-
Vorrichtung zur Abdichtung einer Dachluke vorzugsweise für Fahrzeuge.
-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abdichtung eines mit Hilfe
eines Rahmens in eine Dachöffnung eingebauten zum Zwecke des Öffnens und des Schliessens
beweglichen Lukendeckels, und zwar insbesondere eines solchen Lukendeckels, der
wahlweise in eine Öffnungsstellung gebracht werden kann, die zur Dachfläche parallel
oder in einem spitzen Winkel nach vorn, hinten, links oder rechts geneigt ist. Dementsprechend
sind derartige Lukendeckel nicht nur in einer Richtung parallel zu ihrer Ebene verstellbar,
sondern auch um vier verschiedene Achsen drehbar, die den vier Seitenkanten des
rechteckigen Lukendeckels parallel gerichtet und benachbart sind.
-
Durch diese Art der Beweglichkeit des Deckels werden an dessen Abdichtung
besonders hohe Anforderungen gestellt, insbesondere auch deshalb, da einerseits
der Rahmen gegenüber der Dachhaut und andererseits der Rahmen'gegenüber dem Lukendeckel
gegen Wasser und Stuab abgedichtet werden muß.
-
Diese Anforderungen werden dadurch erfüllt, daß am Rahmen ein mit
zwei freitragenden Dichtungslippen ausgestatteter Dichtungsstreifen befestigt ist,
der sich unter elastischer Biegungsverformung und entsprechender Biegungsvorspannung
einerseits der Dachhaut anpasst und andererseits an den Lukendeckel legt.
-
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird dadurch
erreicht, daß der Dichtungsstreifen auf seiner Aussenseite als wasserabweisende
Hohlkehle ausgebildet ist und die beiden freitragenden Dichtungslippen sich zu den
Dichtungskanten hin im Querschnitt keilförmig verjüngen.
-
Neuerungsgemäß sind keine besonderen Abdichtungen zwischen Rahmen
und Dachhaut einerseits und Rahmen und Lukendeckel andererseits erforderlich und
zwar auch dann nicht, wenn eine ebene Dachluke in ein gewölbtes Dach einzubauen
ist. Die Eingriffstelle des Dichtungsstreifens in den Rahmen und die benachbarten
Oberflächenanteile des Rahmens sind bei geschlossenem Lukendeckel den Witterungseinflüssen
entzogen. Ausserdem ist ein gutes Aussehen beim Einblick in den Zwischenraum zwischen
Dachhaut und Deckelunterkante gewährleistet. Durch die in verhältnismäßig großem
Krümmungsradius gehaltene Hohlkehle auf der Aussenseite des Dichtungsstreifens wird
ein von der Dachhaut her unter dem Druck des Fahrwindes gegen die Dichtungsfugen
andrängender Wasserschwall abgewiesen, indem er nach oben bogenförmig umgelenkt
und dadurch abgewandt wird.
-
Ein derartig unter Druck die Dichtungskanten beaufschlagender Wasserschwall
erhöht zugleich mit seiner Ablenkung nach aussen selbsttätig den Dichtungsdruck,
den die Dichtungslippen auf ihre Auflageflächen ausüben, da dieser Wasserschwall
die nachgiebigen, bereits unter Vorspannung anliegenden Lippen noch fester gegen
die Dachhaut einerseits und den Deckelrand andererseits anpresst.
-
Dadurch daß die von der Befestigungsstelle ausgehende Dichtungslippe,
die auf der Dachhaut anliegt, von verhältnismäßig großer Länge, freitragend und
elastisch in Pfeilrichtung biegbar ist, ist es möglich, den Rahmen unabhängig von
der Wölbung (Fig. 1) der Dachhaut in einer ebenen Rechteckform so auszubilden, daß
die Halterungsnut für den Dichtungsstreifen in einer Horizontalebene liegt und die
freitragende Dichtungslippe sich in einem über den Umfang des Rahmens veränderlichen
Winkel abspreizen läßt.
-
Dadurch ist es möglich, Höhenunterschiede zwischen der gewölbten Dachhaut
und der Ebene der Nut durch die erhebliche Biegungsfähigkeit der Dichtungslippe
auszugleichen. Denn die zugeschärfte Kante der Dichtungslippe kommt an allen Stellen
des Rahmenumfang auf der Dachhaut zur abdichtenden Anlage, unabhängig davon, ob
an der betreffenden Umfangsstelle die Nut mehr oder weniger hoch über der darunter
gelegenen, gewölbten Dachhaut liegt.
-
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung in
einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 den ebenflächigen Lukendeckel
auf der gewölbten Dachhaut in verkleinertem Maßstab, in Längsrichtung des Wagens
gesehen Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch den Lukendeckel, Rahmen, Dichtung streifen
und Dachbelag etwa an der Stelle II-II der Fig. 1, ungefähr in natürlicher Größe.
-
Die äussere Dachhaut ist mit 1 bezeichnet, die innere Deckenverkleidung
mit 2. Der Dachausschnitt für die Lukenöffnung L ist an seinem Aussenrand eingefasst
durch eine ringsum laufende Einfassung 3. Die innere Leibungsfläche dieser Einfassung
3 ist mit einem Rahmen 4 ausgekleidet, der die Dachhaut 1 nach oben überragt und
auf der Aussenseite des überragenden Teils eine unterschnittene
Nut/trägt.
In diese Nut greift ein formlich entsprechend angepasster Befestigungswulst 6 des
im ganzen mit 7 bezeichneten Dichtungsstreifens. Von diesem Befestigungswulst 6
geht nach oben und unten je eine Dichtungslippe aus. Die untere Lippe 8 ist zur
an-
schmiegsamen Anlage an die gewölbte Dachhaut vorgesehen, die
obere |
10 |
Lippe 9 zur dichtenden Anlage am beweglichen Lukendeckeli Da
die |
untere Lippe 8 verhältnismäßig lang und vom Befestigungswulst
6 |
zur äusseren Dichtungskaaite verjüngt ausgebildet ist und ausser- |
dem aus hochelastisch nachgiebigem Material besteht und freitragend |
ist, kann sie sich bei der Montage selbsttätig der Dachhaut anschmiegen und entsprechend
der Dachwölbung (Fig. 1) unterschiedliche Winkelstellungen 8,8' einnehmen und veränderliche
Höhenabstände H, H' zwischen der Nut 5, die nicht der Rundung der Dachhaut 1 folgt.
und der gewölbten Dachhaut überbrücken und ausgleichen.
-
Der Lukendeckel 10 ist durch eine Öffnungsvorrichtung 11,12, 13 beweglich
mit dem fest ins Dach eingebauten Rahmen 4 verbunden.
-
Er ist in strichpunktierten Linien in einer beispielsweisen Öffnungsstellung
gezeichnet für den Fall, daß die der in Schnittdarstellung gezeichneten Rahmenseite
gegenüberliegende Rahmenseite die Drehachse für den Deckel bildet. In strichpunktierten
Linien ist das verjüngte Ende der Dichtungslippe 9 bei geöffnetem Lukendeckel dargestellt.
Daraus ist ersichtlich, in welcher Weise die Lippe 9 beim Schliessen des Deckels
10 elastisch verformt wird und mit entsprechender Vorspannung sich gegen die Unterseite
des Deckels legt.