabe des Druckmittels in den Zylinder 15 auf diejenige Seite des Kolbens, durch die die Kolbenstange 14 in den Zylinder 15 eingezogen wird, die beiden Tragarme 9, 10 zufolge der Ritzelführung 11 bis 13 gleichmäßig unter den von dem Blähkörper getragenen Reifen eingeschwenkt. Am Ende des Einschwenkweges, der durch den Zylinderhub bestimmt ist, wird der die Stange 5 tragende Kolben 4 durch Freigabe des Druckmittels durch die Bohrung 6 nach oben verschoben, bis die Tragarme 9, 10 an dem Reifen anliegen. Der Blähkörper wird dann in die Strecklage verbracht, so daß er den Reifen freigibt.
Durch weitere Beaufschlagung des Kolbens 4 wird dann die Kolben- oder Tragstange 5 weiter ausgeschoben, bis die Tragarme 9, 10 mit dem Reifen über der Oberkante des gestreckten Blähkörpers liegen.
Die beiden Tragarme 9, 10 werden dann von Hand - oder mittels eines Antriebes - mit der Trag- bzw.
Kolbenstange 5 oder auch einschließlich des Zylinders 3 um dessen Achse verschwenkt, so daß sie mit dem Reifen völlig frei von der Presse iiber einem dieser zugeordneten Ablagetisch,-karren oder -förderband liegen.
Der Kolben des Druckmittelzylinders 15 wird dann von- dem Druckmittel auf der eine Spreizbewegung der Tragarme 9, 10 herbeiführenden Seite beaufschlagt, so daß die Tragarme in eine den Reifen freigebende Lage übergehen und diesen auf den Ablagetisch od. dgl. abgeben.
Die Tragarme 9, 10 werden alsdann mit der Tragstange5 in die Grun,dstellung zur Preßform zurückgebracht, wobei die Tragstange entweder durch das Eigengewicht bei Wegnahme des den Kolben 4 von unten beaufschlagenden Druckes in die untere Endstellung zurückgeht oder, wie vorbeschrieben, durch den Deckel bei dessen Schließbewegung mitgenommen wird. Auch kann der Kolben 4 von oben durch das Druckmittel beaufschlagbar sein, um die Kolben- oder Tragstange 5 durch einen positiven Antrieb in die Ausgangsstellung zurückzubringen.
Die Steuerung der vorbeschriebenen Aushebevorrichtung kann auch von einem Programmschalter erfolgen, der einen Teil eines Programmschalters für den Arbeitsgang der Vulkanisierpresse bildet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Aushebevorrichtung für Reifenvulkanisierpressen mit gegeneinander bewegbaren Preßform hälften und einem aus der unteren Preßformhälfte ausfahrbaren Blähkörper mit zwei außerhalb der Preß formhäl ften schwenkbar gelagerten Tragarmen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Tragarme in einer senkrecht zur Achse der unteren Preßformhälfte gelegenen Ebene angeordnet und in dieser Ebene um eine am Preßrahmen drehbar und in Richtung der Achse der unteren Preßformhälfte verstellbar gelagerte Tragstange schwenkbar sind.
2. Aushebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme im gegenseitigen Zwangslauf an der sie aufnehmenden Tragstange verschwenkbar sind.
3. Aushebevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Tragarme mit je einem Zahnbogen versehen und diese durch ein an der Tragstange drehbares Ritzel zum gegenläufigen Zwangslauf miteinander gekuppelt sind.
4. Aushebevorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Tragarmen ein Druckmittelzylinder mit beiderseits beaufschlagbarem Kolben angeordnet ist, wobei der Zylinder an den einen Tragarm und die Kolbenstange an den anderen Tragarm angelenkt ist.
5. Aushebevorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstange von dem Kolben eines Druckmittelzylinders des Maschinenrahmens ausschiebbar aufgenommen und der Kolben wenigstens auf der Unterseite durch ein Druckmittel beaufschlagbar ist.
6. Aushebevorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließdeckel der Presse mit einer die Trag- oder Kolbenstange bei der Schließbewegung in die Einschublage in dem Zylinder zurückbringenden Nase versehen ist.
7. Aushebevorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der die Tragstange aufnehmende Kolben auf beiden Stirnflächen durch das Druckmittel beaufschlagbar ist.
8. Aushebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trag- oder Kolbenstange gegen einen ihre Arbeitsgrundstellung bestimmenden Endanschlag verdrehbar ist.
9. Aushebevorrichtung nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trag- oder Kolbenstange zwischen zwei Endanschlägen gegenüber dem sie aufnehmenden Zylinder verdrehbar ist.
10. Aushebevorrichtung nach Anspruch 1, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der die Trag-oder Kolbenstange auf nehmende Zylinder um seine Achse an dem Maschinenrahmen zwischen Endanschlägen verdrehbar gelagert ist.
11. Aushebevorrichtung nach Anspruch 1 und 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Trag- oder Kolbenstange bzw. der sie aufnehmende Zylinder durch einen Antrieb verdrehbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 909396.