DE1022566B - Verfahren zur Herstellung von Stickstoff-Phosphorsaeure-Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Stickstoff-Phosphorsaeure-VerbindungenInfo
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- C02F5/08—Treatment of water with complexing chemicals or other solubilising agents for softening, scale prevention or scale removal, e.g. adding sequestering agents
- C02F5/10—Treatment of water with complexing chemicals or other solubilising agents for softening, scale prevention or scale removal, e.g. adding sequestering agents using organic substances
- C02F5/14—Treatment of water with complexing chemicals or other solubilising agents for softening, scale prevention or scale removal, e.g. adding sequestering agents using organic substances containing phosphorus
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Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, Stickstoff-Phosphorsäure-Verbindungen
aus Phosphorpentoxyd oder Phosphoroxychlorid und Ammoniak bzw. solchen Verbindungen, die leicht
Ammoniak abspalten, wie beispielsweise Harnstoff, herzustellen. Diese Verfahren haben jedoch den Nachteil,
daß die Ausgangsprodukte (P2O5, POCl3) gegen Luftfeuchtigkeit
recht empfindlich sind, was einen erhöhten technischen Aufwand zur Durchführung der bekannten
Verfahren erfordert.
Es wurde nun gefunden, daß man Stickstoff-Phosphorsäure-Verbindungen
in einfacher Weise herstellen kann, indem man die leicht zugänglichen kristallwasserfreien
Alkalisalze solcher Phosphorsäuren, die wasserärmer sind als die Orthophosphorsäure, mit Ammoniak unter
Druck und Erwärmung umsetzt. *5
Für das Verfahren sind somit die kristallwasserfreien Alkalisalze von kondensierten Phosphorsäuren, wie
Natriumpyrophosphat, Natriumtrimetaphosphat, Natriumhexametaphosphat,
Tripolyphosphate oder auch Tetrapolyphosphate sowie deren Gemische als Ausgangsstoffe
geeignet. An Stelle der Natriumsalze können auch die entsprechenden Kaliumsalze der genannten Verbindungen
Anwendung finden.
Die Umsetzung wird unter Erwärmen bei Temperaturen von etwa 50 bis 130° durchgeführt. Die Anwendung von
Temperaturen von etwa 100 bis 120° hat sich dabei als besonders vorteilhaft erwiesen. Ebenfalls ist es notwendig,
in einem Druckgefäß zu arbeiten, wobei im einfachsten Falle unter dem Eigendruck des Ammoniaks, der dann
in einem entsprechenden Überschuß angewendet wird, bei den genannten Temperaturen gearbeitet werden kann.
Der zur Anwendung gelangende Druck liegt zweckmäßigerweise zwischen 30 und 120 atü, vorzugsweise
70 bis 100 atü. Das Ammoniak kann gasförmig aufgedrückt oder vorher in Form von flüssigem Ammoniak zu kondensierten
Phosphaten hinzugefügt werden, was häufig zweckmäßiger ist.
Die Umsetzung kann beispielsweise so durchgeführt werden, daß in ein geeignetes Druckgefäß die kondensierten
Phosphate sowie das Ammoniak in flüssiger Form eingetragen wird oder aber das Ammoniak aufgedrückt
wird und anschließend das Reaktionsgemisch etwa 1 Stunde lang auf 100 bis 120° erhitzt wird. Das
gegebenenfalls verwendete Ammoniakgas kann ohne vorherige Trocknungsmaßnahme eingesetzt werden, da
geringe Mengen Feuchtigkeit die Ausbeute der Stickstoff-Phosphorsäure-Verbindungen
nicht nennenswert beeinflussen.
Eine besondere Aufarbeitung ist nicht erforderlich, da lediglich das Ammoniakgas abgelassen und das Um-Setzungsprodukt
ausgetragen werden muß.
Wie weiter gefunden wurde, läßt sich der Anteil an Amid- bzw. Imid-Stickstoff, bezogen auf den Gesamtstickstoffgehalt
des Umsetzungsproduktes, dadurch er-Verfahren zur Herstellung
von Stickstoff-Phosphorsäure-Verbindungen
von Stickstoff-Phosphorsäure-Verbindungen
Anmelder:
Henkel & Cie. G.m.b.H.,
Düsseldorf-Holthausen, Henkelstr. 67
Düsseldorf-Holthausen, Henkelstr. 67
Dr. Alfred Köster, Düsseldorf-Oberkassel,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
höhen, daß man die Umsetzung in Gegenwart von Ammoniumsalzen durchführt. Dabei sind insbesondere
die Ammoniumsalze geeignet, welche in flüssigem Ammoniak löslich sind und Salze von starken Säuren
darstellen, wie beispielsweise Ammoniumchlorid und Ammoniumsulfat. Diese werden zweckmäßigerweise in
Mengen von etwa 10 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Alkaliphosphat, zugesetzt. Die bei dieser Arbeitsweise
in das Endprodukt gelangenden zusätzlichen Ammoniumsalze können gewünschtenfalls durch Extraktion
mit flüssigem Ammoniak oder durch Behandlung mit Diäthylamin und Chloroform entfernt werden.
Die Bildung der Stickstoff-Phosphorsäure-Verbindungen
beruht offensichtlich darauf, daß neben einer Reihe anderer Reaktionen als wesentlichste Umsetzung eine
Ammonolyse der P—O—P-Bindungen nach dem Schema
NH4: NH2
stattfindet.
Die erhaltenen Stickstoff-Phosphorsäure-Verbindungen
können als Wasserenthärtungs- und Korrosionsverhütungsmittel sowie als Zusatzstoffe zu Wasch-, Spül-
und Reinigungsmitteln verwendet werden.
3 g kristallwasserfreies Natriumtrimetaphosphat und 100 ecm flüssiges Ammoniak werden in einem Autoklav
mit 300 ecm Fassungsvermögen 1 Stunde auf 120° erhitzt. Der Druck beträgt etwa 80 atü. Nach Abdampfen
des Ammoniaks hinterbleibt ein Produkt mit
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23°/0 Phosphor und 7,9% Gesamtstickstoff. 40% des
Gesamtstickstoffs liegen als Amid- bzw. Imid-Stickstoff vor.
3 g kristallwasserfreies Natriumtrimetaphosphat und
0,5 g Ammoniumchlorid werden in gleicher Weise wie im Beispiel 1 mit Ammoniak umgesetzt. Das Endprodukt
enthält 0,5 g Ammoniumchlorid und 3,3 g einer Stickstoff-Phosphorsäure-Verbindung
mit einem Phosphorgehalt von 23,2 % und einen Gesamtstickstoffgehalt von 4,09 %.
90 % des Gesamtstickstoffs liegen als Amid- bzw. Imid-Stickstoff vor.
3 g kristallwasserfreies Natriumtripolyphosphat werden
mit 0,5 g Ammoniumchlorid und 100 ecm flüssiges Ammoniak vermischt und im Autoklav etwa 1 Stunde
lang auf 120° erhitzt. Der dabei auftretende Druck beträgt etwa 80 atü. Nach beendeter Umsetzung wird
das Ammoniak abgeblasen. Das anfallende Umsetzungsprodukt enthält 6,89% Gesamtstickstoff und 22,93%
Phosphor; 37% des Gesamtstickstoffs liegen als Amid- bzw. Imid-Stickstoff vor.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Stickstoff-Phosphorsäure-Verbindungen,
dadurch gekennzeichnet, daß man kondensierte kristallwasserfreie Alkaliphosphate
mit Ammoniak unter Druck und Erwärmung umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck 30 bis 100 atü, vorzugsweise
70 bis 100 atü, beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur 50 bis 130°, vorzugsweise
100 bis 120°, beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart eines
Ammoniumsalzes durchgeführt wird.
© 709 849/391 1.58
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Applications Claiming Priority (1)
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DEH27864A DE1022566B (de) | 1956-08-16 | 1956-08-16 | Verfahren zur Herstellung von Stickstoff-Phosphorsaeure-Verbindungen |
Publications (1)
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Family Applications (1)
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1956
- 1956-08-16 DE DEH27864A patent/DE1022566B/de active Pending
-
1957
- 1957-07-19 US US672860A patent/US2974010A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
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