DE1547046B2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Tonarm gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Bei einem bekannten Tonarm für einen Plattenspieler ist eine Zugfeder vorgesehen, die sich über den Tonarm erstreckt und an diesem an einer Stelle befestigt ist, die zwischen dem Tonabnehmer und der vertikalen Schwenkachse des Tonarms liegt. Der ortsfeste Aufhängepunkt der Feder ist so gewählt, daß in der horizontalen Ebene gesehen die Arbeitslinie der Feder in einem beim Abspielen einer Schallplatte sich ändernden Abstand von der vertikalen Schwenkachse des Armes liegt, wobei das Produkt aus Federkraft und sich änderndem Abstand ein veränderliches Moment liefert, das dem durch die Skatingkomponente der Reibungskraft gegenüber der vertikalen Schwenkachse verursachten Moment entgegenwirkt (GB-PS 4 01 751).

Zur Vornahme einer Änderung der Nadelauflagekraft durch entsprechende Änderung der von der Feder ausgeübten Kraft ist dabei ein Austausch der Feder erforderlich, da die Feder nicht einstellbar ist. Eine durch diese Maßnahme vorgenommene Beeinflussung der Nadelauflagekraft wirkt sich nicht gleichsinnig auf den Skatingkraftausgleich aus. Eine Erhöhung der Federkraft ergibt nämlich eine geringere Nadelauflagekraft, jedoch eine größere Antiskatingkraft und umgekehrt

Es ist darüber hinaus auch bereits ein Tonarm für Plattenspieler gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches vorgeschlagen worden (DE-PS 12 73 851), bei der die Verstellung der Nadelauflagekraft zugleich auch die Antiskatingkraft verändert Die Nadelauflagekraft wird hierbei aber nicht durch eine Feder erzeugt, sondern durch eine Beeinflussung der Tonarmbalance, so daß eine Proportionalität der Wirkung beider Verstellvorgänge nicht gewährleistet ist

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Antiskatingvorrichtung derart auszubilden, daß der Benutzer des Plattenspielers von Hand jederzeit die erwünschte Nadelauflagekraft einstellen kann, wobei die zugehörige Antiskatingkraft gleichzeitig in der richtigen Weise mit eingestellt wird.

Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß die an der Stelle der Nadel auftretende, tangentiale Reibungskraft und folglich auch die als deren Komponente auftretende Skatingkraft zur eingestellten Nadelauflagekraft direkt proportional ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch angegebene Erfindung gelöst

Durch die Maßnahme nach der Erfindung wird bei

Änderuög;der Federkraft durch eine Verstellung des mit dem Tonarm verbundenen Federendes eine stets direkt

ίο proportionale Einstellung der Nadelauflagekraft und der Antiskatingkraft erreicht.

Es sei bemerkt, daß an sich ein Plattenspieler bekannt ist, bei dem der Tonarm in sich selbst ausbalanciert ist und die Nadelauflagekraft von einer am Arm angreifenden Feder geliefert wird. Bei diesem bekannten Plattenspieler sind aber keine Maßnahmen zum Ausgleich der Skatingkraft getroffen.

Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 einige Einzelteile eines in Draufsicht wiedergegebenen Plattenspielers zur Veranschaulichung der an der Nadelstelle auftretenden Kräfte; ,

Fig.2 eine Seitenansicht des Tonarmes eines Plattenspielers nach der Erfindung;

F i g. 3 eine Draufsicht des Armes nach F i g. 2.

Die schematische Darstellung nach F i g. 1 betrifft einen Drehteller 1 mit einer aufgelegten Schallplatte 2 und einem Tonarm 3, der um senkrecht zueinander stehende Drehzapfen schwenkbar gelagert ist (Lagerung schematisch mit 4 bezeichnet), derart, daß der Arm sowohl in einer horizontalen Ebene parallel zum Drehteller 1 als auch in einer vertikalen Ebene bewegbar ist Beim Abspielen der Platte 2 tritt an der Stelle der Nadel 5 eine tangential zur Rille gerichtete Reibungskraft W auf, die zur eingestellten Nadelauflagekraft /'/(senkrecht zur Zeichenebene) direkt proportional ist Die Reibungskraft W kann in eine Kraft P, deren Arbeitslinie durch die Armlagerung 4 geht und die von der Lagerung aufgenommen wird, sowie in eine Skatingkraft D zerlegt werden, deren Arbeitslinie durch die Mitte 6 des Drehtellers 1 geht und die als Komponente der Reibungskraft Wdaher gleichfalls zur Nadelauflagekraft TV direkt proportional ist. Die ,· Skatingkraft D verursacht eine ungleichmäßige Vertei- ' lung der Nadelauflagekraft auf die Rillenwände der Platte, was zur Abnutzung der Platte und Nadel und insbesondere bei Stereowiedergabe zur Verzerrung des Signals führen kann.

Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 und 3 ist ein Tonarm in einem schematisch dargestellten Lager 8 unterstützt, das aus einer kardanischen Aufhängung mit einer horizontalen Schwenkachse 9 und einer hierzu senkrechten Schwenkachse 10 besteht die in einem festen Außenring 11 schwenkbar unterstützt ist An einem Ende des Armes 7 befindet sich eine Nadel 12 und am gegenüberliegenden Ende ist ein einstellbares Gegengewicht 13 angebracht, mittels dessen der Tonarm mit Tonabnehmer ausbalanciert ist
Ein winkelförmig umgebogener Bügel 14, 15 ist an dem Armende, an dem das Gegengewicht 13 angebracht ist derart befestigt, daß der Bügelschenkel 15 sich über dem Arm 7 und parallel zu diesem erstreckt Eine Zugfeder 16 ist an einem Ende bei 17 am festen Außenring 11 der Armlagerung befestigt und am anderen Ende mit einem längs des Schenkels 15 gleitbaren Schieber 18 verbunden. Der Befestigungspunkt 17 ist derart gewählt, daß die Arbeitslinie der

Federkraft in einem Abstand von der vertikalen Schwenkachse 10 liegt (siehe F i g. 3). In der vertikalen Ebene (Fig.2) gesehen, verursacht die Federkraft gegenüber der Achse 9 ein rechts drehendes Moment und liefert damit die Nadelauflagekraft N (der Arm ist durch das Gegengewicht in sich selbst ausbalanciert) und in der horizontalen Ebene (nach F i g. 3) gesehen, verursacht die Federkraft gegenüber der Achse 10 ein veränderliches links drehendes Moment, welches dem von der Skatingkraft D gegenüber der Achse 10 ausgeübten Moment entgegenwirkt, mit anderen Worten die Skatingkraft D ausgleicht Bei einer Änderung der Federkraft durch Verstellung des Schiebers 18 längs des Schenkels 15 werden die Nadelauflagekraft und die Antiskatingkraft direkt proportional zueinander geändert

Statt in der Lage nach F i g. 2 kann die Feder 16 sich auch unter dem Tonarm befinden, wobei der verstellbare Verbindungspunkt mit dem Arm sich dann an der anderen Seite der Armlagerung (rechts von der Lagerung in F i g. 2) befindet In diesem Falle wird in der horizontalen Ebene gesehen der Verbindungspunkt 17 der Feder am Außenring 11 derart gewählt werden

ίο müssen, daß in der horizontalen Ebene in Fig.3 gesehen, die Arbeitslinie der Federkraft an der anderen Seite der vertikalen Schwenkachse 10 liegt, um das gewünschte links drehende Moment und demnach die Antiskatingkraft liefern zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Tonarm für Plattenspieler, der um zwei aufeinander und im wesentlichen auf der Tonarmachse senkrecht stehenden Lagerachsen schwenkbar ist und mit einem Tonabnehmer sowie einem Ausgleichgewicht versehen ist, wobei eine zwischen dem Tonarm und einem ortsfesten Aufhängepunkt gespannte Feder zur Ausübung einer Antiskatingkraft auf den Tonarm vorgesehen ist, welche die sich mit der Verschwenkung des Tonarmes ändernde Skatingkraft in einer zum Plattenteller parallelen Ebene während des Abspielvorgangs beeinflußt und deren Spannung gleichzeitig mit der Betätigung der Handhabe einer Einstelleinrichtung für die Auflagekraft der Nadel des Tonabnehmers geändert wird, dadurch gekennzeichnet, daßderTonarm (7) mit Tonabnehmer und Ausgleichsgewicht (13) in sich ausbalanciert ist, daß die Feder (16) auch die Nadelauflagekraft erzeugt und an einem Ende verstellbar mit dem vom Tonabnehmer abgekehrten Ende (14,15) des Tonarmes verbunden ist.