DE1023750B - Verfahren zur Herstellung von Diolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Diolen

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DE1023750B
DE1023750B DEF17705A DEF0017705A DE1023750B DE 1023750 B DE1023750 B DE 1023750B DE F17705 A DEF17705 A DE F17705A DE F0017705 A DEF0017705 A DE F0017705A DE 1023750 B DE1023750 B DE 1023750B
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DE
Germany
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weight
diols
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mixture
acid
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Application number
DEF17705A
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English (en)
Inventor
Dr Fritz Koegler
Dr Hermann Thelen
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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Publication of DE1023750B publication Critical patent/DE1023750B/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/132Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group
    • C07C29/136Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH
    • C07C29/147Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH of carboxylic acids or derivatives thereof
    • C07C29/149Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH of carboxylic acids or derivatives thereof with hydrogen or hydrogen-containing gases

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Diolen Diole werden in der Technik vielfach durch katalytisches Reduzieren von Diestern der entsprechenden Dicarbonsäuren hergestellt. Das Verestern von z. B. Adipinsäure mit z. B. Methanol oder Äthanol zu Dimethyl- oder Diäthyladipat erfolgt durch Erhitzen der Adipinsäure unter Zugabe des Alkohols in Gegenwart eines Veresterungskatalysators, in der Regel konzentrierter Schwefelsäure, und eines Schleppmittels, z. B. Toluol, das als azeotropes Gemisch mit dem frei gewordenen Wasser ständig aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert, vom Wasser abgetrennt und wieder in das Reaktionsgemisch zurückgeführt wird. Ein solches Verfahren arbeitet mit einem Verlust von erfahrungsgemäß etwa 5 bis 6°/o der Dicarbonsäure. Außerdem ist verhältnismäßig viel Energie aufzuwenden, um das erwähnte Schleppmittel, dessen Menge ein Vielfaches der abgespaltenen Wassermenge beträgt, laufend abzudestillieren. Schließlich muß der Dicarbonsäurediester vor der katalytischen Reduktion, gegebenenfalls durch mehrfaches Destillieren, sorgfältig gereinigt werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Diole auf technisch vorteilhaftere Weise dadurch herstellen kann, daß man ein Gemisch von entsprechenden Dicarbonsäuren und eines vorzugsweise mäßigen Überschusses an Diolen erhitzt und das dabei erhaltene Gemisch verschiedener höherer Ester katalytisch zu den Diolen reduziert.
  • Um das Reaktionswasser rasch und vollständig aus dem Veresterungsgemisch zu entfernen, ist es vorteilhaft, einen inerten Gas-, z. B. Stickstoffstrom durch das Gemisch hindurchzuleiten und am Ende der Umsetzung gegebenenfalls den Druck für kurze Zeit herabzusetzen.
  • Geeignete Veresterungstemperaturen liegen zwischen etwa 150 und 250".
  • Dies Verfahren hat den Vorteil, daß es zur Herstellung des Gemisches der verschiedenen höheren Ester nur eines einfachen Erhitzens eines Gemisches entsprechender Dicarbonsäuren mit einem mäßigen Überschuß an Diolen ohne Zusatz von Veresterungskatalysatoren und organischen Stoffen als Schleppmittel bedarf. Dabei treten keine Verluste an Dicarbonsäuren auf. Außerdem ist keine zusätzliche Energie aufzuwenden, um ein Schleppmittel laufend abzudestillieren. Da somit die Veresterung in Abwesenheit irgendwelcher Stoffe stattfindet, die nicht in die Ester eingehen, bedarf es außerdem keiner besonderen Reinigung des Estergemisches vor dessen katalytischer Reduktion zu den Diolen.
  • Besonders vorteilhaft läßt sich das Verfahren dadurch gestalten, daß man einen Teil der erfindungsgemäß erhaltenen Diole zum Verestern neuer Dicarbonsäuren wiederverwendet. Man erhält so einen Kreisprozeß, in den nur Dicarbonsäuren laufend eingebracht werden und die praktisch quantitativ in die entsprechenden Diole umgewandelt werden.
  • Geeignete Dicarbonsäuren, die als Ausgangsstoff zur Herstellung von Diolen erfindungsgemäß verwendet werden können, sind z. B. Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimilinsäure und Sebacinsäure.
  • Gegebenenfalls kann man von einer einzigen Dicarbonsäure, z. B. Adipinsäure, und dem ihr entsprechenden Diol, z. B. 1,6-Hexandiol, ausgehen. Man erhält dann reines 1,6-Hexandiol. Im Rahmen der Erfindung kann man aber auch Gemische verschiedener Dicarbonsäuren, wie sie beispielsweise bei der Herstellung von Dicarbonsäuren anfallen, oder nicht entsprechende Diole verwenden. Man erhält dann Gemische von Diolen, die man erforderlichenfalls durch fraktioniertes Destillieren voneinander trennen kann.
  • Der Überschuß an Diolen über die Dicarbonsäuren, der beim Verestern zu verwenden ist, beträgt zweckmäßig 10 bis 50O/o. Durch Anwendung eines solchen Überschusses erreicht man, daß bei mäßig hohen Molekulargewichten der Ester die Dicarbonsäuren praktisch vollständig verestert werden, was für die nachfolgende katalytische Reduktion von Vorteil ist. Würde man einen zu geringen Überschuß an Diolen anwenden, so würden leicht verhältnismäßig hochmolekulare mehrwertige Ester entstehen, die sich schwer zu den Diolen reduzieren lassen.
  • Das mittlere Molekulargewicht von erfindungsgemäß geeigneten Gemischen höherer Ester liegt zwischen 500 und 1000. Überraschenderweise lassen sich mehrwertige Ester mit derartigen Molekulargewichten noch glatt und mit praktisch theoretischen Ausbeuten zu den Diolen reduzieren.
  • Die katalytische Reduktion selbst kann in derselben Weise durchgeführt werden, wie dies für Carbonsäureester üblich ist. Geeignete Katalysatoren sind z. B. die üblichen Kupferchromit-Katalysatoren. Man arbeitet bei Temperaturen zwischen 150 und 250° und unter Wasserstoffdrücken zwischen 100 und 300 Atmosphären.
  • Beispiel 1.
  • Ein Gemisch von 146 Gewichtsteilen (1 Mol) Adipinsäure und 136 Gewichtsteilen 1,6-Hexandiol (15 0/o obere schuß) wird in einem offenen Gefäß geschmolzen. Bei 1800 leitet man während etwa 2 Stunden einen schwachen Stickstoffstrom durch das Gemisch. Danach steigert man die Temperatur für kurze Zeit auf 210°. Im Verlauf der Veresterung werden 36 Gewichtsteile Wasser (1 Mol) abgespalten. Man verschließt dann das Gefäß und vermindert den Druck für wenige Minuten auf 3 bis 4 mm, um die letzten Spuren Wasser zu entfernen. Man erhält 246 Gewichtsteile (100 01o der Theorie) einer wachsartigen, hellen Masse mit dem Erweichungspunkt 41" Die Säurezahl beträgt 10 bis 15. Die Masse stellt ein Gemisch verschiedener höherer Ester aus 1 6-Hexandiol und Adipinsäure mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 800 dar.
  • Dieses Estergemisch wird im Druckgefäß in Gegenwart von 10 Gewichtsteilen Kupferchromit bei 200° unter einem Wasserstoffdruck von 250 Atmosphären reduziert.
  • Nach Abtrennen des Katalysators erhält man 252 Gewichtsteile eines Reaktionsproduktes, das zu 228 Gewichtsteilen, = 90,4010, aus i,6-Hexandiol, zu 16,2 Gewichtsteilen, = 6,4 0!o, aus £-Oxycapronsäure-1,6-hexandiolester und zu 7,8 Gewichtsteilen, = 3X2O/o aus nicht reduzierten höheren Estern besteht.
  • Von den 228 Gewichtsteilen 1,6-Hexandiol werden 136 Gewichtsteile zum Verestern weiterer 146 Gewichtsteile Adipinsäure, wie oben, wiederverwendet. Es verbleiben somit 92 Gewichtsteile 1,6-Hexandiol.
  • Die 16,2 Gewichtsteile e-Oxycapronsäureester und die 7,8 Gewichtsteile nicht reduzierter höherer Ester werden zusammen dem nächsten Reduktionsansatz zugesetzt.
  • Dieser folgende Reduktionsansatz liefert etwa wieder die gleichen anteiligen Mengen an - Oxycapronsäureestern und nicht reduzierten höheren Estern. Die Ausbeute an 1,6-Hexandiol erhöht sich gleichzeitig um den Betrag, der sich aus der vollständigen Reduktion des Gemisches aus e-Oxycapronsäureester und nicht reduzierten höheren Estern aus dem ersten Ansatz zu 1,6-Hexandiol ergibt, das sind etwa 25 Gewichtsteile. Bei laufender Wiederholung des Verfahrens erhält man somit 92 + 25 Gewichtsteile = 117 Gewichtsteile 1,6-Hexandiol (theoretisch 118) = 99,15 ei, der Theorie aus 146 Gewichtsteilen Adipinsäure.
  • Beispiel 2 Ein Gemisch aus 118 Gewichtsteilen Bernsteinsäure (1 Mol) und 106 Gewichtsteilen (15°/o Überschuß) 1,4-Butandiol wird unter Durchleiten eines schwachen Stickstoffstromes 3 Stunden auf 220° erhitzt. Danach wird der Druck wenige Minuten auf 5 mm erniedrigt.
  • Es sind 36 Gewichtsteile Wasser abgespalten worden.
  • Man erhält 182 Gewichtsteile eines spröden, hellen Estergemisches mit dem Erweidrnngspunkt 112" und der Säurezahl 12,5. Nach dem Reduzieren des Estergemisches wie im Beispiel 1 erhält man in entsprechender Ausbeute 1,4-Butandiol.
  • Beispiel 3 Ein Gemisch aus 146 Gewichtsteilen Adipinsäure (1 Mol) und 106 Gewichtsteilen (15 ovo Überschuß) 1,4-Butandiol werden unter Hindurchleiten eines schwachen Stickstoffstromes 21/2 Stunden auf 1900 und 1 Stunde auf 220° erhitzt. Dann wird der Druck für wenige Minuten auf 5 mm herabgesetzt. Es werden 37 Gewichtsteile Wasser abgespalten. Man erhält 212 Gewichtsteile eines wachsartigen, hellen Estergemisches mit dem Erweichungspunkt 43° und der Säurezahl 13,2. Das Estergemisch wird unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 reduziert. Man erhält entsprechend ein Gemisch aus 1 6-Hexandiol und 1,4Butandiol.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Diolen durch katalytische Reduktion von Dicarbonsäureestern, dadurch gekennzeichnet, daß man Dicarbonsäuren und Diole durch Erhitzen verestert und das dabei erhaltene Gemisch verschiedener höherer Ester katalytisch zu den Diolen reduziert.
DEF17705A 1955-06-08 1955-06-08 Verfahren zur Herstellung von Diolen Pending DE1023750B (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1277233B (de) * 1962-11-16 1968-09-12 Celanese Corp Verfahren zur Herstellung von Alkoholen oder Aminoalkoholen
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EP2404889A1 (de) 2010-07-06 2012-01-11 LANXESS Deutschland GmbH Verfahren zur Herstellung von Alpha, Omega-Diolen
WO2012004314A1 (de) 2010-07-06 2012-01-12 Lanxess Deutschland Gmbh VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON αω-DIOLEN

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