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Dichtungsvorrichtung für Schwimmdächer von Flüssigkeitsbehältern Flüssigkeitsbehälter,
insbesondere für leicht verdunstende Flüssigkeiten, werden bekanntlich in vielen
Fällen mit schwimmenden Dächern versehen, damit sich zwischen Dach und Flüssigkeit
möglichst wenig Gase ansammeln können.
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Um zu verhindern, daß die unter dem Einfluß höherer Temperaturen
sich entwickelnden Gase, welche noch wertvolle Bestandteile enthalten, entweichen,
muß in bekannter Weise zwischen Schwimmdach und der Behälterwand eine Dichtung vorgesehen
werden, die zwar die Beweglichkeit des Schwimmdaches möglichst wenig behindert,
das Entweichen der Gase und das Eindringen von Regenwasser aber weitgehend verhindert.
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Für solche Dichtungen bestehen bereits zahlreiche Konstruktionen,
die aber die vorgenannten Zwecke nur unvollkommen erfüllen und meistens sehr kompliziert
und teuer sind. So ist insbesondere der obere Anschluß der Dichtung an die Behälterwand
vielfach deswegen nicht zufriedenstellend, weil dort eine ringförmige Rille vorhanden
ist, in der sich das Regenwasser ansammelt. Dieses Wasser bahnt sich dann einen
Weg zwischen der Dichtung und der Behälterwand in das Behälterinnere, vermischt
sich dort mit der Flüssigkeit des Behälters und verschmutzt sie.
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Beides ist in hohem Grade unerwünscht.
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Die meisten bisherigen Dichtungskonstruktionen haben weiterhin den
Nachteil, daß sie die Dichtung nur in einer Ringzone an die Behälterwand drücken,
wodurch bei Unebenheiten in der Behälterwand, wenn die Dichtung über diese Unebenheit
hinweggleitet, eine Lüftung der Dichtung entsteht, durch die das oberhalb der Flüssigkeit
angesammelte Gas entweichen kann.
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Alaun hat auch schon Dichtungen konstruiert, die in mehreren Ringzonen
an die Behälterwand angedrückt werden. Dabei sind aber entweder unterhalb der oberen
Abschluß schürze komplizierte und unzugängliche Gestänge erforderlich, die einerseits
einen unerwünscht hohen Materialaufwand erfordern und andererseits für die Unterhaltung
schlecht zugänglich sind, oder es sind Ringsegmente verwendet mit einem anormalen
Querschnitt, der ein nach der Behälterwand zu offenes Hohlprofil bildet, wobei die
Ringsegmente aus elastischem Dichtungsmaterial bestehen und durch federnde Bleche
gegen die Behälterwand gedrückt werden.
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Der Nachteil der letztgenannten Ausbildung besteht darin, daß einerseits
die mit anormalem Ouerschnitt versehenen und aus kostspieligem Dichtungsmaterial
bestehenden Ringsegmente sehr teuer sind und bei Schadhaftwerden oder bei Abnutzung
durch ebenso teure Stücke ersetzt werden müssen. Auch ist das Andrücken der Ringsegmente
vermittels Feder-
bleche wenig robust, da die federnde Wirkung solcher Bleche erfahrungsgemäß
im Laufe der Zeit nachläßt.
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ErfiedungsgemäB werden die vorerwähnten Nachteile dadurch vermieden,
daß bei einer Dichtung, die aus einer vertikalen, au der Behälterwand liegenden
Schürze und einer oberen Abschlußschürze, die den oberen Rand der vertikalen Schürze
mit dem schwimmenden Tankdach verbindet, besteht, wobei die oberen Ränder beider
Schürzen an durch an sich bekannte, oberhalb des Tankdaches liegende Mittel gegen
die Behälterwand gedrückten Ringsegmenten befestigt sind, jedes Ringsegment aus
einem Winkel, insbesondere mit ungleichen Schenkeln, besteht, auf dessen oberer
Fläche ein besonderer Dichtungsstreifen angeordnet ist, dessen Elastizität größer
ist als die des Ringsegmentes, wobei das Andrücken der Ringsegmente oberhalb des
Tankdaches durch schräg liegende V-förmige Gelenkstäbe erfolgt, deren Wurzelpunkte
am Tankdach liegen und deren beide nach oben auseinandergehende Äste in bekannter
Weise jeweils an zwei nebeneinanderliegenden Ringsegmenten angreifen.
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Die Vorteile dieser Ausbildung bestehen im wesentlichen darin, daß
die Ausführung des gegen die Behälterwand drückenden Hohlprofils als Winkel z. B.
aus Stahl dauerhaft und billig ist, da dafür gängige Normalprofile verwendet werden
können. Außerdem braucht der auf der oberen Fläche des Winkels liegende Dichtungsstreifen,
der an seiner äußeren Kante einer Abnutzung unterliegt und infolgedessen aus einem
teuren, elastischen Material bestehen muß, nur einen kleinen Querschnitt aufzuweisen
und kann jederzeit bequem ausgewechselt werden. Ferner ist die Abstützung durch
oberhalb des Tankdaches liegende V-förmige Gelenkstäbe sehr robust und sehr
einfach
in der Herstellung und Anbringung und andererseits infolge der schrägen Gabelung
in horizontaler Richtung sehr steif.
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Die Befestigung der beiden Schürzen an den Ringsegmenten kann entweder
an der Innenseite des Segmentwinkels oder an seiner Außenseite erfolgen.
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Die Befestigung an der Außenseite des Winkels hat den Vorteil, daß
der Anpreßdruck unmittelbar von dem Winkel auf die Behälterwand übertragen wird,
ohne die vertikale Schürze selbst zu belasten. Dadurch wird ein Scheuern der Schürze
unter Druck an der Behälterwand vermieden und die Lebensdauer der Schürze vergrößert.
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Damit das Oberflächenwasser nicht zwischen Ringsegment und vertikaler-Schürze
bzw. zwischen der vertikalen und oberen Schürze eindringen kann, ist es vorteilhaft,
den auf der oberen Fläche des Ringsegmentes liegenden Dichtungsstreifen mit dem
oberen Rand der oberen Schürze, eventuell durch Vulkaniseren, zu verbinden.
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Zwischen den oberen Rändern der vertikalen Schürze und der oberen
-Schürze kann man ferner einen Futterstreifen einlegen, der dieselbe Stärke hat
wie die Stoßlaschen der beiden Schürzen und jeweils unmittelbar gegen diese Stoßlaschen
stößt. Diesen Futterstreifen kann man zweckmäßigerweise aus einem steiferen Material
als die vertikale Schürze herstellen und über den oberen Knick der vertikalen Schürze
hinwegführen, so daß dieser Knick durch den abgebogenen Futterstreifen gestützt
wird. Dadurch wird die Beanspruchung der vertikalen Schürze an dieser Stelle herabgesetzt
und deren Lebensdauer verlängert. -Als Material für die Ringsegmente kann vorzugsweise
ein festes Material, insbesondere Metall bzw.
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Stahl, verwendet werden.
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In manchen Fällen aber kann es vorteilhaft sein, ein elastisches
Material zu wählen, damit sich die Ringsegmente der Behälterwand möglichst weitgehend
anschmiegen. Die Elastizität der Ringsegmente darf aber nicht zu groß sein, da die
Segmente steif genug sein müssen, um das Gewicht der an ihnen befestigten Schürzen
zu tragen. Es kann also z. B. ein harter Gummi oder ähnlicher Kunststoff gewählt
werden.
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Als Material für den auf der oberen Fläche des Segmentwinkels liegenden
Dichtungsstreifen wird man zweckmäßigerweise ein speziell für Dichtungen geeignetes
Material wählen, dessen Elastizität größer ist als die des Materials der Ringsegmente.
Dadurch wird nicht nur die Dichtung zwischen den Schürzen und den Ringsegmenten
verbessert, sondern auch eine Verschmutzung bzw. Korrosion der letzteren verhindert.
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Die Hantierung an der Dichtungsvorrichtung während der Montage oder
bei Reparaturen kann wesentlich dadurch erleichtert werden, daß die schrägen Gelenkstäbe,
welche die Ringsegmente gegen die Behälterwand drücken, mit dem einen oder mit beiden
Enden ohne Verwendung von Nieten oder Bolzen in Vertiefungen oder Schlitzen der
Ringsegmente bzw. des Schwimmdaches gelenkig abgestützt sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Fig. 1 stellt einen Vertikalschnitt durch die erfindungsgemäße Dichtung
dar und Fig. 2 einen Horizontalschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.
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Die vertikale Dichtungsschürze 3 sowie die obere Dichtungsschürze
4 sind an dem Ringsegment 5 befestigt, das durch die oberhalb des Tankdaches 2
liegenden
schrägen Gelenkstäbe 6 gegen die Behälterwand l gedrückt wird. Zwischen den oberen
Rändern der Dichtungsschürzen 3 und 4 ist ein Futterstreifen 7 angeordnet, der vorzugsweise
aus steiferem Material besteht als die Vertikal schürze 3 und diese an ihrer oberen
Rundung bzw. an ihrem oberen Knick abstützt. Auf der oberen Fläche des Ringsegmentes
5 ist ein besonderer Dichtungsstreifen 8 angeordnet, der aus besonders für Dichtungen
geeignetem Material besteht und die obere Kante des Ringsegmentes 5 zusätzlich gegen
die Behälterwand 1 abdichtet. Dieser Dichtungsstreifen 8 ist durch die Befestigungsschrauben
15 mit der oberen Schürze 4 verbunden, so daß die ganze Ringkonstruktion gegen Oberflächenwasser
gut abgedichtet ist. Der untere Haltebock 16 des Gelenk&tabes 6 hat einen gebogenen
Schlitz, in den dieser eingeführt werden kann, ohne daß zu seinem Halt besondere
Befestigungsschrauben erforderlich sind. Diese Anordnung erleichtert die Montage
und das Herausnehmen der Gelenkstäbe bei eventuellen Reparaturen.
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Auf der Oberseite des Schwimmdaches ist ein Ventil 9 angeordnet,
das an dem oberen Ende eines schräg durch das Schwimmdach hindurch zur Außenkante
dieses Schwimmdaches laufenden dichten Rohres 10 sitzt. An dem äußeren Ende 12 dieses
Rohres ist ein biegsamer gasdichter Schlauch 11 angeordnet, dessen freies Ende von
dem Schwimmer 13 getragen wird, der sich mit dem Flüssigkeitsspiegel auf und ab
bewegt. Das freie Ende 14 des biegsamen Schlauches liegt dann immer dicht oberhalb
des Flüssigkeitsspiegels.
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Die Fig. 2 zeigt im Grundriß einen V-förmig gebogenen Gelenkstab
6, dessen Wurzelpunkt am Tankdach gelenkig angeschlossen ist und dessen beide Äste
an zwei nebeneinanderliegenden Ringsegmenten 5 gelenkig anschließen.