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Die Erfindung betrifft eine Speicherzelle,
eine Speicherzellen-Anordnung, eine Strukturier-Anordnung und ein
Verfahren zum Herstellen einer Speicherzelle.
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Aufgrund der schnellen Entwicklung
in der Computertechnologie besteht das Bedürfnis, immer größere Datenmengen
zu speichern. Für
die Silizium-Mikrotechnologie bedeutet dies, dass eine fortschreitende
Miniaturisierung unter Erhöhung
der Integrationsdichte eines Halbleiterspeichers in einem Halbleiter-Substrat
angestrebt wird.
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Ein wichtiges Konzept in der Entwicklung
von Halbleiterspeichern ist das Konzept der DRAM-Speicherzelle ("dynamic random access
memory"). Ein DRAM-Speicher
ist ein dynamischer Halbleiterspeicher, in dessen Speichermatrix
sich pro Bit als Speicherzelle ein Kondensator befindet. Die binäre Informationsspeicherung
erfolgt mittels Aufladens dieser Kapazität. Die Adressierung einer Speicherzelle
erfolgt über
einen Schalt-Transistor, über
den die Kapazität
mit einer Bit-Leitung gekoppelt ist. Um die Speicherzelle auszulesen
oder zu programmieren, wird die Wort-Leitung auf ein ausreichend
hohes elektrisches Potential gebracht, so dass der Schalt-Transistor
leitend wird und die Speicherzelle mit der Bit-Leitung gekoppelt
wird. Entsprechend der zu speichernden Speicher-Informationen (logischer
Wert "0" oder "1") wird die Kapazität beim Programmieren geladen oder
entladen. Beim Auslesen der Information wird aufgrund der gespeicherten
Ladung auf der Bit-Leitung eine Spannungsänderung erzeugt, die detektierbar
ist, und die ein charakteristisches Maß für die in der Speicherzelle
gespeicherte Information ist.
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Aufgrund der geringen Kapazität des Speichertransistors
einer Speicherzelle und aufgrund von unvermeidlichen Verlustströmen ist
eine periodische Auffrischung des Ladungsinhaltes des Kondensators erforderlich.
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Eine DRAM-Speicherzelle wird üblicherweise
als integrierter Halbleiter-Schaltkreis ausgebildet. Bei der Entwicklung
einer DRAM-Speicheranordnung mit zunehmend geringen Dimensionen,
d.h. mit zunehmend hohen Speicherdichten, tritt das Problem auf,
dass die Ausdehnung jeder Komponente einer DRAM-Speicherzelle in jeder Dimension mindestens die
Größe F aufweist,
wobei F die in einer jeweiligen Technologiegeneration minimal erreichbare
Strukturdimension ist. Zudem ist der Speicherkondensator schwer
skalierbar. Dies beschränkt
die Miniaturisierbarkeit von DRAM-Speicherzellen.
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Ein weiteres wichtiges Konzept bei
Halbleiterspeichern ist das sogenannte FRAM-Konzept ("ferroelectric random
access memory").
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Gemäß einer Realisierung ist eine FRAM-Speicherzelle
ein MOS-Feldeffekttransistor, bei
dem anstelle der Gate-isolierenden Schicht eine ferroelektrische
Schicht vorgesehen ist. Das Festlegen einer Vorzugsrichtung der
permanenten ferroelektrischen Dipolmomente in der ferroelektrischen Schicht,
d.h. das Programmieren der FRAM-Speicherzelle, erfolgt mittels einer
geeignet gewählten Gate-Spannung.
In Abhängigkeit
der Tatsache, welche Vorzugsrichtung der ferroelektrischen Dipole
in der ferroelektrischen Schicht infolge einer zuvor erfolgten Programmierung
mittels Anlegens einer geeigneten Gate-Spannung eingestellt worden
ist, ist die elektrische Leitfähigkeit
des an die ferroelektrische Schicht angrenzenden Kanal-Bereichs
charakteristisch beeinflusst. Mit anderen Worten hängt die Stärke des
elektrischen Stroms zwischen den beiden Source-/Drain-Bereichen, zwischen
denen der Kanal-Bereich angeordnet ist, davon ab, in welchem Zustand
die ferroelektrischen Dipole der ferroelektrischen Schicht infolge
eines zuvor erfolgten Programmier-Ereignisses befindlich sind.
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Gemäß einem alternativen Konzept
für eine FRAM-Speicherzelle
wird ein Aufbau wie bei der oben beschriebenen DRRM-Speicherzelle verwendet,
mit dem Unterschied, dass zwischen den Kondensator-Elektroden anstelle
eines Dielektrikums ein Ferroelektrikum (z. B. Bleizirkonat-Titanat, Pb(Zr1–xTix)O3, PZT) verwendet
wird. Aus der Hysteresekurve eines Ferroelektrikums kann gefolgert werden,
dass das Ferroelektrikum eine positive bzw. eine negative permanente
Polarisation aufweist, je nachdem, ob beim Programmieren eine positive
oder negative Feldstärke
(bzw. Spannung) angelegt wird. Das Auslesen erfolgt mittels Anlegens
einer positiven Spannung an die Bit-Leitung. Ist im Ferroelektrikum eine
negative Polarisation enthalten, so erfolgt eine Umpolarisation,
so dass ein Ladungspaket zur Bit-Leitung fließt. Bei positiver permanenter
Polarisation ändert
sich die Polarisation nur wenig, so dass fast keine Ladung zur Bit-Leitung
fließt.
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Auch beim Ausbilden einer FRAM-Speicherzelle
stellt sich das oben bezugnehmend auf die DRAM-Speicherzelle beschriebene
Problem, dass die minimal erreichbare Strukturdimension durch die im
Rahmen einer jeweiligen Halbleitertechnologie-Generation minimal erreichbare, eindimensionale Strukturauflösung F beschränkt ist.
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Ferner tritt bei einer herkömmlichen
Halbleiter-Speicherzelle auf der Basis eines MOSFETs bei zunehmender
Miniaturisierung das Problem auf, dass dadurch insbesondere die
Länge des
leitenden Kanals abnimmt, was störende
Kurzkanaleffekte zur Folge hat. Herkömmliche Konzepte für eine integrierte
Speicherzelle stoßen
daher zunehmend auf prinzipielle physikalische Probleme.
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Als eine mögliche Nachfolgetechnik der
herkömmlichen
Halbleiterelektronik werden Nanoröhren, insbesondere Kohlenstoffnanoröhren angesehen.
Eine Übersicht über diese
Technologie gibt beispielsweise [1].
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Eine Kohlenstoffnanoröhre ist
eine einwandige oder mehrwandige röhrenartige Kohlenstoffverbindung.
Bei einer mehrwandigen Nanoröhre
ist mindestens eine innere Nanoröhre
von einer äußeren Nanoröhre koaxial
umgeben. Einwandige Nanoröhren
weisen typischerweise Durchmesser von ungefähr 1nm auf, die Länge einer
Nanoröhre
kann mehrere 100nm betragen. Die Enden einer Nanoröhre sind
häufig
mit jeweils einem halben Fulleren-Molekül abgeschlossen. Nanoröhren weisen
häufig
eine gute elektrische Leitfähigkeit
auf, weshalb Nanoröhren
geeignet für
den Aufbau von Schaltkreisen mit Dimensionen im Nanometer-Bereich
sind. Aufgrund der elektrischen Leitfähigkeit von Nanoröhren sowie aufgrund
der Einstellbarkeit dieser Leitfähigkeit
(beispielsweise mittels Anlegens eines externen elektrischen Feldes
oder mittels Dotierens der Nanoröhre mit
Bornitrid) eignen sich Nanoröhren
für eine
große Anzahl
von Anwendungen, beispielsweise für die elektrische Kopplungstechnik
in integrierten Schaltkreisen, für
Bauelemente in der Mikroelektronik sowie als Elektronenemitter.
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Neben Nanoröhren aus Kohlenstoff sind ferner
Nanoröhren
aus anderen Materialien, beispielsweise auf Wolframsulfid und anderen
Chalkogeniden bekannt.
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Neben Nanoröhren sind Nanostäbchen ("nanorods") als Nanostrukturen
bekannt. Auch die Nanostäbchen
weisen einen Durchmesser im Nanometer-Bereich auf und können mehrere
Mikrometer lang sein. Typische Materialien für Nanostäbchen sind die Halbleiter Silizium,
Germanium, Indiumphosphid und Galliumarsenid.
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Sowohl Nanoröhren als auch Nanostäbchen lassen
sich mittels katalytischer Prozesse aus der Gasphase abscheiden.
Einen Überblick über die Technologie
der Nanostrukturen gibt beispielsweise [2].
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Aus [3], [4] ist bekannt, dass hochgeordnete, zweidimensionale
Strukturen von Kohlenstoffnanoröhren
in einer Aluminiumoxid-Schablone aufgewachsen werden können. Hierzu
wird ein Substrat aus Aluminiumoxid mit einer zweidimensionalen
Anordnung von hexagonalen Poren verwendet, welche Poren als Schablone
für das
Aufwachsen von Kohlenstoffnanoröhren
dienen. Gemäß dem in
[3], [4] beschriebenen Verfahren wird Kobalt als Katalysator zum
Aufwachsen von Nanoröhren
auf der Bodenschicht in den Poren abgeschieden. Mittels Einleitens von
Azetylen werden nachfolgend Kohlenstoffnanoröhren in den Poren aufgewachsen,
wobei sowohl Aluminium als auch Kobalt das Aufwachsen katalytisch
unterstützt.
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Aus [5] ist bekannt, in eine dicke
Gate-Elektroden-Schicht ein Durchgangsloch einzubringen und in diesem
ein vertikales Nanoelement aufzuwachsen. Dadurch wird ein vertikaler
Feldeffekttransistor mit dem Nanoelement als Kanal-Bereich erhalten,
wobei die elektrische Leitfähigkeit
des Kanal-Bereichs
mittels des das Nanoelement entlang annähernd seiner gesamten Längserstreckung
umgebenden Gate-Elektroden-Bereichs steuerbar ist.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine
Speicherzelle mit einem Speicher-Kondensator zu schaffen, welche
Speicherzelle miniaturisiert herstellbar ist, und bei welcher Speicherzelle
Kurzkanaleffekte bei einem in der Speicherzelle enthaltenen Feldeffekttransistor
vermieden sind.
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Das Problem wird gelöst durch
eine Speicherzelle, eine Speicherzellen-Anordnung, eine Strukturier-Anordnung
und ein Verfahren zum Herstellen einer Speicherzelle mit den Merkmalen
gemäß den unabhängigen Patentansprüchen.
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Erfindungsgemäß ist eine Speicherzelle mit einem
Vertikal-Schalt-Transistor
und einem Speicher-Kondensator bereitgestellt, wobei der Vertikal-Schalt-Transistor
eine halbleitende Nanostruktur aufweist, die auf zumindest einem
Teil des Speicher-Kondensators aufgewachsen ist.
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Ferner ist erfindungsgemäß eine Speicherzellen-Anordnung
mit einer Mehrzahl von Speicherzellen mit den oben genannten Merkmalen
geschaffen.
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Darüber hinaus ist ein Verfahren
zum Herstellen einer Speicherzelle bereitgestellt, bei dem ein Vertikal-Schalt-Transistor und ein
Speicher-Kondensator ausgebildet werden, wobei eine halbleitende Nanostruktur
des Vertikal-Schalt-Transistors
ausgebildet wird, die auf zumindest einem Teil des Speicher-Kondensators
aufgewachsen wird.
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Auch ist eine Strukturier-Anordnung
geschaffen, mit einer sich im Wesentlichen orthogonal zu der Oberfläche eines
Substrats erstreckenden Nanostruktur, die zumindest teilweise außerhalb
des Substrats angeordnet ist, mit zu strukturierendem Material auf
dem außerhalb
des Substrats angeordneten Teil der Nanostruktur, mit einer Ätzmittel-Zuführeinrichtung,
die derart eingerichtet ist, dass mit ihr Ätzmittel zum Ätzen von
zu strukturierendem Material unter einem vorgebbaren Winkel zu der
Nanostruktur auf die mit zu strukturierendem Material bedeckte Nanostruktur
gerichtet werden kann derart, dass einzig solche Teilbereiche des
zu strukturierenden Materials vor einem Entfernen infolge Ätzens geschützt sind,
welche von der Nanostruktur bezüglich des Ätzmittels
abgeschattet sind.
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Anschaulich kann die erfindungsgemäße Speicherzelle
als DRAM-Speicherzelle
oder als FRAM-Speicherzelle verwendet werden.
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Mittels des Vertikal-Schalt-Transistors
kann eine Speicherzelle der Erfindung in einer Speicherzellen-Anordnung
ausgewählt
werden, so dass die in dem Speicher-Kondensator gespeicherte Information ausgelesen
bzw. programmiert werden kann. Der Vertikal-Schalt-Transistor weist
eine halbleitende Nanostruktur, beispielsweise eine Kohlenstoffnanoröhre, eine
Kohlenstoff-Stickstoff-Nanoröhre,
oder eine Kohlenstoff-Bor-Stickstoff-Nanoröhre auf.
Mittels Verwendens einer Nanostruktur in dem Vertikal-Schalt-Transistor
kann die erfindungsgemäße Speicherzelle
miniaturisiert hergestellt werden. Beispielsweise weist eine vertikale
Kohlenstoffnanoröhre,
welche als Nanostruktur verwendet werden kann, im Querschnitt eine
Dimension von einem oder wenigen Nanometern auf, so dass grundsätzlich eine Speicherzelle
mit einem Platzbedarf in dieser Größenordnung erfindungsgemäß ausbildbar
ist. Indem der Schalt-Transistor mit der halbleitenden Nanostruktur
als Vertikal-Transistor ausgebildet ist, ist simultan eine Miniaturisierung
unter Vermeidung von Kurzkanal-Effekten möglich. In der Ausgestaltung
als Kohlenstoffnanoröhre
kann die Nanostruktur in vertikaler Richtung eine Ausdehnung von
Hunderten Nanometern oder gar einem um haben und daher kann der
Kanal-Bereich als
Teil der Nanostruktur ausreichend lang ausgebildet werden, so dass
störende Kurzkanal-Effekte
vermieden sind.
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Vorzugsweise sind der Vertikal-Schalt-Transistor
und der Speicher-Kondensator zumindest teilweise in und/oder zumindest
teilweise auf einem Substrat ausgebildet.
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Das Substrat ist vorzugsweise ein
Halbleiter-Substrat und insbesondere ein Silizium-Substrat.
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Die Nanostruktur kann sich im Wesentlichen orthogonal
zu der Oberfläche
des Substrats erstrecken. Vorzugsweise ist ein erster End-Abschnitt
der Nanostruktur innerhalb des Substrats angeordnet und ist ein
zweiter End-Abschnitt der Nanostruktur außerhalb des Substrats angeordnet.
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Indem ein Teilbereich der Nanostruktur
außerhalb
des Substrats in vertikaler Richtung ausgebildet ist, kann dieser
Teil als "Schablone" für das Ausbilden
und insbesondere für
das selektive Entfernen von Material auf der Nanostruktur und/oder
auf dem Substrat dienen. Anschaulich kann beispielsweise ein Ätzmittel
unter einem vorgegebenen Winkel auf die Nanostruktur und das Substrat
gerichtet werden, wobei derjenige Bereich auf der Nanoröhre bzw.
auf dem Substrat, der von der Nanoröhre bezüglich des Ätzmittels abgeschattet ist,
vor einem Ätzen
geschützt
ist. Mit dieser erfindungsgemäßen Idee
ist es möglich,
vielfältige
halbleitertechnologische Strukturen auszubilden.
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Vorzugsweise ist der Vertikal-Schalt-Transistor
ein Feldeffekttransistor. In diesem Falle kann der erste Abschnitt
der Nanostruktur einen ersten Source-/Drain-Bereich, der zweite End-Abschnitt der
Nanostruktur einen zweiten Source-/Drain-Bereich und ein zwischen
den beiden End-Abschnitten angeordneter Zwischen-Bereich der Nanostruktur
einen Kanal-Bereich des Vertikal-Schalt-Transistors bilden.
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Ferner kann zwischen dem ersten End-Abschnitt
der Nanostruktur und dem Substrat eine dielektrische Schicht ausgebildet
sein, wobei der erste End-Abschnitt der Nanostruktur ein erstes
elektrisch leitfähiges
Kondensator-Element
bildet, die dielektrische Schicht ein Kondensator-Dielektrikum bildet und
das Substrat ein zweites elektrisch leitfähiges Kondensator-Element des
Speicher-Kondensators bildet.
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Gemäß dieser Konzeption erfüllt die
Nanostruktur sowohl die Funktionalität als Komponente des Vertikal-Schalt-Transistors
als auch die Funktionalität als
erstes leitfähiges Kondensator-Element
des Speicher-Kondensators. Das erste elektrisch leitfähige Kondensator-Element
des als integriertes Bauelement ausgestalteten Speicher-Kondensators
ist das Analogon zu einer Kondensatorplatte eines herkömmlichen
Kondensators. Indem die Nanostruktur eine Doppelfunktion als Komponente
des Vertikal-Schalt-Transistors und des Kondensator-Elements erfüllt, ist
die elektrische Kontaktierung vereinfacht und ist ein separates
Element eingespart, so dass die erfindungsgemäße Speicherzelle mit geringem
Aufwand herstellbar ist.
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Anstelle der dielektrischen Schicht
kann eine Schicht aus einem ferroelektrischen Material vorgesehen
sein. Gemäß dieser
Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße Speicherzelle als FRAM-Speicherzelle
mit der oben beschriebenen Funktionalität verwendbar.
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Zwischen zumindest einem Teil der
dielektrischen Schicht und der Nanostruktur kann Katalysatormaterial
zum Katalysieren des Ausbildens der Nanostruktur angeordnet sein.
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Mittels des Katalysatormaterials
ist das räumliche
Aufwachsen der Nanostrukturen vorgebbar. Daher ist es mittels Bereitstellens
einer geordneten Anordnung von nicht notwendigerweise zusammenhängenden
Bereichen von Katalysatormaterial ermöglicht, ein geordnetes Aufwachsen
der Nanostruktur zu ermöglichen.
Es ist anzumerken, dass insbesondere für den Fall, dass die Nanostruktur
als Kohlenstoffnanoröhre
ausgebildet ist, als Katalysatormaterial Eisen, Kobalt oder Nickel
eine gute Wahl ist.
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Ferner kann zumindest ein Teil des
Zwischen-Bereichs der Nanostruktur von einer elektrisch isolierenden
Ringstruktur umgeben sein, welche die Gate-Isolationsschicht des
Vertikal-Transistors
bildet, und es kann zumindest ein Teil der elektrisch isolierenden
Ringstruktur von einem ersten elektrisch leitfähigen Bereich umgeben sein,
welche die Gate- Elektrode
des Vertikal-Schalt-Transistors und die Wort-Leitung bildet.
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Indem die halbleitende Nanostruktur
in der Umgebung ihres Zwischen-Bereichs von einer elektrisch isolierenden
Ringstruktur umgeben ist, ist eine Gate-isolierende Schicht bereitgestellt,
welche von dem als Gate-Elektrode fungierendem ersten elektrisch
leitfähigen
Bereich umgeben ist. Mittels Anlegens einer geeigneten Spannung
an den elektrisch leitfähigen
Bereich kann in dem Zwischen-Bereich der Nanostruktur, fungierend
als Kanal-Bereich, die Leitfähigkeit
der Nanostruktur charakteristisch beeinflusst werden, so dass die
Nanostruktur gemeinsam mit der elektrisch isolierenden Ringstruktur
und dem ersten elektrisch leitfähigen
Bereich die Funktionalität
eines Feldeffekttransistors erfüllt.
Mittels Verwendens einer ringförmigen
Gate-Elektrode kann aufgrund eines elektrostatischen Spitzeneffekts
die Amplitude eines mittels Anlegens einer elektrischen Spannung
an die Gate-Elektrode generierten elektrischen Felds nahe der Nanostruktur
besonders groß gemacht
werden, so dass eine besonders exakte Steuerung der elektrischen
Leitfähigkeit
des Kanal-Bereichs ermöglicht
ist.
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Es ist anzumerken, dass die vertikal
aufgewachsene Nanostruktur auch für das Ausbilden des ersten
elektrisch leitfähigen
Bereichs als Schattenmaske fungieren kann. Daher werden die genannten Komponenten
mittels eines selbstjustierenden Verfahrens ausgebildet, wodurch
ein wenig aufwändiges Ausbilden
dieser Komponenten ermöglicht
ist.
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Vorzugsweise ist der zweite End-Abschnitt der
Nanoröhre
von einem zweiten elektrisch leitfähigen Bereich umgeben, welcher
die Bit-Leitung bildet. Auch bei dem Ausbilden der Bit-Leitung fungiert
die Nanostruktur als Schattenmaske, wie unten ausführlich beschrieben.
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Die halbleitende Nanostruktur kann
eine halbleitende Nanoröhre,
ein Bündel
von halbleitenden Nanoröhren
oder ein halbleitendes Nanostäbchen
aufweisen. Eine als Nanostäbchen
ausgebildete halbleitende Nanostruktur kann Silizium Germanium,
Indiumphosphid und/oder Galliumarsenid aufweisen. Ist die Nanostruktur
als halbleitende Nanoröhre
ausgebildet, kann dies eine halbleitende Kohlenstoffnanoröhre, eine
halbleitende Kohlenstoff-Bor-Nanoröhre oder eine halbleitende
Kohlenstoff-Stickstoff-Nanoröhre
sein.
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Die Speicherzelle kann ausschließlich aus dielektrischem
Material, metallischem Material und dem Material der Nanostruktur
gebildet sein. Das Substrat kann aus polykristallinem oder amorphem Material
bestehen.
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Mit anderen Worten kann die erfindungsgemäße Speicherzelle
nur aus elektrisch leitfähigem Material,
dielektrischem Material und Material der Nanostruktur (vorzugsweise
eine Kohlenstoffnanoröhre)
bestehen. In diesem Fall kann die Speicherzelle ohne kostenintensive
halbleitertechnologische Verfahren hergestellt werden. Ein weiterer
wichtiger Vorteil in diesem Zusammenhang ist, dass ein polykristallines
oder amorphes Material, das heißt
ein nicht-einkristallines Material als Substrat verwendet werden
kann, um die Speicherzelle herzustellen. Somit ist bei der Herstellung
der Speicherzelle ein teures, einkristallines Substrat (beispielsweise
ein Silizium-Wafer) vermieden. Es kann erfindungsgemäß im Prinzip
ein beliebiges Ausgangs-Substrat verwendet werden.
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Die erfindungsgemäße Speicherzellen-Anordnung,
die eine Mehrzahl von erfindungsgemäßen Speicherzellen aufweist,
vorzugsweise in im Wesentlichen matrixförmiger Anordnung, ist eine
Speicherzellen-Anordnung mit einer besonders hohen Integrationsdichte.
Ausgestaltungen der Speicherzelle gelten auch für die Speicherzellen-Anordnung.
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Im Weiteren wird das erfindungsgemäße Verfahren
zum Herstellen einer Speicherzelle beschrieben. Ausgestaltungen
der Speicherzelle gelten auch für
das Verfahren zum Herstellen der Speicherzelle.
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Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Herstellen einer Speicherzelle werden der Vertikal-Schalt-Transistor
und der Speicher-Kondensator zumindest teilweise in und/oder auf
einem Substrat ausgebildet.
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Die Nanostruktur kann im Wesentlichen
orthogonal zu der Oberfläche
des Substrats ausgebildet werden.
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Ein erster End-Abschnitt der Nanostruktur kann
innerhalb des Substrats ausgebildet werden, und ein zweiter End-Abschnitt
der Nanostruktur kann außerhalb
des Substrats ausgebildet werden.
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Vorzugsweise kann der erste End-Abschnitt der
Nanostruktur als erster Source-/Drain-Bereich, der zweite End-Abschnitt
der Nanostruktur als zweiter Source-/Drain-Bereich und ein zwischen
den beiden End-Abschnitten angeordneter Zwischen-Bereich der Nanostruktur als Kanal-Bereich
des als Feldeffekttransistor ausgebildeten Vertikal-Schalt-Transistors ausgebildet
werden.
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Zwischen dem ersten End-Abschnitt
der Nanostruktur und dem Substrat kann eine dielektrische Schicht
ausgebildet werden, wobei der erste End-Abschnitt der Nanostruktur
als ein erstes elektrisch leitfähiges
Kondensator-Element, die dielektrische Schicht als Kondensator-Dielektrikum
und das Substrat als ein zweites elektrisch leitfähiges Kondensator-Element
des Speicher-Kondensators ausgebildet werden.
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Bei dem Verfahren kann zwischen zumindest einem
Teil der dielektrischen Schicht und der Nanostruktur Katalysatormaterial
zum Katalysieren des Ausbildens der Nanostruktur ausgebildet werden.
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Ferner kann zumindest ein Teil des
Zwischen-Bereichs der Nanostruktur von einer elektrisch isolierenden
Ringstruktur umgeben werden, welche die Gate-Isolations-Schicht
des Vertikal-Transistors bildet, und es kann zumindest ein Teil
der elektrisch isolierenden Ringstruktur von einem ersten elektrisch leitfähigen Bereich
umgeben werden, welcher die Gate-Elektrode des Vertikal-Schalt-Transistors
und die Wort-Leitung
bildet.
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Der zweite End-Abschnitt der Nanoröhre kann
von einem zweiten elektrisch leitfähigen Bereich umgeben werden,
welcher die Bit-Leitung bildet.
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Insbesondere kann die Wort-Leitung und/oder
die Bit-Leitung und/oder die Gate-Elektrode ausgebildet werden,
indem ein freiliegender oder mit einer Schicht bedeckter Teil der
Nanostruktur mit elektrisch leitfähigem Material bedeckt wird,
und unter einem vorgebbaren Winkel bezüglich der Nanostruktur ein Ätzmittel
zum Ätzen
des elektrisch leitfähigen
Materials auf die mit dem elektrisch leitfähigen Material bedeckte Nanostruktur
gerichtet wird, derart, dass einzig solche Teilbereiche des elektrisch
leitfähigen
Materials vor einem Entfernen infolge Ätzens geschützt sind, welche Teilbereiche
von der Nanostruktur bezüglich
des Ätzmittels
abgeschattet werden.
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Das beschriebene erfindungsgemäße Verfahren
weist insbesondere den Vorteil auf, dass die Anzahl der zum Ausbilden
der Speicherzelle erforderlichen Lithographie-Schritte gegenüber dem Stand der Technik verringert
ist. Dies beruht unter anderem darauf, dass die vertikal orientierte
Nanostruktur als Schattenmaske bei einem gerichteten Ätzen diverser
Schichten verwendet werden kann, insbesondere beim Ausbilden von
Wort- und Bit-Leitungen bzw. beim Ausbilden der elektrisch isolierenden Ringstruktur
als Gate-isolierende Schicht.
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Auf die beschriebene Weise kann eine DRAM-Speicherzelle
erhalten werden, welche auf einem Substrat einen Flächenbedarf
von nur 4F2 hat, wobei F die bei einer Technologiegeneration
erreichbare minimale Strukturdimension ist. Dadurch ist gegenüber dem
Stand der Technik die Integrationsdichte erhöht. Ferner ist es möglich, aufgrund
der vertikalen Anordnung der erfindungsgemäßen Speicherzelle mehrere Schichten
von Speicherzellen stapelweise aufeinander anzuordnen, und so eine
dreidimensionale Integration von Speicherzellen zu erhalten, wodurch
die Integrationsdichte weiter erhöht ist. Es ist insbesondere
anzumerken, dass das erfindungsgemäße Konzept auch zum Ausbilden
einer FRAM-Speicherzelle
verwendet werden kann. Hierzu ist die dielektrische Schicht des
Kondensator-Dielektrikums aus einem ferroelektrischem Material auszubilden.
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Das beschriebene DRAM-/FRRM-Konzept der
Erfindung weist die Vorteile auf, dass ein selbstjustierendes stapelweises
Ausbilden des Vertikal-Schalt-Transistors auf dem Speicher-Kondensator ermöglicht ist,
dass die Speicherzelle auf einem Substrat ausgebildet werden kann,
das nicht notwendigerweise kristallines Silizium ist, dass die Speicherzellen-Anordnung
der Erfindung in drei Dimensionen aufeinander gestapelt werden kann,
dass der für
eine Speicherzelle erforderliche Flächenbedarf auf der Oberfläche eines
Substrats auf 4F2 verringert ist, dass eine
Herstellung der erfindungsgemäßen Speicherzelle
mit einem einzigen lithographischen Verfahrensschritt möglich ist
(siehe Beschreibung unten), dass eine Transistor-Architektur mit
einem ringförmigen
Gateisolierenden Bereich ermöglicht
ist, wobei alle Gate-Elektroden
automatisch gekoppelt werden und so eine selbstjustierende Wort-Leitung bilden.
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Eine Grundidee der Erfindung ist,
dass das Aufwachsen der Nanostruktur in einem geätzten Graben, der für das Aufwachsen
als Schablone dient, unter Verwendung des CVD-Verfahrens ("chemical vapour deposition") möglich ist,
wobei mittels gezielten Aufbringens von Katalysatormaterial eine
Keimstelle für
das Aufwachsen von Nanoröhren
räumlich
definiert werden kann. Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist darin
zu sehen, dass eine Nanostruktur als elektrisch leitfähiges Element
eines integrierten Kondensators verwendet wird. Ein anderer Aspekt
beruht auf der Verwendung eines vertikalen Transistors mit einer
Nanostruktur. Ein weiterer Aspekt ist das Aufwachsen einer Nanostruktur
mit einem hohem Aspektverhältnis
und die Verwendung derselben als Schattenmaske (anschaulich als
Hilfsstruktur) zum Ausbilden des ringartigen Transistor-Gates (Gate-isolierende
Schicht und Gate-Elektrode), und zum Ausbilden von Wort- und Bit-Leitungen. Ferner ist
ein Aspekt der Erfindung darin zu sehen, dass eine vertikal ausgerichtete
Nanostruktur für
das selbstjustierte, stapelartige Ausbilden von integrierten Komponenten,
beispielsweise eines Speicher-Kondensators und eines Vertikal-Schalt-Transistors
in einer DRAM oder FRAM-Speicherzelle
verwendet werden kann.
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Ausführungsbeispiele sind in den
Figuren dargestellt und werden im Weiteren näher erläutert.
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Es zeigen:
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1A bis 1M Querschnittsansichten
von Schichtenfolgen zu unterschiedlichen Zeitpunkten während eines
Verfahrens zum Herstellen einer Speicherzelle gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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1N eine
Querschnittansicht, aufgenommen entlang einer Schnittlinie A-A aus 1M, einer Schichtenfolge
zu einem weiteren Zeitpunkt während des
Verfahrens zum Herstellen einer Speicherzelle gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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1O eine
Querschnittsansicht, aufgenommen entlang der Schnittlinie A-A aus 1M, einer Speicherzelle
gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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2A eine
Querschnittsansicht einer Schichtenfolge gemäß einer alternativen Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Herstellen einer Speicherzelle,
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2B eine
Querschnittsansicht einer Strukturier-Anordnung gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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2C eine
Querschnittsansicht einer Schichtenfolge, aufgenommen entlang einer
Schnittlinie B-B aus 2B zum
Erklären
der Funktionalität der
in 2B dargestellten
Strukturier-Anordnung,
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3A bis 3F Querschnittsansichten
von Schichtenfolgen zu unterschiedlichen Zeitpunkten während eines
Verfahrens zum Herstellen einer Speicherzelle gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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4 eine
Querschnittsansicht einer Speicherzelle gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Im Weiteren wird bezugnehmend auf 1A bis 1O ein Verfahren zum Herstellen einer
Speicherzelle gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der
Erfindung beschrieben.
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Um die in 1A gezeigte Schichtenfolge 100 zu
erhalten, wird auf einem dotierten Silizium-Substrat 101 eine
Siliziumnitrid-Hartmaske 102 abgeschieden, und es wird
auf der Siliziumnitrid-Hartmaske 102 eine Photoresist-Schicht 103 abgeschieden
und unter Verwendung eines Lithographie- und eines Ätz-Verfahrens
strukturiert, so dass auf der Oberfläche der Schichtenfolge 100 ein
Strukturierungsfenster 104 ausgebildet wird. Alternativ
zu dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
könnte
zwischen dem dotierten Silizium-Substrat 101 und
der Siliziumnitrid-Hartmaske 102 eine zusätzliche
Siliziumdioxid-Schicht (nicht gezeigt in den Figuren) abgeschieden
werden, beispielsweise um die Oberseite eines später auszubildenden Kondensators
und den später
auszubildenden Transistor zu separieren. Das dotierte Silizium-Substrat 101 ist
wahlweise aus kristallinem oder polykristallinem Silizium-Material
hergestellt.
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Um die in 1B gezeigte Schichtenfolge 106 zu
erhalten, wird der in dem Strukturierungsfenster 104 freiliegende
Teil der Siliziumnitrid-Hartmaske 102 unter Verwendung
eines anisotropen Ätz-Verfahrens
entfernt. Wie in 1A, 1B gezeigt, weist das Strukturierungsfenster 104 eine
laterale Breite F auf, wobei F die bei einer jeweiligen Technologiegeneration
erreichbare minimale Strukturdimension darstellt.
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Um die in 1C gezeigte Schichtenfolge 108 zu
erhalten, werden Strukturierungsfenster-Verengungsbereiche 109 in
das Strukturierungsfenster 104 eingebracht. Dadurch wird
die laterale Breite der freiliegenden Oberfläche des dotierten Silizium-Substrats 101 auf
die Breite d verringert, welche derart gewählt wird, dass der freiliegende
Oberflächenbereich
des dotierten Silizium-Substrats 101 eine geeignete Fläche aufweist,
um darin eine Nanostruktur einzubringen. Mit anderen Worten ist
das Erfordernis des Strukturierungsfenster-Verengungsbereichs 109 nur
dann gegeben, wenn bei einer verfügbaren Lithographie-Auflösung der
Wert F wesentlich größer ist als
eine geeignete laterale Breite eines Grabens, in den in einem späteren Verfahrensschritt
eine Nanostruktur einzubringen ist.
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Typische Nanostruktur-Durchmesser
(beispielsweise für
Kohlenstoffnanoröhren)
liegen im Bereich von ungefähr
1nm bis 10nm. Daher sollte eine wesentlich größere minimal erreichbare Strukturierungsbreite
F unter Verwendung der Strukturierungsfenster-Verengungsbereiche 109 auf
einen kleineren Wert herunterskaliert werden, um in einem weitern Verfahrensschritt
einen geeignet dimensionierten Graben zu erhalten. Typischerweise
ist die Dimension d in der Größenordnung
von einigen 10nm.
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Um die in 1D gezeigte Schichtenfolge 110 zu
erhalten, wird unter Verwendung eines geeigneten Ätz-Verfahrens
ein Graben 111 in das dotierte Silizium-Substrat 101 geätzt. Die
laterale Ausdehnung des Grabens ist mittels der Strukturierungsfenster-Verengungsbereiche 109 bzw.
mittels des Strukturierungsfensters 104 definiert. In einem
weiteren optionalen Verfahrensschritt kann die Dotierstoffkonzentration
in dem dotierten Silizium-Substrat 101 beispielsweise unter
Verwendung eines Ionenimplantations-Verfahrens oder eines Diffusions-Verfahrens
mittels Einbringens weiterer Dotieratome in das (vor-)dotierte Silizium-Substrat 101 weiter
erhöht werden,
um die Kapazität
eines in nachfolgenden Verfahrensschritten auszubildenden Kondensators zu
erhöhen.
-
Um die in 1E gezeigte Schichtenfolge 113 zu
erhalten, werden unter Verwendung eines geeigneten Ätz-Verfahrens
die Siliziumnitrid-Hartmaske 102 und die Strukturierungsfenster-Verengungsbereiche 109 (die
gemäß dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel
auch aus Siliziumnitrid-Material hergestellt sind) entfernt. Ferner
wird eine dielektrische Schicht 114 als Kondensator-Dielektrikum
unter Verwendung eines CVD-Verfahrens ("chemical vapour deposition") oder unter Verwendung
eines ALD-Verfahrens ("atomic
layer deposition")
konform auf der Oberfläche
der Schichtenfolge abgeschieden. In einem Szenario, in dem die hergestellte
Speicherzelle als FRAM-Speicherzelle verwendet werden soll, wird anstelle
einer dielektrischen Schicht 114 eine ferroelektrische
Schicht abgeschieden. Vorzugsweise wird die Dicke der dielektrischen
Schicht 114 auf ungefähr 10nm
eingestellt, so dass die laterale Breite des Grabens 111 nach
dem Ausbilden der dielektrischen Schicht 114 eine Ausdehnung 1 von
ungefähr
10nm aufweist. Ferner ist anzumerken, dass die Tiefe t des Grabens 111 derart
eingestellt wird, dass die Kapazität des im Weiteren auszubildenden
DRAM-Speicher-Kondensators
einen Wert von ungefähr
20fF nicht unterschreitet. Anschaulich ist die Abhängigkeit der
Kapazität
des Speicher-Kondensators von der Tiefe t darauf zurückzuführen, dass
die zu der Kondensatorplatten-Fläche
proportionale Kapazität umso
größer ist,
je länger
der Bereich der dielektrischen Schicht zwischen dem dotierten Silizium-Substrat 101 und
einer später
in den Graben 111 einzubringenden Nanostruktur ist, das
heißt,
je größer t ist. Typischerweise
wird für
t ein Wert im Bereich von 1μm
gewählt.
Ferner ist anzumerken, dass der Graben 111 nach dem Ausbilden
der dielektrischen Schicht 114 mit dotiertem Poly-Silizium teilweise
aufgefüllt
werden kann, um eine besonders hohe Kapazität des Speicher-Kondensators
zu erreichen.
-
Um die in 1F gezeigte Schichtenfolge 116 zu
erhalten, wird Eisen-Material 117 als Katalysatormaterial
zum Katalysieren des Ausbildens von Kohlenstoffnanoröhren auf
einen Teil der dielektrischen Schicht 114 ausgebildet.
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Um die in 1G gezeigte Schichtenfolge 119 zu
erhalten, wird zunächst
unter Verwendung eines winkel-selektiven Ätz-Verfahrens Eisenmaterial 117 von
der Oberfläche
der Schichtenfolge 116 mit Ausnahme desjenigen Bereichs
entfernt, der in dem Graben 111 enthalten ist. Dann wird
eine Kohlenstoffnanoröhre 120 orthogonal
zu der Oberfläche
des dotierten Silizium-Substrats 101 aufgewachsen, derart, dass
ein erster End-Abschnitt 120a innerhalb des dotierten Silizium-Substrats 101 und
dass ein zweiter End-Abschnitt 120b der Kohlenstoffnanoröhre 120 außerhalb
des dotierten Silizium-Substrats 101 angeordnet ist. Das
Aufwachsen der Kohlenstoffnanoröhre 120 erfolgt
unter Verwendung eines CVD-Verfahrens
mittels Einleitens von Azetylen oder Methan in die Verfahrenskammer.
Alternativ können
als Kohlenstoffnanoröhren 120 auch
Nanoröhren
aus Kohlenstoff und Stickstoff bzw. aus Kohlenstoff, Stickstoff und
Bor verwendet werden. Auch können
dotierte Nanoröhren
verwendet werden, oder es können
Nanoröhren
in einem zusätzlichen
Verfahrensschritt dotiert werden. Mittels Einstellens der Verfahrens-Parameter
ist ein Steuern der Länge
der Kohlenstoffnanoröhre 120 ermöglicht.
Insbesondere ist es ermöglicht, bei
dem Ausbilden einer Mehrzahl von Kohlenstoffnanoröhren in
unterschiedlichen Oberflächenbereichen
einer Schichtenfolge, die Aufwachslänge der Nanoröhren einheitlich
zu gestalten. Ferner ist anzumerken, dass das Aufwachsen der Kohlenstoffnanoröhre 120 selektiv
auf dem Eisen-Material 117 erfolgt, wobei der Graben 111 als
Schablone bzw. als Führung
zum Aufwachsen dient. Dadurch ist sichergestellt, dass vertikale
Kohlenstoffnanoröhren 120 ausgebildet
werden. Mittels Einstellens der Länge der Kohlenstoffnanoröhre 120 in
gemäß 1G vertikaler Richtung kann
das Aspektverhältnis
eingestellt werden. Alternativ kann die Länge der Kohlenstoffnanoröhre 120 gesteuert
werden, indem auf der Schichtenfolge 119 mit der bereits
ausgebildeten Kohlenstoffnanoröhre
eine Siliziumdioxid-Schicht, deren Dicke der gewünschten Dicke des Kohlenstoffnanoröhren-Bereichs
außerhalb
des Substrats 101 entspricht, aufgebracht wird und unter
Verwendung eines CMP-Verfahrens ("chemical mechanical polishing") planarisiert wird,
und indem mittels eines nachfolgenden selektiven Ätz-Verfahrens
die Siliziumdioxid-Schicht
entfernt wird. Ferner ist dieser Verfahrenszeitpunkt geeignet, die
Kohlenstoffnanoröhre optional
zu dotieren, um die Transistor- und/oder die Kondensator-Eigenschaften
einzustellen.
-
Um die in 1H gezeigte Schichtenfolge 122 zu
erhalten, wird ein Zwischen-Bereich 120c der Kohlenstoffnanoröhre 120 sowie
ein zweiter End-Abschnitt 120b der Kohlenstoffnanoröhre 120 sowie
der auf der Oberfläche
der Schichtenfolge 119 angeordnete Teilbereich der dielektrischen
Schicht 114 mit einer ersten Siliziumdioxid-Schicht 123 bedeckt,
welche erste Siliziumdioxid-Schicht 123 später die Gate-isolierende
Schicht des auszubildenden Vertikal-Schalt-Transistors bildet. Dieses
Abscheiden erfolgt unter Verwendung eines CVD-Verfahrens oder eines ALD-Verfahrens.
Die Dicke s der konform abgeschiedenen ersten Siliziumdioxid-Schicht 123 beträgt ungefähr 5nm.
Ferner wird eine elektrisch leitfähige erste Titannitrid-Schicht 124 konform
auf der Oberfläche
der Schichtenfolge unter Verwendung eines ALD-Verfahrens in einer
Dicke u zwischen ungefähr
10nm und 30nm abgeschieden. Alternativ kann anstelle von Titannitrid
auch Wolfram als Material für diese
Schicht verwendet werden, welches unter Verwendung eines ALD- oder
eines CVD-Verfahrens abgeschieden werden kann. Auch können PVD-Metalle verwendet
werden, sofern sie konform abgeschieden werden können. Die erste Titannitrid-Schicht 124 wird
in weiteren Verfahrensschritten derart prozessiert, dass dadurch
eine Wort-Leitung für
eine DRAM-Speicherzelle gebildet wird.
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Um die in 1I gezeigte Schichtenfolge 126 zu
erhalten, wird die erste Titannitrid-Schicht 124 von der
Oberfläche
der Schichtenfolge 122 teilweise entfernt, wobei derjenige
Teilbereich der ersten Titannitrid-Schicht 124, der in
diesem Verfahrensschritt entfernt wird, dadurch festgelegt wird,
dass ein Ätzmittel
zum selektiven Ätzen
von Titannitrid-Material unter
einem solchen Winkel auf die Schichtenfolge 122 gerichtet
wird, dass nur ein gewünschter
Teilbereich der ersten Titannitrid-Schicht 124 von dem Ätzmittel
erfasst wird, wohingegen ein anderer Teilbereich der ersten Titannitrid-Schicht 124 vor
einem Ätzen
geschützt
ist, da die Kohlenstoffnanoröhre 120 (bzw.
weitere, in 1I nicht
gezeigte vertikale Kohlenstoffnanoröhren auf angrenzenden Oberflächen-Bereichen
des Substrats 101) Oberflächen-Bereiche des Substrats 101 gegenüber dem Ätzmittel abschatten.
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Derjenige Bereich der Oberfläche der Schichtenfolge,
welcher von dem Ätzmittel
erfasst wird, ist in 1I mit
der Bezugsziffer 127 gekennzeichnet. Ferner ist die Richtung,
unter der das Ätzmittel
zum selektivem Ionen-Ätzen
der ersten Titannitrid-Schicht 124 auf die Schichtenfolge 122 gerichtet wird,
in 1I als Pfeil 128 eingezeichnet.
Infolge des beschriebenen Verfahrensschritts wird die spätere Wort-Leitung bzw. die
spätere
Gate-Elektrode des Vertikal-Schalt-Transistors ausgebildet, indem der mit
der Siliziumdioxid-Schicht 123 bedeckte
Teil der Kohlenstoffnanoröhre 120 mit
der ersten Titannitrid-Schicht 124 bedeckt wird und unter
einem vorgebbaren Winkel bezüglich
der Kohlenstoffnanoröhre 120 ein Ätzmittel
zum Ätzen
der ersten Titannitrid-Schicht 124 auf die mit der ersten
Titannitrid-Schicht 124 bedeckte Kohlenstoffnanoröhre 120 gerichtet
wird, derart, dass einzig solche Teilbereiche der ersten Titannitrid-Schicht 124 vor
einem Entfernen infolge Ätzens
geschützt
sind, welche Teilbereiche von der Kohlenstoffnanoröhre 120 bezüglich des Ätzmittels
abgeschattet werden. Es ist anzumerken, dass dieser Verfahrensschritt
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Strukturier-Anordnung erfolgen kann,
die unten bezugnehmend auf 2B, 2C beschrieben wird. Anschaulich
dient die Kohlenstoffnanoröhre 120,
die mit der Siliziumdioxid-Schicht 123 und der ersten Titannitrid-Schicht 124 bedeckt
ist, als Schattenmaske zum Ausbilden der Wort-Leitungen. Aufgrund der räumlichen
Ausdehnung der konform abgeschiedenen ersten Titannitrid-Schicht 124 auf der
Kohlenstoffnanoröhre 120 ist
sichergestellt, dass die Wort-Leitung
eine größere räumliche
Ausdehnung aufweist als die Kohlenstoffnanoröhre 120 und die dielektrische
Siliziumdioxid-Schicht 123, wobei alle Gate-Elektroden
von Speicherzellen auf einem Substrat mittels der Wort-Leitung miteinander
gekoppelt werden. Ferner ist eine ringartige Struktur als Gate-Elektrode
um die Kohlenstoffnanoröhre
120 herum ausbildbar.
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Um die in 1J gezeigte Schichtenfolge 130 zu
erhalten, wird eine zweite Siliziumdioxid-Schicht 131 unter
Verwendung eines Sputter-Verfahrens auf die Schichtenfolge 126 gerichtet
aufgebracht. Alternativ kann die zweite Siliziumdioxid-Schicht 131 unter
Verwendung des Spin-on-glass Verfahrens aufgebracht werden.
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Um die in 1K gezeigte Schichtenfolge 133 zu
erhalten, wird die zweite Siliziumdioxid-Schicht 131 unter
Verwendung eines konformen Ätz-Verfahrens
teilweise entfernt bzw. zurückgeätzt. Dies
hat zur Folge, dass die Dicke der zweiten Siliziumdioxid-Schicht 131 in 1K geringer ist als in 1J, und dass nach dem Verfahrens-Schritt
die Seitenwände
der Vertikal-Anordnung aus Kohlenstoffnanoröhre 120, erster Siliziumdioxid-Schicht 123 und
erster Titannitrid-Schicht 124 von einer Bedeckung mit
der zweiten Siliziumdioxid-Schicht 131 frei sind.
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Um die in 1L gezeigte Schichtenfolge 135 zu
erhalten, wird unter Verwendung eines selektiven Ätz-Verfahrens
die erste Titannitrid-Schicht 124 und die erste Siliziumdioxid-Schicht 123 derart
zurückgeätzt, dass
der zweite End-Abschnitt 120b der Kohlenstoffnanoröhre 120 freigelegt
wird. Bei diesem Verfahrensschritt wird auch ein Teil-Bereich der
zweiten Siliziumdioxid-Schicht 131 entfernt.
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Um die in 1M gezeigte Schichtenfolge 137 zu
erhalten, wird unter Verwendung eines Sputter-Verfahrens eine dritte
Siliziumdioxid-Schicht 138 als Intermetall-Dielektrikum,
auf der Schichtenfolge 135 gerichtet abgeschieden und teilweise
selektiv zurückgeätzt, um
die Kohlenstoffnanoröhre 120 zu
säubern.
Ferner wird eine zweite Titannitrid-Schicht 139 konform auf der
Oberfläche
der so erhaltenen Schichtenfolge abgeschieden, wobei aus der zweiten Titannitrid-Schicht 139 in
einem späteren
Verfahrensschritt eine Bit-Leitung ausgebildet wird.
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Die weiteren Verfahrensschritte zum
Ausbilden der erfindungsgemäßen Speicherzelle
werden bezugnehmend auf 1N, 1O beschrieben. Die dort
gezeigten Querschnittsansichten der Schichtenfolge sind entlang
der in 1M gezeigten Schnittlinie
A-A aufgenommen.
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Um die in 1N gezeigte Schichtenfolge 141 zu
erhalten, wird ähnlich
wie bei dem Verfahrensschritt beim Übergang von 1H zu 1I ein
gerichtetes, winkel-selektives Ätz-Verfahren unter Verwendung
eines Ätzmittels
zum Ätzen
der zweiten Titannitrid-Schicht 139 verwendet. Dazu wird Ätzmittel unter
der in 1N gezeigten
Richtung 143 seitlich unter einem vorgebbaren Winkel zu
der Kohlenstoffnanoröhre 120 auf
die Schichtenfolge 137 gerichtet, wobei infolge der Funktionalität der Kohlenstoffnanoröhre 120 als
Schattenmaske der von Ätzmittel
erfasste Bereich 142 derartig ist, dass nur ein Teilbereich
der zweiten Titannitrid-Schicht 139 von der Oberfläche der
Schichtenfolge 137 entfernt wird. Dadurch werden zusammenhängende Bit-Leitungen ausgebildet.
Anschaulich ist dieser Verfahrensschritt ähnlich wie der bei dem Übergang
von 1H zu 1I durchgeführte Verfahrensschritt,
bei dem die Wort-Leitungen ausgebildet worden sind, allerdings ist
die Strukturier-Anordnung zum Ausführen dieses Verfahrensschrittes
bezüglich
der Schichtenfolge anders orientiert.
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Um die in 1O gezeigte Speicherzelle 145 zu
erhalten, wird eine vierte Siliziumdioxid-Schicht 146 als
Deckschicht auf die Schichtenfolge 141 aufgebracht, beispielsweise
unter Verwendung eines CVD-Verfahrens.
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Im Weiteren wird die Funktionalität der in 1O gezeigten Speicherzelle 145 gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
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Die Speicherzelle 145 weist
einen Vertikal-Schalt-Transistor und einen Speicher-Kondensator
auf, wobei der Vertikal- Schalt-Transistor
die halbleitende Kohlenstoffnanoröhre 120 aufweist,
die auf einem Teil des Speicher-Kondensators aufgewachsen ist. Der
Vertikal-Schalt-Transistor und der Speicher-Kondensator sind teilweise
in und teilweise auf dem dotierten Silizium-Substrat 101 angeordnet.
Der erste End-Abschnitt 120a der
Kohlenstoffnanoröhre 120 ist
innerhalb des dotierten Silizium-Substrats 101 angeordnet,
und der zweite End-Abschnitt 120b der Kohlenstoffnanoröhre 120 ist
außerhalb
des Substrats 101 angeordnet. Der Vertikal-Schalt-Transistor ist
als Feldeffekttransistor ausgebildet, wobei der erste Source-/Drain-Bereich
des als Feldeffekttransistor ausgebildeten Vertikal-Transistors
der erste End-Abschnitt 120a der Kohlenstoffnanoröhre 120 ist,
wobei der zweite End-Abschnitt 120b der
Kohlenstoffnanoröhre
den zweiten Source-/Drain-Bereich des Vertikal-Schalt-Transistors
bildet, und wobei der zwischen den beiden End-Abschnitten 120a, 120b angeordnete
Zwischen-Bereich 120c der Kohlenstoffnanoröhre 120 den
Kanal-Bereich des Vertikal-Schalt-Transistors bildet. Der Zwischen-Bereich 120c der
Kohlenstoffnanoröhre 120 ist
von einer elektrisch isolierenden Ringstruktur, gebildet von der
ersten Siliziumdioxid-Schicht 123, umgeben, welche die
Gate-isolierende Schicht des Vertikal-Schalt-Transistors bildet. Derjenige
Bereich der ersten Siliziumdioxid-Schicht 123, welcher
die elektrisch isolierende Ringstruktur bildet, ist von der ersten
Titannitrid-Schicht 124 umgeben, welche die Gate-Elektrode
des Vertikal-Schalt-Transistors und die Wort-Leitung bildet. Der
zweite End-Abschnitt 120b der Kohlenstoffnanoröhre 120 ist
von der elektrisch leitfähigen
zweiten Titannitrid-Schicht 139 teilweise umgeben, welche
die Bit-Leitung der Speicherzelle bildet. Der Speicher-Kondensator der Speicherzelle 145 ist
gebildet von zwei elektrisch leitfähigen Kondensator-Elementen
(welche bei dem integrierten Stapelkondensator das Analogon zu den
Kondensatorplatten eines herkömmlichen
Kondensators darstellen) und von einer dielektrischen Schicht als
Kondensator-Dielektrikum zwischen den beiden elektrisch leitfähigen Kondensator-Elementen.
Der erste End-Abschnitt
120a der Kohlenstoffnanoröhre 120 bildet
das erste elektrisch leitfähige
Kondensator-Element, das dotierte Silizium-Substrat 101 bildet das zweite
elektrisch leitfähige
Kondensator-Element und derjenige Teilbereich der dielektrischen
Schicht 114, mittels welchem der erste End-Abschnitt 120a der
Kohlenstoffnanoröhre 120 von
dem dotiertem Silizium-Substrat 101 getrennt ist, bildet
das Kondensator-Dielektrikum.
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Mittels Anlegens einer geeigneten
Spannung an die als Wort-Leitung
fungierende erste Titannitrid-Schicht 124 wird infolge
des Feldeffekts die Leitfähigkeit
der Kohlenstoffnanoröhre 120 insbesondere in
dem Zwischen-Bereich 120c charakteristisch beeinflusst,
so dass mittels Anlegens einer geeigneten Spannung an die erste
Titannitrid-Schicht 124 die in 1O gezeigte Speicherzelle 145 einer
Speicherzellen-Anordnung mit einer Mehrzahl von Speicherzellen ausgewählt werden
kann. Infolge der ringartigen Struktur von Gate-Elektrode und Gate-isolierender
Schicht ist erfindungsgemäß eine besonders gute
Ansteuerbarkeit ermöglicht.
Um die Speicherzelle 145 zu programmieren, wird in einem
leitenden Zustand des Vertikal-Schalt-Transistors über die
als Bit-Leitung ausgebildete zweite Titannitrid-Schicht 139 elektrische
Ladung in den Stapelkondensator einprogrammiert.
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Das Vorliegen von elektrischer Ladung
in dem Speicher-Kondensator
kann als Zustand mit einem logischen Wert "1" interpretiert
werden, wohingegen ein Zustand, in dem in dem Speicher-Kondensators
keine elektrische Ladung gespeichert ist, als logischer Wert "0" interpretiert werden kann. Soll die in
der Speicherzelle 145 gespeicherte Information ausgelesen
werden, wird mittels Anlegens einer geeigneten Spannung an die Wort-Leitung 124 der
Vertikal-Schalt-Transistor
in einen leitenden Zustand gebracht, so dass möglicherweise in dem Speicher-Kondensator
gespeicherte Ladungsträger
auf die Bit-Leitung 139 fließen, wo ein entsprechendes elektrisches
Signal detektiert werden kann. Dieses Signal ist charakteristisch
für die
in dem Speicher-Kondensator
gespeicherte Information.
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Im Weiteren wird bezugnehmend auf 2A eine alternative Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Herstellen einer Speicherzelle beschrieben.
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Ausgehend von der Schichtenfolge 106 aus 1B (bzw. alternativ ausgehend
von der Schichtenfolge 108 aus 1C) kann, wie in 2A gezeigt, der Speicher-Kondensator
ausgebildet werden, indem in das dotierte Silizium-Substrat 101 der Schichtenfolge 106 zunächst ein
Graben geätzt
wird, indem dieser Graben mittels thermischen Oxidierens des dotierten
Silizium-Substrats 101 oder mittels Abscheidens von Siliziumdioxid-Material
an den Wänden
des Grabens mit einem Siliziumdioxid-Dielektrikum 201 ausgekleidet
wird, und indem der resultierende Graben mit dotiertem polykristallinem
Silizium-Material 202 gefüllt wird. Dadurch wird die
in 2A gezeigte Schichtenfolge 200 erhalten.
Gemäß diesem
Szenario wird der Speicher-Kondensator der erfindungsgemäßen Speicherzelle
von dem dotierten Silizium-Substrat 101 und dem dotierten Poly-Silizium-Material 202 als
erstes und zweites elektrisch leitfähiges Kondensator-Element sowie von
dem Siliziumdioxid-Dielektrikum 201 als Kondensator-Dielektrikum
gebildet. In diesem Falle erfüllt eine
im Weiteren aufzubringende Kohlenstoffnanoröhre nur die Funktionalität des Schalt-Transistors der
Speicherzelle. Die weiteren Verfahrensschritte zum Ausbilden der
Speicherzelle erfolgen ausgehend von der Schichtenfolge 200 analog
wie in 1C bis 1O beschrieben.
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Im Weiteren wird bezugnehmend auf 2B, 2C ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Strukturier-Anordnung
beschrieben.
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Die Strukturier-Anordnung 210 weist
sich im Wesentlichen orthogonal zu der Oberfläche eines Substrats 211 erstreckende
erste und zweite Kohlenstoffnanoröhren 212, 213 auf,
die teilweise außerhalb des
Substrats 211 angeordnet sind. Ferner weist die Strukturier-Anordnung
zu strukturierendes Material 214 auf dem außerhalb
des Substrats 211 angeordneten Teil der Kohlenstoffnanoröhren 212, 213 auf. Ferner
kann die Strukturier-Anordnung 210 weitere Schichten 215, 216, 217 aufweisen,
von denen die erste und zweite Kohlenstoffnanoröhre 212, 213 teilweise
umgeben sein können.
Darüber
hinaus weist die Strukturier-Anordnung 210 eine Ätzmittel-Zuführeinrichtung 218 auf,
die derart eingerichtet ist, dass mit ihr Ätzmittel zum Ätzen von
zu strukturierendem Material 214 unter einem vorgebbaren
Winkel α zu der
Kohlenstoffnanoröhre 212 bzw. 213 auf
die mit zu strukturierendem Material 214 bedeckten Kohlenstoffnanoröhren 21, 213 gerichtet
werden kann, derart, dass einzig solche Teilbereiche des zu strukturierenden
Materials 214 vor einem Entfernen infolge Ätzens geschützt sind,
welche von den Kohlenstoffnanoröhren 212, 213 bezüglich des Ätzmittels
abgeschattet sind.
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Anschaulich dienen die Kohlenstoffnanoröhren 212, 213 als
Maske, mittels welcher Maske festgelegt wird, welche Bereiche von
dem zu strukturierendem Material 214 entfernt werden. Aufgrund
der in 2B gezeigten
geometrischen Verhältnisse
ist der von Ätzmittel
erfasste Bereich 219 mittels Vorgebens der Ätzmittelrichtung 220 und
mittels Anordnens der Kohlenstoffnanoröhren 212, 213 determiniert.
Mittels Einstellens des Abstands benachbarter Kohlenstoffnanoröhren 212, 213 voneinander,
mittels Einstellens der Höhe
desjenigen Bereichs der Kohlenstoffnanoröhren 212, 213,
der aus dem Substrat 211 hervorsteht, und mittels Wählens von
Anordnung und Einstrahlwinkel der Ätzmittel-Zuführeinrichtung 218 ist
auswählbar,
welche Bereiche von zu strukturierendem Material 214 entfernt
werden sollen. Gemäß dem in 2B gezeigtem Szenario werden
lediglich Bereiche von zu strukturierendem Material 214 auf
den gemäß 2B oberen und rechten Rand-Bereiche der Kohlenstoffnanoröhren 212, 213 entfernt.
Ferner ist anzumerken, dass infolge der Selektivität des Ätz-Verfahrens (d.h.
des Ätz-Mittels) insbesondere
die dritte weitere Schicht, welche die Kohlenstoffnanoröhren 212, 213 teilweise
bedeckt, vor einem Entfernen infolge Ätzens geschützt ist.
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Im Weiteren wird bezugnehmend auf 2C eine Querschnittsansicht 230 der
in 2B gezeigten Strukturier-Anordnung 210,
aufgenommen entlang der in 2B gezeigten
Schnittlinie B-B, beschrieben. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass
in 2B lediglich zwei
Kohlenstoffnanoröhren 212, 213 gezeigt
sind, wohingegen die in 2C zusätzlich gezeigten
Kohlenstoffnanoröhren 231, 232 in 2B verdeckt sind. Auch die
dritte Kohlenstoffnanoröhre 231 und
die vierte Kohlenstoffnanoröhre 232 sind
von einer weiteren Schicht 233 umgeben. Wie aus 2C ersichtlich, ist das
zu strukturierende Material 214 auf der Oberfläche des
Substrats 211 infolge des gerichteten, winkelabhängigen Ätzens zu
parallel verlaufenden Bahnen strukturiert, welche beispielsweise
als eine Bit- oder Wort-Leitung verwendet werden können.
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Im Weiteren wird bezugnehmend auf 3A bis 3F ein Verfahren zum Herstellen einer
Speicherzelle gemäß einem
zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
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Um die in 3A gezeigte Schichtenfolge 300 zu
erhalten, werden in einem Aluminiumoxid-Substrat 301 mit
darin eingebrachten Poren 302 gemäß dem in [3], [4] beschriebenen
Verfahren Kohlenstoffnanoröhren 303 aufgewachsen.
Vorzugsweise bilden die Poren 302 im Aluminiumoxid-Substrat 301 eine
quadratische Anordnung.
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Um die in 3B gezeigte Schichtenfolge 310 zu
erhalten, wird ein gemäß 3B unterer Bereich des Aluminiumoxid-Substrats 301 unter
Verwendung eines geeigneten Ätz-Verfahrens entfernt, so
dass ein erster End-Abschnitt 303a der Kohlenstoffnanoröhren 303 freigelegt
wird.
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Um die in 3C gezeigte Schichtenfolge 320 zu
erhalten, wird unter Verwendung des CVD- oder des ALD-Verfahrens
eine dielektrische Schicht 321 auf der gemäß 3C unteren Hauptoberfläche des
Aluminiumoxid-Substrats 301 sowie auf demjenigen Teilbereich
der Kohlenstoffnanoröhren 303 abgeschieden,
die außerhalb
des Aluminiumoxid-Substrats 301 freiliegen.
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Um die in 3D gezeigte Schichtenfolge 330 zu
erhalten, wird auf der gemäß 3C unteren Oberfläche der
Schichtenfolge 320 eine Poly-Silizium-Schicht 331 abgeschieden,
wodurch eines der beiden elektrisch leitfähigen Elemente des späteren Speicher-Kondensators
ausgebildet wird. Alternativ zu Poly-Silizium-Material kann für die Schicht 331 auch
ein Metall oder ein Metallnitrid (beispielsweise Titannitrid) verwendet
werden.
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Um die in 3E gezeigte Schichtenfolge 340 zu
erhalten, wird die Schichtenfolge 340 auf einem Substrat 341,
beispielsweise mittels Waferbondens, befestigt.
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Um die in 3F gezeigte Schichtenfolge 350 zu
erhalten, wird unter Verwendung eines geeigneten Ätz-Verfahrens
der verbleibende Bereich des Aluminiumoxid-Substrats 301 von
der Oberfläche
der Schichtenfolge 340 entfernt. Dadurch wird eine Schichtenfolge 350 erhalten,
die der Schichtenfolge 119 aus 1G ähnelt.
Die weitere Prozessierung zum Ausbilden einer erfindungsgemäßen Speicherzelle
ausgehend von 3F kann
mit Verfahrensschritten erfolgen, wie sie ausgehend von 1G bis zu 1O beschrieben sind.
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Im Weiteren wird bezugnehmend auf 4 eine Speicherzelle 400 gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
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Die Speicherzelle 400 weist
ein polykristallines Silizium-Substrat 401 auf,
auf dem eine erste Siliziumdioxid-Schicht 402 ausgebildet
ist. Auf der ersten Siliziumdioxid-Schicht 402 ist eine
dünne erste
Titannitrid-Schicht 403 aufgebracht. Auf der ersten Titannitrid-Schicht 403 ist
eine zweite Siliziumdioxid-Schicht 404 aufgebracht. Die
Schichten 402 bis 404 sowie ein Oberflächenbereich
des Silizium-Substrats 401 werden einem geeigneten Ätz-Verfahren unterzogen,
so dass ein Durchgangsloch durch die Schichten 404 bis 402 geätzt wird,
welches Durchgangsloch sich bis in einen Oberflächenbereich des Silizium-Substrats 401 hineinerstreckt.
Eine elektrisch isolierende dritte Siliziumdioxid-Schicht 405 ist entlang
der Innenwand des Lochs ausgebildet. In dem Loch ist eine Kohlenstoffnanoröhre 406 aufgewachsen.
Auf der so erhaltenen Schichtenfolge ist eine zweite Titannitrid-Schicht 407 aufgebracht.
-
Bei der Speicherzelle 400 bilden
ein Bereich des Silizium-Substrats 401 als
erstes elektrisch leitfähiges
Kondensatorelement, ein Bereich der dritten Siliziumdioxid-Schicht 405 als
Kondensatordielektrikum und ein Bereich der Kohlenstoffnanoröhre 406 als
zweites elektrisch leitfähiges
Kondensatorelement einen Speicher-Kondensator.
-
Ferner ist ein Schalt-Feldeffekttransistor
gebildet aus einem Mittenbereich der Kohlenstoffnanoröhre 406 als
Kanal-Bereich, einem gemäß 4 unteren Abschnitt der
Kohlenstoffnanoröhre 406 als erstem
Source-/Drain-Bereich, einem Grenzabschnitt zwischen der Kohlenstoffnanoröhre 406 und der
zweiten Titannitrid-Schicht 407 als zweitem Source-/Drain-Bereich
und der ersten Titannitrid-Schicht 403 als ringartiger
Gate-Elektrode.
Mittels eines elektrischen Spitzeneffekts ist die elektrische Leitfähigkeit der
Kohlenstoffnanoröhre 406 in einem
Umgebungsbereich der dünnen
und die Kohlenstoffnanoröhre ringartig
umgebenden ersten Titannitrid-Schicht 403 besonders
exakt steuerbar.
-
In diesem Dokument sind folgende
Veröffentlichungen
zitiert:
-
- [1] Harris, PJF (1999) "Carbon Nanotubes and Related Structures – New Materials
for the Twenty-first Century.",
Cambridge University Press, Cambridge. S. 1 to 15, 111 to 155
- [2] Roth, S (2001) "Leuchtdioden
aus Nanostäbchen", Physikalische Blätter 57(3):
17-18
- [3] Suh, JS, Lee, JS (1999) "Highly
ordered two-dimensional carbon nanotube arrays" Applied Physical Letters 75(14): 2047-2049
- [4] Lee, JS, Gu, GH, Kim, H, Jeong, KS, Bae, J, Suh, JS (2001) "Growth of Carbon
Nanotubes on Anodic Aluminum Oxide Templates: Fabrication of a Tube-in-Tube
and Linearly Joint Tube" Chem. Mater.
13(7): 2387-2388
- [5] DE 100 36
897 C1
-
- 100
- Schichtenfolge
- 101
- dotiertes
Silizium-Substrat
- 102
- Siliziumnitrid-Hartmaske
- 103
- Photoresist-Schicht
- 104
- Strukturierungsfenster
- 106
- Schichtenfolge
- 108
- Schichtenfolge
- 109
- Strukturierungsfenster-Verengungsbereiche
- 110
- Schichtenfolge
- 111
- Graben
- 113
- Schichtenfolge
- 114
- dielektrische
Schicht
- 116
- Schichtenfolge
- 117
- Eisen-Material
- 119
- Schichtenfolge
- 120
- Kohlenstoffnanoröhre
- 120a
- erster
End-Abschnitt
- 120b
- zweiter
End-Abschnitt
- 120c
- Zwischen-Abschnitt
- 122
- Schichtenfolge
- 123
- erste
Siliziumdioxid-Schicht
- 124
- erste
Titannitrid-Schicht
- 126
- Schichtenfolge
- 127
- von Ätzmittel
erfasster Bereich
- 128
- Ätzmittelrichtung
- 130
- Schichtenfolge
- 131
- zweite
Siliziumdioxid-Schicht
- 133
- Schichtenfolge
- 135
- Schichtenfolge
- 137
- Schichtenfolge
- 138
- dritte
Siliziumdioxid-Schicht
- 139
- zweite
Titannitrid-Schicht
- 141
- Schichtenfolge
- 142
- von Ätzmittel
erfasster Bereich
- 143
- Ätzmittelrichtung
- 145
- Speicherzelle
- 146
- vierte
Siliziumdioxid-Schicht
- 200
- Schichtenfolge
- 201
- Siliziumdioxid-Dielektrikum
- 202
- dotiertes
Poly-Silizium-Material
- 210
- Strukturier-Anordnung
- 211
- Substrat
- 212
- erste
Kohlenstoffnanoröhre
- 213
- zweite
Kohlenstoffnanoröhre
- 214
- zu
strukturierendes Material
- 215
- erste
zusätzliche
Schicht
- 216
- zweite
zusätzliche
Schicht
- 217
- dritte
zusätzliche
Schicht
- 218
- Ätzmittel-Zuführeinrichtung
- 219
- von Ätzmittel
erfasster Bereich
- 220
- Ätzmittelrichtung
- 230
- Querschnittsansicht
- 231
- dritte
Kohlenstoffnanoröhre
- 232
- vierte
Kohlenstoffnanoröhre
- 233
- vierte
zusätzliche
Schicht
- 300
- Schichtenfolge
- 301
- Aluminiumoxid-Substrat
- 302
- Poren
- 303
- Kohlenstoffnanoröhren
- 303a
- erster
End-Abschnitt
- 310
- Schichtenfolge
- 320
- Schichtenfolge
- 321
- dielektrische
Schicht
- 330
- Schichtenfolge
- 331
- Poly-Silizium-Schicht
- 340
- Schichtenfolge
- 341
- Substrat
- 350
- Schichtenfolge
- 400
- Speicherzelle
- 401
- Silizium-Substrat
- 402
- erste
Siliziumdioxid-Schicht
- 403
- erste
Titannitrid-Schicht
- 404
- zweite
Siliziumdioxid-Schicht
- 405
- dritte
Siliziumdioxid-Schicht
- 406
- Kohlenstoffnanoröhre
- 407
- zweite
Titannitrid-Schicht