DE1025123B - Einrichtung zum Konstanthalten des Brennstoffspiegels an Raumheizgeraeten fuer fluessigen Brennstoff, insbesondere Heizoel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Raumheizgerät für flüssigen Brennstoff, welches mit einem Schalenbrenner ausgestattet ist.

Es ist bekannt, solche Raumheizgeräte mit einer Einrichtung zum Konstanthalten des Brennstoffspiegels auszustatten, bei welcher der Brennstoff aus einem am Heizgerät befestigten, luftdicht verschließbaren Brennstoffbehälter auf Grund seines Eigengewichtes über eine Brennstoffleitung in die Brennerschale gelangt, bei welcher ferner in die Brennstoffleitung ein offener Auffangtopf eingeschaltet ist und bei welcher bei Absinken des Brennstoffspiegels im Auffangtopf jeweils eine in dem Innenraüm des Auffangtopfes befindliche Belüftungsöffnung freigegeben wird, durch welche Luft in den Brennstoffbehälter gelangt und damit das Ausfließen von Brennstoff aus dem Brennstoffbehälter in den Auffangtopf ermöglicht, so lange, bis der erneut ansteigende Brennstoffspiegel die in dem Auffangtopf liegende Belüftungsöffnung wieder abschließt.

Eine solche Einrichtung zum Konstanthalten des Brenostoffspiegels hat man basher in Verbindung mit sogenannten Brennstoff-Sturzflaschen verwendet, in deren in Transportstellung nach oben weisender Ausflußöffnung ein selbstschließendes Ventil mit vorstehendem Betätigungsstößel angebracht ist, welcher beim Stürzen der Brennstoffflasche auf eine Widerlagsfläche des Brennstoffauffangtopfes auftrifft und dadurch das Öffnen der Ausfluß Öffnung der Brennstoffflasche bewirkt.

Bei diesen Einrichtungen wirkt die Ausflußöffnung zugleich als Belüftungsöffnung, derart, daß nach Öffnen des selbstschließenden Ventils so viel Brennstoff aus dem Brennstoffbehälter austritt, bis der ansteigende Brennstoffspiegel im Auffangtopf an den Rand der Ausflußöffnung heranreicht, diese abschließt und damit den Eintritt von Luft durch die Ausflußöffnung in den Behälterinneraum verhindert.

Derartige mit »Sturzflaschen« arbeitende Niveau-Steuereinrichtungen haben den Nachteil, daß der Auffangtopf, welcher sowohl die Halterung als auch die Zentrierung und Führung des gestürzten Brennstoffbehälters bewirken muß, einen verhältnismäßig großen Bau- und Konstruktionsaufwand erfordert. Ferner ist ein exaktes. Einstellen des Brennstoffspiegels nicht oder nur durch bauliche Veränderungen an der Ausflußöffnung des Breninstoffbehälters möglich.

Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß die in dem Auffangtopf liegende Belüftungsöffnung durch das freie Ende einer besonderen Belüftungsleitung gebildet wird, welche mit ihrem anderen Ende mit dem obersten Teil des Brennstoffbehälterinnenraums verbunden ist.

Mit dieser Anordnung wird ein Stürzen des Brenn-Einrichtung zum Konstanthalten des
Brennstoffspiegels an Raumheizgeräten für flüssigen Brennstoff, insbesondere Heizöl

Anmelder:

Otto Ludwig Martin,

Weiler bei Bingen, Hofstraße

Walter Morath, Bingerbrück,
ist als Erfinder genannt worden

stoffbehälters vermieden. Trotzdem kann die Auswechselbarkeit des Brennstoffbehälters in ähnlicher Weise wie bei Anwendung des Sturzflaschenprinzips beibehalten werden, wobei die Ausflußöffnung des Brennstoffbehälters mit der Brennstoffleitung und die Belüftungsöffnung mit der Belüftungsleitung in lösbarer Verbindung steht.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen, die zu der Belüftungsöffnung des Brennstoffbehälters führende Belüftungsleitung an dem Auffangtopf so anzuschließen, daß die Höhenlage ihrer Mündung einstellbar ist. Es ist damit ein einfach zu handhabendes Mittel verfügbar gemacht, um den Brennstoffspiegel in dem Auffangtopf bzw. in der Brennerschale einzustellen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform empfiehlt die Erfindung, die zur Belüftungsöffnung des Brennstoffbehälters führende Belüftungsleitung als Ölstandanzeiger auszubilden bzw. einen Ölstandanzeiger in diese Belüftungsleitung einzubauen.

Weitere Besonderheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung; in der Zeichnung zeigt

Fig. 1 ein Raumheizgerät, welches mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ausgestattet ist,

Fig. 2 eine Draufsicht auf das Raumheizgerät nach Fig. 1,

Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der Gesamtan-Ordnung und des Brennstoffversorgungssystems.

Wie Fig. 1 und 2 erkennen lassen, ist der Innenraum des Heizgerätes 1 durch eine mehrfache Schirmwand 2 unterteilt. In dem einen Teil befindet sich die Brennkammer 3, deren unterer Teil von dem Gehäuse 4

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umgeben ist, welches den Schalenbrenner 5 enthält. Der andere Teil der Gerätkammer dient als Brennstoffkammer und enthält einen auswechselbaren ölbehälter 6. Die mehrfache Trennwand 2 besteht zweckmäßig aus Isoliermaterial und dient dazu, eine übermäßige Erwärmung des Ölbehälters 6 zu vermeiden. An die Brennkammer 3 ist ein Kaminstutzen 8 angeschlossen, welchem eine Zugumlenkung 9 (Fig. 3) vorgeschaltet sein kann.

Das Gehäuse 4 ist so groß bemessen, daß es nötigenfalls den gesamten Inhalt des Ölbehälters 6 aufnehmen kann.

Der Ölbehälter 6 ist in dem Ofen so untergebracht, daß er leicht ausgewechselt werden kann. An seinem Bodenende ist der Behälter 6 mit einem Stecknippel 10 ausgestattet, welcher ein dichtes Einsetzen in eine Steckbuchse 11 ermöglicht, welche sich am Ende der Brennstoffleitung 12 befindet. In der Deckelwand des Behälters 6 ist ein Rückschlagventil 13 angeordnet, welches so ausgebildet ist, daß sein Ventilkörper durch Einführen eines Stiftes durch die Ventilöffnung von seinem Sitz abhebbar ist. Ein solcher Stift 14 ist an der Anschlußarmatur 15 angebracht, welche sich am Ende einer Leitung 16, der Belüftungsleitung, befindet. Der Stift 14 ist hohl, so· daß er eine Verlängerung der Belüftungsleitung 16 bildet.

Die beiden Leitungen 12 und 16 sind an einen Auffangtopf 17 angeschlossen, und zwar derart, daß die Mündung der Brennstoffleitung 12 oberhalb der Mündung der Belüftungsleitung 16 liegt. Das untere Ende der Belüftungsleitung 16 kann mit Hilfe einer Handhabe 18 verschoben werden, wodurch es möglich ist, die Mündungsstelle der Belüftungsleitung 16 in dem Auffangtopf 17 höher oder tiefer zu verlegen.

An dem Boden des Auffangtopfes 17 ist ein Ventil 19 angeschlossen, von welchem eine Leitung 20 zu dlem Schalenbrenner 5 führt. Mit Hilfe des Ventils 19 kann gewünschtenfalls der Ölzufluß zum Brenner gesteuert werden. Das Ventil befindet sich an dem tiefsten Punkt des Systems und ermöglicht eine vollständige Entleerung des Brenners, des Ölbehälters 6 und aller Verbindungsleitungen.

Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist folgende: Der ölstand in dem Auffangtopf 17 ist durch die Mündung der Leitung 16 in diesen bestimmt. Diesem ölstand entspricht die höchstmögliche Füllung des Schalenbrenners 5. Man kann demgemäß diese Füllung dadurch verändern, daß man die Mündungsstelle der Belüftungsleitung 16 höher oder tiefer legt. Es ist dadurch gleichzeitig ermöglicht, die Größe der ölverdampfungsfläche im Schalenbrenner 5 zu beeinflussen. Wenn die Anschlußarmatur 15 der Belüftungsleitung 16 an dem ölbehälter 6 angebracht ist und das Ventil 13 sich in seiner Offenstellung befindet, so ist der Auffangtopf 17 jeweils bis zur Mündung der Belüftungsleitung 16 mit Öl gefüllt. Wenn der ölspiegel in dem Auffangtopf 17 infolge der Ölverdampfung im Schalenbrenner 5 unter die Mündung· der Belüftuingsleitung 16 sinkt, so setzt der Öhrachfluß aus dem Behälter 6 ein; denn nunmehr kann durch die Belüftungsleitung 16 Außenluft in den oberen Teil des Behälters 6 gelangen und vorübergehend die Unter druck wirkung des Luftraumes im Behälter 6 aufheben. Infolgedessen fließt öl aus dem Behälter 6 in den Auffangtopf 17, und zwar so lange, bis der Ölspiegel in dem Auffangtopf die Mündung der Leitung 16 erneut überspült. Die Belüftung des Behälters 6 und die Nachfüllung des Auffangtopfes erfolgen demgemäß absatzweise.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Konstanthalten des Brennstoffspiegels an mit Schalenbrennern ausgestatteten Raumheizgeräten für flüssigen Brennstoff, insbesondere Heizöl, bei welcher der Brennstoff aus einem am Gerät befestigten, luftdicht verschließbaren Brennstoffbehälter auf Grund seines Eigengewichtes über eine Brennstoffleitung in die Brennerschale gelangt, bei welcher ferner in die Brennstoffleitung ein offener Auffangtopf eingeschaltet ist und bei welcher die Anordnung so getroffen ist, daß bei Absinken des Bren-nistoffspiegels inn Auffangtopf jeweils eine in dem Auf f angtopf innenraum befindliche Belüftungsöffnung freigegeben wird, durch welche Luft in den Brennstoffbehälter gelangt und damit das Ausfließen von Brennstoff aus diesem in den Auffangtopf ermöglicht, so lange, bis der erneut ansteigende Brennstoff spiegel die Belüftungsöffnung wieder abschließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungsöffnung durch das freie Ende einer Belüftungsleitung gebildet wird, welche mit ihrem anderen Ende mit dem obersten Teil des Brennstoffbehälterinnenraums verbunden ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausflußöffnung des Brennstoffbehälters als Stecknippel und das zugeordnete Ende der zum Auffangtopf führenden Brennstoffleitung als Steckbuchse ausgebildet ist und die Dichtungsfläche wenigstens eines dieser Teile mit einem ölbeständigen Dichtungsbelag versehen ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnung im Brennstoffbehälter für die Belüftungsleitung durch ein Rückschlagventil abgeschlossen ist und daß die abdichtende! Anschlußarmatur der Bdüftungsleiitung einen Stößel trägt, welcher bei Herstellung der Anschlußverbindung das Rückschlagventil öffnet.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der Belüftungsleitung im Auffangtopf so angeordnet ist, daß seine Höhenlage einstellbar ist.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungsleitunig im Bereich ihres freien Endes als ölstandsanzeiger ausgebildet ist bzw. einen ölstandanzeiger trägt.

6. Anwendung der Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 bei mit einem auswechselbaren Brennstoffbehälter ausgestatteten Raumheizgeräten.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 1 094 149.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

©70? 907/32 2.58