DE1023223B - Verfahren zur Herstellung von Anionenaustauschharzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Anionenaustauschharzen

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DE1023223B
DE1023223B DEV9822A DEV0009822A DE1023223B DE 1023223 B DE1023223 B DE 1023223B DE V9822 A DEV9822 A DE V9822A DE V0009822 A DEV0009822 A DE V0009822A DE 1023223 B DE1023223 B DE 1023223B
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DE
Germany
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weight
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salts
iron
exchange resins
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DEV9822A
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English (en)
Inventor
Dr Friedrich Wolf
Dipl-Chem Manfred Morgner
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Filmfabrik Wolfen VEB
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Filmfabrik Wolfen VEB
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J41/00Anion exchange; Use of material as anion exchangers; Treatment of material for improving the anion exchange properties
    • B01J41/08Use of material as anion exchangers; Treatment of material for improving the anion exchange properties
    • B01J41/12Macromolecular compounds
    • B01J41/13Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving unsaturated carbon-to-carbon bonds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Anionenaustauschharzen Es ist bekannt, durch die Reaktion von Aminen, z. B. m-Phenylendiamin, mit Aldehyden, z. B. Formaldehyd im sauren Medium, Kunstharze herzustellen. Die dabei erhaltenen Harze sind zum Anionenaustausch befähigt und eignen sich auch, nach entsprechender Abstimmung der Mengenverhältnisse der Reaktionspartner, für die Zwecke der Allgemeinadsorption. Zum Beispiel können mit solchen Austauscherharzen Zuckermelasselösungen entfärbt werden.
  • Es wurde nun bei der Herstellung solcher Austauscherharze auf der Grundlage aromatischer Amine und Formaldehyd gefunden, daß das Verhalten der entstandenen Harze außerordentlich von der Gegenwart bestimmter Schw-ermetallsalze bei der Synthese beeinflußt wird. Die erwähnten -Metallsalzionen zeigen einen katalytischen Einfluß bei der Kondensationsreaktion zwischen Amin und Aldehyd, was sich durch die Geschwindigkeit der Harzgallertbildung bemerkbar macht.
  • Die Eigenschaften der auf dieser Grundlage erhaltenen Anionenaustauscherharze bzw. Entfärbungsharze werden durch den erwähnten katalytisch wirkenden Metallsalzzusatz während der Synthese vornehmlich in der Richtung beeinflußt, daß die Neigung der Harze zur Peptisation, besonders in heißen wäßrigen Lösungen oder Heißdampf, zurückgedrängt wird.
  • Bei der Kondensation der Ausgangskomponenten zum Harz zeigt insbesondere der Zusatz folgender Metallsalze einen vorteilhaften Einfluß auf die Eigenschaften der entstandenen harze, speziell auf die Erhöhung der peptisationsfestigkeit: Salze des Fe+++-Ions, Zinkacetat Zn (CH3C00) 2, Antimontrisulfid Sb2SS, Salze des Co++-Ions und Ammoniummolybdat.
  • Von den erwähnten Schwermetallionenarten bzw.
  • -salzen lassen bei der Kondensation besonders die ersten drei eine auspeprägte kondensationsfördernde und damit verbunden eine peptisationshemmende Wirkung erkennen.
  • Der Schwermetallisonenzugatz bei der Nondensationsreaktion gewährleistet, fördert und lenkt weiterhin die Gleichmäßigkeit des Reaktionsablaufes und damit der entstandenen Produkte.
  • Die völlige Abwesenheit von Metallsalzionen hat eine stark kondensationshemmende Wirkung. Eine schwache Gallberbidlung tritt in diesem Falle erst nach etwa 1 Tag ein. Das erfindungsgemäße Verfahren kann dazu benutzt werden, zunächst bei völligem Fehlen von Metallsalzionen eine formunbeständige Harzgallerte herzustellen und diese dann nach Behandeln mit einer Lösung der erwähnten kondensationsfördernden Schwermetallionen in das konsistente Harz, gegebenenfalls unter Wärmezufuhr, überzuführen.
  • ÄVeiterhin wurde gefunden, daß die kondensationsfördernde und damit peptisationshemmende Wirkung der erwähnten Schwermetallzusätze von der Menge der letzteren beeinflußt wird. Vermehrter Zusatz eines gewählten Metallsalzes bei der Kondensation hat auch verbesserte Beständigkeitseigenschaften des gebildeten Harzes zur Folge.
  • Dieser Umstand ist besonders bei der Verwendung technischer Ausgangsmaterialien, die meist durch Spuren von Eisen verunreinigt sind, von ÄVichtigkeit. Eine gegenüber den technischenAusgangskornponenten (Amine, Aldehyde und die zum Lösen der Amine benutzte Säure) zusätzlich eingeführte Eisen-(III)-salzmenge führt auch entsprechend zu einer erhöhten Peptisationsfestigkeit und Gleichmäßigkeit der entsiandellen Harzgallerten bzw.
  • Austauscherharze. Unter einer technischen Salzsäure, die z. B. zum Lösen der Amine benutzt wird, ist eine solche mit einem maximalen Eisengehalt von etwa 15 mg Fe 1 zu verstehen.
  • Sind andererseits in den Ausganskomponenten (Amine, Aldehyde und zum Lösen der Amine benutzte Säuren) keine der erwähnten kondensationsfördernden Ionen vorhanden, dann bleibt das Reaktionsprodukt oft viele Stunden lang flüssig und erstarrt erst nach dieser Zeit zu einer weichen Gallerte, die eine außerordentlich geringe Peptisationsfestigkeit aufweist und sich in einigen Fällen sogar schon wieder in heißem Wasser auflöst.
  • Beispiel 1 Man löst 13 Gewichtsteile in-Phenyleudiamin chemisch rein (eisenfrei) in 1') Gewichtsteilen 21 0'0iger, chemisch reiner Salzsäure und 30 Gewichtsteilen ÄVasscr unter Zusatz von 0,01 Gewichtsteilen Zinkacetat. Zu dieser Lösung werden zur Kondensation unter Rühren 15,7 Gewichtsteile 30%ige wäßrige Formaldehydlösung zugesetzt.
  • Nach etwa 2 Minuten entsteht eine Harzgallerte, die in bekannter Weise durch Trocknen oder Dämpfen weiterbehandelt wird und das verwendungsfähige Austauscherharz liefert.
  • Beispiel 2 Man löst 15 Gewichtsteile m-Phenylendiamin (chemisch rein, eisenfrei) in 24 Gewichtsteilen 21°lOiger, chemisch reiner Salzsäure und 35 Gewichtsteilen Wasser unter Zusatz von 0,017 Gewichtsteilen Antimontrisulfid. Zu dieser Lösung werden unter Rühren 17,6 Gewichtsteile 30%ige wäßige Formaldehydlösung zugesetzt. Es entsteht eine Harzgallerte nach einigen Minuten, die gedämpft oder getrocknet und eingequollen wird, um das Austauscherharz zu erhalten.
  • Beispiel 3 Man löst 26 Gewichtsteile m-Phenylendiamin (technisch) in 38 Gewichtsteilen 220 0iger technischer Salzsäure (15 mg Fe/l) und 60 Gewichtsteilen Wasser unter Zusatz von 0,03 Gewichtsteilen Fels. Zu dieser Lösung werden zur Kondensation unter Rühren 32 Gewichtsteile 30%ige technische Formaldehydlösung zugesetzt. Nach einigen Minuten entsteht eine Harzgallerte, die wie in den vorhergehenden Beispielen weiterbehandelt wird.
  • Löst man 13 Gewichtsteilem-Phenylendiamin (chemisch rein) in 19 Gewiditsteilen 21%iger, chemisch reiner Salzsäure und 30 Gewichtsteilen Wasser und setzt dieser Lösung unter Rühren 15,7 Gewichtsteile Formaldehvd zu, so bildet sich erst nach einigen Stunden eine noch leichtlösliche Harzgallerte.
  • Beispiel 4 96 Gewichtsteile m-Phenylendiamin (chemisch rein) werden in 31 Gewichtsteilen 27%iger, chemisch reiner Salzsäure und 60 Gewichtsteilen Wasser unter Zusatz von 0,03 Gewichtsteilen Ammonmolybadt gelöst. Zu dieser Lösung werden unter Rühren 32 Gewichtsteile 30%ige wäßrige Formaldehydlösung zugesetzt. Nach einigen Minuten entsteht eine Harzgallerte, die gedämpft, getrocknet und eingequollen wird, um das Austauscherharz zu erhalten.
  • Beispiel 5 Man löst 15 Gewichtsteile m-Phenylendiamin (chemisch rein) in 24 Gewichtsteilen chemisch reiner 21 0!0iger Salzsäure und 40 Gewichtsteilen Wasser unter Zusatz von 0,016 Gewichtsteilen Kobalt- (11) -nitrat. Zur Vernetzung werden dieser Lösung unter Rühren 18 Gwichtsteile 30%ige wäßige Formaldehydlösung zugesetzt. Die nach einigen Minuten entstandene Harzgallerte wird wie im vorhergehenden Beispiel weiterbehandelt.
  • Beispiel 6 Man löst 23,9 Gewichtsteil α-Naphthylamin (chemisch rein) in 14,6 Gewichtsteilen chemisch reiner Salzäure und 39,9 Gewichtsteilen Wasser unter Zustz von 0,01 Gewichtsteilen Zinliacetat. Zu dieser Lösung werden unter Rühren 21,6 Gewichtsteile 30%ige wäßrige Formaldehydlösung zugesetzt. Das Harz wird durch Trocknen im Dampftrockenschrank über Nacht fest. Es wird dann in bekannter Weise weiterbehandelt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCH: 1. Verfahren zur Herstellung vonAnionenaustauscliharzen aus aromatischen Aminen und Formaldehyd in saurem Medium, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei gegenwart von katalytischen Mengen von Eisen(III-salzen, Zinkacetat, Antimontrisulfid, Kobalt(II)-salzen odr Ammontiummolybdat vorgenommen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion mit eisenhaltigen technischen Ausgangskomponenten unter gleichzeitigem Zusatz von Eisen(III)-salzen durchführt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrifen Nr. 598 444, 609 729, 487 654; österreichische Patentschrift Nr. 126 988.
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE487654C (de) * 1926-02-17 1929-12-14 Hans Kappeler Dr Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus aromatischen Aminen und Formaldehyd
AT126988B (de) * 1926-01-20 1932-02-25 Roessler & Hasslacher Chemical Verfahren zur Herstellung eines Beschleunigers für die Vulkanisation von Kautschuk und ähnlichen Stoffen.
DE598444C (de) * 1930-05-15 1934-06-09 Aeg Verfahren zur Herstellung haertbarer und loeslicher Kondensationsprodukte aus aromatsichen Aminen und Formaldehyd
DE609729C (de) * 1930-06-07 1935-02-25 Aeg Verfahren zur Herstellung von haertbaren, schmelzbaren, in organischen Loesungsmitteln loeslichen Kondensationsprodukten aus aromatischen Aminen und Aldehyden

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