DE2718708C2 - Tangentialabtaster, der sich auf einem Drehzapfen mit konischer Spitze abstützt - Google Patents
Tangentialabtaster, der sich auf einem Drehzapfen mit konischer Spitze abstütztInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Tangentialabtaster für ein Wiedergabegerät zum Abspielen eines
scheibenförmigen, drehangetriebenen Aufzeichnungsträgers, mit einem Schlitten, der entlang einer Schlittenführung
verschiebbar ist, die parallel zu einem Radius und oberhalb der Oberfläche des Aufzeichnungsträgers
verlauft und mit einem länglichen Ausleger, an dessen einem Ende der Abtaster befestigt ist und dessen anderes
Ende sich auf einem senkrecht zum Ausleger verlaufenden und an diesem befestigten Drehzapfen abstützt,
der eine konische Spitze aufweist, die in einem Spitzenlager gelagert ist, das sich auf dem Schlitten befindet
(DE-OS 24 14 516).
Es ist ein Tangentialabtaster für Plattenspieler mit einem an einem Träger montierten Tonkopf bekanntgeworden,
der an einem Schlitten angelenkt ist, welcher Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Wiedergabegerät mit
einem Tangentialabtaster;
Fig. 2 einen Aufriß entsprechend der Linie H-Il in Fig.];
Fig. 3 und 4 Schnittansichten nach den Linien III-III
bzw. IV-IV in F ig. 2;
F i g. 5 eine schematische Darstellung des Auslegers;
F i g. 6 und 7 eine Ausführungsvariante des in F i g. 4 ίο dargestellten Tonkopfgelenkes.
Der dargestellte Tangentialabtaster umfaßt eine Grundplatte 1. auf welcher ein auf einer Achse 3 sitzender
Plattenteller 2 angeordnet ist. Ein Tonkopf 4 ist an einem Ausleger, nachfolgend Träger 5 genannt, befestigt,
der mittels einer vertikal gerichteten Drehzapfens 19 an einem Schlitten 6 angelenkt ist. Letzterer ist längs
einer Schlittenführung verschiebbar, die aus zwei sich parallel zur Ebene des Plattentellers 2 erstreckenden
Stangen 7 und 8 besteht. Die Stangen 7 und 8 bilden zusammen einen Arm. der zwei Endblöcke 9 und 10
umfaßt.
In der in den F ί g. 1 und 2 dargestellten Lage steht die
Schlittenführung in Wiedergabestellung und erstreckt sich also radial in bezug auf den Plattenteller 2. so daß
der Endblock 9 freiliegt und sich nahe beim Zentrum des Plattentellers 2 befindet. Der Endblock 10 am anderen
Ende des Armes ist um eine vertikale Achse auf einer Hülse U schwenkbar, die fest auf einem Block 12 sitzt.
Diese vertikale Achse ist durch eine Mutter 13 an der Grundplatte 1 befestigt.
Die F i g. 4 zeigt in vergrößertem Maßstab die gelenkige Verbindung des Trägers 5 für den Tonkopf 4 mit
dem Schlitten 6. Letzterer umfaßt einen auf der Stange 7 verschiebbar angeordneten oberen Block 14 und eine
Platte 15, die durch Abstandhülsen 16 mit dem Block 14 verbunden ist Die Platte 15 liegt dicht an der oberen
Fläche einer auf dem Plattenteller 2 sitzenden Platte 17 und weist eine Vertiefung 18 auf. die zur Aufnahme der
Spitze eines Zapfens 19 dient. Das obere Ende des letzteren steckt in einem Schlitz 20 des Blockes 14. Diese
Anordnung gestattet also dem Träger 5, um eine vertikale, zum Plattenteller 2 senkrechte Achse zu schwingen
und um die Spitze des Zapfens 19 herum, also um eine zur Ebene des Plattentellers 2 und zur Stange 7
parallele Achse zu kippen.
Es ist erkennbar, daß die Distanz zwischen der durch den Drehzapfen 19 vertikal verlaufenden Achse und der
Nadel des Tonkopfes 4 sehr klein ist in bezug auf den Halbmesser des Plattentellers 2. Es ergibt sich, daß der
Träger 5 des Tonkopfes 4 und eines Gegengewichtes 21 nur ein schwaches Trägheitsmoment in bezu^ auf seine
horizontale, zur Stange 7 parallele Kippachse und seine vertikale Achse aufweist. Der Träger 5 kann also allen
vertikalen und radialen Bewegungen nachkommen, die entweder auf Erschütterungen oder auf Planheits- oder
Zentrierfehler zurückzuführen sind, ohne dabei aus der Schallplattenrille herauszuspringen.
Die Hülse 11, die senkrecht zur Ebene des Plattentellers
und außerhalb der Oberfläche des letzteren liegt, ermöglicht die Verschwenkung der Schlittenführung
zum Freisetzen der Oberfläche des Plattentellers, so daß das Aufsetzen und die Wegnahme der Schallplatten erleichtert
wird.
Beim Verschwenken der Schlittenführung verläßt das Betätigungsglied eines Mikroschalters 24 den Block 12,
wodurch der Stromkreis eines Elektromagneten 24 unterbrochen wird, dessen Anker 26 unter Wirkung einer
nicht dargestellten Feder einen Stift 27 nach oben stößt, der parallel zur Stange 8 liegt, an welcher er mit zwei
Armen 28 angelenkt ist. Wenn der Stift 27 in seiner oberen Stellung liegt, so hebt er eine Platte 29 hoch, die
zum Schlitten 6 gehört. Letzterer schwingt dabei um die Stange 7 herum, und da der Schlitz 20 eine beschränkte
Länge aufweist, nimmt der Träger 5 den Tonkopf 4 mit und hebt die Nadel von der Schallplatte ab.
Die Lage der Schlittenführung bei der Wiedergabe einer Schallplatte wird durch einen Anschlag in Form
einer Raste fixiert, die aus einem konischen Stift 22 gebildet ist, welcher unter Wirkung des Armgewichtes in
eine konische Vertiefung 23 des Blocks 12 einrastet.
In dieser Lage der Schlittenführung wirkt der auf dem Block 10 sitzende Mikroschalter 24 mit dem Block 12
zusammen, um den Stromkreis des Elektromagneten 25 zu schließen, der dadurch erregt wird und dessen Anker
26 den Tonkopf 4 zum Absenken freigibt. Es ist vorteilhaft, wenn Haftreibung zwischen den Armen 28 und der
Stange 8 herrscht, damit bei Erregung des Elektromagneten 25 der Stift 27 dem rasch abfallenden Anker 26
nur langsam nachkommt. Auf diese Weise wird der Tonkopf sachte auf die Schallplatte gesenkt. Hingegen wird
das Aufheben des Tonkopfes rasch bewerkstelligt, was vorteilhaft ist, falls der Benutzer die Schlittenführung
während des Abspielens einer Schallplatte verschwenken würde. Diese Verschwenkung wird über den Schalter
24 den Stromkreis des Elektromagneten 25 unterbrechen, und der Tonkopf wird sofort gehoben, was
jegliche Beschädigung der Schallplatte ausschließt.
Bei der Tonwiedergabe einer Schallplatte muß der Schlitten 6 den Tonkopf bei seiner Verschiebung gegsn
das Zentrum begleiten. Dies wird unter Zuhilfenahme eines Hilfsmotors 30 (Fig.3) mit einer Riemenscheibe
31 bewerkstelligt, die einen über eine Umlenkscheibe 33 (Fig. 1) geführten Riemen 32 antreibt. Der Motor 30
wird durch die Veränderung der Lage des Trägers 5, in bezug auf den Schlitten 6, mit Hilfe eines Lichtstrahls
to gesteuert, der von einer Lampe 34 herrührt und durch
einen Schlitz 35 des Schlittens gelenkt wird. Dieser Lichtstrahl fällt mehr oder weniger auf zwei Photoleiter
36, die mit Hilfe eines nicht dargestellten, an sich bekannten elektronischen Stromkreises, den Antrieb des
Motors 30 in die geeignete Richtung steuern, um die gleiche Lichtmenge auf den beiden Photoleitern 36 zu
erzielen. Dadurch wird die Lage des Trägers 5 in bezug auf den Schlitten 6 während der Tonabnahme in der
Nähe einer Soll-Lage automatisch aufrechterhalten.
Wie aus Fig.4 hervorgeht, liegt die horizontale Kippachse des Tonkopfes dicht bei o?r oberen Seite der
Schallplatte.
F i g. 5 veranschaulicht eine vorteilhafte Anordnung, wobei der Träger 5 schematisch darstellt ist und sein
Schwerpunkt 39 mit Rücksicht auf sämtliche mit diesem Schlitten verbundenen Schwungmassen festgelegt wurde.
Es wurden ebenfalls mit zwei Punkten zwei vertikale Achsen dargestellt, von denen die eine die Achse 40 des
Drehzapfens 19 und die andere Achse 41 die Achse der Nadel des Tonkopfes bildet. Wenn auf dieser Einheit
eine impulsartige Kraft in Richtung des Pfeils F einwirkt, so erfolgt eine Verschiebung des Schwerpunktes
39 in die gleiche Richtung. Darüber hinaus wird diese impulsartige Kraft bestrebt sein, den Träger 5 im Uhrzeigergegensinne
in bezug auf F i g. 5 zu verschwenken, und dies infolge seiner Trägheit. Durch eine entsprechende
Wahl der Distanzen von den beiden Achsen 40 und 41 bis zum Schwerpunkt 39 und des Trägheitsmomentes
vom Träger 5, bezogen auf die vertikale, durch den Schwerpunkt 39 verlaufende Achse, kann ein Zusammenfallen
der momentanen Schwenkachse der Einher praktisch mit der durch die Nadel verlaufenden
Achse 41 erzielt werden. Diese Bedingung wird dann erreicht, wenn das Produkt aus den beiden Distanzen
und der Schwungmasse gleich dem Trägheitsmoment, bezogen auf die vertikale, durch den Schwerpunkt 39
verlaufende Achse, ist. Diese letzte Anordnung verhindert völlig. da3 die durch die Wirkung des Servomechanismus
über den Riemen 32 übertragenen Beschleunigungen störende Reaktionskräfte erzeugen würden, die
sonst auf die Schallplattenrille wirken und dadurch der Tonwiedergabe schaden könnten.
Die F i g. 6 und 7 veranschaulichen eine Variante des
in Fig.4 dargestellten Gelenkes. In diesem Fall stützt
sich der Zapfen 19 ebenfalls mit seinem unteren Ende gegen den Grund ;mer Vertiefung 18 der Platte 13 nb.
Hingegen besteht die Führung des oberen Endes vom Drehzapfen 19 aus einem feststehenden Bolzen 80. der
auf der Platte 29 sitzt und mit leichtem Spiel in einer Geradführung steckt, die durch zwei parallel liegende
Stifte 86 und 87 gebildet ist. welche an einem Bügel 88. mit welchem das obere Ende des Drehzapfens 19 versehen
ist. befestigt sind. In diesem Fall, sogrr für eine wie
in Fig. 7 dargestellte Neigung, bleibt die geometrische
b5 Schwenkachse ortsfest und ist durch den Grund der
Vertiefung 18 und die Achse des Bolzens 80 bestimmt.
Die vorstehend erläuterte Ausführungsform beruht auf einer üblichen Konstruktion von Plattenspielern, de-
ten Plattenteller einen Durchmesser aufweist, der annähernd
gleich dem Durchmesser der .ml dem Gerät abzuspielenden
Platten ist. Ks ist jedoch .selbstverständlich, daß der Erfindungsgegenstand bei jeder Bauart von
Plattenspielern mit Tangentialabtaster angewandt werden kann, insbesondere bei solchen, deren Mittel zum
Antrieb der Schallplatte einfach aus einer Nabe bestehen, deren Durchmesser bedeutend kleiner ist als jener
der abzuspielenden Schallplatte. Die Drehebene der Schallplatte muß nicht unbedingt waagerecht liegen, da
sich der erfindungsgemäße Tangentialabiasier ebenfalls
für Plattenspieler eignet, bei welchen die Platte in einer vertikalen Ebene oder sogar in einer schragen Ebene
dreht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
65
Claims (5)
1. Tangentialabtaster für ein Wiedergabegerät
zum Abspielen eines scheibenförmigen, drehangetriebenen Aufzeichnungsträgers, mit einem Schlitten,
der entlang einer Schlittenführung verschiebbar ist, die parallel zu einem Radius und oberhalb der
Oberfläche des Aufzeichnungsträgers verläuft und mit einem länglichen Ausleger, an dessen einem Ende
der Abtaster befestigt ist und dessen anderes Ende sich auf einem senkrecht zum Ausleger verlaufenden
und an diesem befestigten Drehzapfen abstützt, der eine konische Spitze aufweist, die in einem Spitzenlager
gelagert ist, das sich auf dem Schlitten befindet, dadurch gekennzeichnet, daß das
der konischen Spitze gegenüberliegende Ende des Drehzapfens (19) durch eine Führungseinrichtung
(14; 80,86,87) geführt ist. die die Nickbewegung des
längs einer am Plattenspieler befestigten geraden Führungsstange verschiebbar ist und parallel zum Plattenradius
verläuft (US-PS 29 15 315).
Dieser Tangentialabtaster weist einen Träger auf, der um zwei Achsen schwenkbar ist. Der Tonabnehmer ist
jedoch gegen seitliche Stöße, d. h. gegen Stöße quer zur Tangente an die Schallplattenrille an der Abtaststelle
sehr empfindlich und spricht auch überaus stark auf Unebenheiten der Platten an.
ω Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einc-n Tangentialabtaster
für Plattenspieler der genannten Art zu schaffen, der eine hohe Unempfindlichkeit gegen Plan-
und Zentrierfehler der Platte aufweist, insbesondere gegen Erschütterungen und dem Herausspringen der Na-
del aus der Schallplattenrille.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das der konischen Spitze gegenüberliegende Ende
des Drehzapfens durch eine Führungseinrichtung geführt ist, die die Nickbewegung des Drehzapfen nur in
Drehzapfens (19) nur in einer zur Oberfläche des 20 einer zur Oberfläche des Aufzeichnungsträgers im we-
Aufzeichniiajsträgers im wesentlichen senkrechten sentlichen senkrechten und zu seiner Aufzeichnungsträ-
und zu seiner Aufzeichnungsträgsrriüe an der Ab- gerriüe an der Abtaststeüe irr. wesentlichen tangcmialen
taststelle im wesentlichen tangentialen Ebene zuläßt. Ebene zuläßt.
2. Tangentialabtaster nach Anspruch 1, dadurch Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung aus ei- 25 sich aus den Merkmaien der Ansprüche 2 bis 4.
nem U-förmigen Bügel (88) besteht, dessen Scheitel Nach der Erfindung erfolgt das Schwenken des Trä-
an dem der konischen Spitze gegenüberliegenden Ende des Drehzapfens (19) befestigt ist und dessen
Schenkel von zwei beabstandeten, parallel zum Ausleger (5) verlaufenden Stiften (86, 87) durchsetzt
sind, die zwischen sich einen an einer Deckplatte (29) des Schlitten·; (6) befestigten Bolzen (80) mit Spiel
aufnehmen.
3. Tangeniialabtastei nach .-Anspruch 2, dadurch
gers bezüglich des Schlittens praktisch ohne Reibung und sehr nahe der PK-ttenoberfläche. Es kann daher ein
ganz kurzer Auslegerarm mit geringer Trägheit Verwendung finden, der sich auf die Platte nur sehr schwach
abstützt und minimale Seitenkräfte auf die Schallplattenrille ausübt, wodurch jedes Jaulen bei der Wiedergabe
verzogener Platten auf ein Mindestmaß reduziert wird. Da sich der Abtaster mit einer sehr geringen Kraft,
gekennzeichnet, daß dit Längsachse des Bolzens 35 die weit unter 1 Gramm liegt, auf der Schallplatte wäh-(80)
mit der Längsachse des Drt-.izapfens (19) wäh- rend des Wiedergabevorgangs absützt. ist auch der Verrend
des Wiedergabevorgangs annähernd fluchtet. schleiß der Schallplatte durch den Abtastvorgang sehr
4. Tangentialabtaster nach Anspruch I, dadurch gering.
gekennzeichnet, daß der Drehzapfen (19) von einer Nachstehend ist eine bevorzugte Ausführungsform
Führungseinrichtung geführt wird, die aus einem am 40 der Erfindung mit Bezug auf die Zeic'-r-ungen beispielsweise
näher beschrieben. Es zeigt
Schlitten (6) befestigten Block (14) besteht, der einen parallel zum Ausleger (5) verlaufenden Schlitz (20)
aufweist, in den das der konischen Spitze gegenüberliegende Ende des Drehzapfens (19) mit Spiel hineinragt.
5. Tangentialabtaster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Drehzapfen (19) zylindrisch ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (1)
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