DE1023628B - Mittel zur Bekaempfung unerwuenschten Pflanzenwuchses - Google Patents
Mittel zur Bekaempfung unerwuenschten PflanzenwuchsesInfo
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Description
- Mittel zur Bekämpfung unerwünschten Pflanzenwuchses Die Vernichtung unerwünschten Pflanzenwuchses ist eine Aufgabe von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Oft stellt sich diese Aufgabe innerhalb landwirtschaftlicher Nutzflächen, wenn es sich darum handelt, die Verunkrautung der Kulturen zu verhindern oder zu beseitigen. Vielfach merzt man im Bestand der Nutzpflanzen die Unkräuter mit sogenannten selektiv wirkenden Herbiziden aus. plan kann aber auch vor der Einsaat den Acker von Unkräutern säubern, indem man Totalherbizide anwendet, die jeglichen Pflanzenwuchs vernichten. Hierfür benutzt man z. B. Chlorate, die aber den Nachteil besitzen, giftig zu sein und ätzend zu wirken. Außerdem machen sie die behandelten Unkräuter leicht entflammbar. Der ebenfalls totalherbizid wirkende p-Chlorphenyl-dimethylharnstoff kann nicht als Ersatz dienen, weil er so lange im Boden wirksam bleibt, daß er ihn längere Zeit für Nutzpflanzen unbebaubar macht.
- Es wurde gefunden, daß dieser Nachteil nicht eintritt bei Verwendung von substituierten Hydantoinsäuren der allgemeinen Formel in der Ar einen aromatischen oder cycloaliphatischen Rest, der seinerseits substituiert sein kann, R Wasserstoff, Alkyl oder Oxalkyl, R' einen aliphatischen Rest mit 1 bis 3 C-Atomen, vorzugsweise Methyl oder einen Methylrest, dessen Wasserstoffatome durch Hydroxyl-, Carbonyl- oder Carboxylgruppen oder durch Halogen ersetzt sein können, Z Sauerstoff oder Schwefel und X Wasserstoff, Alkyl oder ein Metallion, Ammoniumion oder substituiertes Ammoniumion bedeutet. Ar kann beispielsweise einen durch Alkyl, Oxalkyl oder Halogen substituierten aromatischen Rest bedeuten, wobei auch mehrere dieser Substituenten gleichzeitig anwesend sein können.
- Besonders geeignet sind Verbindungen der Formel in der Y Alkyl, Oxalkyl oder Halogen, za die Zahlen 1, 2 oder 3 und R' Alkyl oder einen Carboxymethylrest bedeutet. Beispielsweise sind ß-Methyl-b-(4-Chlorphenyl)-hydantoinsäure, ß-Methyl-b-(3,4-Dichlorphenyl)-hydantoinsäure, b-Methyl-b-(3-chlor-4-methyl-phenyl)-hydantoinsäure undß-Carboxymethyl-b-(4-chlor-phenyl)-hydantoinsäure gut geeignet. Anwendungstechnisch bieten diese Verbindungen den großen Vorteil, daß sie in Wasser leicht löslich oder leicht emulgierbar sind.
- Es wurde zwar bereits die b-Phenylhydantoinsäure auf pflanzenwachstumsregulierende Eigenschaften untersucht, dabei aber festgestellt, daß diese Verbindung keine Wirkung hat. Überraschend war die Feststellung, daß durch die Einführung von Substituenten, wie oben angegeben, die Wirkung auf das Pflanzenwachstum so gesteigert wird, daß den so erhaltenen Verbindungen eine erhebliche praktische Bedeutung bei der Bekämpfung unerwünschten Pflanzenwachstums zukommt.
- Beispiel 1 Man behandelt Erde mit ß-Methyl-b-phenyl-hydantoinsäure in einer Menge von 5 bis 10 kg je Hektar. Der Wirkstoff wird als wäßrige Lösung, die man zweckmäßig unter Zusatz eines Dispergier- oder Emulgiermittels herstellt, auf den Boden versprüht. Aus Samen von Sinapis alba (Senf), Galium aparine (Klettenlabkraut) und Panicum sanguinale (Bluthirse), die in einen so vorbereiteten Boden eingesät werden, entwickeln sich zwar zunächst Keimlinge, nach etwa 2 Wochen sind jedoch die jungen Pflänzchen vollkommen vernichtet.
- Beispiel 2 Im Gewächshaus wird das Natriumsalz der ß-Methylb-(3,4-dichlor-phenyl)-hydantoinsäure in Mengen von 5 bis 10 kg je Hektar in 1000 1 Wasser bei folgenden Pflanzen angewendet-. Avena fatua, Sinapis alba, Galium aparine, Polygonum persicaria, Veronica agrestis. Die Pflanzen beginnen schon nach einigen Stunden an den Blattspitzen zu welken und sind nach 10 bis 14 Tagen nahezu vollständig abgestorben.
- Beispiel 3 Eine landwirtschaftliche Nutzfläche, die sehr stark mit Ackersenf, Franzosenkraut, Hederich, Knöterich, Taubnessel, Ehrenpreis, Erdrauch, Melde, Vogelmiere, Hohlzahn, Kamille, Wolfsmilch, Ackerschachtelhalm und Ackerdistel verunkrautet ist, wird mit dem Natriumsalz der ß-Methyl-(p-chlorphenyl)-hydantoinsäure in Mengen von 20 bis 30 kg in 1000 1 Wasser je Hektar besprüht. Nach 2 Wochen sind die meisten Unkräuter restlos vernichtet. Ackerschachtelhalm und Ackerdistel benötigen zum vollständigen Verkümmern 3 bis 5 Wochen.
Claims (3)
- l'ATENTANSPRUCHE: 1. Mittel zur Bekämpfung unerwünschten Pflanzenwachstums, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Hydantoinsäure der Forrilel in der Ar einen aromatischen oder cycloaliphatischen Rest, R Wasserstoff, Alkyl oder Oxalkyl, R' einen aliphatischen Rest mit 1 bis 3 C -Atomen, vorzugsweise Methyl oder einen Methylrest, dessen Wasserstoffatome durch Hydroxyl-, Carbonyl- oder Carboxylgruppen oder durch Halogen ersetzt sein können, Z Sauerstoff oder Schwefel und X Wasserstoff, Alkyl oder ein Metallion, Ammoniumion oder substituiertes Ammoniumion bedeutet.
- 2. Mittel gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung der im Anspruch 1 angegebenen Formel, in der Ar einen durch Alkyl, Oxall-:yl oder Halogen substituierten aromatischen Rest bedeutet, wobei auch mehrere dieser Substituenten gleichzeitig anwesend sein können.
- 3. Mittel gemäß Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung der Formel in der V Alkyl, Oxalkyl oder Halogen und n die Zahlen 1, 2 oder 3 und R' Alkyl oder einen Carboxymethylrest bedeutet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB41996A DE1023628B (de) | 1956-10-04 | 1956-10-04 | Mittel zur Bekaempfung unerwuenschten Pflanzenwuchses |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB41996A DE1023628B (de) | 1956-10-04 | 1956-10-04 | Mittel zur Bekaempfung unerwuenschten Pflanzenwuchses |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1023628B true DE1023628B (de) | 1958-01-30 |
Family
ID=6966603
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB41996A Pending DE1023628B (de) | 1956-10-04 | 1956-10-04 | Mittel zur Bekaempfung unerwuenschten Pflanzenwuchses |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1023628B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5619864B2 (de) * | 1977-03-10 | 1981-05-09 |
-
1956
- 1956-10-04 DE DEB41996A patent/DE1023628B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5619864B2 (de) * | 1977-03-10 | 1981-05-09 |
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