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TECHNISCHES
GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein einen Behälter-
oder Flanschdeckel, mit dem eine Zugangsöffnung eines Behälters verschließbar ist. Darüber hinaus
betrifft die Erfindung einen Behälter mit
einer Zugangsöffnung
zum Behälterinnenraum. Die
Zugangsöffnung
ist mit einem Behälter-
oder Flanschdeckel zu verschließen.
Im Behälterinnern sind
verschiedene Prozess- oder Messgrößen zu ermitteln, wozu entsprechende
Messsonden eingesetzt werden.
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DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Behälter- oder Flanschdeckel der
hier in Rede stehenden Bauart sind beispielsweise für Tanks
(beispielsweise Lagertank, Ballastwassertank, Frischwassertank etc)
ausgebildet, die zum Einbau in Schiffen – beispielsweise Cargotankschiff – bestimmt sind.
Allerdings können
sie auch an Lagertanks, Silos, Containern oder allgemein Behältern verwendet werden,
die an Land ortsfest installiert sind oder zum Transport per Flugzeug,
Bahn, Lastkraftwagen oder Schiff ausgestaltet sind. Zusammengefasst
sind also im vorliegenden Fall unter dem Begriff Behälter alle Behältnisse
zu subsumieren, die zur Aufnahme eines Füllgutes dienen und zumindest
eine Behälteröffnung haben,
die über
einen Behälter-
oder Flanschdeckel zu verschließen
ist. Das Füllgut
kann dabei ein Schüttgut
oder eine Flüssigkeit
sein. Auch Mischungen hiervon sind unter dem Begriff Füllgut zu subsumieren.
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Grundsätzlich kann als Behälterdeckel
jegliches Bauelement bezeichnet werden, das zum Verschluss einer
Behälteröffnung dient.
In der Draufsicht kann das Bauelement beispielsweise als Kreisscheibe
ausgebildet sein oder auch quadratisch geformt sein. Allerdings
sind auch andere Grundrissformen denkbar. So kann ein Behälterdeckel
selbstverständlich
im Grundriss an eine irgendwie geformte Querschnittskontur einer
Behälteröffnung angepasst
sein. Beispielsformen für
solche Grundrisse einer Behälteröffnung sind
rechteckig oder allgemein mehreckig. Im Gegensatz zu einem Flanschdeckel,
wie er nachfolgend noch näher
erörtert
wird, ist ein Behälterdeckel üblicherweise über ein
Scharnier. angelenkt an dem Behälter
montiert.
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Ein Flanschdeckel ist grundsätzlich vergleichbar
mit einem Behälterdeckel
der oben genannten Art. Hierbei ist allerdings vorgesehen, dass dieser
nicht mittels einem Scharnier an dem Behälter montiert ist, sondern
abnehmbar über
zu lösende Schrauben
oder Klemmen an der Behälteröffnung zu befestigen
ist. Alternativ ist ein Flanschdeckel unter Umständen auch nach dem Auflegen
auf die Behälteröffnung daran
festzuschweißen.
Grundsätzlich weist
ein Flanschdeckel also einen Auflagebereich auf, der mit einem entsprechenden
Gegenstück
an der Behälteröffnung zur
Anlage kommt. Gemäß einer ersten
Alternative ist der Flanschdeckel über im Flanschdeckel vorhandene
Löcher
und hierdurch steckbare Schrauben oder Bolzen dann mit dem Gegenflansch
an der Behälteröffnung zu
verschrauben. Alternativ sind am Flanschdeckel Schlitze vorhanden, in
die am Gegenflansch an der Behälteröffnung schwenkbar
angebrachte Klemmbolzen einzubringen sind, so dass beide Flansche
lösbar
aneinander gepresst werden. Eine weitere Alternative eines Flanschdeckels
sieht vor, dass der Flanschdeckel und ein Gegenflansch an der Behälteröffnung jeweils einen
Ansatz aufweisen, auf die unter Zusammenhalten der beiden Bauelemente
mehrere Klemmen aufbringbar sind.
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Oft ist es notwendig, dass man in
einem Behälter
oder Tank verschiedene Prozess- oder Messvariablen ermittelt, um
beispielsweise eventuelle Gefahrenzustände frühzeitig erkennen zu können oder Angaben über den
tatsächlichen
Zustand im Behälterinnenraum
machen zu können.
So ist es insbesondere beim Befüllen
eines Tanks auf einem Schiff aus Sicherheitsgründen notwendig, zu ermitteln,
wann bestimmte Befüllungsstände im Tank
erreicht sind. So ist es beispielsweise auf einem Cargotankschiff beim
Befüllen
notwendig, festzustellen, wann der Tank zu 95 % und wann der Tank
zu 98 % gefüllt
ist. Darüber
hinaus muss der tatsächlich
verbleibende freie Tankraum kontinuierlich ermittelt werden. Schließlich ist
auch eine Druckermittlung im Tank erforderlich, da gewisse Maximaldrücke nicht überschritten
werden dürfen.
Außerdem
kann auch eine Temperaturermittlung des im Tank einzufüllenden Füllgutes
notwendig sein.
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So wird beispielsweise während des
Befüllens
eines Schiffstank bei Erreichen eines 95 %-igen Füllstandes über eine Steuerung die Füllgeschwindigkeit
verlangsamt, beispielsweise, indem Befüllpumpen langsamer betrieben
werden. Bei Erreichen des 98 %-igen Füllstandes werden die Pumpen
ganz ausgeschaltet, da dies die maximale Befüllgrenze darstellt. Sollte
während
des Befüllvorgangs
ein maximaler Druck erreicht werden, so wird aus Sicherheitsgründen die
Befüllung
sofort gestoppt.
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Weiterhin ist es notwendig, dass
auch entsprechende Handpeilungen im Tank vorgenommen werden können, wozu
beispielsweise ein Lot in den Tank eingelassen werden können muss.
Ferner muss auch eine Probenentnahme aus dem Tankinnenraum gewährleistet
sein.
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Außerdem kann es insbesondere
bei Cargotankschiffen notwendig sein, für die Alarm-, Ullage- und Handpeilung
eine Tanktabelle zu erstellen. Hierfür sind mindestens drei Messpunkte
notwendig. Um eine kontinuierliche Ullage-Messung mit einer Handpeilung
zu vergleichen, müssen
Korrekturtabellen errechnet werden, oder es muss ein Korrekturfaktor
berechnet werden. Die Handpeilung erfolgt dabei mit Maßband, wodurch
eine Tiefe d1 ermittelt wird. Über eine
Füllstandsgrenzerfassung
wird eine Tiefe d2 ermittelt, über
die Ullage-Messung wird eine Tiefe d3 ermittelt. Hierbei sei erwähnt, dass
bei einer Ullage-Messung
der Wert erfasst wird, wie viel noch in den Tank passt und nicht,
was bereits enthalten ist.
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Viele dieser Messungen werden durch
Messsonden vorgenommen, die an sich handelsüblich sind. So gibt es beispielsweise
Radarfüllstandmessgeräte, mit
denen eine kontinuierliche Füllstandsdetektierung
möglich
ist. Ferner sind Druckmesssensoren bekannt, die den Druck in einem
Tank gegenüber dem
Außendruck
ermitteln. Ebenfalls sind Temperatursensoren vorhanden, die die
Temperatur im Tank bzw. des Füllgutes
Messen. Die Grenzstanderfassung erfolgt oftmals durch Ultraschallmesssonden, Vibrationsmesssonden
oder kapazitive Messsonden. Bezüglich
Messsonden der vorgenannten Art wird beispielsweise auf die Produkte
der Firma VEGA Grieshaber KG/Deutschland verwiesen.
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Für
alle Messsonden, für
die Handpeilung und auch für
eine eventuelle Probenentnahme müssen Öffnungen
oder Bohrungen bzw. allgemein Durchgangsöffnungen am Behälter vorhanden
sein. Diese sind bisher an unterschiedlichsten Stellen, so dass
die Handhabung und das Anbringen sowie auch das Abdichten der einzelnen Öffnungen
problematisch ist.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird
nunmehr ein Flanschdeckel zum Verschließen einer Öffnung eines Behälters zur
Aufnahme eines Füllguts
vorgeschlagen, wobei der Flanschdeckel eine Innenseite aufweist,
die in auf der Behälteröffnung angebrachtem
Zustand des Flanschdeckels dem Füllgut
zugewandt ist. Der Innenseite liegt eine Außenseite gegenüber. Der
Flanschdeckel weist zudem mehrere Durchgangsöffnungen auf, die sich von der
Außenseite
bis zur Innenseite des Flanschdeckels erstrecken und zur Aufnahme
jeweils einer Messsonde ausgebildet sind. Durch diese Durchgangsöffnungen
ist der Zutritt zum Innern des Behälters und zum darin befindlichen
Füllgut
ermöglicht.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist jede der Durchgangsöffnungen
zur Aufnahme einer Messsonde mit einem Prozessanschluss ausgebildet,
wobei der Prozessanschluss aus der Gruppe bestehend aus Außengewinde,
Flansch, Rohrverbindungsanschluss und Clamp-Anschluss zu wählen ist.
Die genannten Prozessanschlüsse
und die entsprechenden Ausgestaltungen am Flanschdeckel erlauben
eine an sich übliche,
gleichzeitig aber kostengünstige
Installation der Messsonden auf einem einzigen Flanschdeckel.
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Eine weitere beispielhafte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung sieht vor, dass zumindest eine der Durchgangsöffnungen
mit einem Innengewinde ausgestattet ist, das zur Befestigung einer Messsonde,
die einen Prozessanschluss in Form eines Außengewindes aufweist, in der
Durchgangsöffnung
ausgebildet ist. Hierdurch wird ein einfaches Befestigen in der
Durchgangsöffnung
durch Ein- und Rausschrauben einer Messsonde ermöglicht, die dann auch messbereit
in der Durchgangsöffnung
positioniert ist. Eine eventuell notwendige Abdichtung kann in an
sich bekannter Weise erzielt werden.
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Eine weitere beispielhafte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung sieht vor, dass zumindest im Bereich einer
der Durchgangsöffnungen
Befestigungselemente vorgesehen sind, die zur Befestigung einer
Messsonde, die einen Prozessanschluss in Form eines Flansches aufweist,
in der Durchgangsöffnung
dienen. Befestigungselemente können
beispielsweise Löcher
sein, die zur Aufnahme von Schrauben oder Bolzen dienen. Es ist
allerdings auch möglich,
dass die Befestigungselemente Sackbohrungen mit Innengewinde im
Flanschdeckel sind.
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Eine weitere beispielhafte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung sieht vor, dass zumindest an einem an der
Außenseite
liegenden Ende einer der Durchgangsöffnungen ein Ansatz für einen Clamp-Anschluss
vorgesehen ist, der zum Anbringen einer Messsonde, die einen Prozessanschluss
in Form eines Clamp-Anschlusses aufweist, ausgebildet ist. Eine
derartige Ausbildung sieht beispielsweise vor, dass ein Befestigungsstutzen
um die Öffnung des
Behälters
mit einem Ansatz ausgebildet ist, der zusammen mit dem Ansatz des
Flanschdeckels kombinierbar ist, so dass über Klammern die beiden Ansätze und
damit die Messsonde am Flanschdeckel festklemmbar ist. Beispielsweise
kann auch eine Dichtung zwischen den beiden lösbar aneinander geklemmten
Bauteilen eingebracht werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
sieht vor, dass der Flanschdeckel einen Anlagebereich aufweist,
der zur Anlage mit einem Flansch des Behälters ausgebildet ist und in
dem mehrere Aufnahmebohrungen für
Befestigungsschrauben vorhanden sind. Eine alternative Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Flanschdeckels
sieht vor, dass der Flansch mit Sackbohrungen versehen ist, in die
Schrauben einschraubbar sind, so dass der Flanschdeckel mit einem
entsprechenden Gegenflansch des Behälters verschraubbar ist.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung wird ein Behälterdeckel zum Verschließen einer Öffnung eines
Behälters
zur Aufnahme eines Füllgutes
bereitgestellt, wobei der Behälterdeckel
eine Innenseite, die im auf der Behälteröffnung angebrachten Zustand
des Behälterdeckels dem
Füllgut
zugewandt ist, eine der Innenseite gegenüberliegenden Außenseite,
und mehreren Durchgangsöffnungen
umfasst. Die Durchgangsöffnungen erstrecken
sich von der Außenseite
bis zur Innenseite des Behälterdeckels
und sind zur Aufnahme jeweils einer Messsonde ausgebildet.
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Es ist bei einer beispielhaften Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Behälterdeckels
oder Flanschdeckels möglich,
weitere Öffnungen,
die verschließbar
sind, vorzusehen, so dass beispielsweise eine Ullage-Messung per
Hand (mobile Sonde oder Lot) oder Handtemperaturmessung durch diese Öffnung hindurch
möglich
ist. Derartige Öffnungen
im Behälter-
oder Flanschdeckel können
beispielsweise mit einer Art Kugelventil verschlossen werden. Derartige
Kugelventilverschlüsse
und ähnliche
Verschlüsse
sind an sich bekannt und bedürfen
keiner weiteren Erläuterung.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist der Behälterdeckel mit einem Scharnier
versehen, um das der Behälterdeckel
an dem Behälter
auf- und zuklappbar befestigbar ist. Es ist allerdings auch möglich, den
Behälterdeckel
so vorzusehen, dass er an der Behälteröffnung direkt anschweißbar ist,
insbesondere dann eine umlaufende Anlage, die mit einer entsprechenden
Anlage eines Behälterstutzens
kombinierbar ist, verschweißt werden
zu können.
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Bei der klappbaren Ausbildung ist
es bei einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung zweckmäßig, den
Behälterdeckel
mit einer ersten Verriegelungseinrichtung zu versehen, die in einem
der Behälteröffnung verschließenden Zustand
des Behälterdeckels
mit einer am Behälter
befindlichen zweiten Verriegelungseinrichtung in Eingriff bringbar
ist, um den Behälterdeckel
an der Behälteröffnung fest
zu verriegeln.
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Wie bereits gemäß einem Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Flanschdeckels
beschrieben ist, ist auch ein erfindungsgemäßer Behälterdeckel gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
so ausgebildet, dass jede der Durchgangsöffnungen zur Aufnahme einer
Messsonde mit einem Prozessanschluss ausgebildet ist, wobei der
Prozessanschluss aus der Gruppe bestehend aus Außengewinde, Flansch und Clamp-Anschluss
gewählt
ist.
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Ein großer Vorteil einer erfindungsgemäßen Flanschdeckel-
und Behälterdeckelausbildung
besteht darin, dass insbesondere am Behälter nur noch eine Zugangsöffnung vorgesehen
werden muss, so dass insbesondere bei sehr großen Schiffstanks nur noch ein
Tankdom eingeschweißt
werden muss. Dies hat eine Kostenersparnis zur Folge.
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Darüber hinaus muss ein solcher
Tankdom nur noch einmal gecoated, d.h. beschichtet werden, was ebenfalls
zu einer Kostenreduzierung führt.
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Aufgrund der Konzentration der verschiedenen
Messsonden auf einem Flanschdeckel bzw. Behälterdeckel ist nur noch eine
Tanktabelle zu erstellen. Bisher war es aufgrund der geforderten
Genauigkeit notwendig, diese häufig
auszulitern, was sehr zeitaufwendig war und nunmehr in viel kürzerer Zeit durchgeführt werden
kann und damit wiederum zu Kostenersparnissen führt.
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Gemäß der Erfindung ist es nunmehr
auch leicht möglich,
einen über
eine Messsonde gemessenen Wert durch eine ebenfalls auf dem Flanschdeckel
oder Behälterdeckel
sitzende Handpeilung zu überprüfen. Umgekehrt
können
die Messsonden leichter abgeglichen werden, da nunmehr ein einfacheres
Handling möglich
ist.
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Es ist ebenfalls möglich, auf
einem Flanschdeckel oder Behälterdeckel
einen Sammelanschluss zu montieren, mit dem die Messsonden verbunden sind
und von dem sich eine gemeinsame Anschlussleitung erstreckt. Der
Sammelanschluss ist gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung als Steckerbuchsenleiste ausgebildet. Es ist also erstmals
möglich
eine gemeinsame Verdrahtung der einzelnen Messsonden vorzusehen,
so dass nunmehr eine weitaus servicefreundlichere und fehlersicherere
Verkabelung der einzelnen Messsonden möglich ist. Bisher mussten die
verstreut angebrachten Messsonden einzeln mit der Leitzentrale auf
einem Schiff oder einem Leitstand verkabelt werden.
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Bei einer weiteren beispielhaften
Ausführungsform
ist der Flanschdeckel oder auch der Behälterdeckel mit einer Zutrittsöffnung versehen,
die eine Probenentnahme aus dem Behälterinneren, eine Handpeilung
oder auch eine Temperaturmessung per Hand erlaubt. Diese Zutrittsöffnung ist
beispielsweise durch eine die Öffnung
verschließende Verschlusseinrichtung
wieder verschließbar.
Ein Beispiel einer solchen Verschließeinrichtung ist ein Kugelventilverschluss.
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Im Folgenden sind zur weiteren Erläuterung und
zum besseren Verständnis
mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt:
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1 eine
schematische Schnittansicht eines Schiffstanks mit schwenkbar befestigtem
Behälterdeckel,
auf dem mehrere Messsonden installiert sind;
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2 eine
perspektivische Ansicht eines beispielhaften erfindungsgemäßen Flanschdeckels, der
auf einem Behälterdom
oder Behälterstutzen
eines Schiffstanks aufliegt;
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3 eine
Draufsicht des Flanschdeckels gemäß der 2 mit darauf angebrachten Messsonden;
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4 eine
Draufsicht des Flanschdeckels gemäß der 2 ohne darauf angebrachten Messsonden;
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5 eine
Schnittansicht entlang der Linie A-A gemäß 4;
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6 eine
Schnittansicht entlang der Linie B-B gemäß 4; und
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7 eine
schematische Darstellung eines Clamp-Anschlusses einer Messsonde
an einer Durchgangsöffnung
eines Flanschdeckels;
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BESCHREIBUNG
VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
DER ERFINDUNG
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Eine erste beispielhafte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Behälterdeckels 11 ist
in der 1 schematisch
dargestellt. Ein Schiffstank 1 besitzt einen Innenraum 3,
der zumindest teilweise mit einer Flüssigkeit 4 gefüllt ist
bzw. zu füllen
ist. Der Flüssigkeitspegel
ist hier mit dem Bezugszeichen 5 gekennzeichnet. Der Behälter 1 weist
eine Behälterdecke 2 auf,
in der eine Zugangsöffnung
mit kreisförmigem
Querschnitt vorhanden ist. In dieser Zugangsöffnung ist ein Behälterdom 6 eingesetzt,
der einen umlaufenden Flanschrand 7 aufweist. Der Behälterdom 6 ist,
wie man an der umlaufenden Schweißverbindung 8 leicht
erkennen kann, am Behälter 1 angeschweißt. Auf
einer Seite des Behälterdoms 6 ist
ein Scharnier 12 ausgebildet. Auf der dem Scharnier 12 gegenüberliegenden
Seite des Behälterdom 6 ist eine
Verriegelungseinrichtung 9 angeordnet.
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Ein Behälterdeckel 11, der
hier als Platten- oder Kreisscheibe ausgebildet ist, allerdings
auch andere Grundrissformen haben kann und beispielsweise auch gewölbt sein
kann, besitzt an einem Randbereich eine Scharnierhalterung 13,
die mit dem Scharnier 12 des Behälterdoms 6 drehbar
bzw. verschwenkbar verbunden ist. Dadurch ist der gesamte Behälterdeckel 11 um
die Drehachse des Scharniers 12 schwenkbar. In geschlossenem
Zustand des Deckels 11 zeigt eine Innenseite 11b des Deckels 11 in
Richtung des Füllgutes 4.
Eine der Innenseite 11b gegenüberliegende Außenseite 11a des
Behälterdeckels 11 zeigt
nach außen.
An der Behälteraußenseite 11a ist
dem Scharnierteil 13 gegenüberliegend eine Verriegelungseinrichtung 10 angebracht,
die mit der Verriegelungseinrichtung 9 am Behälterdom 6 zusammenwirkt,
so dass eine lösbare Verriegelung
des Deckels 11 am Behälterdom 6 möglich ist.
Selbstverständlich
kann die Verriegelungseinrichtung 9, 10 auch aus
mehreren voneinander beabstandeten Teilen bestehen, die dann beispielsweise regelmäßig verteilt
am Rand des Behälterdeckels 11 und
des Behälterdoms 6 angeordnet
sind.
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Auf der Außenseite 11a des Behälterdeckels 11 sind,
wie in der 1 und 2 gezeigt, mehrere Messsonden 14, 15, 16, 25 angebracht.
Diese Messsonden 14, 15, 16, 25 sind über Kabel 18 mit
einem Sammelanschluss 100 verbunden, von dem dann wiederum
ein Kabelstrang 19 zu einer hier nicht dargestellten Steuerzentrale
oder einem Leitstand führt.
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Die Messsonde 14 ist im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
ein Radar-Füllstandmesssensor, mit
dem eine Ullage-Messung im Behälterinneren 3 durchgeführt wird.
Die Messsonde 14 ist über
einen Flansch 17 an dem Behälterdeckel 11 angeschraubt. Die
Radarantenne der Messsonde 14 ist hier nicht dargestellt,
reicht aber über
eine Öffnung
in dem Behälterdeckel 11 in
den Behälterdom 6 und
zeigt zur Flüssigkeit 4 im
Behälterinneren 3.
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Das Messgerät 15 und das Messgerät 16 sind
Grenzstandsensoren, die mittels Ultraschallschwingstäben 20, 21 (siehe
hierzu 2) feststellen,
ob der Behälterinnenraum 3 zu
beispielsweise 95 % bzw. zu 98 % gefüllt ist.
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In der 2 ist
eine perspektivische Darstellung eines Flanschdeckels 11' gezeigt,
der auf einem Behälterdom 6,
wie er unter Bezugnahme auf die 1 erläutert wurde,
aufliegt. Der Flanschdeckel 11' und die darauf angebrachten
Messsonden 14, 15, 16 und 25 sowie
ein Kugelabsperrventil 24 sind in gleicher Weise wie am
Behälterdeckel 11 angeordnet und
befestigt. Allerdings ist der Behälterflansch 11' nicht
mit einer Scharnierausbildung 13 und einer Verriegelung 10 versehen,
sondern weist an seinem Umfangsrand regelmäßig verteilt Durchgangsbohrungen 22 auf,
die jeweils mit im Flanschteil 7 des Behälterdoms 6 vorhandenen
Sacklöchern
mit Innengewinde fluchten. Durch die Durchgangsbohrungen 22 werden
Schraubbolzen in die Sacklöcher
im Flanschteil 7 des Behälterdoms 6 eingeschraubt,
so dass der Flanschdeckel 11' auf dem Behälterdom 6 aufliegend,
unter Umständen
unter Einbringung einer Dichtung (hier nicht gezeigt) festgeschraubt
platziert ist.
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Aus der in 2 dargestellten perspektivischen Ansicht
ist gut erkennbar, dass die Messsonde 14 als Prozessanschluss
einen Flansch 17 aufweist, in dem vier regelmäßig verteilte
Durchgangsöffnungen 23 vorhanden
sind. Diese Durchgangsöffnungen 23 fluchten
wiederum mit Sackbohrungen 47 mit Innengewinde, wie es
aus der 4 ersichtlich
ist. Durch diese Durchgangsöffnungen 23 sind
wieder Schrauben in den Flanschdeckel 11' einschraubbar, so
dass die Messsonde 14 fest auf der Außenseite 11a des Flanschdeckels 11' verschraubt
werden kann.
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Die beiden Vibrationsmesssonden 15, 16 besitzen
als Prozessanschluss ein Außengewinde,
das in ein entsprechendes Innengewinde von Bohrungen 44, 45 (siehe 4) einschraubbar ist. Inder 2 sind die zugehörigen Schwingstäbe 20, 21 der
Messsonden 15, 16 sichtbar. In der 1 sind diese nicht dargestellt.
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Eine Druckmesssonde 25 ist
ebenfalls mit einem Prozessanschluss in Form eines Außengewindes
versehen, das in einer Durchgangsöffnung 43 (siehe 4) mit Innengewinde eingeschraubt
ist.
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Ein Kugelventilverschluss 24 besitzt
einen Befestigungsflansch 26 mit Öffnungen 27, um den Kugelventilverschluss
am Flanschdeckel 11' anzubringen. Die entsprechenden zugehörigen Sackbohrungen
mit Innengewinde sind in der 4 mit
dem Bezugszeichen 47 versehen. Durch Öffnen des Kugelverschlussventils
kann eine Handpeilung oder Temperaturmessung durch eine Öffnung 43 hindurch im
Behälterinneren 3 vorgenommen
werden.
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Es sei hier nochmals klargestellt,
dass alle in der 2 gezeigten
Messsonden 14, 15, 16 und 25 sowie
der Kugelventilverschluss 24 auch an dem Behälterdeckel 11 angebracht
sind, auch wenn sie in der in 1 gezeigten
Darstellung nicht gezeigt sind.
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In der 3 ist
eine Draufsicht auf einen Flanschdeckel 11' mit darauf
aufgebrachten Messsonden 14, 15, 16, 25 sowie
dem Kugelventilverschluss 24 gezeigt. Insbesondere ist
hieraus zu entnehmen, dass die Ausrichtungen der einzelnen Leitungsabgänge der
Messsonden 14, 15, 16, 25 in
eine Richtung zeigen, um möglichst
Spritzwassergeschützt
ausgerichtet zu sein. Insbesondere ergibt sich aus der Darstellung
der 3 dass der Flanschdeckel 11' mit
einer Ringöse 50 ausgestattet
ist, die ein Abnehmen bzw. Abheben des Flanschdeckels 11' mit
einem Kran oder dergleichen auf einfache Weise erlaubt. Dabei können unter
Umständen
die Messsonden 14, 15, 16 und 25 sowie
der Kugelventilverschluss am Flanschdeckel 11' angebracht
bleiben.
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Die 4 zeigt
eine Draufsicht auf den Flanschdeckel 11' ohne die darauf
befindlichen Anbaugeräte – Messsonden 14, 15,16, 25 und
Kugelventilverschluss 24 -, so dass in der 4 die im Flanschdeckel 11' vorhandenen Öffnungen
und Sackbohrungen besser erkennbar sind. In der 3 sind dagegen teilweise die Bohrungen
bzw. Flanschbefestigungsöffnungen
gezeigt.
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Die Durchgangsöffnung 40 erstreckt
sich von der Außenseite 11a bis
zur Innenseite 11b des Flanschdeckels 11'. Sie
erlaubt das Hindurchführen
eines Lotes oder einer Temperaturmesssonde bei geöffnetem
Kugelventilverschluss 24. Die Sackbohrungen 41 mit
Innengewinde dienen zum Befestigen des Flansches 26 des
Kugelventilverschlusses 24. Die Durchgangsbohrung 43 weist
ein Innengewinde auf, in das ein Außengewinde des Prozessflansches
der Druckmesssonde 25 eingeschraubt wird.
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Die Durchgangsöffnungen 44 und 45 weisen ebenfalls
ein Innengewinde auf, in das die Außengewinde der Prozessanschlüsse der
Messsonden 15, 16 einzuschrauben sind. Durch die
Durchgangsöffnungen 44, 45 reichen
auch die Schwingstäbe 20, 21 der
Messsonden 15, 16. Schlussendlich ist eine Durchgangsöffnung 46 vorhanden,
durch die die Radarantenne der Messsonde 14 in das Behälterinnere 3 reicht.
Die Sackbohrungen 47 mit Innengewinde dienen zum Aufnehmen
von Schrauben zur Befestigung des Flansches 17 der Messsonde 14.
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Aus den Schnittdarstellungen gemäß den 5 und 6 sind nochmals die einzelnen Durchgangsöffnungen
für die
Messsonden 14, 15, 25 bzw. für die händische
Probenentnahme oder dergleichen durch den Kugelventilverschluss 24 dargestellt.
Darüber
finden sich hier Schnitte der Durchgangsbohrungen 22 zur
Befestigung des Flanschdeckels 11'. Außerdem ist der Auflagebereich 1 1c
auf der Innenseite 1 1b des Flanschdeckels 11' erkennbar,
der speziell zur Auflage auf dem Behälterdom 6 ausgebildet
ist.
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Ein Flanschdeckel 11' kann
nunmehr bereits mit vormontierten Messsonden 14, 15, 16, 25 und vormontiertem
Kugelventilverschluss 24 auf dem Behälterdom 6 durch Ergreifen
an der Ringöse 50 aufgelegt
und dann mittels nicht dargestellter Schrauben verschraubt werden.
Es ist allerdings auch möglich, den
Flanschdeckel 11' auf dem Behälterdom 6 aufzulegen
und dann die einzelnen Messsonden und weiteren Anbauteile anzuschrauben
bzw. einzuschrauben. Bevorzugt wird allerdings eher die erste Variante,
da diese auch eine Vorverkabelung erlaubt, weil insbesondere bei
einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung ein Sammelanschluss 100 vorhanden ist, der
dann nur noch mit dem Leitstand verbunden werden muss.
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Ein Clamp-Anschluss einer Messsonde 14 am
Flanschdeckel 11' ist abschließend noch in der 7 schematisch dargestellt.
Wie man hieraus entnehmen kann, ist bei dieser abgewandelten Ausführungsform
am Flanschdeckel 11' ein Stutzen 60 angeschweißt (Schweißnaht 61).
Der Stutzen 60 weist einen nach außen geneigten Ringansatz 62 auf,
der eine nach außen
gerichtete Schrägfläche 66 besitzt. Als
Prozessanschluss der Messsonde 14 ist ebenfalls ein Flansch 63 mit
Ansatz und Schrägfläche 65 vorhanden.
Der Flansch 63 der Messsonde 14 liegt auf dem
Ansatz 62 des Stutzens 60 auf. Die beiden Schrägflächen werden über Klammern 64 aneinandergepresst
gehalten. Diese Verbindung ist ebenfalls lösbar und erlaubt ein einfaches
Anbringen sowie Entfernen der Messsonde 14. Das gleiche
Klemmprinzip ist auch für
den Flanschdeckel 11' zur Befestigung an der Behälteröffnung bzw.
dem Behälterdom 6 verwendbar.
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Als Flanschbindungen sind beispielsweise Flanschverbindungen
nach DIN 2526, DIN EN 1092-1 oder ASME-B16.5 verwendbar. Die als
Außengewinde
ausgebildeten Prozessanschlüsse
und die entsprechenden Durchtrittsöffnungen mit Innengewinde im
Flanschdeckel 11' oder im Behälterdeckel 11 können beispielsweise
DIN-Gewinde ausgebildet sein. Die genannten Clamp-Anschlüsse können beispielsweise
nach DIN 32676 oder ISO 2852 ausgebildet sein. Darüber hinaus
ist es auch möglich, die
Prozessanschlüsse
als Rohrverbindungen nach DIN 11851 auszubilden.