DE1023601B - Tonarmlagerung mit Entlastungsfedern und einer Einstellvorrichtung fuer die AEnderung der Federkraft - Google Patents

Description

BiBLIOTHEK DESBEUTSCHEN

Die Erfindung betrifft eineTonarmlagerung mit einerseits am Tonarm und andererseits an festen Teilen des Gerätes angreifenden Entlastungsfedern und einer Einstellvorrichtung für die Änderung der Federkraft.

Bei bekannten Plattenspielern und Plattenwechslern ist im Tönarm eine Zugfeder angeordnet, die mit ihrem einen Ende am Tonarm, mit ihrem anderen an einem mit der vertikalen. Lagerachse verbundenen Bügel befestigt ist, wobei einer dier beiden Befestigungspunkte ■ srstellbar ausgebildet ist. Bei dieser Anordnung der Feder ist die für den Ausgleich des Auflagegewichts nutzbare Komponente der Federkraft relativ sehr klein, so daß sehr starke Federn benötigt werden. Dadurch wird! aber die auf das horizontale Lager des Tonarms wirkende Koniponente der Federkraft und damit die Lagerreibung derart groß, daß zumeist nur teure Kugellager Verwendung finden können. Man hat deshalb bei anderen bekannten Plattenspielern und Plattenwechslern eine im wesentlichen in senkrechter Richtung verlaufende Zugfeder verwendet, die einerseits an dem horizontalen Lager des Tonarms und andererseits unterhalb der Montageplatte befestigt ist. Diese Ausführung weist jedoch den. Mangel auf, daß der Festpunkt der Feder unterhalb der Montageplatte angeordnet und deshalb schwer zugänglich ist, wenn die Federkraft verstellt werden soll.

Es ist auch eine Tonarmlagerung bekannt, bei der zum Ausgleich des Tonarmgewichtes zwei Schraubenfedern vorgesehen sind. Davon ist die eine an einer gehäusefesten. Halterung oberhalb der horizontalen Lagerachse des Tonarms befestigt und erstreckt sich innerhalb des Tonarms in Richtung auf das Abtastsystem. Die andere Schraubenfeder ist an derselben gehäusefesten Halterung unterhalb der horizontalen Lagerachise des Tonarms angebracht. Sie ist andererseits an einer im hinteren Tail des Tonarms verschiebbar angeordneten Einstellvorrichtung befestigt, die über eine an der Rückwand des Tonarms vorgesehene Handhabe betätigbar ist. Beide Schraubenfedern, sind; somit derart angeordnet, daß sich ihre Federkräfte addieren. Der Nachteil, der sich da.ra.us ergibt, ist, daß bei Verwendung dieser bekannten Tonarmlagerung für Plattenwechsler die Auflagekraft der Abtastspitze des Tonabnehmers von der ersten bis zur letzten abzuspielenden Platte eines Vorratsstapels sich erheblich verändert.

Ferner kann die Kraft nur einer der beiden Schraubenfedern, wie zuvoir auch beschrieben, variiert werden. Dies ist insofern nachteilig, als bei Auswechslung des Abtastsystems zur erneuten Anpassung des Auflagegewichtes größere Schaltwege der Einstellvorrichtung zurückgelegt werden müssen, als wenn beide Federn gleichzeitig verstellbar wären.

Tonarmlagerung mit Entlastungsfedern

und einer Einstellvorrichtung
für die Änderung der Federkraft

Anmelder:

ELECTROACUSTIC Gesellschaft m.b.H., Kiel, Westring 425-429

Helmut Lilienthal, Kiel,
ist als Erfinder genannt worden

Erfindungsgemäß ist an der Halterung der horizontalen Tonarmachse eine in senkrechter Richtung verstellbare Spannvorrichtung mit einem drehbaren Hebel angeordnet, an dem die unteren Enden von zwei Federn an. hinsichtlich des Drehpunktes des drehbaren Hebels gegenüberliegenden Seiten angreifen und deren obere Enden am Tonarm bzw. an der genannten Halterung befestigt sind, derart, daß bei Verstellung der Spannvorrichtung die Länge der Federn unter gegenseitigem Kraftausgleich gemeinsam geändert wird.

Bei dieser Verrichtung sind somit zwei Schraubenfedern zum Ausgleich des Tonarmgewichtes derart angeordnet, als wären sie eine einzige relativ lange und weiche Feder. Die sich daraus ergebende vorteilhafte Wirkung ist eine äußerst, geringe Veränderung des Auflagegewichtes zwischen dem Abspielen der ersten und der letzten Schallplatte eines Vorratsstapels. Ferner ist der Schaltweg der Spannvorrichtung infolge der Anlenkung beider Federn an einen drehbaren und verstellbaren Hebel nur halb so· groß, als wenn die Kraft einer Feder von der Länge beider Federn verstellt werden müßte. Weiter ist von Vorteil, daß die Erfindung eine Verstellung der Spannvorrichtung oberhalb^ der Montageplatte erlaubt.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der drehbare Hebel an einem an der Halterung drehbar und arretierbar angeordneten Stellhebel befestigt.

Bei einer besonders günstigen Ausführungsform besteht die Spannvorrichtung aus einer gegenüber der Halterung in Richtung der Federkraft verschiebbaren und drehbaren Spannrolle, über welche ein die unteren Enden der Federn verbindendes flexibles

709 877/120

Claims (3)

Zwischenglied, beispielsweise ein Seil oder Draht, gelegt ist. In der Zeichnung ist schematisch eine Einstellvorrichtung dargestellt, mittels der sich die gewünschte Auflagekraft der Abtastspitze 1 des Tonarms 2 einstellen läßt. Sie setzt sich aus zwei gleichen Schraubeniedern 3 und 4 und einem drehbaren Hebel 8, an dessen Armen je ein Ende der beiden Federn 3 und 4 befestigt ist, zusammen. Die Feder 3 ist mit ihrem oberen Ende 5 an dem auf der senkrechten Lager achse 6 fest angebrachten Bügel 7 befestigt, während die Feder 4 mit ihrem oberen Ende 9 am Tonarm 2 befestigt ist. Der Hebel 8 ist auf einem Stellhebel 10 drehbar gelagert, der seinerseits an dem Bügel 7 schwenkbar angeordnet ist. In dem Stellhebcl 10 befindet sich ein Schlitz 13, durch den eine Kopf schraube 11 geführt und in- den Bügel 7 geschraubt ist. Mittels dieser Schraube kann der Stellhebe1 in verschiedenen Stellungen festgeklemmt werden. Diese in der Zeichnung dargestellte Einstellvorrichtung läßt sich sehr vorteilhaft für Tonarme verwenden, in denen Tcnabnehmersysteme unterschiedlichen Gewichtes angebracht werden. Ist nämlich, das System, auf das die Federn, 3 und 4 eingestellt sind, gegen ein schwereres ausgetauscht worden, so· muß man, um die erforderliche Auflagekraft wieder zu erreichen, das Mehrgewicht des neuen Systems kompensieren. Dies geschieht, indem die Schraube 11 gelockert und der Stellhebel 10 nach links geschoben wird. Dabei bewegt sich der Hebel 8 nach unten und strämmt die Federn 3 und 4 in. gleicher Weise. Ist die Kraft der Feder 4 im Festpunkt 9 so* weit angestiegen, daß die Abtastspitze 1 auf die Schallplatte mit der gewünschten Kraft drückt, so wird die Schraube 11 wieder angezogen. Bei Plattenwechslern mit großem Vorratsstapel ist die beschriebene Einstellvorrichtung besonders günstig zu verwenden. Durch die Kopplung beider Federn 3 und 4 wird nämlich erreicht, daß die Dehnung, auf den Punkt 9 bezogen, doppelt, die Federkraft aber nur einfach zu- oder abnimmt, wodurch eine besonders geringe Differenz der Auflagekräfte zwischen der untersten und der obersten Platte beim Abspielen auf dem Plattenteller erreicht wird. Der Hebel 8 kann auch, durch eine Rolle ersetzt werden, über die ein flexibles Verbindungsorgan, beispielsweise ein Seil, geführt ist, das die unteren Enden der Federn miteinander verbindet. Paten τλ ν s ρ γ. lc π ι;

1. Tonannlagerung mit einerseits am Tonarm und andererseits an festen Teilen des Gerätes angreifenden Entlastungsfedern und einer Einstellvorrichtung für die Änderung der Federkraft, dadurch gekennzeichnet, daß an der Halterung der horizontalen Tcnarmachsc eine in senkrechter Richtung verstellbare Spannvorrichtung (8, 10, 11) mit einem drehbaren Hebel (8) angeordnet ist, an dem die unteren Enden von zwei Federn (3,4) an hinsichtlich des Drehpunktes des drehbaren Hebeis gegenüberliegenden Seiten angreifen und deren obere Enden am Tonarm bzw. an der genannten Halterung befestigt sind, derart, daß bei Verstellung der Spannvorrichtung die Länge der Federn unter gegenseitigem Kraftausgleich gemeinsam geändert wird.

2. Tcnarmlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der drehbare Hebel (8) an einem an der Halterung (7) drehbar und arretierbar angeordneten Stellhebel (10) befestigt ist,

3. Tcnarmlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung aus einer gegenüber der Halterung in Richtung der Federkraft verschiebbaren und drehbaren. Spannrolle besteht, über welche ein die unteren Enden der Federn verbindendes flexibles Zwischenglied, beispielsweise ein Seil oder Draht, gelegt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 551 506.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© T09 877/120 1'.