DE102289C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung erstreckt sich auf die Anordnung drehbarer Achsschenkel, deren Gelenk sich in der Mitte der Nabe befindet oder, besser gesagt, auf der Verlängerung der Achsen gelagert ist. Der Vortheil dieser Anordnung besteht darin, dafs die Räder nicht von ihrer Bahn abgelenkt werden, falls das eine oder das andere ein Hindernifs auf dem Wege treffen sollte, wie dies bei der gewöhnlichen starren Lagerungsweise der Fall ist. Es wird auf diese Weise eine aufserordentlich leichte und sichere Führung des Wagens erzielt. Von den bekannten Anordnungen, unter denen namentlich das englische Patent Nr. 16716 vom Jahre 1896 zu erwähnen ist, hat diese Anordnung der drehbaren Achsschenkel den grofsen Vortheil voraus, dafs die jetzt allgemein üblichen, in OeI laufenden Achsschenkel weiter verwendet werden können, während die anderen Anordnungen neuartig gestalteter Theile, wie auf einander laufender Trommeln, deren äuisere die Nabe bildet, und dergleichen bedürfen.

Fig. ι der beiliegenden Zeichnung ist ein Längsschnitt der Achslagerung,

Fig. 2 ein Horizontalschnitt durch dieselbe und

Fig. 3 eine Oberansicht der gesammten Lenkvorrichtung.

Der Achsschenkel B theilt sich am Ende der Radnabe in drei Arme b b b^l, von denen zwei, bb, eine Gabel bilden, welche an die durch die Achse gebildete Gabel C angelenkt ist. Der dritte Arm b¹, welcher zum Achsschenkel lothrecht steht, vermittelt die Lenkbewegungen auf das Rad. Die Nabe f ist glockenförmig ausgebildet und, schliefst das Gelenk ein, so dafs es gerade unter dem Angriffspunkt der Speichen zu liegen kommt und auch gegen den vom Rade emporgeworfenen Schmutz möglichst geschützt ist. Die Speichen werden durch Bolzen zwischen dem aufgebogenen Nabenrande f" und einem Unterlegkranze g festgeklemmt. Die Lenkbewegung wird von dem Handrade A (Fig. 3) durch eine geeignete Hebelverbindung auf die Arme b' in gleichem Sinne übertragen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Lenkvorrichtung für Motorwagen u. dgl., gekennzeichnet durch die drehbar in der Speichenebene gelagerten Achsenschenkel (B), die mittelst der Gabeln (bb) innerhalb der glockenförmig ausgebildeten Nabe (f) an die Achsgabel (C) angelenkt sind und durch die mit einer gemeinsamen Umlenkvorrichtung verbundenen Arme (b¹) gleichmäfsige Bewegung erhalten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.