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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf einen Gleitmechanismus
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 und auf einen Ventilmechanismus mit variabler Zeitgebung
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 5, der das Konzept des Gleitmechanismusses verwendet.
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[Stand der Technik]
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Die
Japanische Patentoffenlegungsschrift
JP-H11-(1999)-159311 offenbart einen Ventilmechanismus mit
variabler Zeitgebung oder ein Ventilsteuergerät mit variabler Zeitgebung.
Dieser Ventilmechanismus mit variabler Zeitgebung ist in einer Verbrennungskraftmaschine
angeordnet, um die Ventilzeitgebung von Einlassventilen oder Auslassventilen
zu ändern
und um dadurch eine Arbeitszeitgebung der Einlassventile oder der Auslassventile
entsprechend Kraftmaschinenzuständen
zu ändern.
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Bei
dem Ventilmechanismus mit variabler Zeitgebung dieser Bauart ist
eine Vielzahl Gleitmechanismen vorgesehen, die jeweils aus einem
Paar Gleitelemente gebildet sind. Bei der vorstehend genannten Druckschrift
ist eines der Gleitelemente ein Flügel, während das andere Gleitelement
ein Gehäuse
ist. Der Flügel
und das Gehäuse
bestehen aus Aluminium beziehungsweise aus einem gesinterten Eisenmaterial.
Aufgrund der Tatsache, dass ein Schmieröl zwischen dem Flügel und
dem Gehäuse
in freiliegenden Poren des Gehäuses
aus gesintertem Eisenmaterial zurückgehalten oder gesammelt wird,
wird die Gleitbewegung zwischen dem Flügel und dem Gehäuse besser
beziehungsweise sanfter. Jedoch führt die Verwendung des gesinterten
Eisenmaterials zum Ausbilden des Gehäuses zu einem größeren Gewicht
des Ventilmechanismusses mit variabler Zeitgebung, was zu einem
schlechten Ansprechverhalten führt.
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DE 693 07 574 T2 offenbart
einen gattungsgemäßen Gleitmechanismus,
wobei der Gleitmechanismus ein zweites Gleitelement aufweist, das
in einem Gleiteingriff mit einem ersten Gleitelement angeordnet
ist, wobei das zweite Gleitelement aus einem Material besteht, das
durch Versintern eines sich schnell verfestigenden Aluminiumpulvers
erhalten wird, das zumindest ein Si-Element und ein Fe-Element enthält.
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Weitere
Gleitmechanismen sind aus
DE
692 09 588 T2 ,
EP-0
533 950 B1 ,
US-5
556 075 A ,
US-5
993 576 A ,
JP-63-128145A ,
JP-01-156446A ,
US-5 755 898A ,
JP-05-179383A ,
DD-19 324C ,
EP-0 577 062 B1 ,
DE 44 36 481 C2 ,
DE 44 04 420 C2 und
DE 692 09 588 T2 bekannt.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Gleitmechanismus
bzw. einen Ventilmechanismus mit variabler Zeitgebung zum Steuern
eines Einlass- oder eines Auslassventils vorzusehen, der hervorragende
Gleiteigenschaften aufweist, ohne das er ein zu hohes Gewicht hat.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Gleitmechanismus mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und durch einen Ventilmechanismus mit variabler Zeitgebung
zum Steuern eines Einlass- oder eines Auslassventils mit den Merkmalen
des Anspruchs 5 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen definiert.
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Die
vorstehend genannte Aufgabe und weitere Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden in einfacher Weise aus der folgenden
detaillierten Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung zusammen mit den beigefügten Zeichnungen ersichtlich,
wobei:
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1 zeigt
eine Querschnittsansicht eines Ventilmechanismusses mit variabler
Zeitgebung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 zeigt
eine Querschnittsansicht entlang einer Linie A-A in der 1;
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3 zeigt
die Herstellung eines sich schnell verfestigenden Aluminiumpulvers;
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4 zeigt
die Vorfertigung des sich schnell verfestigenden Aluminiumpulvers;
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5 zeigt,
wie der vorgefertigte Körper
heiß extrudiert
wird;
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6 zeigt,
wie der heiß extrudierte
Körper
zu einem Produkt geformt wird;
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7(a) und 7(b) zeigen
einen Eingriffszustand vor dem Gleiten und einen Eingriffszustand
nach dem Gleiten jeweils eines Gleitmechanismusses entsprechend
der vorliegenden Erfindung;
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8(A) zeigt einen Eingriffszustand nach dem Gleiten
bei einem Vergleichsbeispiel 1;
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8(B) zeigt einen Eingriffszustand nach dem Gleiten
bei einem Vergleichsbeispiel 2;
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8(C) zeigt einen Eingriffszustand nach dem Gleiten
bei einem Vergleichsbeispiel 3;
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9 zeigt
eine graphische Darstellung von Festfressbeständigkeiten bei der vorliegenden
Erfindung, den herkömmlichen
Beispielen 1 bis 3 und bei einem herkömmlichen Beispiel 4;
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10 zeigt
eine graphische Darstellung von Abrasionswiderständen bei der vorliegenden Erfindung und
den herkömmlichen
Beispielen 1 bis 4; und
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11 zeigt
eine graphische Darstellung einer Beziehung zwischen einem Flächendruck
und einem Reibkoeffizienten jeweils bei der vorliegenden Erfindung
und den herkömmlichen
Beispielen 1 bis 4.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben.
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Zunächst ist
in den 1 und 2 ein Ventilmechanismus 100 mit
variabler Zeitgebung dargestellt. Der Ventilmechanismus 100 mit
variabler Zeitgebung hat eine Nockenwelle 10, einen inneren
Rotor 20, einen äußeren Rotor 30,
eine Frontplatte 40, eine Rückplatte 50, vier
Flügel 70,
einen Sperrstift 80 sowie andere Elemente. Die Nockenwelle 10 hat
einen distalen Endabschnitt, und sie ist in einem Verbrennungskraftmaschinenzylinderkopf 99 drehbar
angebracht. Der innere Rotor 20 ist an dem distalen Endabschnitt
der Nockenwelle 10 fest angebracht. Der äußere Rotor 30 ist
so an dem inneren Rotor 20 angebracht, dass er innerhalb
eines Winkelbereiches drehbar ist und mit der Vorderplatte und der
Rückplatte 50 zusammenwirkt,
um einen Drehübertragungsmechanismus
zu bilden. Die Flügel 70 sind
an dem inneren Rotor 40 montiert. Der Sperrstift 80 ist
an dem äußeren Rotor 30 montiert.
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Der
innere Rotor 20, der sich zusammen mit der Nockenwelle 10 dreht,
ist mit vier Flügelvertiefungen 21 in
gleichen Abständen
versehen, um die vier Flügel 70 jeweils
darin aufzunehmen. Jede Flügelvertiefung 21 erstreckt
sich in der radialen Richtung, was eine radiale Bewegung des entsprechenden
Flügels 70 zuläßt. Der
innere Rotor 20 ist mit einer Aufnahmebohrung 22,
einem ersten Kanal 23, einem zweiten Kanal 24 und einem
dritten Kanal 25 versehen. Die Aufnahmebohrung 22 ermöglicht eine
Einpassung des Sperrstifts 80 bei jenem Grad, bei dem die
Nockenwelle 10 und der innere Rotor 20 synchron
zu dem äußeren Rotor 30 sind,
so dass eine relative Drehphase zwischen dem äußeren Rotor 30 und
dem inneren Rotor 20 sowie der Nockenwelle 10 einen
vorbestimmten Phasenbetrag annimmt (das heißt eine am stärksten verzögerte Winkelposition) gemäß der 1.
Der erste Kanal 23, der mit einem Winkelvorrückungskanal
(nicht gezeigt) verbunden ist, dient zum Zuführen und Ablassen eines Arbeitsfluids
zu und aus der Aufnahmebohrung 22. Der zweite Kanal 24 dient
zum Einrichten einer Arbeitsfluidzufuhr/abgabe zwischen dem Winkelvorrückungskanal
und einer Winkelvorrückungsfluidkammer
R1, die jeweils durch die Flügel 70 definiert
sind. Der dritte Kanal 25 dient zum Einrichten einer Arbeitsfluidzufuhr/abgabe
zwischen einem Winkelverzögerungskanal 12 und
einer Winkelverzögerungsfluidkammer
R1, die jeweils durch die Flügel 70 definiert
sind.
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Jeder
Flügel 70 wird
durch eine Feder 71 radial nach außen gedrückt, die in der entsprechenden
Flügelvertiefung 21 zusammengedrückt wird.
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Der äußere Rotor 30 ist
so an dem inneren Rotor 20 drehbar angebracht, dass dazwischen
ein äußerst kleiner
Spalt definiert ist, in dem sich das Arbeitsfluid ausbreiten kann.
Der äußere Rotor 30 ist
mit vier konkaven Abschnitten 32 in gleichen Abständen versehen,
die dem inneren Rotor 20 zugewandt sind. Jeder Flügel 70 erstreckt
sich in den entsprechenden konkaven Abschnitt 32, um so
eine Vorrückungskammer
R1 und eine Winkelverzögerungskammer
R2 darin zu definieren. Der äußere Rotor 30 ist
außerdem
mit einer Rückzugsbohrung 33 versehen,
die sich in der radialen Richtung erstreckt und den Sperrstift 80 sowie
eine Feder 91 aufnimmt, die den Sperrstift 80 zu
dem inneren Rotor 80 drückt.
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Bei
dem Ventilmechanismus mit variabler Zeitgebung und dem vorstehend
beschriebenen Aufbau hat der äußere Rotor 30 eine
Form einer Ausnehmungsstruktur oder einer Zahnstruktur, und er ist
entweder durch einen Backprozess oder einen Schmiedeprozess ausgebildet.
Der Grund dafür
ist, dass ein Scheren eines sich schnell verfestigenden Materials
zum Erhalten des derart aufgebauten äußeren Rotors 30 äußerst kostspielig ist.
Im Gegensatz dazu ist der innere Rotor 20 ohne Ausnehmungen
durch schnelle Verfestigung ausgebildet.
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Um
den äußeren Rotor 30 herzustellen,
wird als sein Rohmaterial ein Aluminiumlegierungsmaterial verwendet,
dessen Basismaterial die Form eines Aluminiumlegierungsgusses hat,
der als AC8C-JIS H5202 bekannt ist und der 2,0 bis 4,0 Gewichtsprozent
Cu, 8,5 bis 10,5 Gewichtsprozent Si, 0,50 bis 1,5 Gewichtsprozent
Mg, nicht mehr als 0,5 Gewichtsprozent Zn, nicht mehr als 1,0 Gewichtsprozent
Fe, nicht mehr als 0,5 Gewichtsprozent Mn, nicht mehr als 0,5 Gewichtsprozent
Ni, nicht mehr als 0,20 Gewichtsprozent Ti, nicht mehr als 0,10
Gewichtsprozent Pb, nicht mehr als 0,10 Gewichtsprozent Sn und nicht
mehr als 0,10 Gewichtsprozent Cr bezogen auf Al enthält. Dem
Basismaterial wird zumindest ein Element hinzugefügt, so dass
das Si einen durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 3 μm oder weniger
aufweist, das aus Sb im Bereich von 0,05 bis 0,20 Gewichtsprozent,
Na im Bereich von 0,001 bis 0,01 Gewichtsprozent, Sr im Bereich
von 0,001 bis 0,05 Gewichtsprozent und Ca im Bereich von 0,0005
bis 0,01 Gewichtsprozent ausgewählt
ist. Nachfolgend wird der vorstehend angegebene Aluminiumlegierungsguss
als ein erstes Gleitelement bezeichnet.
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Falls
jedes der vorstehend aufgelisteten Elemente die untere Grenze des
vorstehend genannten Bereiches unterschreitet, dann ist der Partikeldurchmesser
von Si größer. Im
Gegensatz dazu verringert sich die Festigkeit bzw. die Steifigkeit,
die Dehnfähigkeit
oder die Streckbarkeit sowie die Härte, wenn jedes der vorstehend
aufgelisteten Elemente die obere Grenze des vorstehend genannten
Bereiches überschreitet,
während
der Partikeldurchmesser von Si nahezu unverändert bleibt.
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Der
innere Rotor 20, der Flügel 70 und
der Sperrstift 80 sind jeweils als zusammenpassende Elemente des äußeren Rotors 30 zu
betrachten, und sie werden jeweils durch Scheren oder Backen eines
Extrudats eines sich schnell verfestigenden Al-Si-Fe-Systempulvers
hergestellt. Ein derartiges Extrudat wird nachfolgend als ein zweites
Gleitelement bezeichnet. Als Rohmaterial des Al-Si-Fe-Systempulvers wird
ein Aluminiumpulver verwendet, das sich bei einer Kühlrate von
102 bis 104°C/s
schnell verfestigt.
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Das
vorstehend erwähnte
Aluminiumpulver wird gemäß der 3 hergestellt,
wobei eine Aluminiumflüssigkeit
aus einem Auslassanschluss 801 eines Kessels 800 ausgelassen
wird und mit einem Gasstrahl unter hohem Druck von 80 bis 150 kgf/cm2 bestrahlt wird, damit es sich bei einer
Kühlrate
von 100 bis 10000°C/s schnell
verfestigt, wodurch ein Aluminiumpulver P1 hergestellt wird. Die
Aluminiumflüssigkeit
hat die Form einer Aluminiummatrix in einer Flüssigphase bevor sie in den
Kessel 800 gelassen wird, und ihr sind 16 bis 18 Gewichtsprozent
Si, 2 bis 6 Gewichtsprozent Fe, 1 bis 5 Gewichtsprozent Cu, 0,2
bis 2 Gewichtsprozent Mg und 0,2 bis 1 Gewichtsprozent Mn hinzugefügt.
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Das
Aluminiumpulver P1 wird in eine Membrantasche 1 angeordnet,
und die resultierende Membrantasche 1 wird in eine Einrichtung 2 für einen
Kalt-Hydrostatikprozess angeordnet. Dann wird das Aluminiumpulver
P1 mit einem hohen Druck durch die Membrantasche 1 beaufschlagt,
um so ein vorgefertigtes oder quasi-festes Aluminiumpulver P2 herzustellen.
Anstelle des Kalt-Hydrostatikprozesses können ein Warm- oder Heiß-Hydrostatikprozess
angewendet werden.
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Wie
dies in der 5 gezeigt ist, wird das vorstehend
beschriebene, vorgefertigte Aluminiumpulver P2 als ein Barren in
eine Heißextrusionsvorrichtung 3 angeordnet,
um ein Extrudat P3 bei einer Heißextrusionstemperatur von 200
bis 550°C
herzustellen.
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Das
Scheren, das Schmieden oder die mechanische Verarbeitung des resultierenden
Extrudats P3 gemäß der 6 führt zu einer
Ausbildung oder einer Herstellung einer Vorrichtung P4 wie zum Beispiel
des äußeren Rotors 30,
des Sperrstifts 80 oder des Flügels 70. In der Aluminiummatrix des
Rohmaterials der Vorrichtung P4 sind die Si-Partikel sphärisch und
haben einen durchschnittlichen Partikeldurchmesser von nicht mehr
als 3 μm.
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Es
ist zu beachten, dass bei der Rohmaterialzusammensetzung des zweiten
Gleitelementes die Si-Menge auf 16 bis 18 Gewichtsprozent festgelegt
ist, was es ermöglicht,
den Abrasionswiderstand des zweiten Gleitelementes zu erhöhen. Wenn
die Si-Menge geringer ist als 16 Gewichtsprozent, dann ist der Abrasionswiderstand
des zweiten Gleitelementes unzureichend, was zu einer anormalen
Abnutzung hauptsächlich als
eine Haftabnutzung resultiert. Andererseits vergrößert sich
der mögliche
Beschädigungsgrad
des dazugehörigen
Elementes (das heißt
das erste Element), wenn die Si-Menge größer als 18 Gewichtsprozent
ist.
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Die
Fe-Menge ist auf 2 bis 6 Gewichtsprozent festgelegt, was die Festfressbeständigkeit
und die Wärmebeständigkeit
des zweiten Gleitelementes verbessert.
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Wenn
die Fe-Menge geringer ist als 2 Gewichtsprozent, dann kann ein Festfressen
beim Eingriff zwischen dem ersten und dem zweiten Gleitelement auftreten.
Wenn die Fe-Menge andererseits größer als 6 Gewichtsprozent beträgt, dann
würde das
resultierende, abgeschiedene Nadelkristall den möglichen Beschädigungsgrad
des dazugehörigen
Elementes (das heißt
das erste Element) erhöhen.
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Die
Cu-Menge ist auf 1 bis 5 Gewichtsprozent festgelegt, was die mechanischen
Eigenschaften des zweiten Gleitelementes verbessert. Falls die Cu-Menge
geringer als 1 Gewichtsprozent ist, dann hat das zweite Gleitelement
schlechte mechanische Eigenschaften. Wenn die Cu-Menge andererseits
größer als
5 Gewichtsprozent beträgt,
dann sind die mechanischen Eigenschaften hinsichtlich der Streckbarkeit
des zweiten Gleitelementes verschlechtert.
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Die
Mg-Menge ist auf 0,2 bis 2 Gewichtsprozent festgelegt, was die mechanischen
Eigenschaften des zweiten Gleitelementes verbessert. Falls die Mg-Menge
kleiner als 0,2 Gewichtsprozent beträgt, dann hat das zweite Gleitelement
schlechtere mechanische Eigenschaften. Wenn andererseits die Mg-Menge
mehr als 2 Gewichtsprozent beträgt,
dann sind die mechanischen Eigenschaften hinsichtlich der Streckbarkeit
des zweiten Gleitelementes verschlechtert.
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Die
Mn-Menge ist auf 0,2 bis 1 Gewichtsprozent festgelegt, was zu einer
Verhinderung einer Rekristallisation und einer Verbesserung der
mechanischen Eigenschaften des zweiten Gleitelementes führt. Wenn die
Mn-Menge kleiner als 0,2 Gewichtsprozent beträgt, dann tritt eine Rekristallisation
auf, so dass die Struktur spröde
wird, was zu einem Festfressen und zu einer nachfolgenden Verringerung
der mechanischen Eigenschaften führt.
Wenn die Mn-Menge andererseits größer als 1 Gewichtsprozent ist,
dann bewirkt die aus der Matrix abgeschiedene mögliche unlösliche Zusammensetzung eine
Erhöhung
des Reibkoeffizienten des zweiten Gleitelementes.
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Der
durchschnittliche Partikeldurchmesser von Si ist so festgelegt,
dass er nicht mehr als 3 μm
beträgt, was
den Abrasionswiderstand und die Festfressbeständigkeit des zweiten Gleitelementes
verbessert. Falls der durchschnittliche Partikeldurchmesser von
Si größer ist
als 3 μm,
dann ist der Reibkoeffizient des zweiten Gleitelementes erhöht, was
zu einem Festfressen und einem Angriff auf das dazugehörige Element
des zweiten Gleitelementes führt,
wenn das erste und das zweite Gleitelement im Eingriff sind.
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Es
ist zu beachten, dass die vorstehend beschriebenen ausgezeichneten
Gleitcharakteristika des zweiten Gleitelementes erzielt werden können, solange
die Si-Menge 16 bis 18 Gewichtsprozent und die Fe-Menge 2 bis 6
Gewichtsprozent betragen, auch wenn sich die Mengen von jedem der
anderen Elemente von der vorstehend genannten Angabe unterscheiden.
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Die
folgende Beschreibung zeigt anhand von Beispielen, warum die vorstehend
beschriebenen Gleitcharakteristika erzielt werden können, wobei
auf die 7(a) und 7(b) Bezug
genommen wird. In der 7(a) ist
das zweite Gleitelement 20 dargestellt, das an dem ersten
Gleitelement 10 angebracht wird, bevor das erstgenannte
in einen Gleiteingriff mit dem letztgenannten gebracht wird. Im
Gegensatz dazu ist in der 7(b) das
zweite Gleitelement 20 dargestellt, das an dem ersten Gleitelement 10 angebracht
wird, nachdem das erstgenannte mit dem letztgenannten in einen gegenseitigen
Gleiteingriff gelangt.
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Entlang
einer Aluminiumflusslinie des zweiten Gleitelementes 20 sind
mehrere Si-Partikel homogen dispergiert, während eine Aluminiumflusslinie
des ersten Gleitelementes 10 aus Abschnitten 11 ohne
Si-Partikel und einem Abschnitt 12 besteht, in dem Si-Partikel
dispergiert sind. Der Abschnitt 11 wird als ein Weichabschnitt
bezeichnet und hat eine geringere mechanische Festigkeit als der
Abschnitt 12.
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Beim
Vergleich der 7(a) und der 7(b) werden in einer Anfangsphase des vorstehend
erwähnten
gegenseitigen Gleiteingriffs zwischen den Gleitelementen 10 und 20 die
Weichabschnitte des zweiten Gleitelementes 20, welche entlang
dessen Oberfläche
angeordnet sind, zum Ausbilden von konkaven Abschnitten abgerieben.
Ein Schmieröl
wird zwischen den Gleitelementen 10 und 20 aufgebracht
und tritt in jeden resultierenden konkaven Abschnitt ein, was insgesamt
zu einem verstärkten Ölfilm an
einer Schnittstelle zwischen den Gleitelementen 10 und 20 führt. Somit
wird der zu einem Festfressen führende
Reibkoeffizient der Gleitelemente 10 und 20 immer
kleiner und die zu einem Festfressen führende Wärmeerzeugung beim Gleiteingriff dazwischen
wird geringer.
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Zusätzlich hat
jeder resultierende, abgeriebene Si-Partikel eine sphärische Form
und einen Durchmesser, der kleiner ist als die Ölfilmdicke, auch wenn einige
der Si-Partikel zu abgeriebenen Partikeln werden, die entlang der
Oberfläche
des zweiten Gleitelementes 20 auftreten, wodurch es möglich ist,
den sanften Gleiteingriff zwischen den Gleitelementen 10 und 20 aufrechtzuerhalten.
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Kurz
gesagt scheint die vorstehend beschriebene ausgezeichnete Gleitfunktion
auf den folgenden Tatsachen zu beruhen: Der durchschnittliche Partikeldurchmesser
von Si von nicht mehr als 3 μm,
vorzugsweise 1 bis 2 μm,
führt dazu,
dass der mögliche
Durchmesser der abgeriebenen Si-Partikel
kleiner ist als die Ölfilmdicke
von 3 μm,
was es ermöglicht,
den sanften Gleiteingriff zwischen den Gleitelementen 10 und 20 beizubehalten.
Die Weichabschnitte entlang der Aluminiumflusslinie des ersten Gleitelementes 10 werden
abgerieben, bevor die Si-Partikel verschleissen, wodurch die resultierenden
konkaven Abschnitte das Öl
aufnehmen, was eine ausreichende Schmierung zwischen den Gleitelementen 10 und 20 gewährleistet,
wodurch ein Festfressen verhindert wird.
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Unter
Bezugnahme auf die 8(a) ist ein Vergleichsbeispiel
1 gezeigt, wobei ein erstes Gleitelement 100 und ein zweites
Gleitelement 200 in einen gegenseitigen Gleiteingriff gebracht
werden. Das zweite Gleitelement 200 von diesem Vergleichsbeispiel
1 ist ähnlich
wie das zweite Gleitelement 20 des vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispieles,
während
das erste Gleitelement von diesem Vergleichsbeispiel 1 ähnlich ist
wie das erste Gleitelement 10 des vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispieles,
außer
dass der durchschnittliche Partikeldurchmesser von Si bei dem erstgenannten
auf mehr als 3 μm
festgelegt ist. Wenn die Si-Partikel zu abgeriebenen Partikeln werden,
dann ist der durchschnittliche Partikeldurchmesser von jedem der
abgeriebenen Si-Partikel somit nicht kleiner als die Ölfilmdicke
von 3 μm,
was einen Eingriff des zweiten Gleitelementes 200 mit diesen
abgeriebenen Si-Partikeln bewirkt, was zwischen den Gleitelementen 100 und 200 zu
einer übermäßigen Reibung
und einem übermäßigen Festfressen
führt.
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Unter
Bezugnahme auf die 8(b) ist ein Vergleichsbeispiel
2 gezeigt, wobei ein erstes Gleitelement 300 und ein zweites
Gleitelement 400 in einen gegenseitigen Gleiteingriff gebracht
sind. Das erste Gleitelement 300 und das zweite Gleitelement 400 sind
identisch mit dem zweiten Gleitelement 20 des vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispieles.
Bei einem derartigen Aufbau sind keine Ölaufnahmeabschnitte zwischen
dem ersten Gleitelement 300 und dem zweiten Gleitelement 400 ausgebildet,
was es schwierig macht, dazwischen einen Ölfilm zu bilden. Somit kann
zwischen den Gleitelementen 300 und 400 ein direkter
Kontakt oder ein Fest-Fest-Kontakt auftreten, wenn zwischen den
Gleitelementen 300 und 400 eine gegenseitigen Gleitbewegung
auftritt, so dass eine hohe Last auf jedes Gleitelement aufgebracht
wird, was den Reibkoeffizient erhöht und zu einem möglichen
Festfressen führt.
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Unter
Bezugnahme auf die 8(c) ist ein Vergleichsbeispiel
3 gezeigt, wobei ein erstes Gleitelement 500 und ein zweites
Gleitelement 600 in einen gegenseitigen Gleiteingriff gebracht
werden. Das erste Gleitelement 500 und das zweite Gleitelement 600 sind
identisch mit dem ersten Gleitelement 10 des vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispieles.
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Bei
einem derartigen Aufbau kann ein Weichabschnitt manchmal örtlich haften,
und an dem resultierenden Abschnitt kann sich ein Haftabrieb fortsetzen.
Falls ein Aluminiumgusselement oder ein gestrecktes Aluminiumelement
wie bei dem ersten und dem zweiten Element verwendet wird, dann
treten ähnliche
Probleme auf.
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Unter
Bezugnahme auf die 9 ist eine graphische Darstellung
von Testergebnissen gezeigt, die zum Bestimmen oder zum Messen einer
Festfressbeständigkeit
hinsichtlich des gegenwärtigen
Ausführungsbeispiels,
des Vergleichsbeispiels 1, des Vergleichsbeispiels 2, des Vergleichsbeispiels
3 und eines Vergleichsbeispiels 4 durchgeführt wurden, bei denen ein Paar
Gleitelemente aus einem gesinteren Fe-Material in einen gegenseitigen
Gleiteingriff gebracht wurden.
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Die Testbedingungen:
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- Gleitmodus: Reibabriebtestgerät der Ring/Scheibe-Bauart
- Umfangsgeschwindigkeit: 0,6 m/s
- Last: Erhöhung
bis das Festfressen festgestellt wird oder die Last ihren Maximalwert
von 25 MPa erreicht, wobei sich die Last alle 3 Minuten mit einem
Inkrement von 0,5 MPa erhöht.
- Schmieröl:
5 W-30 SJ-Kraftmaschinenöl
- Ölmenge:
200 ml
- Öltemperatur:
keine Steuerung
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Die 9 verdeutlicht,
dass das gegenwärtige
Ausführungsbeispiel
verglichen mit den Vergleichsbeispielen 1 bis 4 eine ausgezeichnete
Festfressbeständigkeit
hat.
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Unter
Bezugnahme auf die 10 ist eine andere graphische
Darstellung von Testergebnissen dargestellt, die zum Bestimmen oder
zum Messen eines Abrasionswiderstands hinsichtlich des gegenwärtigen Ausführungsbeispiels
und der Vergleichsbeispiele 1 bis 4 durchgeführt wurden.
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Die Testbedingungen:
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- Gleitmodus: Reibabriebstestgerät der Ring/Scheibe-Bauart
- Umfangsgeschwindigkeit: 0,6 m/s
- Last: 2 MPa (konstant oder fest)
- Testzeitdauer: 5 Stunden
- Gleitdistanz: 10800 m
- Schmieröl:
5 W-30 SJ-Kraftmaschinenöl
- Ölmenge:
200 ml
- Öltemperatur:
keine Steuerung
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Die 10 verdeutlicht
oder bestätigt,
dass das gegenwärtige
Ausführungsbeispiel
verglichen mit den Vergleichsbeispielen 1 bis 4 einen ausgezeichneten
Abrasionswiderstand hat.
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Unter
Bezugnahme auf die 11 ist eine graphische Darstellung
einer Beziehung zwischen einem Oberflächendruck und einem Reibkoeffizienten
hinsichtlich des gegenwärtigen Ausführungsbeispiels
und der Vergleichsbeispiele 1 bis 4 gezeigt. Jede der Beziehungen
ist ein Testergebnis für
das gegenwärtige
Ausführungsbeispiel
und die Vergleichsbeispiele 1 bis 4. Diese Tests wurden gemäß den folgenden
Bedingungen durchgeführt.
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Die Testbedingungen:
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- Gleitmodus: Reibabriebstestgerät der Ring/Scheibe-Bauart
- Umfangsgeschwindigkeit: 0,6 m/s
- Last: Erhöhen,
bis das Festfressen festgestellt wird oder die Last ihren Maximalwert
von 25 MPa erreicht, wobei die Last alle drei Minuten mit einem
Inkrement von 0,5 MPa erhöht
wird
- Schmieröl:
5 W-30 SJ-Kraftmaschinenöl
- Ölmenge:
200 ml
- Öltemperatur:
keine Steuerung
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Die
graphische Darstellung in der 11 bestätigt, dass
das gegenwärtige
Ausführungsbeispiel
einen ausgezeichneten Reibkoeffizienten aufweist. Zusätzlich hat
das gegenwärtige
Ausführungsbeispiel
einen äußerst kleinen
Reibkoeffizienten von 0,0003, wenn der Oberflächendruck 10 MPa oder mehr
beträgt,
und die Gleitschnittstelle zwischen den Gleitelementen ist in einem
Zustand einer Fluidschmierung oder in einem Zustand mit vollständig ausgebildetem Ölfilm.
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Die
vorstehend angegebenen Testergebnisse bestätigen, dass das gegenwärtige Ausführungsbeispiel den
Vergleichsbeispielen 1 bis 4 hinsichtlich der Festfressbeständigkeit,
des Abrasionswiderstands und des Reibkoeffizienten überlegen
ist, und dass das herkömmliche
Rohmaterial wie zum Beispiel ein gesintertes Fe-Material oder übliche Aluminiummaterialien
zur Erfüllung
der Produktspezifikationen versagen.
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Die
nachfolgend aufgeführte
Tabelle vergleicht die mechanischen Charakteristika der Rohmaterialien von
jedem Vergleichsbeispiel.
Material
\ \ \ \ \ Prüfpunkt | Schnell
verfestigendes Al (2. Gleitelement bei dem gegenwärtigen Ausführungsbeispiel) | gesintertes
Fe-Material (Vergleichsbeispiel
4) | Üblicher
Al-Guss (1. Gleitelement
bei dem Vergleichsbeispiel 1) |
Zugfestigkeit
(MPa) | 451 | 350 | 544 |
konventionelle
Streckgrenze (0,2%) (MPa) | 363 | 270 | 497 |
elastische
Dehnung (%) | 1,5 | 1,2 | 9 |
Dauerfestigkeit
(MPa) | 195 | 140 | 206 |
Härte (HV) | 165 | 120 | 135 |
Dichte
(g/cm3) | 2,8 | 6,85 | 2,8 |
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Aus
dieser Tabelle ist ersichtlich, dass das gegenwärtige Ausführungsbeispiel ein Rohmaterial
verwenden kann, das eine viel festere Eigenschaft hat, und ein Ventilmechanismus
mit variabler Zeitgebung kann mit mehr als 50% reduzierter Masse
erhalten werden.
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Es
ist zu beachten, dass das vorstehend beschriebene Konzept auf andere
Vorrichtungen und insbesondere auf Vorrichtungen angewendet werden
kann, die an Fahrzeugen angebracht sind, wie zum Beispiel eine Kraftmaschinenölpumpe,
eine Getriebeölpumpe,
eine Servolenkölpumpe
und ein Kolben und Zylindersatz.
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Die
Erfindung wurde unter Bezugnahme auf spezifische Ausführungsbeispiele
gezeigt und beschrieben, es sollte jedoch klar sein, dass die Erfindung
nicht auf die Einzelheiten der dargestellten Aufbauten beschränkt ist,
sondern dass Änderungen
und Abwandlungen geschaffen werden können, ohne den Umfang gemäß den beigefügten Ansprüchen zu
verlassen.
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Die
vorliegende Erfindung sieht einen Gleitmechanismus vor, der ein
erstes Gleitelement aus einem Aluminiumlegierungsmaterial aufweist,
wobei dem Aluminiumlegierungsmaterial zumindest ein Element hinzugefügt ist,
das aus Sb im Bereich von 0,05 bis 0,20 Gewichtsprozent, Na im Bereich
von 0,001 bis 0,01 Gewichtsprozent, Sr im Bereich von 0,001 bis
0,05 Gewichtsprozent und Ca im Bereich von 0,0005 bis 0,01 Gewichtsprozent
ausgewählt
ist, und der ein zweites Gleitelement aufweist, das so angeordnet
ist, dass es in einem Gleiteingriff mit dem ersten Gleitelement
ist, wobei das zweite Gleitelement aus einem Material besteht, das
durch Versintern eines sich schnell verfestigenden Aluminiumpulvers
erhalten wird, das zumindest ein Si-Element und ein Fe-Element enthält. Das
Si-Element hat vorzugsweise einen durchschnittlichen Partikeldurchmesser
von 3 μm
oder weniger.