DE1119536B

DE1119536B - Tonarm fuer Plattenspielgeraete

Info

Publication number: DE1119536B
Application number: DEE14607A
Authority: DE
Inventors: Tjard Schmidt; Baldur Stoltenberg
Original assignee: ELAC Electroacustic GmbH
Current assignee: ELAC Electroacustic GmbH
Priority date: 1957-08-29
Filing date: 1957-08-29
Publication date: 1961-12-14

Description

Tonarm. für Plattenspielgeräte Die Erfindung betrifft einen Tonarm für Plattenspielgeräte, der senkrecht und parallel zur Plattentellerebene verschwenkbar gelagert ist und bei dem der Tonabnehmer im Tonarm senkrecht zur Plattentellerebene beweglich ist.
Bei bekannten Plattenspielern, die in Fahrzeugen Verwendung finden, ist der Tonarm um eine parallel zur Plattentellerachse verlaufende Achse schwenkbar, senkrecht dazu jedoch starr gelagert. Dabei ist der Tonabnehmer im Tonarm senkrecht zur Schallplatte schwenkbar gehaltert. Die gesonderte Lagerung des Tonabnehmers verringert die über die Abtastnadel in vertikaler Richtung zu bewegenden Massen, wodurch die gesamte Abtasteinrichtung weniger anfällig gegen Schaukelbewegungen des Fahrzeuges sowie gegen Plattenschlag und Erschütterungen, wie z. B. Motorschwingungen, ist als es Plattenspieler sind, bei denen der Tonabnehmer fest im Tonarm angeordnet ist und deshalb stets die gesamte Masse des Tonarms zu Schwingungen angeregt wird.
Der Nachteil der bekannten Einrichtung ist jedoch, daß sie wegen der in vertikaler Richtung starren Halterung des Tonarms lediglich für Plattenspieler, nicht aber auch für solche Plattenwechsler Verwendung finden kann, bei denen die Schallplatten nach und nach auf dem Plattenteller gestapelt werden.
Die Erfindung hat zum Ziel, den Nachteil der bekannten Einrichtung zu beseitigen.
Erfindungsgemäß ist zwischen Tonabnehmer und Tonarm eine Feder angeordnet, über die sich der bis auf die Auflagekraft entlastete Tonarm bei der Abtastung auf dem Tonabnehmer abstützt.
Dabei kann der Tonabnehmer um eine horizontale Achse im Tonarmkopf frei verschwenkbar gelagert sein. Er kann aber auch an dem freien Ende einer einseitig eingespannten Blattfeder befestigt sein.
Die Feder, vermittels der sich der Tonarm auf dem Tonabnehmer abstützt, kann beispielsweise als Blattfeder ausgebildet sein, welche innerhalb des Tonarms befestigt ist und auf der Decke des Tonabnehmers aufliegt.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gegeben, daß der verschwenkbar gelagerte Tonabnehmer in einem Schneidemager gehaltert ist. Dadurch wird ein leichtes Auswechseln des Tonabnehmers ermöglicht.
Da bei Lagerung des Tonabnehmers auf einer horizontalen Achse die Abtastnadel bei Schwenkbewegungen senkrecht zur erwähnten Auslenkebene einen Kreisbogen beschreibt, tritt bei ungünstiger Anordnung des Lagers eine Bewegungskomponente parallel zur Auslenkebene auf. Diese bewirkt bei Langspielplatten eine erhebliche Beeinträchtigung der akustischen Wiedergabe. Aus diesem Grunde wird das Lager des frei verschwenkbaren Tonabnehmers, beispielsweise das Schneidemager, möglichst nahe der Auslenkebene der Abtastnadel am Tonarmkopf angeordnet.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Beispieles näher erläutert.
In der Figur ist schematisch der Tonarmkopf eines um zwei senkrecht aufeinanderstehende Achsen verschwenkbaren Tonarmes l dargestellt. Der Tonabnehmer 2 selbst ist außerdem im Tonarmkopf um eine parallel zur Auslenkebene der Abtastnadel verlaufende Achse frei verschwenkbar gehaltert. Er ist dabei an einem Ende einer Wippe 3 befestigt, welche vermittels einer abwärts gerichteten Schneide 4 in einer beziehungsweise mehreren fluchtenden Kerben 5 eines Schneidenlagers verschwenkbar gelagert ist. An dem anderen Ende der Wippe, welches dem Tonabnehmer 2 abgewandt ist, ist verschiebbar eine Ausgleichsmasse 6 angeordnet. Diese hat unter anderem die Aufgabe, bei Aaustausch des Tonabnehmers gegen einen anderen das verschiedenartige Gewicht derselben auszugleichen. Damit die Wippe sowie der daran befestigte Teil bei unsachgemäßer Behandlung nicht aus dem Schneidenlager geraten, kann oberhalb des Wippenlagers eine Arretierung, beispielsweise ein Federorgan 9, vorgesehen sein, derart, daß zwar das Verschwenken nicht behindert wird, jedoch ein Herausspringen der Schneide 4 aus den Kerben 5 nicht möglich ist. Am Kopfende innerhalb des Tonarmkopfes 1 ist eine Feder 7, beispielsweise eine Blattfeder, vorgesehen, welche auf die Decke des Tonabnehmers 2 drückt. Dadurch wird die Abtastnadel 8 bei gleichem Druck stets gleich weit aus der Unterseite des Tonarms herausragend gehalten. Das Ausgleichgewicht 6 ist an der Wippe 3 verschiebbar angeordnet und sorgt dafür, daß der Tonabnehmer selbst bei abgehobenem Tonarm stets an der Feder 7 anliegt.
Die Kerben 5 des zuvor genannten Schneidenlagers sind so tief wie nur möglich im Tonarmkopf angeordnet, damit der Tonabnehmer bei Schwenkbewegungen vertikal zur Auslenkebene sich nahezu auf der senkrechten Tangente an den Kreisbogen bewegt, auf welcher sich die Abtastnadel 8 um die Lagerachse des Schneidenlagers 4, 5 bewegt.
Die Funktion der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: In der Ruhestellung des Tonarmkopfes wird der Tonabnehmer 2 infolge der Kraft des Ausgleichgewichts 6 gegen die Feder? gedrückt. Beim Aufsetzen des Tonarms, dessen Gewicht derart ausgeglichen ist, daß an der Abtastnadel 8 lediglich eine Auflagekraft von etwa zwei Pond auftritt, wird die Abtastnadel und damit auch der Tonabnehmer geringfügig in den Tonarm hineingedrückt. Die Feder 7 ist jedoch so bemessen, daß die Abtastnadel sich wenige Millimeter unterhalb der Unterkante des Tonarms 1 befindet. Bei Plattenschlag beziehungsweise bei Vertikalschwingungen des Plattentellers aus den bereits erwähnten Gründen, vermag die Abtastnadel8 und damit der Tonabnehmer 2 senkrecht auszuweichen, ohne daß dabei der Tonarm wesentlich an dieser Vertikalbewegung teilnimmt. Auch wird dadurch, daß die Feder 7 sehr weich ausgeführt ist, die Auflagekraft im Augenblick der Auslenkung nur unwesentlich erhöht. Es kommt somit infolge der beschriebenen Halterung des Tonabnehmers bei Vertikalauslenkungen der Abtastnadel lediglich das Massenträgheitsmoment des Tonabnehmers zur Geltung, während der seitlichen Auslenkung der Abtastnadel infolge spielfreier Lagerung der Schneide 4 in den Kerben 5 das seitliche Trägheitsmoment des gesamten Tonarms und damit auch des Tonabnehmers 2 entgegenwirkt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Tonarm für Plattenspielgeräte, der senkrecht und parallel zur Plattentellerebene verschwenkbar gelagert ist und bei dem der Tonabnehmer im Tonarm senkrecht zur Plattentellerebene beweglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Tonabnehmer und Tonarm eine Feder (7) angeordnet ist, über die sich der bis auf die Auflagekraft entlastete Tonarm bei der Abtastung auf dem Tonabnehmer abstützt.
2. Tonarm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tonabnehmer (2) um eine horizontale Achse im Tonarmkopf frei verschwenkbar gelagert ist.
3. Tonarm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tonabnehmer (2) an dem freien Ende einer einseitig eingespannten Blattfeder befestigt ist.
4. Tonarm nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tonabnehmer (2) in einem Schneidemager (4, 5) gelagert ist.
5. Tonarm nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidemager (4, 5) möglichst nahe der Auslenkebene der Abtastnadel (8) am Tonarmkopf angeordnet ist.
6. Tonarm nach den Ansprüchen 1 und 2 sowie 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Tonabnehmer (2) an einer Wippe (3) angebracht ist, die in einem Schneidenlager (4, 5) um eine Achse parallel zur Auslenkebene der Abtastnadel (8) verschwenkbar gelagert ist, daß an dem Ende der Wippe (3), welches dem Tonabnehmer abgewandt ist, ein vorzugsweise verstellbar gehaltertes Ausgleichgewicht (6) angeordnet ist und daß im Tonarmkopf eine Feder (7) vorgesehen ist, gegen welche die der Abtastnadel (8) abgewandte Wand des Tonabnehmers (2) oder der Wippe (3) anliegt. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 464 064. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsche Patente Nr. 1038 296, 1056 847.