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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ausbildung einer Öffnung in
einer Matrizenschicht sowie auf Verfahren zur Herstellung von Speicherkondensatoren
für dynamische
Halbleiterspeicherzellen.
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Dynamische
Halbleiterspeicherzellen für DRAMs
(Dynamic Random Access Memories) umfassen jeweils einen Speicherkondensator
zur Speicherung der Daten und einen Auswahltransistor zur Adressierung
des Speicherkondensators.
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Das
Speichern von Daten erfolgt durch Laden bzw. Entladen des Speicherkondensators über den
Auswahltransistor. Die Auswahltransistoren der DRAM-Speicherzellen
sind in einem einkristallinen Siliziumsubstrat ausgebildet. Bei
DRAM-Speicherzellen mit Stapelkondensator (stacked capacitor) sind
die Speicherkondensatoren in einer Matrizenschicht (mold layer)
ausgebildet, die eine Substratoberfläche des Siliziumsubstrats bedeckt.
Bei DRAM-Speicherzellen mit Trenchkondensator sind die Kondensatoren
entlang von Gräben
(trenches) ausgebildet, die von der Substratoberfläche aus
in das Halbleitersubstrat eingebracht sind.
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Um
hohe Packungsdichten in einem DRAM-Halbleiterschaltkreis zu erzielen,
wird die Projektionsfläche
des Speicherkondensators auf die planare Substratoberfläche minimiert.
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Die
auf dem Kondensator gespeicherte Ladung ändert sich infolge unterschiedlicher
Leckstrommechanismen auch dann, wenn die Speicherzelle nicht adressiert
ist. Um eine vollständige
Entladung des Kondensators zu verhindern, wird die Ladung periodisch
in so genannten Refresh-Zyklen aufgefrischt. Die Anzahl der Refresh-Zyklen
kann in vorteilhafter Weise reduziert werden, wenn die Kapazität des Speicherkondensators
möglichst groß ist. Aus der
Erfordernis einer möglichst
großen
Elektrodenoberfläche
in Verbindung mit der ebenfalls angestrebten minimalen Projektionsfläche auf
der horizontalen Substratoberfläche
ergibt sich die Erfordernis nach einer möglichst großen vertikalen Ausdehnung der Kondensatorelektroden.
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Stapelkondensatoren
werden üblicherweise in
einer Matrizenschicht, die auf der Substratoberfläche aufgebracht
wird ausgebildet. In die Matrizenschicht werden Öffnungen geätzt. In den Öffnungen bzw.
entlang der Innenwände
der Öffnungen
werden nacheinander eine erste Elektrode, ein Kondensatordielektrikum
und eine zweite Elektrode aufgebracht. Für DRAMs, die mit einer minimalen
lithografischen Strukturbreite von weniger als 50 nm gefertigt werden,
sind dazu Öffnungen
mit einem Aspektverhältnis der
Tiefe zur Weite von größer 40:1
erforderlich.
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Gegenwärtige Ätzverfahren
ermöglichen
für Matrizenschichten
aus Siliziumoxiden bei ausreichender Profiltreue und Maßhaltigkeit
des Querschnitts der Ätzung
am Grabenboden lediglich Aspektverhältnisse von bis zu 25:1.
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Zur
Vergrößerung der
Elektrodenflächen werden
die Stapelkondensatoren auch in mehreren aufeinander folgenden Teilschritten
aus übereinander
angeordneten Teilkondensatoren mit geringerer vertikaler Ausdehnung
aufgebaut. Nachteilig an derartigen Verfahren ist deren erhöhte Prozesskomplexität.
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Zur
Herstellung von Trenchkondensatoren wird auf einer Substratoberfläche des
Halbleitersubstrats eine Ätzmaske
(hard mask), in der Regel ein Siliziumoxid oder -nitrid aufgebracht.
Die Ätzmaske wird
durch einen fotolithografischen Schritt strukturiert und dabei in
der Ätzmaske
eine Öffnung
erzeugt. Die Öffnung
wird in einem weiteren Ätzschritt
möglichst
maßhaltig
und profiltreu in das unterliegende Halbleitersubstrat übertragen.
Da die Ätzmaske
beim Ätzen
des Tren ches für
den Kondensator im Halbleitersubstrat aufgebraucht wird, ist die Ätzmaske
mit einer um so höheren
Dicke vorzusehen, je tiefer die Trenchätzung in das Halbleitersubstrat
auszuführen ist.
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Für die Öffnung in
der Ätzmaske
ergeben sich ähnliche
Beschränkungen
wie für
die Öffnung
für einen
Stapelkondensator in einer Matrizenschicht. Damit wird die Tiefe
eines Trenches für
einen Trenchkondensator durch das maximale Aspektverhältnis begrenzt,
das für
die Öffnung
in der Ätzmaske
realisierbar ist.
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Der
Einsatz alternativer Ätzmaskenmaterialien
erfordert umfangreiche Voruntersuchungen und erhöht die Prozesskomplexität.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verfügung zu
stellen, mit dem Öffnungen
in einer Matrizenschicht vorgesehen werden können, die auch bei hohem Aspektverhältnis von mehr
als 25:1 in hohem Maße
profiltreu realisierbar sind. Darauf basierend umfasst die Aufgabe
ferner Verfahren zur Herstellung von Kondensator- und Kontaktstrukturen
mit hohem Aspektverhältnis.
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Die
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Zur
Ausbildung einer Matrizenschicht mit einer Öffnung mit einem Durchmesser
kleiner 500 nm wird ein Substrat mit einer Substratoberfläche mit
einem ersten Flächenabschnitt
und einem zweiten Flächenabschnitt
bereitgestellt. Im ersten Flächenabschnitt
wird eine vertikale Templatsäule
aus einem selbst organisierenden Schablonenmaterial aufgewachsen.
Danach wird eine Matrizenschicht auf den zweiten Flächenabschnitt
aufgebracht. Die Templatsäule
wird nach dem Aufbrin gen der Matrizenschicht entfernt. Dabei wird über dem
ersten Flächenabschnitt
des Substrats die Öffnung
in der Matrizenschicht gebildet.
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Die
Templatsäule
fungiert als Templat oder verlorene Form zur Strukturierung der
Matrizenschicht.
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An
die Stelle eines anisotropen Ätzschritts
in ein homogenes Material tritt in vorteilhafter Weise die prozesstechnisch
vergleichsweise unkritische Entfernung des Schablonenmaterials selektiv
zum Material der Matrizenschicht. Als Schablonenmaterial kann dem
Grunde nach jedes Material Verwendung finden, das während des
Entfernens der Templatsäule
im Wesentlichen nicht entfernt wird. Hierfür sind etwa Materialien, die
sp2- oder sp3-Hybride
bilden oder Halbleitermaterialien vorteilhaft verwendbar.
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Das
Aspektverhältnis
einer solchen Öffnung ist
unabhängig
von Prozessbeschränkungen,
wie sie mit dem Einsatz hoch anisotroper Ätzprozesse verbunden sind.
Aufgrund der selbst organisierenden Struktur des Templats sind die
resultierenden Öffnungen
auch bei extrem hohen Aspektverhältnis
sowohl in hohem Maße
profiltreu als auch maßhaltig.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform wächst die
Templatsäule
ihrerseits in einem Vorläufertemplat
auf, dessen Pore einen größeren Durchmesser
aufweist als die Templatsäule.
Dazu wird vor dem Aufwachsen der Templatsäule eine Leitschicht auf die
Substratoberfläche
aufgebracht. In die Leitschicht wird eine Führungsöffnung eingebracht, durch die
der erste Flächenabschnitt
und angrenzende Abschnitte des zweiten Flächenabschnitts freigelegt werden.
Der Querschnitt der Führungsöffnung ist größer als
der Querschnitt des ersten Flächenabschnitts,
so dass bei einem eventuellen Abweichen von der Vertikalen die schlanke
Templatsäule
durch die Seitenwände
der weiten Führungsöffnung geführt aufwächst und
deren Funktion als Templat zur Ausbildung einer Öffnung in der eigentlichen
Matrizenschicht gewährleistet
bleibt. Ein nachteiliges Neigen der Templatsäule mit einem Anlehnen an benachbarte
Templatsäulen
in einem dichten Feld von Templatsäulen wird vermieden. Ebenso
wird verhindert, dass eine beim Wachstum kollabierende Templatsäule innerhalb
einer Gruppe von in gleicher Weise und in hoher Dichte aufwachsenden
Templatsäulen
das Kippen benachbarter Templatsäulen
auslöst.
Der größere Durchmesser
der Führungsöffnung ermöglicht deren
Formierung mittels eines photolithographischen Abbildungsverfahrens.
Die Anforderungen an die Auflösung
des Abbildungsverfahrens zur Ausbildung der Führungsöffnungen sind gegenüber denen eines
gedachten Abbildungsverfahrens zur Ausbildung der Templatsäulen entspannt.
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In
weiter bevorzugter Weise wird nach dem Aufwachsen der Templatsäule auf
Basis der Leitschicht die Matrizenschicht ausgebildet. Nach einer ersten
Ausführungsform
wird dazu das Material der Leitschicht nach dem Aufwachsen der Templatsäule im Zuge
eines Temperschrittes bzw. einer Wärmebehandlung unterzogen und
dabei bis über
eine Temperatur erhitzt, bei der ein Verfließen der Matrizenschicht einsetzt.
Nach diesem Temperschritt umschließt die Leitschicht die Templatsäule bündig und bildet
so die Matrizenschicht aus. Da das Material der Matrizenschicht
sich beim Ausbilden der Templatsäule
bereits auf der Substratoberfläche
befindet und beim Verfließen
des Materials der Leitschicht dieses sich gleichmäßig auf
allen Seiten der Templatsäule anlegt,
ergibt sich eine vergleichsweise geringe mechanische Beanspruchung
der Templatsäule
bei der Ausbildung der Matrizenschicht.
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In
alternativ bevorzugter Weise werden verbleibende Leerräume in der
Führungsöffnung zwischen
der Leitschicht und der Templatsäule
mit einem Füllmaterial
gefüllt.
Das Füllmaterial
schließt bündig an
die Templatsäule
an und bildet zusammen mit der Leitschicht die Matrizenschicht aus.
Ein Anlehnen ei ner Templatsäule
an benachbarte Templatsäulen
während
der Ausbildung der Matrizenschicht wird vermieden, so dass jeweils
einer angelehnten Templatsäule
zuzuordnende Folgeschäden
reduziert werden.
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Nach
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
ist das Templat ein Nanodraht. Dazu wird ein Katalysatorcluster
aus einem Katalysatormaterial auf dem ersten Flächenabschnitt vorgesehen. Das
Katalysatormaterial wird so gewählt,
dass es mit dem Schablonenmaterial eine flüssige Legierung zu bilden vermag,
bei deren Abkühlung
das Schablonenmaterial in Reinform auskristallisiert.
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Der
Katalysatorcluster wird erhitzt und das Katalysatormaterial dabei
geschmolzen. Das Schablonenmaterial wird in Reinform oder in Form
eines Präkursormaterials
zugeführt.
Das Schablonenmaterial bzw. Präkursormaterial
wird bevorzugt am Katalysatorcluster absorbiert. Es entsteht eine
flüssige
Legierung aus dem Schablonenmaterial und dem Katalysatormaterial.
Durch ständige
Zufuhr des Schablonenmaterials wird die flüssige Legierung mit dem Schablonenmaterial übersättigt. Das
Schablonenmaterial kristallisiert aus, wobei es bevorzugt auf dem ersten
Flächenabschnitt
als Nanodraht aufwächst.
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Das
Katalysatormaterial wird vor oder im Zuge des Entfernens der Templatsäule entfernt.
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Die
Dicke und der Querschnitt des Nanodrahts werden im Wesentlichen
durch die Grundfläche
eines aus dem Katalysatorcluster hervorgegangenen Tröpfchens
bestimmt. Der Durchmesser des Katalysatortröpfchens (catalysator droplet)
kann in vorteilhafter Weise durch die Menge des abgeschiedenen Katalysatormaterials
(bzw. dessen Schichtdicke), durch einen fotolithografischen Strukturierungsschritt
oder durch ein Katalysatortemplat festgelegt werden. Nanodrähte wachsen
mit hoher Profiltreue auf und sind mechanisch stabil.
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Der
Querschnitt des Nanodrahts kann dem des Katalysatortröpfchens
entsprechen oder davon unabhängig
rund, oval, elliptisch, quadratisch oder sechseckig sein.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform dieses
Verfahrens werden jeweils abwechselnd nacheinander Abschnitte der
Templatsäule
aufgewachsen und Abschnitte der Matrizenschicht bis maximal zur
jeweiligen Oberkante der Templatsäule aufgebracht. Das Katalysatormaterial
bleibt während des
Aufbringens und nach dem Aufbringen des jeweiligen Abschnitts der
Matrizenschicht bevorzugt erhalten.
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Damit
kann in vorteilhafter Weise die Länge des Nanodrahts erhöht und damit
das Aspektverhältnis
der Öffnung
vergrößert werden,
wobei durch die zwischenzeitlich abgeschiedenen Abschnitte der Matrizenschicht
der bereits aufgewachsene Anteil des Nanodrahts mechanisch stabilisiert
wird.
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Demnach
wird für
den Fall eines zweistufigen Aufwachsens der Templatsäule zunächst der erste
Abschnitt der Templatsäule
aufgewachsen. Ein erster Abschnitt der Matrizenschicht wird aufgebracht,
wobei die Oberkante der Templatsäule
nicht abgedeckt wird oder nach Abdeckung wieder freigelegt wird.
Der erste Abschnitt der Matrizenschicht stabilisiert den ersten
Abschnitt der Templatsäule.
Danach wird ein zweiter Abschnitt der Templatsäule aufwachsen. Ein zweiter
Abschnitt der Matrizenschicht wird auf dem ersten Abschnitt der
Matrizenschicht aufgewachsen. Weitere Stufen können in entsprechender Weise
anschließen.
Die Höhe
des Nanodrahts über
der Substratoberfläche
kann auf diese Weise in vorteilhafter Weise weiter erhöht werden.
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Indem
das Katalysatormaterial erhalten bleibt, ist die Prozesskomplexität gegenüber einem einstufigen
Verfahren nur vergleichsweise geringfügig erhöht.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
werden die Abschnitte der Templatsäule und die Abschnitte der
Matrizenschicht jeweils abwechselnd nacheinander aufgewachsen bzw.
aufgebracht, wobei im Unterschied zum oben genannten Verfahren das
Katalysatormaterial jeweils vor dem Aufwachsen eines weiteren Abschnitts
der Templatsäule
neu formiert wird.
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In
besonders bevorzugter Weise wird als Schablonenmaterial monokristallines
Silizium vorgesehen. Silizium ist mit den gegenwärtigen Herstellungsprozessen
zur Herstellung eines DRAMs kompatibel. Vorläuferstufen (Präkursormaterialien)
für Silizium
sowie Mittel zur Zuführung
solcher Präkursormaterialien
stehen in vorhandenen Fertigungsumfeldern zur Verfügung. Das
Silizium wird bevorzugt in Form von SiH4 oder
SiCl4 zugeführt. Diese Präkursoren
und Hilfsmittel zur Zuführung
der Präkursoren sind
in hohem Maße
verfügbar,
so dass die Implementierung dieses Verfahrens in eine Prozessumgebung
zur Herstellung von DRAMs diesbezüglich kaum Mehraufwand erfordert.
Ein Siliziumdraht nimmt auf einer ebenen Siliziumfläche deren
Kristallorientierung auf und wächst
gerichtet und vertikal zur Siliziumfläche auf.
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Bevorzugt
wird als Katalysatormaterial Gold, Eisen oder Aluminium vorgesehen.
Gemische von Gold, Eisen und Aluminium bilden mit Silizium eutektische
Schmelzen mit vergleichsweise niedrigem und damit für einen
Produktionsprozess für
DRAMs geeigneten Schmelzpunkt. Beim Abkühlen einer mit Silizium übersättigten
Schmelze mit den genannten Materialien kristallisiert das Silizium
in reiner Form aus.
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Aluminium
bildet mit Silizium bereits bei Temperaturen von etwa 580°C eine eutektische
Schmelze. Diese Temperatur entspricht im Wesentlichen der Abscheidungstemperatur
einer amorphen Siliziumätzmaske,
so dass das Temperaturbudget des Wafers durch die Formierung von
Siliziumdraht-Templaten nicht wesentlich erhöht wird.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäflen
Verfahrens wird als Templatsäule
ein Nanoröhrchen
aufgewachsen. Dazu wird zunächst
ein Katalysatorcluster aus einem Katalysatormaterial auf dem ersten
Flächenabschnitt vorgesehen.
Das Katalysatormaterial wird so gewählt, dass es die Ausbildung
eines Nanoröhrchens aus
dem Schablonenmaterial unterstützt.
Der Katalysatorcluster wird auf eine Formierungstemperatur erhitzt,
bei der das Schablonenmaterial sich selbst organisierend zu einem
den Katalysatorcluster umschließenden
Nanoröhrchen
formiert. Das Schablonenmaterial oder eine Vorläuferstufe des Schablonenmaterials
wird zugeführt.
Das Schablonenmaterial wächst
ringförmig
um den Katalysatorcluster auf dem Substrat auf.
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Das
Schablonenmaterial ist beispielsweise Kohlenstoff. Als Katalysatormaterial
wird etwa Nickel eingesetzt.
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Unabhängig davon,
ob die Templatsäule
als Nanodraht oder als Nanoröhrchen
aufgewachsen wird, wird zum Aufbringen des Katalysatormaterials zunächst eine
Hilfsschicht auf das Substrat aufgebracht. Die Hilfsschicht wird
vorzugsweise durch fotolithografische Verfahren strukturiert, wobei über dem ersten
Flächenabschnitt
eine Hilfsöffnung
in der Hilfsschicht gebildet wird. Die Hilfsöffnung wird gegebenenfalls
durch Abstandsstrukturen (sidewall spacers) an den Innenwänden der
Hilfsöffnung
im Querschnitt weiter verkleinert. Anschließend wird die Hilfsöffnung mit
dem Katalysatormaterial gefüllt.
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Das
Füllen
der Hilfsöffnung
erfolgt bevorzugt durch Abscheiden des Katalysatormaterials auf
die Hilfsschicht und in die Hilfsöffnungen. Das außerhalb der
Hilfsöffnungen
auf der Hilfsschicht aufliegende Katalysatormaterial wird etwa durch
chemisch-mechanisches Polieren entfernt.
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Die
Hilfsschicht kann entfernt werden oder als Katalysatortemplat während des
Aufwachsens der Templatsäule
auf dem Sub strat verbleiben. Auf diese Weise lässt sich in vorteilhafter Weise
der Umriss bzw. die Position des Katalysatortröpfchens präzise definieren.
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Wird
in der Matrizenschicht eine Vielzahl von Öffnungen vorgesehen, so weisen
diese in vorteilhafter Weise lediglich geringfügig voneinander abweichende
Querschnitte auf.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird das Katalysatormaterial aufgebracht, indem zunächst eine
Schicht aus dem Katalysatormaterial aufgebracht wird und die aufgebrachte Schicht
mittels eines fotolithografischen Verfahrens strukturiert wird.
Dabei bleibt das Katalysatormaterial über dem ersten Flächenabschnitt
und angrenzenden Abschnitten des zweiten Flächenabschnitts erhalten, während es
von weiteren Abschnitten des zweiten Flächenabschnitts entfernt wird.
Gegebenenfalls kann das Katalysatormaterial in einem anschließenden isotropen Ätzschritt
weiter zurückgebildet
werden, so dass auch sub-lithografische Querschnitte der Templatsäulen ermöglicht werden.
Es entfällt
in vorteilhafter Weise ein chemisch-mechanisches Polieren.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die Templatsäule
ohne zusätzlichen
Katalysator aufgewachsen. Diese als Vapor-Solid-Prozess bezeichnete
Variante ähnelt
dem oben bereits beschriebenen Vapor-Liquid-Solid-Prozess, mit dem
Unterschied, dass einer von mehreren gasförmigen Ausgangsstoffen des
Schablonenmaterials als Katalysator wirkt.
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Das
Aufwachsen der Templatsäule
umfasst dann das Ausbilden eines strukturellen Defekts im ersten
Flächenabschnitt
des Substrats. Das Substrat wird auf eine Formierungstemperatur
erhitzt, bei der das Schablonenmaterial selektiv nahezu ausschließlich im
Bereich des strukturellen Defekts und danach auf dem bereits aufgewachsenen
Schablonenmaterial als Nanodraht aufwächst.
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Die
gasförmigen
Ausgangsstoffe des Schablonenmaterials werden zugeführt. Das
Schablonenmaterial sublimiert selektiv zunächst im Bereich des strukturellen
Defekts und im weiteren Verlauf entlang der Oberkante des aufwachsenden
Nanodrahts.
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Bevorzugt
werden als gasförmige
Ausgangsstoffe Zink und Sauerstoff zugeführt. Neben dem Aufwachsen von
Zinkoxid-Nanodrähten ist
auf diese Weise auch das Aufwachsen von GaN-Nanodrähten als Templatsäulen möglich.
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Die
Matrizenschicht wird in vorteilhafter Weise durch ein Spin-on-Verfahren
aufgebracht. Dabei wird in vorteilhafter Weise die mechanische Beanspruchung
der Templatsäulen
reduziert.
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Das
Entfernen der Templatsäule
aus der Öffnung
in der Matrizenschicht erfolgt in bevorzugter Weise durch einen
Nassätzprozess
mit hoher Selektivität
gegen das Material der Matrizenschicht. Das Material der Matrizenschicht
wird so gewählt,
dass es in einer Weise aufgebracht werden kann, die die Templatsäulen nicht
kollabieren lässt
und dass andererseits das Schablonenmaterial mit hoher Selektivität gegen
das Material der Matrizenschicht ätzbar ist.
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In
weiter vorteilhafter Weise wird zunächst ein erstes Matrizenmaterial
aufgebracht, etwa ein Polymer. Anschließend wird das Säulenmaterial
entfernt und durch ein weiteres Säulenmaterial ersetzt, das stabilere
Templatsäulen
ausbildet. Dann wird das erste Matrizenmaterial in einem Nassätzprozess
entfernt und das gewünschte
Endmaterial der Matrizenschicht als zweite Matrizenschicht aufgebracht.
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Auf
diese Weise lassen sich die Anforderungen an das jeweilige Matrizenmaterial
bezüglich
des Einbettens der ersten Templatsäulen und bezüglich der
finalen Funktion voneinander entkoppeln.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird in der Matrizenschicht eine Mehrzahl
von Öffnungen
mit einem Durchmesser von jeweils weniger als 500 Nanometern mittels
eines Templats mit gleichartigen Templatsäulen ausgebildet, wobei die Öffnungen
einen Abstand von weniger als 150 Nanometer voneinander aufweisen.
In diesem Falle kann die gleichzeitige Strukturierung aller Führungsöffnungen
der Leitschicht schwierig sein.
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Ein
hierfür
besonders bevorzugtes Verfahren sieht daher zunächst nur die Strukturierung
einer ersten Teilmenge von Führungsöffnungen
innerhalb einer ersten Leitschicht vor, so dass der minimale Abstand
zwischen zwei Führungsöffnungen
gegenüber dem
Fall der gleichzeitigen Strukturierung aller Führungsöffnungen erhöht werden
kann. Sodann werden gemäß einer
der bereits beschriebenen Verfahrensweisen erste Templatsäulen in
den Führungsöffnungen
ausgebildet der ersten Teilmenge ausgebildet. Aus der ersten Leitschicht
wird eine weitere Leitschicht ausgebildet. Danach werden die Strukturierung
für jeweils
eine weitere Teilmenge von Führungsöffnungen
sowie das Aufwachsen jeweils weiterer Templatsäulen ein oder mehrmals wiederholt. Vorzugsweise
wird hierbei das Katalysatormaterial auf den bereits aufgewachsenen
Templatsäulen nach
Ausbilden der jeweils nächsten
Leitschicht entfernt, um ein Weiterwachsen der Templatsäulen zu einem
späteren
Zeitpunkt zu verhindern. Die jeweils letzte Leitschicht bildet die
Matrizenschicht aus.
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Die
Formierung der ersten und der weiteren Führungsöffnungen erfolgt jeweils mittels
eines photolithographischen Strukturierungsverfahrens. Es ergibt
sich für
die photolithographischen Strukturierungsverfahren jeweils eine photolithographischen Strukturierungsverfahren
jeweils eine Vergrößerung des
Abstands der Strukturen (pitch), sowie die Möglichkeit, Führungsöffnungen
mit größerem Durchmesser
zu realisieren, ohne dass sich benachbarte Führungsöffnungen berühren.
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Die
zulässige
Toleranz für
das Justieren der Masken der jeweiligen Strukturierungsverfahren
gegeneinander ist vergleichsweise hoch. Abweichungen im Durchmesser
der Führungsöffnungen
sind ebenfalls unkritisch, so dass die Anforderungen an die beiden
Strukturierungsverfahren insgesamt vergleichsweise entspannt sind.
Als Templatsäulen
können
in diesem Zusammenhang sowohl Nanodrähte, etwa aus Si oder ZnO,
oder Nanoröhrchen,
etwa aus C, nach einem der oben beschriebenen Verfahren aufgewachsen
werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Vorsehen einer Matrizenschicht mit einer Öffnung lässt sich in vorteilhafter Weise
in neue vorteilhafte Verfahren zur Herstellung von Kontaktstrukturen
und Kondensatoren einbinden.
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Zur
Herstellung einer Kontaktstruktur wird ein Substrat mit einer planaren
Substratoberfläche und
einer in einem ersten Flächenabschnitt
an die Substratoberfläche
anschließenden
leitfähige
Struktur bereitgestellt. Auf dem Substrat wird gemäß den oben
beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren eine
Matrizenschicht mit einer Öffnung
vorgesehen. Die Öffnung
wird mit einem leitfähigen
Material gefüllt.
Das leitfähige
Material innerhalb der Öffnung
bildet die Kontaktstruktur. Die Kontaktstruktur schließt an die
leitfähige
Struktur an.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
in vorteilhafter Weise die Herstellung von Kontaktstrukturen mit
extrem hohen Aspektverhältnis und
gleichmäßigem Querschnitt über die
gesamte Höhe.
Das aufwändige Ätzen einer Öffnung in
die Matrizenschicht entfällt
in vorteilhafter Weise.
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Zur
Herstellung eines Stapelkondensators mit massiver Innenelektrode
(pad-shaped stacked capacitor) wird ein Substrat bereitgestellt.
Auf dem Substrat wird gemäß dem oben
beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren
eine Matrizenschicht mit einer Öffnung
vorgesehen. Die Öffnung
wird mit einem leitfähigen
Material gefüllt,
das eine erste Elektrode des Kondensators ausbildet. Die Matrizenschicht
wird entfernt. Auf der ersten Elektrode wird eine dielektrische
Schicht aufgebracht. Die dielektrische Schicht bildet das Kondensatordielektrikum.
Auf die dielektrische Schicht wird eine Schicht aus einem leitfähigen Material
aufgebracht. Das zweite leitfähige
Material bildet eine zweite Elektrode des Kondensators.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
demnach in vorteilhafter Weise die Herstellung von Kondensatoren
mit extrem hohen Elektroden über
dem Substrat. Durch die profilgetreue Ausbildung über die
gesamte Höhe
sind die Abweichungen in einem Feld von in gleicher Weise auf demselben Substrat
ausgebildeten Kondensatoren sehr gering. Aufgrund der hohen Profiltreue
des Querschnitts der Öffnung über die
gesamte Höhe
sind Stufenbildungen an den Seitenwänden der Öffnungen selten und die Qualität eines
abgeschiedenen Kondensatordielektrikums hoch.
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Zur
Herstellung eines Stapelkondensators mit einseitig beschichteter,
tassenförmiger
Innenelektrode (single-sided cup-shaped
stacked capacitor) wird ein Substrat bereitgestellt und gemäß dem oben beschriebenen
erfindungsgemäßen Verfahren
eine Matrizenschicht mit einer Öffnung
auf dem Substrat vorgesehen. Auf die Innenwand der Öffnung wird eine
erste Elektrodenschicht aufgebracht, die die Innenelektrode ausbildet.
Auf die erste Elektrodenschicht wird eine dielektrische Schicht
als Kondensatordielektrikum aufgebracht. Auf der dielektrischen Schicht
wird eine zweite Elektrodenschicht aufgebracht.
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Zur
Herstellung eines Stapelkondensators mit zweiseitig beschichteter,
becherförmiger
Innenelektrode wird die Matrizenschicht vor dem Aufbringen der dielektrischen
Schicht entfernt, so dass das Kondensatordielektrikum die Innenelektrode
beidseitig beschichtet.
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Das
Erfordernis, eine Öffnung
mit einem hohen Aspektverhältnis
mittels eines Ätzprozess
(high aspect ratio etch) auszuformen, entfällt. Durch die profiltreue
Ausbildung der Öffnung
ergibt sich eine hohe Qualität
der abgeschiedenen Elektroden- bzw. dielektrischen Schichten. Durch
die hohe Maßhaltigkeit
der Öffnungen
ergeben sich zwischen einer Mehrzahl von in gleicher Weise auf demselben
Substrat hergestellten Stapelkondensatoren lediglich geringfügige Abweichungen
im Kapazitätswert.
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Zur
Herstellung eines Trenchkondensators in einem Substrat wird zunächst ein
Siliziumsubstrat bereitgestellt. Entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Vorsehen einer Matrizenschicht mit einer Öffnung wird eine Maskenschicht
mit einer Öffnung
auf das Substrat aufgebracht. Die Öffnung wird in das Siliziumsubstrat
abgebildet, wobei im Siliziumsubstrat ein Trenchgraben mit einer
Innenwand ausgebildet wird. In einem Abschnitt des Substrats, der
den Trenchgraben umschließt
und an den Trenchgraben anschließt, wird eine äußere Elektrode des
Trenchkondensators ausgebildet. Auf der Innenwand des Trenchgrabens
wird ein Kondensatordielektrikum aufgebracht. Auf dem Kondensatordielektrikum
wird eine Schicht aus einem leitfähigen Material aufgebracht,
das eine Innenelektrode des Trenchkondensators ausbildet.
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Die
Maskenschicht wird beim Abbilden der Öffnung in das Siliziumsubstrat
zurückgebildet.
Indem mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
gegenüber
herkömmlichen
Verfahren die Maskenschicht mit einer wesentlich erhöhten Schichtdicke
vorgesehen werden kann und die Schichtdicke der Maskenschicht die
maximale Tie fe des Ätzprozesses
in das Substrat bestimmt, ermöglicht
das erfindungsgemäße Verfahren
in vorteilhafter Weise die Ausbildung von Trenchkondensatoren mit
gegenüber
herkömmlichen
Verfahren deutlich erhöhtem
Aspektverhältnis.
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Nachfolgend
werden die Erfindung und deren Vorteile anhand der Figuren näher erläutert. Einander
entsprechende Strukturen sind jeweils mit demselben Bezugszeichen
bezeichnet. Es zeigen:
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1A–1I:
Die Ausbildung einer Matrizenschicht mit einer Öffnung anhand von schematisierten
Querschnitten durch die zu prozessierende Struktur in aufeinander
folgenden Prozessphasen gemäß einer
ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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2:
einen Querschnitt durch zwei Stapelkondensatoren mit einseitig beschichteter,
tassenförmiger
Innenelektrode, die gemäß einer
zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt
sind;
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3A–3B:
die Herstellung von Stapelkondensatoren mit massiver Innenelektrode
gemäß einer
dritten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
anhand von schematischen Querschnitten durch die zu prozessierende
Struktur in aufeinander folgenden Prozessphasen;
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4A–4E:
die Herstellung von Trenchkondensatoren gemäß einer vierten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
anhand von Querschnitten durch die zu prozessierende Struktur in
verschiedenen Prozessphasen;
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5A–5C:
die mehrstufige Ausbildung einer Matrizenschicht mit Öffnungen
gemäß einer fünften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
anhand von Querschnitten durch die zu prozessierende Struktur in
verschiedenen Prozessphasen;
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6A–6B:
einen Abschnitt der Ausbildung einer Matrizenschicht mit Öffnungen
mittels Nanoröhrchen
anhand von Querschnitten durch die zu prozessierende Struktur in
verschiedenen Prozessphasen gemäß einer
sechsten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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7A–7G:
die Ausbildung einer Matrizenschicht mit Öffnungen mittels einer Leitschicht und
Führungsöffnungen
gemäß einer
siebenten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand
von Querschnitten durch die zu prozessierende Struktur in verschiedenen
Prozessphasen; und
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8A–8F:
die mehrstufige Ausbildung einer Matrizenschicht mittels Strukturierung
jeweils einer Teilmenge von Führungsöffnungen
und Aufwachsen jeweils zugeordneter Templatsäulen, gemäß einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
anhand von Drauf sichten auf die zu prozessierende Struktur in verschiedenen
Prozessphasen.
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Die 1A bis 1I beziehen
sich auf die Herstellung einer Matrizenschicht mit Öffnungen.
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In
einem Substrat 1 mit einer Substratoberfläche 10 sind
an die Substratoberfläche 10 angrenzende
leitfähige
Strukturen ausgebildet. Die leitfähigen Strukturen sind beispielsweise
Kontakte 21, die etwa an Source/Drain-Bereiche von Transistoren,
die außerhalb
des dargestellten Bereichs in einem Halbleiterabschnitt des Substrats 1 ausgebildet
sind, anschließen.
Die Kontakte 21 schließen
im Bereich erster Flächenabschnitte 11 des
Substrats 1 an die Substratoberfläche 10 an. Die Kontakte 21 sind
in einem Zwischenlagendielektrikum (ILD) 22 eingebettet,
das in zweiten Flächenabschnitten 12 des
Substrats 1 an die Substratoberfläche 10 anschließt. Die
Kontakte 21 bestehen aus einem Metall, einer leitfähigen Metallverbindung
oder aus dotiertem polykristallinem Silizium (Polysilizium). Das
Zwischenlagendielektrikum 22 besteht aus einem Isolatormaterial,
etwa einem dotierten Siliziumoxid oder einem Siliziumnitrid.
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Die
Kontakte 21 werden, etwa durch einen Nassätzprozess,
ausgehend von der Substratoberfläche 10 selektiv
gegen das Zwischenlagendielektrikum 22 zurückgebildet.
Ein Katalysatormaterial wird abgeschieden. Das Katalysatormaterial
füllt die durch
die Rückätzung der
Kontakte 21 entstandenen Vertiefungen oberhalb der Kontakte 21 und
bedeckt die Substratoberfläche 10.
Die außerhalb
der Vertiefungen über
den Kontakten 21 abgeschiedenen Abschnitte des Katalysatormaterials
auf der Substratoberfläche 10 werden
etwa durch chemisch-mechanisches Polieren entfernt.
-
Es
ergibt sich die in 1A dargestellte Struktur. Im
Bereich der ersten Flächenabschnitte 11 decken
aus dem Katalysatormaterial gebildete Katalysatorcluster 31 die
Kontakte 21 ab. Die Katalysatorcluster 31 sind
vom Zwischenlagendielektrikum 22 umschlossen.
-
Das
Katalysatormaterial wird so gewählt, dass
es mit Silizium eine Legierungsschmelze (liquid alloy) bildet, bei
der bei Übersättigung
mit Silizium oberhalb der eutektischen Temperatur das Silizium in Reinform
kristallisiert. Die Auswahl des Katalysatormaterials erfolgt demnach
anhand der Phasendiagramme der jeweiligen Materialien mit Silizium.
Gold Au bildet mit Silizium Si bei Temperaturen über der eutektischen Temperatur
und bei Übersättigung
mit Silizium eine Schmelze mit festen Siliziumanteilen und flüssigem AuSi.
Eisen Fe bildet bei Temperaturen oberhalb etwa 1200 Grad Celsius
und bei Übersättigung
mit Silizium eine Schmelze mit kristallisiertem Silizium und flüssigem FeSi.
-
Im
Folgenden wird als Katalysatormaterial Aluminium Al betrachtet und
vorausgesetzt, dass der Kontakt 21 mindestens in einem
an den Katalysatorcluster 31 anschließenden Abschnitt aus einkristallinem
Silizium gebildet wird.
-
Der
Katalysatorcluster 31 wird auf eine Temperatur über der
eutektischen Temperatur des binären
Aluminium-Silizium-Systems
erhitzt. Der Katalysatorcluster 31 schmilzt. Entlang einer
Grenzfläche 35 zwischen
dem Katalysatorcluster 31 und dem Kontakt 21 wird
das Silizium des Kontakts 21 angeschmolzen. Das angeschmolzene
Silizium und das Katalysatormaterial bilden eine Legierungsschmelze 32 (liquid
alloy, alloy droplet).
-
Gemäß 1B bedecken
Tröpfchen
der Legierungsschmelze 32 die Kontakte 21, die
in horizontaler Richtung durch das Zwischenlagendielektrikum 22 eingefasst
werden.
-
Silizium
wird zugeführt.
Die Zufuhr von Silizium erfolgt beispielsweise durch Laserablation
eines Siliziumtargets. Bevorzugt erfolgt die Zufuhr von Silizium
durch Zufuhr 33 eines siliziumhaltigen Präkursormaterials.
Das Präkursormaterial
ist etwa SiH4 oder SiCl4.
Das Präkursormaterial 34 wird
in der Legierungsschmelze 32 absorbiert. Die Legierungsschmelze 32 wird
dabei mit Silizium übersättigt. Das überschüssige Si lizium
kristallisiert in Reinform aus und lagert sich bevorzugt an der
Grenzfläche 35 an. Bei
fortdauernder Zufuhr des Präkursormaterials 33 beginnt
ein Siliziumnanodraht mit etwa dem Querschnitt des Kontakts 21 vertikal
zur Substratoberfläche 10 aufzuwachsen,
wobei auf jedem aufwachsenden Siliziumnanodraht ein Tröpfchen der
Legierungsschmelze 32 verbleibt.
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1C zeigt
schematisch die Zufuhr 33 des Präkursormaterials 34 sowie
die Absorption des Präkursormaterials 34 in
die Legierungsschmelze 32.
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Bei
einem Aufwachsen der Templatsäule 36 nach
einem Vapor-Solid-Prozess
tritt an die Stelle des Katalysatorclusters 31 ein struktureller
Defekt im Bereich des ersten Flächenabschnitts 11,
bzw. der Katalysatorcluster 31 wirkt als solcher. Der strukturelle
Defekt ist etwa eine gezielte Störung
des Kristallgitters an der Oberfläche des Kontakts 21 oder
des Substrats 1 gemäß 7A.
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Gemäß 1D wächst das überschüssige Silizium
der Legierungsschmelze 32 entlang der Grenzfläche 35 zum
Kontakt 21 auf und bildet für jeden Kontakt 21 einen
Siliziumnanodraht als Templatsäule 36.
Der Querschnitt der Templatsäule 36 wird durch
den Querschnitt der Kontaktstruktur 21 (sowie durch die
Dimensionierung der Legierungsschmelze 32) bestimmt. Der
Querschnitt kann kreisförmig,
oval, elliptisch, rechteckig oder sechseckig sein. Der Durchmesser
der Templatsäule 36 beträgt zwischen 5
und 50 nm. Das Aspektverhältnis
zwischen der Höhe
und dem Durchmesser der Templatsäule 36 beträgt zwischen
2:1 und 100000:1 und schließt
extrem hohe Aspektverhältnisse
ein.
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Der
Prozess wird abgebrochen, sobald die Templatsäule 36 die gewünschte Länge bzw.
Höhe über dem
Substrat 1 erreicht hat. Dazu wird die Zufuhr von Silizium
beendet und/oder die Temperatur unter die eutektische Temperatur
abgesenkt.
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Die 1E zeigt
die aufgewachsenen Silizium-Nanodrähte als Templatsäulen 36 nach
Absenken der Temperatur unter die eutektische Temperatur. Die Templatsäulen 36 wachsen
profiltreu und maßhaltig
in vertikaler Richtung zur Substratoberfläche 10 auf. Jeder
Silizium-Nanodraht ist ein Silizium-Einkristall. Die Oberkanten der Silizium-Nanodrähte sind
jeweils durch eine Katalysatorhaube 37 abgedeckt.
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1F zeigt
ein Feld mit einer Mehrzahl von regelmäßig angeordneten Templatsäulen 36 auf
einem Substrat 1. Die Templatsäulen 36 sind zu im Substrat 1 an
die Substratoberfläche 10 anschließenden Kontaktstrukturen 21 justiert.
Jede Templatsäule 36 ist
durch eine Katalysatorhaube 37 abgeschlossen.
-
Das
Säulenfeld
der 1F wird aufgefüllt, indem über den
zweiten Flächenabschnitten 12 des Substrats 1 eine
Matrizenschicht (mold layer) 38 aufgebracht wird. Das Material
der Matrizenschicht 38 ist bevorzugt ein dotiertes Siliziumoxid.
Das Aufbringen der Matrizenschicht 38 erfolgt bevorzugt
in fester Form, wobei das Material in einem anschließenden Reflowschritt
verdichtet werden kann.
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1G zeigt
zwei vom Material 38' der
Matrizenschicht abgedeckte Templatsäulen 36. Die Katalysatorhauben 37 werden
etwa im Zuge eines chemisch-mechanischen Polierschritts sowie zum
Planarisieren des Materials 38' der Matrizenschicht und Angleichen
der Höhen
der Silizium-Nanodrähte 36 entfernt.
-
1H zeigt
die nunmehr in die planarisierte Matrizenschicht 38 eingebetteten
Templatsäulen 36. Die
Templatsäulen 36 werden
mittels eines Trocken- oder eines Nassätzprozesses selektiv gegen
die Matrizenschicht 38 entfernt. Dabei entstehen am Ort
der Templatsäulen 36 in
der Matrizenschicht 38 Öffnungen 39.
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Gemäß 1I legen
die Öffnungen 39 die Kontakte 21 im
Substrat 1 frei. Die Öffnungen 39 weisen
ein Aspektverhältnis
bevorzugt zwischen 50:1 und 1000:1 bei Grundflächen kleiner 250 nm2 auf. Bedingt durch das selbstorganisierende,
gerichtete und regelmäßige Aufwachsen
der Silizium-Nanodrähte
sind die Querschnitte der Öffnungen 39 profiltreu
und maßhaltig.
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Die 2 schließt an die 1H an.
Auf die Matrizenschicht 38 und in die Öffnungen 39, sowie auf
die frei gelegten Abschnitte der Kontakte 21 wird eine
erste konforme Schicht aus einem ersten leitfähigen Material aufgebracht.
Die außerhalb
der Öffnung 39 auf
der Matrizenschicht 38 aufliegenden Abschnitte des ersten
elektrisch leitfähigen
Materials werden entfernt. Die zurück gebildeten Abschnitte der
ersten konformen elektrisch leitfähigen Schicht bilden jeweils
eine mit dem jeweiligen Kontakt 21 verbundene Speicherelektrode 41 eines
Stapelkondensators 4 mit einseitig beschichteter, tassenförmiger Speicherelektrode.
Eine dielektrische Schicht wird konform abgeschieden. Die dielektrische
Schicht bedeckt abschnittsweise die Speicherelektrode 41 und horizontale
Abschnitte der Matrizenschicht 38. Die dielektrische Schicht
bildet abschnittsweise ein Kondensatordielektrikum 42 des
jeweiligen Speicherkondensators 4.
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Auf
der dielektrischen Schicht wird eine zweite konforme Schicht aus
elektrisch leitfähigem
Material abgeschieden. Die zweite konforme elektrisch leitfähige Schicht
bildet abschnittsweise die jeweilige Gegenelektrode 43 der
Speicherkondensatoren 4 aus.
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In 2 sind
zwei auf diese Weise hergestellte Speicherkondensatoren 4 dargestellt.
Speicherelektrode 41, Kondensatordielektrikum 42 und Gegenelektrode 43 sind
jeweils innerhalb der Öffnungen 39 in
der Matrizenschicht 38 gemäß der 1I vorgesehen.
Die Speicherelektrode 41 schließt elektrisch leitend verbunden
an den jeweils unterliegenden Kontakt 21 an.
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Die
Speicherelektrode 41 besteht etwa aus dotiertem Polysilizium,
einem Metall oder einer leitfähigen
Metallverbindung. Die Dicke der Speicherelektrode beträgt zwischen
2 und 35 nm.
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Das
Kondensatordielektrikum besteht aus einem Hafnium- oder Aluminium-
oder sonstigem dielektrischen Metalloxid oder Mischoxid. Die Dicke
des Kondensatordielektrikums beträgt etwa 1 bis 15 nm. Die Gegenelektrode 43 ist
entsprechend der Speicherelektrode 41 ausgebildet.
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Die
beiden Speicherkondensatoren weisen jeweils eine Grundfläche kleiner
250 nm2 auf. Die Höhe der Kondensatoren 4 über der
Substratoberfläche 10 beträgt bis zu
mehreren Mikrometern. Durch die gleichmäßige Ausbildung des Querschnitts
der Öffnungen 39 über die
gesamte Höhe
weisen die dünnen
Schichten von Speicherelektrode 41, Kondensatordielektrikum 42 und
Gegenelektrode 43 jeweils eine hohe Qualität auf.
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Die 3A schließt an die 1I an
und bezieht sich auf die Herstellung einer Kontaktstruktur bzw.
einer Innenelektrode eines Stapelkondensators mit massiver Innenelektrode.
-
Ausgehend
von der 1H werden die Öffnungen 39 mit
einem leitfähigen
Material gefüllt.
Das leitfähige
Material bildet jeweils eine Struktur 51 in der jeweiligen Öffnung 39 aus.
Die Strukturen 51 sind beispielsweise Kontaktstrukturen,
die die Kontakte 21 im Substrat 1 mit oberhalb
der Matrizenschicht 38 vorzusehenden weiteren leitfähigen Strukturen,
etwa Verbindungsleitungen, verbindet.
-
Die
Strukturen 51 können
auch als Speicherelektroden von Speicherkondensatoren mit massiver Speicherelektrode
(pad-shaped stack
capacitor) aufgefasst werden. Dann wird nach dem Einbringen der Speicherelektroden 51 in
die Öffnungen 39 die
Matrizenschicht 38 entfernt. Eine dielektrische Schicht wird abgeschieden,
die abschnittsweise in den an die Speicherelektroden 51 anschließenden Abschnitten jeweils
ein Kondensatordielektrikum 52 des jeweiligen Kondensators 5 ausbildet.
Auf die dielektrische Schicht wird eine konforme Schicht aus elektrisch leitfähigem Material
abgeschieden, das abschnittsweise die Gegenelektroden 53 der
Speicherkondensatoren 5 ausbildet.
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3B schließt insoweit
an 3A an und stellt zwei Stapelkondensatoren 5 mit
massiver Speicherelektrode 51 dar. Die Speicherelektroden 51 sind jeweils
zu einem Kontakt 21 im Substrat 1 justiert.
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Die 4A bis 4E beziehen
sich auf die Herstellung von Trenchkondensatoren. Ein monokristallines
Siliziumsubstrat 1 wird bereitgestellt. Das Siliziumsubstrat 1 weist
in einem an eine Substratoberfläche 10 anschließenden Abschnitt
eine p-Dotierung
auf. In einem in der 4A nicht dargestellten unteren
Abschnitt des Halbleitersubstrats 1 ist das Halbleitersubstrat 1 n+-dotiert. Auf der Substratoberfläche 10 wird
eine Hilfsschicht aufgebracht. Die Hilfsschicht besteht etwa aus
Siliziumnitrid. Über
ersten Flächenabschnitten 11 des
Halbleitersubstrats 1 werden auf fotolithografischem Weg Öffnungen
in die Siliziumnitridschicht eingebracht, die das Halbleitersubstrat 1 abschnittsweise
freilegen. Die Öffnungen werden
mit einem Katalysatormaterial gefüllt. In den Öffnungen
bildet das Katalysatormaterial Katalysatorcluster 31. Das
Katalysatormaterial wird wie oben beschrieben gewählt. Im
Folgenden wird als Katalysatormaterial Gold vorausgesetzt.
-
4A zeigt
die über
den ersten Flächenabschnitten 11 des
Siliziumsubstrats 1 vorgesehenen Katalysatorcluster 31.
Die Katalysatorcluster 31 sind von einem Katalysatortemplat 23 umgeben,
das von remanenten Abschnitten der Hilfsschicht gebildet wird.
-
Die
Katalysatorcluster 31 werden über die eutektische Temperatur
erhitzt. Ausgehend von der Grenzfläche 35 zwischen dem
Katalysatorcluster 31 und dem Siliziumsubstrat 1 beginnt
der Katalysatorcluster 31 zu schmelzen.
-
4B zeigt
die aus den Katalysatorclustern 31 hervorgegangenen Legierungsschmelzen 32.
Im Folgenden werden analog der 1C, 1D, 1E, 1G, 1H und 1I Templatsäulen 36 aufgewachsen,
eine Matrizenschicht 38 vorgesehen, die die Zwischenräume zwischen
den Templatsäulen 36 füllt und
schließlich
die Templatsäulen 36 entfernt.
Analog zur 1I ergibt sich für den vorliegenden
Fall die Struktur gemäß 4C.
Die Öffnungen 39 in
der Matrizenschicht 38 reichen mindestens bis an die Oberkante
des Siliziumsubstrats 1 oder, wie in 4B dargestellt,
in dieses hinein. Der Matrizenschicht 38 unterliegt das
Katalysatortemplat 23.
-
Die
Matrizenschicht 38 fungiert im Folgenden als Ätzmaske
(hard mask). Ein anisotroper Ätzschritt
wird ausgeführt,
durch den die Öffnungen 39 profilgetreu
und maßhaltig
in das unterliegende Halbleitersubstrat 1 abgebildet werden.
Dabei wird die Ätzmaske 38 aufgezehrt.
Da die Ätzmaske 38 in
nahezu beliebiger Dicke vorgesehen werden kann, wird die Tiefe der Ätzung in
das Siliziumsubstrat 1 nicht mehr durch die maximale Dicke
für die
Ausbildungen von Öffnungen 39 in
der Hartmaske per Ätzung
begrenzt.
-
4D zeigt
die durch Abbildung der Öffnungen 39 in
das Halbleitersubstrat 1 im Halbleitersubstrat 1 entstandenen
Kondensatorgräben
(Trenches) 60. Auf der Substratoberfläche 10 des Halbleitersiliziumsubstrats 1 liegt
das Kondensatortemplat 23 und ein Rest der Ätzmaske 38 auf.
Die Kondensatorgräben 60 reichen
in die unteren, n+-dotierten Abschnitte
des Halbleitersubstrats.
-
An
den Innenwänden
der Kondensatorgräben 60 wird
eine dielektrische Schicht vorgesehen, die abschnittsweise ein Kondensatordielektrikum 62 des
Trenchkondensators 6 ausbildet. Die Kondensatorgräben 60 werden
mit einem leitfähigen
Material gefüllt,
das abschnittsweise eine Innenelektrode 61 des Trenchkondensators 6 ausbildet.
Eine Gegenelektrode 63 wird durch den n+-dotierten
Abschnitt des Siliziumsubstrats 1 gebildet.
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4E zeigt
schematisch den aus dem erfindungsgemäßen Verfahren hervorgegangenen Trenchkondensator 6.
-
Die 5A bis 5C beziehen
sich auf ein mehrstufiges Verfahren zur Ausbildung einer Matrizenschicht
mit Öffnungen.
-
Anschließend an
die 1D wird das Wachstum der Silizium-Nanodrähte 36 abgebrochen, nachdem
beispielsweise die Silizium-Nanodrähte 36 die Hälfte der
angestrebten Höhe
erreicht haben. Die Zufuhr des Präkursormaterials wird unterbrochen und/oder
die Temperatur unter die eutektische Temperatur der jeweiligen Legierungsschmelze
abgesenkt. Dabei wird ein erster Abschnitt 361 der auf
zuwachsenden Templatsäule 36 gebildet.
Der erste Abschnitt 361 der Templatsäule 36 ist durch eine
Katalysatorhaube 37 aus erstarrtem Katalysatormaterial abgedeckt.
Ein erster Abschnitt 381 einer Matrizenschicht liegt auf
der Substratoberfläche 10 auf.
Die Temperatur wird wieder über
die eutektische Temperatur erhöht
und das Vorläufermaterial
wieder zugeführt.
Die Silizium-Nanodrähte 36 beginnen
weiter zu wachsen.
-
5B zeigt
einen auf dem ersten Abschnitt 361 aufgewachsenen zweiten
Abschnitt 362 der Templatsäule 36. Der erste
Abschnitt 381 der Matrizenschicht stabilisiert die Silizium-Nanodrähte 36 während der
Abscheidung bzw. des Aufbringens des zweiten Abschnitts 382 der
Matrizenschicht. Der zweite Abschnitt der Matrizenschicht 382 wird
aufgebracht.
-
5C zeigt
die aus dem zweistufigen Verfahren hervorgegangenen und in eine
Matrizenschicht 38 eingebetteten Templatsäulen 36.
Der Wechsel zwischen Aufwachsen des Silizium-Nanodrahtes und Abscheiden der Matrizenschicht 38 kann beliebig
oft wiederholt werden. Die Länge
der Silizium-Nanodrähte 36 beim
Abscheiden der Matrizenschicht 38 kann dadurch reduziert
und die mechanische Stabilität
beim Aufbringen der Matrizenschicht 38 auf diese Weise
erhöht
werden.
-
Die 6A und 6B beziehen
sich auf die Ausformung von Templatsäulen durch Aufwachsen von Nanoröhrchen 76.
-
Durch
ein Damaszener-Verfahren oder mittels eines fotolithografischen
Verfahrens werden auf einer Substratoberfläche 10 eines Substrats 1 Katalysatorcluster 71 strukturiert.
-
6A zeigt
die in den ersten Flächenabschnitten 11 auf
der Substratoberfläche 1 aufliegenden
Katalysatorcluster 71. Die Katalysatorcluster 71 werden
auf eine Formierungstemperatur von Kohlenstoff-Nanoröhrchen erhöht und Kohlenstoff
zugeführt.
Der Kohlenstoff formiert sich entlang der Außenkanten des Katalysatorclusters 71 zu
Nanoröhrchen 76,
die Templatsäulen 36 bilden.
Die weitere Formierung einer Matrizenschicht mit Öffnung erfolgt analog
den mit den 1G bis 1I skizzierten Verfahrensschritten.
-
Die 7A bis 7G beziehen
sich auf ein Verfahren zur Ausbildung einer Matrizenschicht mit Öffnungen
mittels einer Leitschicht (81) mit Führungsöffnungen (91).
-
Gemäß 7A werden
auf ersten Flächenabschnitten 11 einer
Substratoberfläche 10 eines Substrats 1,
etwa eines einkristallinen Siliziumwafers, Katalysatorcluster 31 vorgesehen.
Die Katalysatorcluster 31 sind etwa kreisförmige oder
elliptische Nickelscheiben mit einem Durchmesser von 10 bis 100
Nanometer und einer Dicke von wenigen Nanometern.
-
Eine
bis zu mehrere Mikrometer dicke Schicht, etwa aus einem dotiertem
Silikatglas wird, beispielsweise mittels eines CVD-Prozesses, auf die Katalysatorcluster 31 und
dem zweiten Flächenabschnitt 12 abgeschieden.
Die abgeschiedene Schicht bildet eine Leitschicht 81, die
entsprechend 7B die Katalysatorcluster 31 und
den zweiten Flächenabschnitt 12 bedeckt.
-
Mittels
eines photolithographischen Strukturierungsverfahrens werden in
die Leitschicht 81 Führungsöffnungen 91 mit
kreisförmigem
oder elliptischem Querschnitt eingebracht. Entsprechend 7C ist
der Durchmesser der Führungsöffnungen 91 größer als
der der Katalysatorcluster 31. Die Führungsöffnungen 91 legen
die Katalysatorcluster 31 und jeweils an diese angrenzende
Bereiche des zweiten Flächenabschnitts 12 frei.
Zwischen jeweils benachbarten Katalysatorclustern 31 verbleibende Abschnitte
der Leitschicht 81 bilden ein Vorläufertemplat mit den Führungsöffnungen 91 als
Poren.
-
Entsprechend
der 7D werden im Folgenden Siliziumnanoröhrchen als
Templatsäulen 36 aufgewachsen.
Die aufwachsenden Templatsäulen 36 werden
durch die Führungsöffnungen 91 geführt und
bleiben voneinander getrennt. Ein Anlehnen einer schief aufwachsenden
Templatsäule 36 an
eine benachbarte Templatsäule 36 wird
verhindert. Ein Kollabieren einer Templatsäule 36 bleibt in der
Wirkung lokal beschränkt.
-
Die
Ausbildung der Matrizenschicht 38 erfolgt gemäß 7E durch
Verfließen
der Leitschicht 81. Bei dotiertem Silikatglas erfolgt dabei
das Verfließen
durch eine Wärmebehandlung
(Reflow) oberhalb von etwa 600 Grad Celsius. Nach der Wärmebehandlung
umschließt
das Silikatglas die Templatsäulen 36 bündig und
bildet die Matrizenschicht 38 aus. Die auf die Ausbildung
der Matrizenschicht 38 zurückzuführende mechanische Belastung
der Templatsäulen 36 ist
vergleichsweise gering.
-
Gemäß 7F erfolgt
die Ausbildung der Matrizenschicht 38 alternativ durch
Füllen
der Leerräume
zwischen den Templatsäulen 36 und
der Leitschicht 81 innerhalb der Führungsöffnungen 91 durch
ein Füllmaterial 80.
Das die Leerräume
füllende
Füllmaterial 80 bildet
zusammen mit der ersten Leitschicht 81 die Matrizenschicht 38 aus.
Das Füllen erfolgt
beispielsweise durch Aufbringen eines Spin-On-Dielektrikums mittels
Spin-On-Coating. Eventuell die Templatsäulen 36 überdeckendes
Füllmaterial 80 wird
vor dem Entfernen der Templatsäulen 36 entfernt.
-
Die
Verfahren der 7E und 7F sind auch
kombinierbar. So ist beispielsweise zunächst die Abscheidung eines
Spin-On-Materials
denkbar, das die Zwischenräume
lediglich teilweise oder mit geringer Dichte füllt. Durch eine folgende Wärmebehandlung
verfließt
die Leitschicht 81. Die Matrizenschicht 38 wird
aus der Leitschicht 81 und eingebetteten Anteilen des Füllmaterials 80 gebildet.
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Die 7G schließt an die 7F an
und zeigt die nach dem Entfernen der Templatsäulen 36 verbleibende
Matrizenschicht 38 mit Öffnungen 39.
-
Die 8A bis 8F beziehen
sich auf ein zweistufiges Verfahren zur Ausbildung einer Matrizenschicht 38 mit
zwei Teilmengen von Führungsöffnungen
(92, 93) als Beispiel für ein mehrstufiges Verfahren
zur Ausbildung der Matrizenschicht 38.
-
Entsprechend 8A wird
in eine Leitschicht 82 eine erste Teilmenge von kreisförmigen Führungsöffnungen 92 eingebracht.
Der minimale Abstand (pitch) zweier Führungsöffnungen 92 entspricht
beispielsweise der für
periodische Strukturen dieser Art minimalen photolithografischen
Auflösung F.
-
Die
Führungsöffnungen 92 der
ersten Teilmenge unterstützen
gemäß 8B das
gerichtete Aufwachsen von ersten Templatsäulen 136.
-
Nach
einer Wärmebehandlung,
die zu einem Verfließen
der ersten Leitschicht 82 führt, ist aus der ersten Leitschicht 82 eine
zweite Leitschicht 83 hervorgegangen. Die ersten Templatsäulen 136 bilden gemäß 8C ein
in die zweite Leitschicht 83 eingebettetes Halbtemplat.
-
Mittels
eines zweiten photolithographischen Strukturierungsverfahrens wird
entsprechend 8D in die zweite Leitschicht 83 eine
zweite Teilmenge von Führungsöffnungen 93 eingebracht,
die jeweils zwischen den ersten Templatsäulen 136 vorgesehen
werden.
-
Die
Führungsöffnungen 93 der
zweiten Teilmenge führen
entsprechend 8E die aufwachsenden zweiten
Templatsäulen 236.
Nach Verfließen der
zweiten Leitschicht 83 zur Ausbildung der Matrizenschicht 38 ergibt
sich das in der 8F dargestellte vollständige Templat
aus den ersten 136 und zweiten 236 Templatsäulen.
-
- 1
- Substrat
- 10
- Substratoberfläche
- 11
- Erster
Flächenabschnitt
- 12
- Zweiter
Flächenabschnitt
- 21
- Kontakt
- 22
- Zwischenlagendielektrikum
(ILD)
- 23
- Katalysatortemplat
- 24
- Initialschicht
- 31
- Katalysatorcluster
(catalysator cluster)
- 32
- Legierungsschmelze
(alloy droplet)
- 33
- Zufuhr
- 34
- Präkursormaterial
(template material)
- 35
- Grenzfläche (Interface)
- 36
- Templatsäule (columnar
template)
- 361
- erster
Abschnitt
- 362
- zweiter
Abschnitt
- 37
- Katalysatorhaube
(catalysator tip)
- 38
- Matrizenschicht
(mold layer)
- 381
- erster
Abschnitt
- 382
- zweiter
Abschnitt
- 39
- Öffnung (opening)
- 4
- Kondensator
- 41
- Speicherelektrode
- 42
- Kondensatordielektrikum
- 43
- Gegenelektrode
- 5
- Kondensator
- 51
- Speicherelektrode
(node electrode)
- 52
- Kondensatordielektrikum
- 53
- Gegenelektrode
(cell plate electrode)
- 6
- Trenchkondensator
- 60
- Kondensatorgraben
(Trench)
- 61
- Innenelektrode
- 62
- Kondensatordielektrikum
- 63
- Gegenelektrode
- 64
- Initialschicht
- 71
- Katalysatorcluster
- 76
- Templatsäule
- 81
- Leitschicht
- 82
- erste
Leitschicht
- 83
- zweite
Leitschicht
- 91
- Führungsöffnung
- 92
- erste
Führungsöffnung
- 93
- zweite
Führungsöffnung
- 136
- erste
Templatsäule
- 236
- zweite
Templatsäule